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Eine Domina ist eine Person, die in einer Bondage-, Disziplin-, Sadismus- und Masochismus-Beziehung (BDSM) die dominante Rolle übernimmt. Während einige Menschen Dominas werden und professionell mit Kunden arbeiten, möchtest du vielleicht nur aus Spaß die Rolle einer Domina spielen. In diesem Fall kannst du zum gegenseitigen Vergnügen für dich und deinen Partner eine Phantasierolle ausleben. Das richtige Verhalten, die richtige Kommunikation und die richtige Prozedur sind unglaublich wichtig, um eine förderliche Beziehung zu pflegen. Sie sind aber auch unerlässlich, um körperliche oder seelische Verletzungen beider Parteien zu vermeiden.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Die Domina-Einstellung haben

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  1. Eine professionelle Domina beschließt möglicherweise, wenig oder gar keinen sexuellen Kontakt mit ihren Kunden zu haben. Viele bieten ihren Kunden jedoch die volle Bandbreite an sexuellen Dienstleistungen an. Selbst wenn du die Rolle mit deinem Partner spielst, ist es wichtig, festzulegen, was du zu tun und zu sagen bereit bist. Eine Domina sollte sich zu jedem Zeitpunkt wohl fühlen und die Kontrolle behalten. [1]
    • Falls du beschließt, eine professionelle Domina zu sein, ist es wichtig, die Risiken zu verstehen. Selbst wenn du alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen ergreifst, könnte eine Person gegen dich spielen. Außerdem beinhaltet sexueller Kontakt Risiken, wie etwa sexuell übertragbare Krankheiten.
  2. Falls du dich dazu entschließt, eine professionelle Domina zu sein, musst du ohne Urteil in die Situation hineingehen. Dein Kunde könnte aus jedem beliebigen Hintergrund kommen und aus jedem beliebigen Grund dort sein. Behandle jeden Kunden mit Respekt und Verständnis, obwohl du dafür bezahlt wirst, die Kontrolle zu haben. Respektiere seine Wünsche, sogar wenn du mit einem Partner zusammen bist. [2]
    • Zum Beispiel könnte dir ein Kunde sagen, dass er um deine Dienstleistungen bittet, weil er sich danach sehnt, im täglichen Leben kontrolliert zu werden. Es unterliegt deiner Verantwortung, dieses Verlangen nicht zu beurteilen.
  3. Du kannst eine andere Person nicht kontrollieren, wenn du nicht dazu in der Lage bist, die Situation zu beherrschen. Konzentriere dich auf die Tatsache, dass du verantwortlich bist. Habe keine Angst davor, irgendetwas zu sagen oder zu tun, solange dein Partner damit einverstanden ist. [3]
    • Zum Beispiel könntest du dich anfangs davor genieren, von deinem Partner zu verlangen, still zu sein oder sich hinzusetzen. Scheu dich nicht, es sei denn, er sagt dir, dass er sich unwohl fühlt.
  4. Vergiss nicht, du hast die ganze Macht. Deshalb lässt eine gute Haltung zu bewahren deinen Partner unbewusst wissen, dass du bestimmst. Stehe gerade und halte deinen Kopf hoch. [4]
  5. Es muss klar sein, dass es nur um dich und dein Wohlbehagen und Vergnügen geht. Tue und sagen, was auch immer du möchtest, solange es nicht wirklich schädlich ist, es sei denn, es wurde etwas Spezifisches verlangt. Das gilt auch, falls du als Domina beauftragt wurdest. [5]
Methode 2
Methode 2 von 3:

