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Es ist gefährlich, einem Freund Geld zu leihen, weshalb man es möglichst nicht machen sollte. Leider kann es vorkommen, dass dich ein Freund um ein Darlehen bittet. Dann musst du die schwere Entscheidung treffen, ob du es ihm gewährst oder nicht. Bevor du einem Freund Geld gibst, solltest du gründlich darüber nachdenken, ob du es wirklich tun solltest. Wenn du dich entscheidest, einem Freund Geld zu leihen, dann ist es wichtig, die Transaktion zu dokumentieren. Nur so kannst du die Forderungen rechtlich geltend machen. Und scheue dich nicht davor, einen Freund daran zu erinnern, dass er dir Geld schuldet. Im Notfall musst du rechtliche Schritte einleiten, um das Geld wiederzubekommen.

Teil 1
Teil 1 von 4:

Entscheiden, ob du Geld verleihst oder nicht

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  1. Du bist nicht verpflichtet, irgendjemandem Geld zu leihen und viele Freundschaften sind wegen nicht zurückgezahlter Geldbeträge in die Brüche gegangen. Deshalb solltest du gründlich darüber nachdenken, ob du einem Freund Geld leihst. Das gilt besonders bei größeren Geldbeträgen.
    • Gib keinem Freund Geld, von dem du weißt, dass er unverantwortlich mit Geld umgeht. Du magst die Freundschaft zu ihm schätzen. Das heißt aber nicht, dass er ein guter Kandidat für ein Darlehen ist.
    • Wenn dein Freund nur ein paar Euro fürs Mittagessen braucht, dann musst du nicht lange nachdenken. Du musst dir vielleicht auch einmal etwas Geld leihen. Ein paar Euro hier und da unter Freunden sollten keine Rolle spielen, wenn dir derjenige etwas bedeutet.
    • Vielleicht bittet derjenige dich um ein paar hundert Euro, um die Miete für die Wohnung zu bezahlen, in der er mit seiner Familie lebt, weil er gerade arbeitslos geworden ist. Dann tut der Freund das wahrscheinlich, weil er verzweifelt ist und er wird sein Möglichstes tun, um dir die Summe zurückzuzahlen. Wenn er dich allerdings um 1000 Euro bittet, um mit seiner neuen Freundin nach Monaco zu fliegen, dann solltest du noch einmal über den Charakter deines Freundes nachdenken.
  2. Wenn du einem Freund Geld leihst (oder sonst jemandem), dann besteht immer das Risiko, dass er es dir nicht zurückzahlen kann. Deshalb solltest du vor deiner Entscheidung darüber nachdenken, was es für dich heißen würde, wenn du das Geld nie wieder siehst. [1]
    • Wenn es sich um einen engen, sehr vertrauten Freund handelt und es um eine kleine Summe um die 30 Euro geht, dann wird es wahrscheinlich nicht so schlimm sein, solltest du das Geld nicht wiederbekommen. Wenn du demselben Freund allerdings 10.000 Euro leihst, dann kann sich das verheerend auf deine Beziehung und deine Finanzen auswirken.
    • Denke daran, dass du nie mehr verleihen solltest, als du dir unter Umständen zu verlieren leisten kannst. Wenn du deinen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kannst, wenn dein Freund das Geld nicht zurückzahlt, dann kannst du es dir definitiv nicht leisten, Geld zu verleihen.
  3. Wenn es sich um einen sehr wichtigen Freund handelt, dann solltest du die Summe einfach als Geschenk betrachten. Wenn du das Gefühl hast, dass du das Geld nicht zurückbekommst, du es ihm aber trotzdem geben willst, dann betrachte es als Geschenk. So verhinderst du Unmut, solltest du es wirklich nicht wiederbekommen. [2]
    • Du solltest dem Freund aber trotzdem sagen, dass es sich um ein Darlehen handelt, das du wiederhaben möchtest, wenn er dazu in der Lage ist. In Wirklichkeit solltest du dir aber im Klaren darüber sein, dass du das Geld womöglich nie wiedersiehst. Meist ist das nicht die beste Vorgehensweise. Wenn der Freund dir allerdings viel bedeutet, Geld aber nicht, dann kannst du es so betrachten.
  4. Bevor du ihm das Darlehen gibst, solltest du alles genau mit deinem Freund besprechen – besonders, wenn es sich um eine große Summe handelt. Du hast das Recht zu wissen, wofür das Geld bestimmt ist und warum der Freund es nicht hat. Sage ihm, dass du nicht möchtest, dass eure Freundschaft deswegen zerbricht. Deshalb müsst ihr darüber sprechen, wie die Rückzahlung des Darlehens erfolgen soll.
