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Es kann schwer zu bewältigen sein, wenn jemand, den du kennst, über Selbstmord nachdenkt. Du bekommst schnell das Gefühl, dass du nicht wirklich weißt, wie du der Person helfen sollst und wie du sie von ihren Suizidgedanken abbringen kannst. Wenn du aber die Risikofaktoren und Warnhinweise erkennst und bereit dazu bist, zu handeln und die Person zu unterstützen, kannst du einen Suizid verhindern.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Risikofaktoren und Warnhinweise erkennen

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  1. Manche Ereignisse im Leben einer Person können sie anfälliger für Suizidgedanken machen. Wenn du nach diesen Ausschau hältst, hast du eine bessere Chance, die Ausführung der Gedanken zu verhindern. [1] Schenke den Stressfaktoren im Leben der Person Aufmerksamkeit und denke darüber nach, ob diese die Person einer erhöhten Selbstmordgefahr aussetzen.
    • Mache eine mentale Notiz darüber, ob die Person bereits einmal einen Suizidversuch unternommen hat. Du musst sie vielleicht direkt danach fragen, „Hast du schon einmal über Suizid nachgedacht?“
    • Achte darauf, wenn vor kurzem eine Person im Umfeld des Betroffenen gestorben ist. Besonders dann, wenn es Selbstmord war. Der Tod einer nahestehenden Person kann manche Menschen dazu bringen, über Selbstmord nachzudenken.
    • Finde heraus, ob es eine Familienhistorie in Sachen Selbstmord gibt. Dazu musst du wahrscheinlich die Person selbst oder ein Familienmitglied befragen.
    • Achte darauf, ob die Person ein Opfer von Gewalt, Mobbing, Demütigung oder Missbrauch war oder ist. Diese Situationen können eine Person dazu bringen, Selbstmord als einen Ausweg anzusehen.
    • Stelle fest, ob die Person einen persönlichen Verlust erlitten hat. Möglichkeiten hierfür sind z.B., der Verlust der Arbeitsstelle, eine Scheidung oder Trennung oder sogar ernsthafter Ansehensverlust.
    • Sei besonders wachsam, wenn die Person unter einer ernsthaften Erkrankung wie chronischen Schmerzen oder chronischer Erschöpfung leidet und kein Ende in Sicht ist. Manchmal sehen Menschen Selbstmord als eine Möglichkeit an, ihre Schmerzen loszuwerden.
  2. Wenn eine Person Suizid in Betracht zieht, gibt sie oftmals verbale Hinweise zu ihren Planungen. Wenn du weißt, auf welche Aussagen du zu achten hast, kannst du vielleicht erkennen, wenn eine Person suizidal ist und ihr helfen, bevor sie ihre Pläne in die Tat umsetzt. [2]
    • Achte auf Aussagen, in denen die Person sich als Bürde für andere darstellt: „Ohne mich seid ihr doch alle besser dran“ oder „Dann müssen sie sich keine Gedanken mehr um mich machen.“
    • Achte auf Zeichen dafür, dass die Person das Gefühl hat, dass sie niemandem wichtig ist oder sie niemand versteht: „Es interessiert doch sowieso niemanden, was aus mir wird“, „Keiner versteht mich“ oder „Du verstehst es einfach nicht!“
    • Achte darauf, wenn eine Person Hinweise darauf gibt, dass sie keinen Sinn mehr darin sieht, weiterzuleben: „Ich hab doch eh nichts, wofür es sich zu leben lohnt“ oder „Ich bin des Lebens so überdrüssig.“
    • Achte darauf, wenn die Person Hoffnungslosigkeit ausdrückt: „Jetzt ist es zu spät. Ich kann nicht mehr“, „Es bleibt mir nichts mehr“, „Was soll das noch bringen?“ oder „Ich will einfach nur noch, dass die Schmerzen aufhören.“
  3. Du kannst helfen, einen Suizid zu verhindern, indem du darauf achtest, wie die Person sich fühlt und welche Emotionen sie zeigt. Es gibt einige emotionale Warnhinweise dafür, dass die Person über Selbstmord nachdenkt. [3]
    • Wenn die Person ihre Gefühle nicht zeigt, frage sie danach. Du könntest z.B. sagen: „Wie geht es dir emotional? Wie fühlst du dich?“
    • Drückt die Person ein Gefühl von persönlichen Scheiterns, Hoffnungslosigkeit oder Schuld aus?