Die Rolle spielen

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    Lege dir eine Reitgerte zu. So ein Teil, mit dem man die Gangschaltung bei Pferden betätigt. Sowas gibt es - zumindest in Süddeutschland - für unter 5 Euro bei den Baywa-Märkten. Und lerne damit umzugehen. Du kannst damit streicheln. Nen leichten und leicht schmerzhaften Klaps geben. Nen mittelprächtigen und deutlich schmerzhaften Klaps geben. Du könntest mit Wucht aber auch die Epidermis (Haut) und drunter liegende Adern zerfetzen. Das wäre dann eindeutig Körperverletzung und völlig daneben. Was die Reitgerte zu nem mächtigen Attribut einer Domina macht. Sofern ihr klar ist, dass dieses Teil nicht unverantwortlich eingesetzt werden darf.
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    Schreie nicht. Schreie sind ein Anzeichen für Kontrollverlust. Flüstere lieber. Das Flüstern verrät, das du auch mit sehr reduziertem Gebrauch deiner Fähigkeiten die Situation vollständig kontrollieren kannst.
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    Mache dir klar, dass submissive Menschen auf der Suche nach Geborgenheit sind. "Geborgenheit" steht in nem dualistischen Kriegszustand mit "Freiheit". Deine Subs werden überwiegend Menschen sein, die im Alltag eher sehr frei und mächtig agieren. Sie wollen jetzt mal Urlaub von ihrer Alltagsrolle machen. Sie zu fesseln, zu knebeln bzw. ihre Augen zu verbinden ist da schon mal automatisch ne gute Idee. Sie sexuell einzuschränken ebenfalls. Z.B. durch eine Art Keuschheitsvorrichtung. Oder einfacher durch ein enges Nylon-Söckchen über ihren Geschlechtsorganen. (Aber achte bitte darauf, dass deine Fesseln, Knebel usw. für deinen / deine Sub zumindest mal physiologisch verträglich sind. Dominas definieren sich nicht als Profi-Killerinnen. Bleibe nahe genug. Und fessle nur mit Materialien, die sich im Notfall mit ner einfachen Schere eliminieren lassen können. Strumpfhosen mit Laufmaschen wären da ein Tipp).
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    Mache dir entweder klar, dass auch du selbst nur ein Mensch bist und dich auch selbst nach Geborgenheit sehnst. Oder du aus rein professionellen Gründen Einsicht in die Sichtweise deiner Subs brauchst. Soll jetzt knallhart heißen: Spiele regelmäßig auch mal selbst die submissive Rolle! (Studien in Japan haben herausgefunden, dass mehr als 50 % der Professoren und der Professorinnen dort sexuell gerne mal die Rollen tauschen. Speziell im Hinblick auf dominant oder submissiv. Hier würde man die als "SwitcherInnen" einordnen. Und abwertend betrachten. Weil speziell in Deutschland noch der idiotische Mythos der "Naturdominanz" herumgeistert. Autsch.)
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    Verhindere unkontrollierte Selbstbefriedigungen deiner Subs. Wenn die sich ohne deine Erlaubnis und ohne deine Aufsicht selbst befriedigen können, bist du bestenfalls ein ersetzbares Lustobjekt. Wenn sie das nicht mehr können, bist du eine anbetenswerte Göttin.
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    Mache deinen Subs klar, dass ihre bisherige sexuelle Identität mangelhaft bis ungenügend ist. Und dringend korrigiert werden muss.
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    Verordne deinen Subs frühzeitig ein paar Regeln. Speziell für männliche Subs kommt die Verpflichtung meist gut, stets ne Strumpfhose / ne schrittoffene Strumpfhose und / oder Straps-Strümpfe tragen zu müssen. Dein Subbie der eventuell Bürgermeister oder Schulleiter ist und ne Feinstrumpfhose unter seiner Anzug-Hose trägt, wird nie ganz vergessen, wer sein Boss ist.
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    Begreife, dass alle Menschen Fetische haben. Begreife, dass die meist aus Tabus entstehen. Begreife, dass du diese Tatsache sehr effektiv für deine Rolle als Domina nutzen kannst.