    • Es ist wichtig, dieses Gespräch ehrlich zu führen. Sage dem Freund, dass du bereit bist, im Rahmen deiner Möglichkeiten zu helfen, dass du aber auch für dich selbst Verantwortung trägst. Mache klar, dass immer über alles offen gesprochen werden muss. Wenn es Probleme mit der Rückzahlung gibt, dann sollte der Freund mit dir reden und dir nicht aus dem Weg gehen.
    • Wenn es dir unangenehm ist, so klar und deutlich zu sein, dann sage dem Freund, dass dein Partner/Anwalt/Buchhalter das verlangt, um deine eigenen finanziellen Interessen zu wahren.
    • Frage den Freund, warum er sich kein Darlehen von einem professionellen Verleiher besorgt. Wenn es sich um eine sehr große Summe handelt, dann ist diese Frage vor deiner Entscheidung völlig angebracht. Vielleicht gibt es einen guten Grund dafür, vielleicht aber auch nicht. In jedem Fall handelt es sich um eine wichtige Information, die du mit in Betracht ziehen solltest.
  5. In einigen Fällen kannst du es dir nicht leisten, Geld zu verleihen oder du willst es nicht. Aus welchem Grund auch immer, sag „nein“, wenn du musst. Wenn du deinem Freund das Geld nicht geben willst, weil du befürchtest, es nicht wiederzubekommen, du aber die Freundschaft erhalten willst, dann solltest du besser einen anderen Grund für die Verweigerung des Darlehens nennen. [3]
    • Du könntest z.B. sagen: „Ich verleihe generell kein Geld an Freunde. Das heißt nicht, dass ich dir nicht helfen will, aber ich habe schon zu viele Freunde verloren, weil es Streit ums Geld gab und ich will dich nicht verlieren.“
    • Wenn der Freund dich drängt und du nicht weißt, was du sagen sollst, dann kannst du ihm sagen, dass du nach Hause gehst, um dein Budget zu überprüfen. Dann kannst du ihm eine E-Mail schicken, in der steht: „Tut mir leid, ich würde dir gern helfen, aber es ist mir leider nicht möglich, dir Geld zu leihen. Gib Bescheid, wenn ich dir anderweitig helfen kann.“
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Die Transaktion legitimieren

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  1. Besonders, wenn es sich um eine große Summe handelt (was auch immer „groß“ für dich heißt), ist es wichtig, ein Dokument aufzusetzen, in dem die Bedingungen des Darlehens festgelegt werden. In diesem Dokument steht, wer das Geld verleiht, wer das Geld bekommt, wann der Empfänger mit der Rückzahlung beginnt und wann die Summe vollständig getilgt werden muss. Es sollte auch im Vertrag stehen, falls irgendwelche Zinsen fällig werden. [4]
    • Dieses Dokument ist sehr wichtig, denn es wird dich für den Fall schützen, in dem dein Freund die Summe nicht zurückzahlen will. Es dient aber auch dazu, die Bedingungen des Darlehens klar und deutlich zu machen, so dass es hoffentlich zu keinen Missverständnissen kommt.
    • Der Empfänger muss das Dokument unterzeichnen und datieren. Ohne Unterschrift ist es unwirksam.
  2. Dazu muss es in der Regel folgende Angaben enthalten: [5]
    • Es muss sich um ein schriftliches Dokument handeln, das vom Empfänger des Darlehens unterschrieben wird. Du als Kreditgeber kannst auch unterschreiben, musst es aber nicht.
    • Das Dokument muss die Zahlung einer Summe in Aussicht stellen.
    • Das Dokument muss eine bestimmte Summe nennen (mit oder ohne Zinsen).
    • Es muss ein bestimmter Zeitpunkt genannt werden, zu dem das Geld zurückgezahlt sein muss.
    • Das Geld muss an einen Besitzer gezahlt werden. Da du das Geld verleihst und das Dokument besitzt, bist du der Besitzer.
    • Das Dokument sollte sich nur auf die Summe beziehen, die zurückzuzahlen ist. Das heißt, dass keine anderen Handlungen im Dokument enthalten sein sollten.
  3. Im Dokument sollte festgelegt werden, wann du den Beginn der Tilgung erwartest und wann die Summe vollständig getilgt sein sollte. Wenn du Zinsen erwartest, dann sollten auch die aufgeführt werden – ebenso, welche Konsequenzen es haben soll, wenn nicht pünktlich gezahlt wird.
