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Marginalkosten sind jene Kosten, die anfallen, wenn von dir (oder deinem Unternehmen) zusätzliche Einheiten eines Produkts oder einer Dienstleistung produziert werden. Du könntest auch auf die Bezeichnung "Grenzkosten" stoßen. Es ist nützlich die Marginalkosten zu wissen, um deinen Profit zu maximieren. Zum Berechnen teilst du die Kostenänderung durch die Mengenänderung des bestimmten Produkts oder der Dienstleistung. [1]

Teil 1
Teil 1 von 3:

Die Mengenänderung bestimmen

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  1. Um die Marginalkosten zu berechnen, musst du die Gesamtkosten der Produktion einer Einheit des Produkts oder der Dienstleistung kennen, die du verkaufst. Die Festkosten sollten während deiner Analyse gleich bleiben, also musst du die Höhe des Ertrages finden, bei dem ein Anstieg dieser Festkosten eintreten würde. [2]
    • Wenn du zum Beispiel eine Bäckerei besitzt, sind die Öfen eine fixe Ausgabe. Wenn deine Öfen 1.000 Brötchen am Tag backen können, dann wäre 1.000 die maximale Menge an Brötchen, die du bei der Analyse der Marginalkosten heranziehst. Würdest du mehr als 1.000 Brötchen produzieren, würden sich die Festkosten ändern, weil du einen weiteren Ofen kaufen müsstest.
  2. Vielleicht möchtest du die Marginalkosten für jede einzelne Einheit des Produkts oder der Dienstleistung ausrechnen, die verkauft wird. Das ist aber in der Regel nur dann nützlich, wenn du an einem Tag relativ wenig Produkte oder Dienste hervorbringst. Anderenfalls solltest du dir vermutlich die Mengenänderung als einen Faktor von 10, 50 oder sogar 100 ansehen. [3]
    • Nehmen wir zum Beispiel an, du leitest ein Spa, das pro Tag zwischen drei und fünf Massagen anbietet. Du möchtest die Marginalkosten davon wissen, eine weitere Massage einzuplanen. In diesem Fall ergibt es Sinn, eins als Intervall festzulegen.
    • Wenn du Produkte herstellst, solltest du wohl größere Mengenänderungen betrachten. Wenn dein Unternehmen zum Beispiel 500 Kleingeräte pro Tag herstellt, solltest du dir die Marginalkosten der Herstellung von 100 mehr, 200 mehr und so weiter ansehen.

    Tipp: Wenn es dir schwer fällt, die Größe des Intervalls herauszufinden, das du bewerten möchtest, kannst du für den Anfang ein kleines wählen. Wenn die Marginalkosten ein extrem kleiner Betrag sind, kannst du mit einem größeren Intervall neu berechnen.

  3. Jedes Intervall stellt einen Produktionslauf dar. Um die Mengenänderung herauszufinden, subtrahierst du einfach die alte Menge von der neuen Menge. [4]
    • Wenn dein Unternehmen zum Beispiel 500 Kleingeräte pro Tag herstellt und du dir die Marginalkosten davon ansehen möchtest, 600 Geräte am Tag herzustellen, wäre die Mengenänderung 100.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Die Kostenänderung bestimmen

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  1. Die Gesamtkosten bestehen aus den festen und den variablen Kosten für eine bestimmte Anzahl an Einheiten eines Produkts oder einer Dienstleistung. Die Festkosten sind jene Kosten, die sich im ausgewerteten Zeitraum nicht verändern. Die variablen Kosten hingegen können sich verändern und könnten abhängig von den Umständen steigen oder sinken. [5]
    • Kapitalaufwendungen, wie für die Ausrüstung, sind normalerweise Festkosten. Der Betrag, den du jeden Monat bezahlst, um die Geschäftsräume zu mieten, gehört ebenfalls zu den Festkosten.
    • Variable Kosten sind unter anderem Betriebskosten, Lohnkosten für die Mitarbeiter und Zubehör, das zur Herstellung des Produkts oder der Dienstleistung gebraucht wird. Diese Kosten sind variabel, weil sie meistens steigen, wenn die Produktionsebene steigt.
    • Berechne die variablen Kosten für jede Ertragsebene oder jedes Produktionsintervall. Addiere die variablen Kosten zu den festen Kosten, um die Gesamtkosten zu erhalten.

