PDF download PDF herunterladen PDF download PDF herunterladen

Deinem Hund beinzubringen, auf Kommando zu dir zu kommen, ist nicht nur für sein Verhalten wichtig, sondern auch aus Sicherheitsgründen. Ein einfaches Kommando für den Rückruf kann den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen, wenn sich dein Hund losreißt und auf eine stark befahrene Straße zuläuft. Hunde, die auf dieses Grundkommando hören, können draußen auch mehr Freiheiten genießen, wenn sie zum Beispiel beim Wandern dabei sind oder in der Hundezone spielen. Wende eine Trainingstechnik an, die deinen Hund interessiert, sei geduldig und konsequent und benutze positive Verstärkung, um ihm dieses Grundkommando beinzubringen. [1]

Teil 1
Teil 1 von 2:

Training an der Leine

PDF download PDF herunterladen
  1. Wie bei jedem neuen Kommando solltest du an einem Ort beginnen, den dein Hund kennt und der frei von Ablenkungen wie Spielzeug, kleinen Kindern, Futter, lauten Geräuschen oder anderen Tieren ist. [2] So kann sich dein Hund am besten auf dich, das Kommando und das Verhalten, das er damit verknüpfen soll, konzentrieren.
    • Wenn andere Menschen mit im Haushalt leben, sollten sie ins Training einbezogen werden. Dann wissen sie, dass sie deinen Hund nicht ablenken sollen, wenn du ihm neue Kommandos beibringst.
  2. Dein Hund wird zwar später bei dieser Methode auch ohne Leine sein, aber am Anfang sollte das Training an der Leine stattfinden, damit er in deiner Nähe ist und sich auf dich konzentriert. Fang mit einer kürzeren, etwa zwei Meter langen Leine an, damit dein Hund bei dir ist und du präsenter in seinem Sichtfeld bist. [3]
    • Stell dich so weit von deinem Hund weg hin, dass er dich nicht mit ein oder zwei Schritten erreichen kann. Bei einem kleinen Hund könnte das ein halber bis ein Meter sein, während du bei einem großen Hund vielleicht die ganzen zwei Meter der Leine ausnutzen musst.
  3. Dein Hund wird dich von sich aus spielerisch jagen wollen, wenn du schnelle Schritte nach hinten weg von ihm machst. [4] Du musst das Kommando einmal sagen. Achte darauf, es zu sagen, ehe du dich nach hinten bewegst. [5] So hört dein Hund das Kommando deutlich, ehe er durch die Jagd auf dich abgelenkt ist.
    • Es reicht, wenn du das Kommando einmal sagst. Je mehr du während des Trainings zu deinem Hund sagst, desto geringer ist die Chance, dass er irgendeines der Worte mit den Verhalten in Verbindung bringt. [6]
    • Wenn dein Hund nicht reagiert und stehenbleibt, dann zieh leicht an der Leine und ermuntere ihn, sich auf dich zu zu bewegen.
  4. Handzeichen sind eine gute Idee, da sie zu einer weiteren Verknüpfung des Verhaltens führen. Sie helfen zudem in Situationen, in denen dein Hund dich sehen, aber nicht hören kann. [7] Wenn du dich dafür entscheidest, ein verbales Kommando und ein Handzeichen zu verwenden, dann such dir ein eindeutiges Handzeichen aus. Achte darauf, das verbale Kommando und das Handzeichen zur gleichen Zeit zu geben.
    • Du kannst mit der Hand in deine Richtung winken oder auf den Boden vor dich zeigen. Ein weiteres häufiges Handzeichen für den Befehl „Komm“ ist, die Hand mit der Handfläche nach oben zu halten und die Finger zur Handfläche einzurollen.
  5. Dein Hund soll das Kommando damit in Verbindung bringen, bis zu dir zu laufen und nicht nur ein paar Meter. Wenn dein Hund an der kurzen Leine ist, kannst du dabei helfen, indem du rückwärtsgehst (achte darauf, nicht gegen etwas zu laufen), bis dein Hund dich erreicht. [8]
    • Wenn du Clicker-Training machst, musst du klickern, wenn dein Hund anfängt, sich zu bewegen, und wenn er bei dir ankommt. So berstärkst du seine Bewegung, die Richtung und gutes Verhalten. [9]
  6. Wenn dein Hund bei dir ankommt, solltest du ihn überschwänglich loben. Wenn du deinen Hund immer wieder positiv bestärkst, versteht er, dass das damit verbundene Verhalten das ist, was du willst. [10]
    • Positive Verstärkung hat zwar meist die Form von Lob und einem Leckerli, aber nutze das Wissen über deinen Hund zu deinem Vorteil. Vielleicht weißt du, dass er am besten reagiert, wenn er nach einem ausgeführten Kommando sein Lieblingsspielzeug bekommt.
  7. Der Schlüssel zum Erfolg ist es, in kleinen Schritten die Distanz zu vergrößern und die Umwelt ablenkender zu machen, so dass eine neue Dimension hinzugefügt wird, ohne deinen Hund zu überfordern. Wenn du am Anfang in deinem ruhigen Wohnzimmer ohne irgendwelches Spielzeug angefangen hast, dann verteile das nächste Mal ein paar Spielzeuge auf dem Boden. Bei der darauffolgenden Trainingseinheit kannst du zusätzlich den Fernseher einschalten. Als nächstes kannst du das Training in den Garten verlegen und statt der kurzen Leine eine fünf Meter lange Leine verwenden. [11]
  8. Eine der besten Möglichkeiten, um das Kommando konsequent zu trainieren, ist es, es in deine täglichen Spaziergänge mit deinem Hund einzubauen. [12] So stellst du nicht nur sicher, dass du das Kommando regelmäßig mit deinem Hund trainierst, du hast so auch verschiedene Orte und Ablenkungsstufen, die es für deinen Hund zu einer Herausforderung machen, konzentriert zu bleiben.
  9. Dein Hund wird schließlich lernen, das Kommando mit dem Verhalten zu verknüpfen, so dass du nicht mehr zurückgehen musst, um das Verhalten auszulösen. Verringere die Anzahl der Schritte, die du nach dem Kommando machst, von mehreren auf ein oder zwei. Arbeite danach daran, das Kommando zu geben, ohne nach hinten zu gehen.
    • Denk daran, geduldig zu sein. Wenn dein Hund nicht zu dir kommt, wenn du stehenbleibst, dann geh wieder einen Tag lang ein, zwei Schritte zurück und versuche es dann erneut.
  10. Wenn dein Hund an einem Punkt nicht weiterkommt, solltest du überlegen, einen Trainer hinzuzuziehen. Ein professioneller Trainer kann Fehler korrigieren, die du beim Training zuhause gemacht hast, und eine Gruppe ist ideal, um deinen Hund zu sozialisieren.
    • Ein Trainer kann dir und deinem Hund beibringen, wie ihr am besten miteinander kommuniziert und wie ihr voneinander lernen könnt. [13]
    Werbeanzeige
Teil 2
Teil 2 von 2:

