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Mit jemandem schonend Schluss zu machen, an dem du nicht länger interessiert bist, kann emotional sehr schwierig sein. Wenn du deine/deinen Ex schonen willst, kannst du einige Schritte unternehmen, die es ihm oder ihr leichter machen. Verwende effektive Kommunikationsstrategien, vermeide die typischen Fallgruben einer Trennung und beende das Gespräch auf eine Art und Weise, die euch beiden die Möglichkeit gibt, loszulassen.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Effektiv kommunizieren

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  1. Wenn du jemandem die Trennung leicht machen willst, sind Timing und Ort des Vorgangs entscheidend. Wenn du dich mitfühlend von der Person trennen willst, nimm dir die Zeit und denke über eine angebrachte Örtlichkeit und einen passenden Zeitrahmen nach.
    • Das Gespräch sollte idealerweise von Angesicht zu Angesicht stattfinden. Wir Menschen haben uns dazu entwickelt, dass wir während eines Gesprächs beruhigende, nonverbale Hinweise und Signale aufnehmen können. Ein spontanes Schulterklopfen kann jemandem z.B. versichern, dass er oder sie liebenswert ist, auch wenn diese eine Beziehung nicht funktioniert hat. Ein Ausdruck der Trauer in deinem Gesicht kann deinem Partner dabei helfen, zu erkennen, dass dir seine oder ihre Gefühle wirklich wichtig sind, auch wenn du die Beziehung nicht mehr weiterführen willst. [1]
    • Falls möglich, versuche das Gespräch an einem Ort zu führen, an dem sich dein Partner wohlfühlt. Du könntest z.B. in seiner/ihrer Wohnung vorbeikommen. Das kann dir vielleicht ein wenig unangenehm sein, aber es ist gut, ihr oder ihm während des Gesprächs dieses kleine Fünkchen mehr Kraft zu geben, wodurch er oder sie die schlechte Nachricht besser verdauen kann. [2]
    • Wenn du ein längeres Gespräch erwartest, versuche, dich für eine Zeit zu entscheiden, in der das Gespräch nicht aufgrund von externen Faktoren kurz gehalten werden muss. Versuche z.B. nicht, eine Stunde bevor dein Partner auf der Arbeit sein muss mit ihm Schluss zu machen. Entscheide dich stattdessen dazu, am Wochenende kurz nach dem Abendessen vorbeizukommen. Dadurch können alle noch offenen Fragen angesprochen werden. [3]
  2. Wenn du jemandem eine Trennung einfach machen willst, musst du die volle Verantwortung für deine Entscheidung übernehmen. Für viele ist es einfacher, wenn ihr Partner die Initiative bei einer Trennung übernimmt. Aber du bist es, dessen Gefühle sich geändert haben. Deswegen liegt es auch in deiner Verantwortung, das Thema anzusprechen. Deinen Partner mit subtilen Hinweisen davon zu überzeugen, dass du dich von ihm oder ihr trennen willst, ist nicht nur unehrlich, es kann auch sehr verwirrend sein. Dein Partner versteht vielleicht nicht, was los ist, und gibt sich die Schuld daran, dass du dich von ihm oder ihr entfremdest. [4]
    • Wenn du z.B. deinem Partner weniger körperliche Zuneigung zeigst, um dein nachlassendes Interesse zu signalisieren, könnte dein Partner seine eigene Attraktivität in Frage stellen. Wenn du dich schonend von jemandem trennen willst, musst du die volle Verantwortung für deine Entscheidung übernehmen.
  3. Wenn man mit jemandem Schluss macht, sollte man am besten ehrlich sein. Auch wenn du nicht jeden kleinen Grund ansprechen musst, weshalb du die Beziehung beenden willst, ist es doch wichtig, deine Erwartungen klar zu formulieren. Sage deinem Partner ehrlich, dass du die Beziehung beenden willst, und gibt ihm oder ihr eine kurze Erklärung.
    • Die wesentliche Botschaft der meisten Trennungen lässt sich auf Folgendes herunterbrechen: „Du bist nicht das, was ich suche.“ Das auszudrücken ist vollkommen in Ordnung. Dein Partner kann so mit der Beziehung abschließen, da er einen echten Grund bekommt, den er verstehen kann. Es ist in Ordnung, wenn du sanft etwa Folgendes sagst: „Es tut mir leid, aber ich liebe dich nicht mehr. Ich bin auf der Suche nach etwas Anderem und denke, wir sollten getrennte Wege gehen.“ Wenn ihr eine weniger ernste Beziehung geführt habt, kannst du deine Aussage auch etwas kürzer halten, etwa so: „Tut mir leid, aber ich spüre diesen speziellen Funken zwischen uns nicht. Ich denke, wir sollten einfach nur Freunde bleiben.“ [5]
    • Ehrlichkeit ist wichtig, muss aber nicht brutal sein. Es ist keine gute Idee, alle vergangenen Fehler und momentanen Probleme deines Partners durchzugehen. Wenn du z.B. die Beziehung beendest, weil du dich nicht mehr körperlich zu deinem Partner hingezogen fühlst, lässt du das besser unausgesprochen. Wenn du noch tief sitzende Ressentiments aufgrund von vergangenen Streits hast, kann es sich wie eine Erlösung anfühlen, diese endlich herauszulassen. Solche Aussagen sind aber sicherlich sehr schmerzhaft für deinen Partner. Wenn du es ihm oder ihr leichter machen willst, hältst du deine Gründe für die Trennung allgemein und gehst nicht zu sehr ins Detail, was die Persönlichkeitsmakel deines Partners und die Schwachstellen eurer Beziehung betrifft. [6]
  4. Noch einmal: Auch wenn Ehrlichkeit wichtig ist – dasselbe gilt für Direktheit. Du tust deinem Partner keinen Gefallen, wenn du um den heißen Brei herumredest und das eigentliche Thema vermeidest. Beginne das Gespräch mit einer direkten Ankündigung davon, was du mit dem Gespräch beabsichtigst. Du kannst so etwas sagen wie: „Ich wollte mit dir sprechen, weil ich das Gefühl habe, dass unsere Beziehung nicht länger funktioniert.“ Ab jetzt solltest du versuchen, das Gespräch kurz und knapp zu halten.
    • Mit jemandem Schluss machen kann schwer sein, aber es ist wichtig, dabei ruhig und beherrscht zu bleiben. So kannst du dich prägnant und präzise ausdrücken. Wenn du zu emotional wirst, kann es passieren, dass du zu sehr vom Thema abschweifst und du die eigentliche Botschaft verschleierst. Versuche, dich emotional auf das Gespräch vorzubereiten, indem du z.B. alles noch einmal in deinem Kopf durchgehst, was du sagen willst. [7]
    • Du könntest einen Teil aufschreiben. Auch wenn es sicherlich nicht das Beste ist, eine ganze Rede auswendig zu lernen, da dich das kalt und berechnend wirken lässt, kann eine ungefähre Vorstellung davon, was du wirklich sagen willst, dir dabei helfen, dich auf das Entscheidende zu konzentrieren. Übe deine Worte ein paarmal, bevor du dich der Herausforderung stellst. [8]
  5. Am Ende einer Beziehung ein kleines Trostpflaster anzubieten, kann den Schlag ein wenig abfedern. Falls möglich, biete deiner/deinem Ex die Freundschaft an. Sage so etwas wie: „Ich hoffe, wir können trotzdem Freunde bleiben.“ Denke aber daran, dass viele Menschen Probleme mit so einer Freundschaft haben, gerade in den direkten Nachbeben einer Trennung. Wenn du nicht wirklich das Gefühl hast, dass du mit der Person befreundet bleiben kannst, dann biete die Freundschaft auch nicht an. [9]
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Vermeide typische Fallgruben