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    1 Begreife, dass ein Männchen, das nur eine Feinstrumpfhose trägt, sich voraussichtlich noch nackter fühlt, als ein tatsächlich völlig nacktes Männchen. Nutze dieses Ereignis dazu, darauf hinzuweisen, dass du echt Probleme mit Körperbehaarung hast. Und dass es dir sehr gefallen würde, deinen Sub in noch transparenteren Strumpfhosen zu sehen. Mit definitiv gut enthaarten Beinen darunter. Was es ihm fast unmöglich macht, nebenbei ne Art Chauvi-Rolle zu spielen.
  10. Das ist nicht nötig, falls du mit deinem Partner spielst, obwohl du eventuell Tipps aus Videos oder Büchern aufschnappen solltest. Falls du wirklich eine Domina werden möchtest, kann es sehr hilfreich sein, jemanden zu haben, der dir die Fallstricke zeigt. Deine Mentorin kann dir beibringen, wie du dich schützt, verhandelst und dich sogar ein paar Verhaltensweisen lehren. [6]
  11. Dabei, eine Domina zu sein, geht Vieles darum, was du tust, aber was du sagst und wie du es sagst, kann genauso wichtig sein. Übe, Befehle zu erteilen und selbstbewusst zu sprechen. Das fühlt sich anfangs womöglich komisch an, aber du gewöhnst dich mit der Zeit daran. Schaue dir Videos von anderen Dominas an, falls du eine Vorstellung davon bekommen möchtest, wie sie sprechen. Oder: Wirke einfach freundlich. Zeige dich schwer enttäuscht, wenn dein / deine Sub sich nicht an die von dir verordneten Regeln hält / gehalten hat. Flüstere ihm / ihr mitleidig ins Ohr, dass du eigentlich überhaupt keine Lust hast, ihn / sie für sein / ihr Fehlverhalten zu bestrafen. Vielleicht sogar, dass diese aus pädagogischen Gründen notwendige Bestrafung dir selbst eigentlich viel mehr weh tut als ihm / ihr. [7]
  12. Es gehört ein großer Bestandteil Rollenspiel dazu, eine Domina zu sein. Lasse dir eine Routine einfallen, damit du nicht in deiner Rolle steckenbleibst. Plane deine Routine und übe sie, so dass sie sich natürlich anfühlt, wenn es soweit ist, dass du deine Rolle spielst. [8]
    • Du kannst dir Videos von Dominas ansehen, um auf Ideen zu kommen.
    • Frage deinen Partner, ob er spezifische Wünsche hat. Baue diese Wünsche in deine Routine ein.
  13. Accessoires sind ein großer Teil des BDSM. Häufig verwendete Domina-Accessoires sind eine Peitsche, eine Augenbinde, ein Paddel, ein Seil und Handschellen. Du kannst diese online bestellen oder sie in einem Sexshop kaufen. Achte darauf, dass du und dein Partner euch beim Gebrauch von Accessoires wohlfühlt. [9]
    • Ein paar weitere Accessoires, die du benutzen kannst, sind eine Hundeleine mit Halsband und ein Keuschheitsgürtel.
  14. Falls du keine Accessoires kaufen kannst, kannst du deine Sachen in BDSM-Accessoires umwandeln. Zum Beispiel kannst du einen Gürtel, eine Seidenkrawatte oder eine Schlafmaske verwenden. Achte nur darauf, dass es für deinen Partner in Ordnung ist, falls die Sachen ihm gehören. [10]
  15. Es erfordert etwas Lernen, Accessoires korrekt zu benutzen. Zum Beispiel kostet es Übung mit einer Peitsche, das gewünschte Maß an Schmerz auf der Haut deines Kunden zu bereiten, ohne Wunden zu hinterlassen. Übe mit deinen Accessoires und lerne etwas über sie, bevor du sie vollständig anwendest. [11]
    • Wende nicht zu viel Kraft an. Sich hinreißen zu lassen könnte zu Verletzungen führen.
  16. Normalerweise hat der Unterworfene einen Code, welcher der Domina sagt, wann sie aufhören oder sich zurückhalten muss. Bitte deinen Partner oder Kunden darum, sich ein Abbruchswort auszudenken, das dich wissen lässt, wann du aufhören sollst. Zum Beispiel könnte das Wort "lila" sein. Mit der Zeit kannst du mit ihm zusammen eine Sprache entwickeln, die den "Akt" glatt ablaufen lässt. [12]
  17. Mobbe deinen Partner herum und behalte die Kontrolle, aber reagiere auf das, worum er bittet. Bleibe reaktionsfähig und erkenne, wann du aufhören musst, falls dein Partner oder Kunde so aussieht, als habe er Schmerzen oder als sei er bewusstlos. Ein paar geringfügige Schmerzen sind möglicherweise erwünscht, aber der Partner sollte nicht wirklich verletzt werden. [13]
Methode 3
Methode 3 von 3:

Wie eine Domina aussehen

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  1. Ein (oftmals schwarzer) Ganzkörper-Catsuit ist die Hauptstütze der Fetisch- und Bondage-Kultur. Achte darauf, dass dein Anzug aus Leder oder Latex besteht. Suche die ein paar sexy schwarze Kleider oder Dessous, falls Anzüge nicht so deine Sache sind. Dein Partner verlangt möglicherweise auch, dass du ein bestimmtest Outfit trägst. [14]
    • Der Anzug aus Leder lässt sich besser im Schlafzimmer (oder sonstwo) verwenden als im Alltag.
    • Es besteht ein Unterschied zwischen einem dominanten Lebensstil und Fetischismus, aber der hautenge schwarze Bodysuit bleibt in beiden Gemeinschaften ein symbolisches Kleidungsstück.
  2. Üblicherweise werden von Dominas schenkelhohe Stiletto-Stiefel getragen. Genauso wie der Catsuit repräsentieren diese Stiefel Domina-Garderobe bis Mainstream-Kultur. Plateau-Stiefel und Stilettos können ebenfalls getragen werden. Es ist auch eine Option, flache, schwarze Stiefel zu tragen, falls du keine Absätze tragen kannst. [15]
  3. Ein Korsett ist ein eng sitzendes Unterkleidungsstück (oftmals als Oberbekleidung getragen), das dabei hilft, deinen Körper zu formen (und zu halten). In der Fetisch-Bekleidung ist das Bondage-Korsett zu einem festen Bestandteil geworden. Als Alternative kann auch ein Bustier getragen werden. Dieses sollte eher zu Dessous oder einem Kleid als unter einem Catsuit getragen werden. [16]
  4. Fischernetz-Strümpfe oder Strumpfband-Strümpfe sind einige grundlegende Accessoires, die gut zu Kleidern und Dessous passen. Strumpfhosen sind aber noch besser, weil sie eindeutig klarstellen, dass dein Gegenüber bestenfalls davon träumen darf, mit dem eigenen Schniedel in deine Vagina einzudringen. Damit definierst du die Rollenverteilung recht eindeutig. Du kannst auch fingerlose oder Ellbogen-lange Handschuhe tragen. Trage eine Maske, die einen Teil deines Gesichts verdeckt, falls einen Teil deiner Identität zu verdecken deinem Selbstvertrauen hilft. [17]

Tipps

  • Requisiten und Spielzeuge machen einen großen Teil der Domina-Welt aus. Besuche für ein paar Ideen den freundlichen Sexshop von nebenan, falls du dir nicht sicher bist, was du kaufen sollst.
  • Achte darauf, nach dem Spiel alle Spielsachen richtig zu reinigen.
  • Vergiss nicht, auch das zu kaufen, was erforderlich ist, um die Kleidungsstücke in gutem Zustand zu erhalten, falls du Latexkleidung benutzt. Dazu gehören Ankleidehilfe, Glanzspray, Desinfektionsmittel und Silikonöl zum Waschen nach Gebrauch.

Warnungen

  • Vieles von der Domina-Bekleidung besteht aus PVC (Polyvinylchlorid). Das ist ein giftiger Kunststoff. Versuche, dieses Material zu meiden.
  • Misshandle deinen Lebensgefährten nicht. Höre auf, wenn er das festgelegte Codewort benutzt.

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