    Tipp: Die Gesamtkosten für jede Ertragsebene oder jedes Produktionsintervall sind die einzige Zahl, die du benötigst, um die Marginalkosten zu berechnen. Du musst nicht wissen, welcher Teil der Gesamtkosten fest ist und welcher variabel, auch wenn diese Information in anderen Zusammenhängen nützlich für dich sein könnte.

  2. Jetzt wo du die Gesamtkosten hast, kannst du die Durchschnittskosten für jede Einheit des Produkts oder der Dienstleistung ermitteln. Teile bei jeder Ertragsebene oder jedem Produktionsintervall einfach die Gesamtkosten durch die Anzahl der Einheiten. [6]
    • Wenn die Gesamtkosten für die Produktion von 500 Kleingeräten zum Beispiel 500 € sind, liegen die durchschnittlichen Gesamtkosten pro Einheit bei 1 €. Wenn die Gesamtkosten zur Produktion von 600 Kleingeräten aber 550 € betragen, sind die durchschnittlichen Gesamtkosten pro Einheit bei dieser Menge 0,92 €.
    • Du kannst auch die durchschnittlichen festen und die durchschnittlichen variablen Kosten berechnen.

    Tipp: Obwohl durchschnittliche Zahlen zu den Kosten nicht zur Berechnung der Marginalkosten herangezogen werden, können diese Zahlen dir helfen, die bestmögliche Produktionsebene festzustellen, um die Profite für das verkaufte Produkt oder die Dienstleistung zu maximieren.

  3. Die Kostenänderung wird auf dieselbe Weise berechnet wie die Mengenänderung. Ziehe die Kosten für das kleinere Produktionsintervall oder die Produktionsebene von den Kosten für die größere ab. Diese Menge ist die Veränderung der Kosten für dieses bestimmte Intervall. [7]
    • Wenn es zum Beispiel 500 € kostet, 500 Kleingeräte herzustellen und 550 €, um 600 Kleingeräte herzustellen, wäre die Kostenänderung 50 €.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Finde die Marginalkosten

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  1. Die Formel zur Berechnung der Marginalkosten lautet Kostenänderung dividiert durch Mengenänderung. Wenn du also die Veränderung der Gesamtkosten und die Veränderung der Menge ermittelt hast, kannst du mithilfe dieser beiden Zahlen schnell und einfach die Marginalkosten berechnen. [8]
    • Nehmen wir zum Beispiel an, du möchtest die Marginalkosten davon berechnen, 600 Kleingeräte am Tag herzustellen, von bisher 500 Kleingeräten am Tag. Die Kostenänderung ist 50 € und die Mengenänderung ist 100. Daher betragen die Marginalkosten 0,50 €.
  2. Die Marginalkosten können steigen oder sinken, wenn du weitere Produktionseinheiten hinzufügst. Letzten Endes möchtest du wohl dein Produkt oder deine Dienstleistung mit den geringsten möglichen Marginalkosten produzieren. [9]
    • Nehmen wir zum Beispiel an, die Marginalkosten für die Herstellung von 600 Kleingeräten anstelle von 500 Kleingeräten sind 0,50 €. Die Marginalkosten für die Produktion 100 weiterer Kleingeräte (700) beträgt aber nur 0,32 €. 700 Kleingeräte herzustellen wäre kosteneffektiver, als 500 herzustellen.
    • Die Marginalkosten sinken nicht immer. An irgendeinem Punkt werden sie steigen. Wenn du zum Beispiel einen weiteren Mitarbeiter einstellen musst, um 800 Kleingeräte herzustellen, könnte das die Marginalkosten auf 0,52 € steigen lassen.
  3. Wenn du deine Daten in ein Tabellenkalkulationsprogramm eingibst, kannst du Graphen erstellen, in denen die Marginalkosten für jedes Produktionsintervall oder für jede Produktionsebene dargestellt werden. Eine solche Grenzkostenkurve ist normalerweise U-förmig. Die Kurve tritt früh in der Form auf und zusätzliche Einheiten kosten in der Produktion mehr. [10]
    • Die Daten in einer Kurve einzuzeichnen ermöglichst es dir festzustellen, welche Produktionsebene für dein Unternehmen am kosteneffektivsten wäre.

    Tipp: Wenn du die durchschnittlichen Gesamtkosten und die durchschnittlichen variablen Kosten berechnet hast, kannst du auch für sie Kostenkurven erstellen. Sie sind ebenfalls u-förmig, das U tritt jedoch später in der Linie auf als bei der Kurve der Marginalkosten.

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