    • Scheint sie depressiv, ängstlich, angespannt oder überfordert. Achte darauf, ob sie viel weint oder oft wütend ist.
    • Mache dir eine mentale Notiz, wenn die Person oft launisch oder gereizt ist. Wird sie oft wegen Dingen wütend, die sie sonst nie besonders gestört haben?
    • Manchmal wirken Betroffene sogar ruhiger und glücklicher als sie es in letzter Zeit waren. Sie sehen dem Ende ihrer Schmerzen und Leiden vielleicht frohen Mutes entgegen.
  4. Personen, die über Selbstmord nachdenken, senden oft durch ihr Verhalten Warnsignale aus. Wenn du dem Verhalten der Person Aufmerksamkeit schenkst, kann dir das vielleicht dabei helfen, den Selbstmord zu verhindern. [4]
    • Achte besonders darauf, wenn die Person über Tod oder Selbstmord spricht, liest oder schreibt.
    • Achte darauf, wenn die Person kein Interesse an den Dingen zeigt, die ihr früher Spaß gemacht haben. Nimmt sie nicht länger an ihren üblichen Aktivitäten teil?
    • Auch das Verschenken von persönlichen Besitztümern, besonders von wertvollen Gegenständen, kann ein Zeichen dafür sein, dass eine Person Selbstmord in Betracht zieht.
    • Sich Waffen oder Tabletten zu kaufen und Orte wie Brücken, Überführungen, Dächer usw. zu besuchen, kann ein Zeichen dafür sein, dass die Person ihren Selbstmord plant.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Eine suizidgefährdete Person aufhalten

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  1. Finde heraus, wie ernst der Person ihre Selbstmordabsichten sind. Sammle alle Informationen, die du finden kannst. Auf diese Weise kannst du entsprechend handeln, um den Selbstmord zu verhindern.
    • Frage die Person: „Denkst du zur Zeit über Selbstmord nach? Willst du ihn in den nächsten Stunden, Tagen oder Wochen durchführen?“
    • Finde heraus, ob die Person einen konkreten Plan hat und wie dieser aussieht, indem du sie danach fragst: „Hast du dir einen Plan dafür überlegt? Hast du dir eine Waffe besorgt?“
    • Bedenke dabei, dass die Person ihrer Absichten betreffend vielleicht nicht ehrlich ist. Ziehe neben ihren Aussagen auch andere Warnhinweise und Risikofaktoren in Betracht.
  2. CLUES ist das englische Wort für Hinweise und steht als Akronym für Connect (Verbinden), Listen (Zuhören), Understand (Verstehen), Express concern (Sorge ausdrücken) und Seek help (Hilfe suchen). [5] Wenn du dich mit CLUES an diese Punkte erinnerst, weißt du, wie du einer selbstmordgefährdeten Person oder einer Person mit Problemen helfen kannst.
  3. Für eine selbstmordgefährdete Person ist das Gefühl besonders schlimm, dass niemand sie versteht oder sie allen egal ist. Der Schlüssel dazu, dieser Person zu helfen, ist ihr das Gefühl zu nehmen, unsichtbar zu sein. Indem du dich mit der Person unterhältst, baust du eine Verbindung zu ihr auf und lässt sie wissen, dass sie dir wichtig ist. [6]
    • Zeige aktiv an, dass du der Person zuhörst und dass du ihren Schmerz als real ansiehst.
    • Der Person Dinge zu sagen wie, „Es ist doch nicht so schlimm“ oder „Es kommen auch wieder bessere Zeiten“, hilft nicht und wird ihr nur das Gefühl geben, dass du sie nicht verstehst oder ihr nicht richtig zuhörst.
