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Backsteine lassen sich bekanntlich schlecht streichen, weil sie porös sind und Farbe absorbieren. Mit der richtigen Farbe und sorgfältiger Vorbereitung der Backsteinfassade deines Hauses kannst du diese Aufgabe jedoch vereinfachen und deinem Haus ein sauberes, modernisiertes Aussehen verleihen. Es ist preisgünstig, geht ziemlich schnell und ist eine großartige Weise, Geld für kostspielige Malerarbeiten einzusparen.

Teil 1
Teil 1 von 2:

Dein Backsteinhaus reinigen und vorbereiten

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  1. Beginne, indem du die Backsteinfläche mit einem Wasserschlauch absprühst – Wasser ist geeignet, den meisten Schmutz und Staub von den Backsteinen zu spülen. Für hartnäckigeren Schmutz und Salzablagerungen nimm eine hartborstige Bürste und Seifenwasser. Falls das nicht reicht, mische ein Achtelliter Natriumphosphat in vier Liter Wasser, um eine Reinigungslösung herzustellen. Tauche die Bürste dort hinein, bevor du damit die Steine schrubbst. [1]
    • Behandele Schimmel mit einer Mischung aus einem Teil Bleichmittel und drei Teilen Wasser und lass sie für eine halbe Stunde einwirken. Schrubbe anschließend die Stellen mit einer Drahtbürste ab.
    • Überleg dir, für größere Backsteinflächen einen 1500 PSI Hochdruckreiniger in einem Baumarkt zu mieten.
    • Reinige die Backsteine keinesfalls mit säurehaltigen Reinigungslösungen. Das könnte deine Malerarbeiten ruinieren.
  2. Breite entfaltete Zeitungspapierbögen über deine Türen und Fenster aus und klebe sie am Außenrand mit Malerkrepp fest. Für größere Flächen nimm mehrere Zeitungsbögen. Achte darauf, dass du die gesamte Oberfläche abdeckst und befestige das Zeitungspapier gut mit Malerkrepp.
    • Schütze alle anderen Bereiche, die du nicht streichen willst – beispielsweise Gaszähler – mit Malerkrepp oder mit Zeitungspapier, das du mit Malerkrepp befestigst.
  3. Repariere Wandrisse mit Acryl-Dichtungsmasse. Stecke einen Spachtel in die Risse und nutze Hebelwirkung, um sie aufzuweiten. Bürste dann den Staub mit einer Strohreinigungsbürste heraus. Schneide die Spitze der Dichtungsmasse-Kartusche in einem 45-Grad-Winkel ab. Gib dabei acht, die Lochgröße klein zu lassen – aber nicht kleiner als sechs Millimeter. Steck die Kartusche in eine Fugenpistole. Halte dazu den Auslöser, ziehe die Stahlstange so weit du kannst zurück und leg die Kartusche ein. Drücke dann auf den Auslöser und führe die Spitze gleichmäßig durch den Riss, bis er gefüllt ist. [2]
    • Lass die Dichtungsmasse fünf Stunden trocknen.
    • Presse die Masse mit einem Kittmesser ebenmäßig in die Risse, um sie der Wandfläche anzugleichen.
    • Achte darauf, dass du die Fugenpistole in gleichbleibender Bewegung führst. Wenn du zu schnell bist, wird die Dichtungsmasse dünn und ungleichmäßig. Bist du jedoch zu langsam, wird sie klumpig und schwer zu verarbeiten.
  4. Tunke einen Farbroller zwei bis drei Mal in die Grundierung. Beginne ungefähr 30 Zentimeter oberhalb des Bodens und 15 Zentimeter von der Wandecke entfernt. Führe den Roller in einem geringen Winkel aufwärts, während du leicht Druck ausübst. Sobald du etwa fünf bis acht Zentimeter von der Oberkante der Wand entfernt bist, rolle auf und ab und geh dabei zurück zur Ecke. Fahre fort, so vom Boden nach oben zu arbeiten und geh mit dem Farbroller immer um Dreiviertel seiner Breite weiter, damit sich die Striche überlappen. [3]
    • Arbeite auf diese Weise, bis alle Backsteine bedeckt sind.
    • Trage ein paar Extraschichten der Grundierung auf Bereiche, die von Ausblühungen betroffen waren.
    • Lass die Grundierung trocknen – die empfohlene Trocknungszeit sollte auf der Packung angegeben sein – bevor du zum nächsten Schritt übergehst.
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Dein Haus streichen