    • Wenn du deinem Freund z.B. 500 Euro am 1. Februar leihst, dann könnte im Tilgungsplan stehen, dass er am 1. April mit der Tilgung beginnt und dass er dir jeden Monat 100 Euro mit einem Zinssatz von 0,5 % bei pünktlicher Zahlung und von 5 % bei nicht pünktlicher Zahlung zurückzahlen muss. Stelle klar, dass die letzte Tilgung nicht später als bis zum 1. August desselben Jahres erfolgen darf.
    • Du musst diesen Tilgungsplan nicht ganz allein erstellen. Du kannst auch gemeinsam mit deinem Freund etwas ausarbeiten. Es sollten aber alle Details schriftlich festgehalten werden.
    • Du musst nicht zwingend Zinsen verlangen.
  4. Es ist wichtig, das Dokument beglaubigen zu lassen. Deshalb braucht es eine dritte Person, die bestätigt, dass die Unterzeichner des Dokuments diejenigen sind, für die sie sich ausgeben. Das ist wichtig, damit dein Freund später nicht behaupten kann, dass du die Unterschrift gefälscht hast, denn das Dokument wurde beglaubigt. Das heißt in der Regel, dass ihr gemeinsam zu einem Notar gehen müsst. Dort müsst ihr euch ausweisen und das Dokument wird notariell beglaubigt. [6]
    • Du solltest aber wissen, dass ein Notar nicht notwendigerweise rechtlich berät. Ein notariell beglaubigtes Dokument bedeutet auch nicht, dass der Unterzeichner versteht, was im Dokument steht.
    • Dies scheint viel Aufwand, all das zu tun. Es dient aber deinem eigenen Schutz. Wenn dein Freund sagt, dass du kein guter Freund bist, wenn er all das durchmachen muss, dann solltest du noch einmal über das Darlehen nachdenken. Ein guter Freund wird verstehen, dass du nur für dich selbst Verantwortung übernimmst.
    • Behalte das Originaldokument selbst und mache eine Kopie für deinen Freund. So haben beide Seiten dasselbe Dokument, auf das sie sich im Notfall beziehen können.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Um Rückzahlung bitten

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  1. Wenn dein Freund sich nicht an den Tilungsplan hält, dann musst du etwas unternehmen. Bevor du rechtliche Schritte einleitest, solltest du aber erst einmal mit ihm reden. Es könnte gute Gründe dafür geben, warum er nicht gezahlt hat oder er hat es einfach vergessen. Einigen Menschen fällt es schwer, über so ein Thema zu reden. Das sollte in diesem Fall aber definitiv nicht gelten.
    • Denke daran, dass es sich um Geld handelt, das du verdient hast. Dein Freund hatte keine Scheu, dich darum zu bitten. Also solltest du keine haben, es zurückzufordern.
  2. Wenn du dich das erste Mal wegen der Rückzahlung meldest, sei freundlich und umgänglich. Stelle klar, dass du dem Freund nicht unterstellst, dass er absichtlich nicht zahlt. Sage, dass du dich um ihn sorgst und helfen willst, wenn du kannst.
    • Du könntest z.B. etwas sagen wie: „Ich wollte mich nur schnell mal melden und fragen, wie es dir geht. Ich habe gerade im Kalender gesehen, dass du mir gestern Geld schicken wolltest. Ich habe aber keinen Eingang auf meinem Konto gesehen. Ist alles in Ordnung?“
    • Wenn du sofort aggressiv klingst, dann wird der Freund wahrscheinlich gleich in eine Abwehrhaltung gehen. Wenn du anrufst und sagst: „Du schuldest mir Geld und zahlst nicht pünktlich zurück. Was soll das?“, dann klingt das wütend und so, als ob du davon ausgehst, dass er die Summe nie zurückzahlt.
  3. Wenn du den Freund sehr lange kennst und ihm völlig vertraust, dann ist es in Ordnung, ihm etwas Freiraum zu geben. Wenn du dich meldest, dann sagt dir dein Freund vielleicht, dass er die Rückzahlung nicht vergessen hat. Ihm ist aber gerade die Waschmaschine kaputtgegangen und er brauchte das Geld für eine neue, er werde die Summe aber nächste Woche zahlen, dann solltest du ihm einen Vertrauensbonus geben.