    • Sage stattdessen so etwas wie, „Du bist nicht alleine. Ich bin hier, um dir zuzuhören und dir zu helfen“ oder „Ich verstehe vielleicht nicht genau, wie du dich fühlst, ich weiß aber, dass ich dir unbedingt helfen möchte.“
  4. Wenn die Person aufgebracht ist, zugibt, dass sie Selbstmordgedenken hat, und/oder viele der Warnhinweise zeigt, dann solltest du sie nicht alleine lassen. [7] Bleibe bei ihr, unterhalte dich mit ihr und höre dir an, was sie zu sagen hat.
    • Du selbst musst gar nicht viel sagen, wenn überhaupt etwas. Sei einfach präsent und höre dir an, wenn die Person über ihre Gefühle spricht. Das alleine kann den Selbstmord schon verhindern.
    • Wenn du nicht bei der Person bleiben kannst, kontaktiere jemand anderes, dem du und die betroffene Person vertrauen. Gehe nicht weg, bevor die andere Person da ist.
    • Entferne jede Ablenkung (schalte den Fernseher aus, logge dich vom Computer aus), damit du dich auf die Person konzentrieren kannst. Behalte aber dein Handy in der Nähe, damit du notfalls um Hilfe rufen kannst.
  5. Auch wenn du selbst vielleicht noch nie Selbstmordgedanken hattest, musst du trotzdem versuchen, die Gefühle der Person nachzuvollziehen. [8]
    • Erzähle der Person nicht, wie sie sich fühlen „sollte“ oder wie sie sich verhalten „sollte“. Drücke einfach nur deinen Wunsch danach aus, ihr zu helfen und ihre Gefühle zu verstehen.
    • Reflektiere über das Gesagte, um der Person zu zeigen, dass du ihre Gefühle verstehst.
    • Wenn die Person z.B. sagt, „Ich habe alles versucht, ich weiß einfach nicht mehr, was ich noch tun soll“, kannst du antworten, „Ich verstehe. Es kann wirklich frustrierend sein, so viele Dinge auszuprobieren und trotzdem keine Lösung zu finden.“
  6. Lass die Person wissen, dass du dir Sorgen um sie machst und ihr helfen willst. Alleine das Wissen, dass dir wichtig ist, wie sie sich fühlt, was sie gerade durchmacht und das sie am Leben ist, kann den Selbstmord verhindern. [9]
    • Sei du selbst und sei aufrichtig, wenn du mit der Person sprichst und deine Sorgen ausdrückst.
    • Sage etwas wie, „Ich weiß nicht, wie wir deine Probleme lösen können. Ich weiß aber, dass ich mir Sorgen um die Auswirkungen mache, die diese Probleme auf dein Leben haben. Ich will nicht, dass du dir etwas antust.“
  7. Die Sicherheit der Person hat oberste Priorität und du kannst sie alleine vielleicht nicht garantieren. Sprich mit einem Experten über die Person und versuche ihr die Hilfe zukommen zu lassen, die sie benötigt. [10] Das ist besonders dann wichtig, wenn die Person von alleine keine Hilfe annehmen will.
    • Rufe bei einem Krisentelefon an. Die Notfall-Seelsorge erreichst du unter 0800 - 111 0 111 (ev.), 0800 - 111 0 222 (rk.) oder 0800 - 111 0 333 (für Kinder / Jugendliche). Oder rufe die Notrufnummer 110, wenn du Angst hast, dass die Person in unmittelbarer Gefahr schwebt.
    • Kontaktiere einen Krisenberater, religiösen Führer, Therapeuten, Arzt, Psychologen oder anderen Gesundheitsexperten, der die notwendige Ausbildung hat, um einen Selbstmordversuch zu verhindern. Sage am Telefon: „Ich bin hier bei jemandem, der selbstmordgefährdet ist.“
    • Die Person könnte wütend werden, wenn du Hilfe rufst. Du tust aber das Richtige, um ihren Selbstmord zu verhindern.
    • Erkläre der Person, dass du ihr nur helfen willst und dass du nur deswegen einen Experten kontaktierst.