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  1. Elastomerfarbe ist zwar teurer als Acrylfarbe, aber sie übertrifft hundertprozentige Acrylfarbe etwa zwei zu eins. Sie ist beständig gegen Hitze, Kälte, windgepeitschten Regen und Sonnenlicht, was sie ideal macht für den Außenbereich. Elastomerfarbe ist außerdem dicht genug, um Risse in den Backsteinen zu füllen. Du musst aber zwei Schichten auftragen. [4]
    • Falls du in einer Region lebst, in der häufig schlechtes Wetter herrscht, schützt Elastomerfarbe die Backsteinflächen deines Hauses am besten.
  2. Acrylfarbe ist preisgünstiger als Elastomerfarbe. Sie ist ebenfalls prima für den Außenanstrich von Backsteinen, weil sie dafür sorgt, dass Feuchtigkeit sich nicht auf den Steinen hält, wodurch Schimmel vermieden wird. Sofern du Acrylfarbe benutzt, brauchst du nur eine Schicht aufzutragen. [5]
    • Du solltest nur dann eine zweite Schicht Acrylfarbe streichen, wenn weiße Wandflecken durch die erste Schicht scheinen.
  3. In Regionen, die in hohem Maße Feuchtigkeit und Schmutz ausgesetzt sind, eignen sich seidenmatte und hochglänzende Farben auf ideale Weise. Darüber hinaus sind diese Farben auf die Dauer besser zu reinigen – wische einfach die Oberfläche mit einem Lappen und Allzweckreiniger ab. [6]
    • Bedenke aber auch, dass seidenmatte und hochglänzende Farben schwieriger auszubessern sind. Achte deshalb besonders darauf, Streifen und Pinselspuren beim Streichen zu vermeiden.
  4. Tunke zu Beginn zwei bis drei Mal mit dem Roller in die Farbe. Wie beim Grundieren, beginne etwa 30 Zentimeter über dem Boden und 15 Zentimeter von der Ecke entfernt zu streichen. Rolle in einem geringen Winkel aufwärts und übe leichten Druck auf die Steine aus. Nachdem du fünf bis acht Zentimeter unterhalb der oberen Wandkante angelangt bist, rolle abwärts zurück bis zu der Ecke, in der du begonnen hast. Arbeite weiter nach diesem Muster, während du mit dem Farbroller jedes Mal Dreiviertel seiner Breite weitergehst, sodass sich die Linien überlappen. Nimm eine Leiter, wenn die Mauer zu hoch ist, um sie bis oben zu erreichen. [7]
    • Sorge dafür, dass die Walze an deinem Farbroller einen dicken Flor hat, um bestmöglich die Unebenheiten auszugleichen, die Backsteine üblicherweise haben.
  5. Wähle ein vertikales Sprühmuster, durch das ein dünnes, längliches Oval aus Farbe von der Sprühdüse erzeugt wird. Beginne mit der Arbeit an einer Ecke und halte den Sprühkopf 15 bis 30 Zentimeter von den Steinen entfernt. Anstatt von einer Seite zur anderen zu sprühen, achte darauf, dass sich die Farbstreifen des Sprühmusters immer etwa zur Hälfte überlappen. Behalte ein gleichmäßiges Tempo bei und vermeide, die Farbstriche am Ende abzurunden. Passe deine Arbeitsgeschwindigkeit und deinen Abstand von der Wand in einer Weise an, die für eine gleichmäßige Farbabdeckung sorgt.
    • Nutze einen Pinsel, um Tropfen auszugleichen, sobald du sie siehst. Sprühe danach leicht über den Pinselstrich, bis er verschwindet.
    • Richte eine Arbeitslampe auf die Backsteine. Dadurch wird die Farbe ausgeleuchtet und du kannst Bereiche erkennen, die etwas mehr benötigen.
    • Um Ecken zu besprühen, halte die Spritzpistole seitlich und sprühe die Farbe vertikal auf und nicht von einer Seite zur anderen.
    • Wenn deine Farbschicht zu dick wird, bewege die Spritzpistole schneller, wähle eine kleinere Düse oder geh weiter zurück – aber nicht weiter als 30 Zentimeter. Ist die Farbschicht zu dünn, bewege die Pistole langsamer, wähle eine größere Düse oder gehe näher an die Fläche – jedoch nicht näher als 15 Zentimeter.
  6. Es gibt Bereiche an Türen, Fenstern oder Rändern, die ein bestimmtes Maß an Präzision erfordern, das mit einem Sprüher oder einem Roller nicht erreicht werden kann. Tunke deinen Pinsel in den Farbeimer und streiche deine Farbe vorsichtig auf diese schwierigen Stellen.
    • Trage die Farbe sorgsam auf, damit du keine Pinselstriche hinterlässt.
  7. Lies die Instruktionen auf dem Farbeimer, um festzustellen, wie lange die Farbe trocknen muss. Verschiedene Farben erfordern verschiedene Trocknungszeiten. Informiere dich deshalb unbedingt mithilfe des Labels, insbesondere dann, wenn du eine andere Farbe als üblich verwendest. [8]
    • Generell trocknen ölbasierte Farben in sechs bis acht Stunden und eine neue Schicht kann nach 24 Stunden aufgetragen werden. Bei Latexfarben beträgt die Trocknungszeit oft nur eine Stunde und sie kann bereits nach vier Stunden übergestrichen werden.
  8. Streiche nur dann eine zweite Schicht Farbe auf, wenn der Hersteller es empfiehlt. Andernfalls bleibe bei einer Schicht und streiche dein Haus erst dann erneut, wenn die Farbe verblasst oder beschädigt ist.
    • Nutze in der Zwischenzeit einen Pinsel, um kleine Bereiche verblassender Farbe oder Wetterschäden nach Bedarf auszubessern.
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Tipps

  • Wenn du eine qualitativ hochwertige Farbe verwendest, brauchst du vielleicht keine Grundierung.
  • Finde heraus, ob du die Backsteine deines Hauses in einer bestimmten Farbe streichen musst. Manche Wohngegenden haben einen Hauseigentümerverbund, der bestimmte Farbtöne an den Häusern vorschreibt. Historische Viertel mögen auch besondere Farben an den Außenwänden der Häuser erfordern.
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Was du brauchst

  • Gartenschlauch oder Hochdruckreiniger
  • Bürste mit harten Borsten
  • Bleichmittel
  • Zeitungspapier
  • Malerkrepp
  • Spachtel
  • Acryl-Dichtungsmasse
  • Latexgrundierung
  • Pinsel
  • Farbroller oder Spritzpistole
  • Elastomerfarbe oder Acryl-Latex Außenfarbe

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