Mit Training ohne Leine fortfahren

PDF download PDF herunterladen
  1. Nach ein paar Tagen oder Wochen – abhängig von deinem Hund – Training an der Leine, solltest du dir einen eingezäunten Bereich suchen und schauen, ob dein Hund auch zu dir kommt, wenn er nicht an der Leine ist. Wenn er auf das Kommando nicht reagiert, musst du vielleicht wieder zurückgehen, damit er hinter dir her rennt. [14] Denk daran, dass dieser Prozess Zeit und Geduld braucht, also werde nicht frustriert, wenn dein Hund es nicht gleich versteht, wenn er das erste Mal ohne Leine ist. Das Wichtige ist, dass du es weiter versuchst.
    • Vermeide es zudem, das Kommando immer wieder zu wiederholen, wenn es keine Reaktion hervorruft. Immer wenn du das Kommando wiederholst, ohne dass der Hund es versteht, riskierst du, die Verknüpfung zu schwächen, die er bereits mit dem Kommando geformt hat. Wenn er gar nicht reagiert, dann trainiere ein oder zwei Tage wieder an der langen Leine, ehe du es nochmal versuchst.
    • Wenn du am Anfang ein oder zwei Schritte zurückgehen musstest, damit sich dein Hund in Bewegung setzt, dann reduziere diese Schritte, mache kleinere Schritte oder was sonst nötig ist, um deinem Hund abzugewöhnen, das Kommando nur auszuführen, wenn du dich bewegst.
    • Ruf ihn ab und an zu dir, wenn er es nicht erwartet. Ruf ihn zum Beispiel, wenn er im Garten schnuppert, um zu testen, ob er auf das Kommando achtet.
  2. Wenn du versuchst, die Distanz zu vergrößern, aus der du deinen Hund abrufst, brauchst du vielleicht die Hilfe einer anderen Person. Bei den eingeschränkten Rückrufen hält diese Person deinen Hund fest, so dass du weiter weg gehen kannst, ohne dass dein Hund dir folgt. Wenn du bereit bist, gib einmal das Kommando (und das Handzeichen, wenn du eines benutzt) und lass die Person, die deinen Hund festhält, loslassen. [15]
    • Wie immer solltest du deinen Clicker benutzen, wenn du Clicker-Training machst, und viel positive Verstärkung anwenden, wenn dein Hund bei dir ankommt.
    • Am besten hält die andere Person deinen Hund fest, indem sie die Finger vor seiner Brust verschränkt. [16]
  3. Wenn dein Hund erfolgreich auf das Kommando reagiert, kann ein Gruppenspiel das Ganze herausfordernder und komplexer machen. Steh mindestens sechs Meter mit zwei, drei weiteren Personen auseinander, so dass ihr einen großen Kreis bildet. Lass dann die Personen an den verschiedenen Seiten des Kreises das Kommando geben und den Hund zu sich kommen. [17]
    • Achte darauf, dass jede Person genug Zeit hat, um deinen Hund zu loben und ihm ein Leckerli zu geben, ehe die nächste Person das Kommando gibt. [18] Denk daran, den Clicker zu benutzen, wenn du Clicker-Trainings machst, und lass jede Person das richtige Signal benutzen, wenn du zusätzlich zum Kommando auch Handzeichen benutzt.
  4. Wenn du mit dem Fortschritt deines Hundes zufrieden bist, ändere die Trainingsumgebung und setze deinen Hund mehr Ablenkungen aus. Wenn du bemerkst, dass dein Hund beim Training immer abgelenkt zu sein scheint, dann mach einen Schritt zurück und trainiere in bekannter Umgebung, ehe du ihn einer schwierigeren Umgebung aussetzt. [19]
    • Denk daran, nicht auf offene Flächen (oder sogar in eingezäunte Hundezonen, in denen Sicherheit ein Problem sein könnte) zu gehen, wenn dein Hund das Kommando nicht erfolgreich an verschiedenen Orten unter verschiedenen Ablenkungsstufen ausführt.
  5. Wenn dein Hund ständig Probleme hat, das Kommando, das er an der Leine ausführt, auch ohne Leine auszuführen, dann schrecke nicht davor zurück, dir Hilfe von einem professionellen Hundetrainer zu holen. Eine Trainingseinheit mit einem Trainer kann dir durch diese Schwierigkeiten helfen. Du kannst auch einen professionellen Trainer oder Verhaltensberater kontaktieren, um mehr Ratschläge zu bekommen.
    Werbeanzeige