    • Du könntest z.B. sagen: „Ich versuche dich nicht aufzuregen. Ich will nur helfen und das ist die beste Möglichkeit, wie ich das tun kann.“
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Die Person über einen längeren Zeitraum unterstützen

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  1. Eine Person mit Suizidgedanken wird dich oft darum bitte, die Sache für dich zu behalten. Du solltest nicht ihren Freunden auf Facebook schreiben, dass die Person suizidgefährdet ist, du solltest es aber jemandem mitteilen, der der Person nahesteht, damit derjenige Bescheid weiß. Auf diese Weise hat die Person ein Unterstützungsteam, das auf sie achtgeben und den Selbstmord verhindern kann. [11] So musst du auch nicht den ganzen Stress dieser Situation alleine tragen.
    • Wenn die Person noch unter 18 Jahren ist, solltest du dich einem Erwachsenen anvertrauen, dem du vertraust. Du kannst der Person sagen: „Ich will dich nicht sauer machen, aber wir brauchen bei dieser Sache Unterstützung. Ich werde es unserem Trainer erzählen.“
    • Du kannst der Person erklären, dass du einen möglichen Selbstmord nicht erwähnen wirst. Das kann der Person ein besseres Gefühl dabei geben, sich Hilfe zu suchen.
    • Zum Beispiel: „Ich werde mit keinem Wort Selbstmord erwähnen. Ich werde nur sagen, dass wir bei emotionalen Dinge ein wenig Unterstützung benötigen könnten.“
    • Sollte die Person von jemandem missbraucht werden (emotional oder körperlich), solltest du unbedingt vermeiden, dieser Person davon zu erzählen. Stattdessen solltest du unbedingt mit einem Lehrer, Trainer oder Vorgesetzten über deine Sorgen sprechen.
  2. Du kannst einen Selbstmord verhindern, indem du einen Plan darüber aufstellst, was bei einem Selbstmordversuch oder bei Anzeichen für einen Selbstmordplan zu tun ist. [12] Auf diese Weise weiß jeder im Unterstützungsteam genau, was er zu tun hat.
    • Du kannst einen Selbstmord-Präventionsplan von der „Suicide Prevention Lifeline“ Webseite herunterladen (in englisch).
    • Nimm eine Liste der Personen auf, die auf die selbstmordgefährdete Person aufpassen können, eine Liste wichtiger Telefonnummern usw.
    • Binde die Person in die Erstellung des Plans mit ein. Falls möglich, bitte auch einen Experte um Mithilfe.
  3. Auch wenn die unmittelbare Krise überwunden ist, solltest du nicht sofort damit aufhören, nach der Person zu sehen. [13] Regelmäßige Besuche oder Anrufe erlaube es dir, neue Warnhinweise oder Risikofaktor sofort zu erkennen. Sie zeigen der Person auch, dass du dir weiterhin Gedanken um sie machst und wissen willst, wie es ihr geht.
    • Stelle sicher, dass auch die anderen Personen im Unterstützungsteam sich regelmäßig bei der Person melden.
    • Nach dem Rechten zu sehen, muss nicht immer eine super ernste Sache sein. Du kannst dich mit der Person auf ein Eis treffen und dich mit ihr darüber unterhalten, wie ihre Woche so läuft.
    • Du musst nicht bei jedem eurer Treffen fragen: „Denkst du gerade an Selbstmord?“ Du solltest aber genau auf Warnsignale achten.
  4. Eine Möglichkeit, einen Selbstmord zu verhindern, ist die Person dazu zu bringen, im Allgemeinen gesünder zu leben. [14] Ermutige sie dazu, gut zu essen, ausreichend zu schlafen, körperlich aktiver zu werden und unter Leute zu gehen.
    • Arbeit mit der Person zusammen eine Schlafroutine aus, um sicherzustellen, dass sie immer genug Ruhe bekommt.
    • Schlage gemeinsame Aktivitäten vor, wie z.B. Wandern, eine Ballsportart oder Schwimmen, damit die Person körperlich aktiver wird.
    • Kaufe der Person ein Tagebuch, damit sie ihre Gefühle ausdrücken kann, anstatt an ihnen festzuhalten.
  5. Der Versuch, einen Selbstmord zu verhindern, kann körperlich, emotional und mental auslaugend für dich sein. Achte darauf, dass du auch Schritte unternimmst, um auf dich selbst aufzupassen, nicht nur auf auf die Person, die selbstmordgefährdet ist.
    • Schlafe ausreichend und nimm gesunde Mahlzeiten zu dir.