    • Der Vertrauensbonus dient eurer Freundschaft. Wenn es sich allerdings um einen Freund handelt, dem du nicht besonders vertraust oder der sich nicht dafür entschuldigt oder dem die verspätete Zahlung nicht unangenehm ist, dann musst du kein Verständnis zeigen.
  4. Wenn dein Freund weiter nicht zahlt, sage ihm, welche Konsequenzen das haben wird. Das heißt nicht, dass du mit Gewalt drohen sollst, sondern dass du nicht aufhören wirst, das geschuldete Geld einzufordern. Du könntest z.B. sagen, dass du ihm nie wieder Geld leihen wirst, wenn er das Geld nicht zurückzahlt.
    • Du könntest auch erklären, dass dein Vertrauen in den Freund schwer erschüttert wurde, weil er sich nicht an seine Seite der Abmachung hält und dass du niemanden um dich haben möchtest, dem du nicht vertraust.
    • Erinnere ihn daran, dass ihr eine schriftliche Vereinbarung habt. Du kannst ihm also nicht nur die Freundschaft entziehen, sondern du kannst ihn auch verklagen, wenn du willst.
  5. Wenn du glaubst, dass du deinen Freund ggf. verklagst, dann ist es wichtig, alles zu dokumentieren. Deshalb solltest du nach 30, 60 und 90 Tagen Mahnungen verschicken. Das hilft im Falle einer juristischen Auseinandersetzung. [7]
    • Du solltest Kopien aller Briefe aufbewahren und per Einschreiben verschicken, so dass dein Freund nicht behaupten kann, er hätte sie nicht erhalten.
    • Beziehe dich im Brief auf die Konditionen des Darlehens und darauf, wann die Zahlung fällig gewesen wäre.
  6. Wenn dein Freund weiter nicht zahlt, dann ist es ggf. an der Zeit, durchzugreifen. Das gilt besonders, wenn du die Gründe nicht glaubst, warum dein Freund nicht zahlt. Kontaktiere ihn erneut per E-Mail, Telefon oder persönlich. Erkläre ihm ruhig, dass dir nicht daran liegt, dass du aber rechtliche Schritte ergreifen wirst, sollte er dir das geschuldete Geld nicht bis zu einem bestimmten Datum zurückgezahlt haben.
    • Du musst ggf. davon ausgehen, dass du deinen Freund damit brüskierst und eure Freundschaft deshalb zerbricht. Wenn dir das Geld aber wichtiger als die Freundschaft ist, dann musst du das tun.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Rechtliche Schritte einleiten

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  1. Vielleicht hast du versucht, das Geld zurückzubekommen, indem du mit deinem Freund geredet hast. Wenn aber nichts zu helfen scheint und du dein Geld nicht bekommst, dann hast du zwei Möglichkeiten. Du kannst das Geld einfach abschreiben und dich überzeugen, dass die Summe ein Geschenk war. Oder du leitest rechtliche Schritte ein, um dein Geld zu bekommen. Wenn du dich allerdings für rechtliche Schritte entscheidest, dann besteht die reale Chance, dass eure Freundschaft vorüber ist.
    • Abhängig von der Größe des Darlehens ist es vielleicht sinnvoll, rechtliche Schritte einzuleiten (vorausgesetzt, du hast dich auf diese Möglichkeit vorbereitet, als du das Darlehen vergeben hast) – selbst wenn dadurch die Freundschaft zerbricht. Jemand, der sich eine große Summe von dir geliehen und sich nicht um die Rückzahlung bemüht hat, der ist nicht dein Freund.
    • Denke daran, dass ein Geldgeschenk an einen Freund nicht steuerlich absetzbar ist, d.h. du kannst es nicht bei der Steuererklärung angeben. Es kann außerdem eine Schenkungssteuer anfallen. Die Freibeträge richten sich nach verschiedenen Kriterien und du musst sie ggf. erfragen. [8]
  2. Hoffentlich hast du alle Schritte unternommen, um dich in diesem Fall zu schützen. Dann verfügst du über ein unterzeichnetes, beglaubigtes Dokument, in dem steht, dass du deinem Freund Geld geliehen hast und dass er dir die Summe bis zu einem bestimmten Datum zurückzahlen sollte. Wenn du kein solches Dokument hast, dann kannst du deinen Freund trotzdem verklagen. Denn auch mündliche Verträge sind bindend. Das Problem dabei ist allerdings, dass mündliche Verträge schwer zu beweisen sind.
    • Wenn du einen mündlichen Vertrag geschlossen hast, dann kannst du den belegen, wenn es einen Zeugen für den Vertrag gibt.