Tipps

  • Der Lernprozess sollte am Anfang so viel Spaß wie möglich machen. Wenn dein Hund den Rückruf noch übt, wende ihn nicht an, wenn er zum Beispiel fürs Krallenschneiden oder etwas anderes zu dir kommen soll, das er nicht mag. Dies führt bei deinem Hund nur zu einer negativen Verknüpfung.
  • Du kannst anfangen, deinem Hund den Rückruf beizubringen, wenn er drei Monate alt ist. Jede Trainingseinheit sollte etwa fünf bis zehn Minuten dauern und du kannst versuchen, bis zu drei Trainingseinheiten über den Tag zu verteilen. Normalerweise sollten die Trainingseinheiten kürzer sein, je jünger der Hund ist, da er sich noch nicht so lange konzentrieren kann. [21]
  • Wenn du dieses Kommando nur verwendest, wenn es Zeit ist, mit dem Spielen aufzuhören, wird dein Hund es als eine Strafe ansehen und denken, dass das Kommando immer bedeutet, etwas Schönes hört für ihn auf. [22]
  • Beende die Trainingseinheit immer mit etwas Positivem. [23]
  • Strafe deinen Hund nie und schimpfe ihn auch nicht, wenn er sehr verzögert nach einem Rückruf zu dir kommt, egal wie ärgerlich oder frustrierend die Verzögerung ist. Wenn du das machst, wird dein Hund den Rückruf mit Strafe in Verbindung bringen und in Zukunft nur noch zögerlicher zu dir kommen.
Werbeanzeige

Video

Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Wenn du deinen Hund trainieren willst, dass er auf Befehl zu dir kommt, starte damit, ihn an die Leine zu legen und ca. 1,5 Meter Abstand von ihm zu halten. Sag dann "Komm" und geh ein paar Schritte rückwärts. Wenn dein Hund dann zu dir rennt, belohne ihn und lobe ihn dafür. Wenn dein Hund nicht reagiert, zupfe vorsichtig an der Leine und ermuntere ihn, zu dir zu kommen. Wiederhole diese Übung für einige Tage und verlängere dabei den Abstand langsam. Wenn dein Hund verstanden hat, was du willst, versuche dieselbe Übung, ohne dabei rückwärts zu laufen. Sobald das klappt, kannst du daran arbeiten, deinen Hund, ohne dass er angeleint ist, abzurufen. Das Ziel ist, dass dein Hund auf dein Kommando hin zu dir kommt, jederzeit und auch ohne Leine. Um das Abrufkommando zu vertiefen, damit dein Hund zu dir kommt, wenn er frei läuft, lies weiter!

Diese Seite wurde bisher 12.892 mal abgerufen.

War dieser Artikel hilfreich?

Werbeanzeige