    • Verbringe Zeit mit deinen Freunden und deiner Familie und unternimm die Dinge, die dir Spaß machen. Gehe in einen lustigen Film, auf einen Fahrradausflug oder ein nettes Picknick.
    • Fange mit Meditation oder einer anderen Stress-reduzierenden und Stress-verarbeitenden Technik an. Schon alleine ein paarmal tief durchzuatmen, kann dir dabei helfen, den Stress zu lindern, der durch die Situation entstanden ist.
  6. Wenn jemand mit Selbstmord droht, nur um etwas von dir zu bekommen (egal ob du der Person glaubst oder nicht), ist das emotionaler Missbrauch. [15] Du bist nicht dafür verantwortlich, wenn jemand sich zum Selbstmord entschließt. Und du solltest dich nicht zu gezwungen fühlen, etwas zu tun, bei dem du dich nicht wohlfühlst, nur weil jemand mit Selbstmord droht.
    • Wenn du jemanden kennst, der mit Selbstmord droht, wenn du nicht das machst, was er oder sie will, dann solltest du mit jemandem darüber sprechen, dem du vertraust.
    • Wenn z.B. dein fester Freund droht, sich umzubringen, wenn du ihn verlässt, solltest du darüber mit einer engen Freundin, deinen Eltern oder sonst jemandem sprechen, dem du vertraust.
    • Du kannst auch die Notfall-Seelsorge anrufen: 0800 - 111 0 111 (ev.), 0800 - 111 0 222 (rk.) oder 0800 - 111 0 333 (für Kinder / Jugendliche). Dort kann man dir und der Person helfen, die mit Selbstmord droht.
    • Wenn du Hilfe rufst, zeigst du dadurch der Person auch, dass du zwar nicht das tust, was sie will, dass du aber die Selbstmorddrohungen durchaus ernst nimmst.
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Tipps

  • Habe keine Angst davor, dass du durch die Erwähnung des Selbstmords der Person diesen Gedanken erst in den Kopf setzt. Dass du den Mut dazu hast, das Wort überhaupt auszusprechen, wird für die Person wahrscheinlich eine erfrischende Abwechslung sein. Selbstmordgefährdete Personen haben oft das Gefühl, dass sie für andere unsichtbar sind. Wenn du sie erst einmal danach gefragt hast, ob sie vorhaben, sich selbst zu verletzen, werden sie den Eindruck bekommen, gehört zu werden und erkennen, wie ernst die Sache und ihr Verhalten eigentlich ist.
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Warnungen

  • Wenn eine Person versucht, sich umzubringen, solltest du alles Notwendige tun, um sie sicher aufzuhalten und dann den Notruf anrufen. Sollte es für dich aber nicht sicher sein (weil die Person entweder im Besitz einer Waffe ist oder sich an einer gefährlichen Stelle befindet), solltest du dich ihr nicht nähern , sondern stattdessen sofort den Notruf wählen.
  • Lüge die Person nicht an oder sage ihr, dass alles wieder gut wird. Dadurch bekommt sie das Gefühl, dass du sie wie alle anderen nicht verstehst und ihr nicht richtig zuhörst.
  • Versuche die Situation nicht ganz alleine in Ordnung zu bringen. Erkläre die Situation jemandem, dem du vertraust, damit dein selbstmordgefährdeter Freund mit noch jemandem Kontakt hat, der ihm helfen kann. Es liegt nicht in deiner Verantwortung und ist nicht dein Job, diese Sache alleine durchzustehen. Es ist oftmals eine große Erleichterung, wenn andere davon wissen.
  • Wenn dein Freund dir davon erzählt, dass er/sie Selbstmord begehen will, lasse ihm/ihr sofort Hilfe zukommen , selbst wenn die Person dich darum bittet, es für dich zu behalten. Es ist besser, einen Freund wütend zu machen, als das Risiko einzugehen, ihn/sie zu verlieren. Schiebe es nicht einfach als „Aufmerksamkeitsgeheische“ oder als eine Art perversen Witz beiseite.
  • Sollte die Situation außer Kontrolle geraten, rufe sofort den Notruf (110 oder 112) an. Nimm Selbstmord nicht auf die leichte Schulter.
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