    • Sammle alle E-Mails zusammen, die du deinem Freund geschickt hast und in denen du ihn zur Zahlung aufgefordert hast. So kannst du dokumentieren, dass du alles versuchst hast, um anderweitig eine Lösung zu finden. [9]
  3. Engagiere einen Anwalt . Jetzt ist es an der Zeit, einen Anwalt zu engagieren, der dich bei der Klage gegen deinen Freund begleitet. Zu Beginn schreibt der Anwalt deinem Freund wahrscheinlich einen offiziellen Brief. Darin steht, dass er dir das Geld zurückzahlen soll und dass er anderenfalls verklagt werden wird. [10]
    • Manchmal reicht so ein offizieller Brief bereits, um deinen Freund zur Zahlung zu motivieren.
    • Ein Anwalt kostet Geld. Du musst einen Anwalt für seine Arbeit bezahlen. Deshalb solltest du sichergehen, dass die Summe, die du zurückbekommen willst, höher als die Gebühr für den Anwalt ist. Sonst bekommst du vielleicht dein Geld wieder, du verlierst aber letztendlich Geld oder kannst gerade die Kosten decken. Das hängt von der in Frage stehenden Summe und den Anwaltskosten ab.
  4. Wenn du deinem Freund nicht ungewöhnlich viel Geld geliehen hast, dann musst du die Klage beim Amtsgericht einreichen. Wenn du einen Anwalt hast, dann wird er dich durch den Prozess einer Klage führen. Wenn nicht, dann kannst du bei deinem zuständigen Amtsgericht auch eine selbst geschriebene Klageschrift einreichen. [11]
    • In der Klageschrift musst du den Sachverhalt schildern und deine Forderungen mitteilen. Dabei ist es hilfreich, Zeugen zu benennen oder Beweise (deinen Vertrag) beizufügen. Das Gericht stellt dem Beklagten die Klageschrift mit der Aufforderung zu, sich innerhalb einer bestimmten Frist dazu zu äußern.
    • Das Gericht legt dann ggf. einen ersten frühen Termin fest, der mit einer Güteverhandlung beginnt. Dabei können beide Seiten den Fall aus ihrer Sicht schildern. Ziel ist eine gütliche Einigung.
    • Wenn diese Einigung scheitert und dein Freund immer noch nicht zahlen will, dann kommt es zur mündlichen Verhandlung. Das heißt, dass ihr beide vor einem Richter erscheinen müsst, der eine Entscheidung treffen wird. Sollte dein Freund sich während des gesamten Prozesses entscheiden, doch zu zahlen, dann musst du das dem Gericht mitteilen.
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Tipps

  • Es kann vorkommen, dass dein Freund das Geld nicht wie besprochen zurückzahlt und du ihn nicht erreichst. Es kann sein, dass dich dein Freund meidet, weil es ihm peinlich ist oder er keine Möglichkeit hat, das Geld zurückzuzahlen. In diesem Fall solltest du ihm auf der Mailbox oder per Mail mitteilen, dass du rechtliche Schritte einleitest, wenn du ihn bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht erreichst. Mache klar, dass du dem Freund zuhören wirst, was dessen Gründe angeht, warum er sich nicht zurückmeldet. Sage aber auch, dass du das Geld so schnell wie möglich zurück haben musst.
  • Wenn dein Freund dich um ein großes Darlehen bittet, dann liegt das möglicherweise daran, dass er aufgrund mangelnder Kreditwürdigkeit kein Darlehen von einer Bank bekommt. Es gibt zwar gute Gründe, warum man keinen Kredit bekommt. Eine schlechte Kreditwürdigkeit weist allerdings darauf hin, dass derjenige in der Vergangenheit Probleme mit dem Zurückzahlen hatte.
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Warnungen

  • Generell ist es keine gute Idee, einem Freund Geld zu leihen. Wenn der Freund das Geld nicht zurückzahlt, dann sind Geld und Freund weg. Alternativ zu einem Darlehen könntest du ihm einen (kleinen) Teil des Geldes geben.
  • Wenn du in einer Beziehung bist, dann solltest du mit deinem Partner reden, bevor du jemandem ein Darlehen gibst. Ein Partner findet es wahrscheinlich nicht witzig, wenn du einem Freund deine gesamten Ersparnisse gibst, ohne es vorab besprochen zu haben. Und wenn der Freund das Geld nicht zurückzahlt, dann wird dein Partner dich vermutlich immer wieder daran erinnern. [12]
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