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  1. Wenn du jemandem eine Trennung leicht machen willst, musst du auf alles verzichten, was dein/deine Ex als herablassend oder beleidigend empfinden könnte. Typische Klischees („Es liegt nicht an dir, es liegt nur an mir“) können sich unehrlich anfühlen. Drücke dich stattdessen direkt aus und vergiss klischeehafte Formulierungen. Wenn du jemandem die Trennung leicht machen willst, ist des das Beste, aus deiner eigenen persönlichen Erfahrung zu sprechen. [10]
  2. Wenn du dich dazu entschließt, eine Beziehung zu beenden, fühlst du vielleicht Wut oder Feindseligkeit. Es kann sehr verlockend sein, deinem/deiner Ex all die Schuld zu geben, gerade, wenn er oder sie dich verletzt hat. Wenn du es deinem/deiner Ex aber leicht machen und ihn/sie schonend verlassen willst, sind Schuldzuweisungen keine gute Idee.
    • Wenn du die Gefühle von jemandem schonen willst, solltest du auf jede Art von Negativität verzichten. Wenn du vergangene Fehler und Feindseligkeiten ansprichst, kann das in einer unsauberen und unangenehmen Trennung enden. [11]
    • Wenn du vermutest, dass dein Partner die Trennung nicht so gut verkraften wird, musst du auf Schuldzuweisungen seiner-/ihrerseits vorbereitet sein. Lass dich nicht in ein negatives Gespräch hineinziehen. Wenn dein Partner dich für deine Handlungen schlechtmachen will, kontere mit so etwas wie: „Es tut mir wirklich leid, dass du das so empfindest, aber das wird meine Entscheidung nicht beeinflussen.“ [12]
  3. 3
    Meide kurz nach der Trennung die sozialen Netzwerke. Soziale Medien können in den direkten Nachwehen einer Trennung das reinste Gift sein. Wenn du es deinem Partner leicht machen willst, solltest du nichts im Internet über eure Trennung schreiben. Selbst Accounts, von denen er oder sie eigentlich nichts wissen sollte, könnten entdeckt werden. Es ist wahrscheinlich auch eine gute Idee, wenn du deinem/deiner Ex nicht mehr länger auf sozialen Netzwerken „folgst“. Während einer Trennung braucht ihr beide euren Freiraum, getrennt voneinander, damit ihr über die Beziehung hinwegkommen könnt. Dabei kann es helfen, den Knoten der sozialen Netzwerke ein wenig zu lockern.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Über die Beziehung hinwegkommen

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  1. Du kannst dir und deinem/deiner Ex bei der Verarbeitung der Beziehung helfen, indem du dich auf die positiven Dinge konzentrierst. Gegen Ende des Trennungsgespräch solltest du dich auf die Dinge konzentrieren, von denen ihr beide profitiert.
    • Betone noch einmal all die guten Dinge, die dein Partner für dich getan hat. Stelle sicher, dass er oder sie mit einem Gefühl aus dem Gespräch herausgeht, dass sich die Zeit mit dir gelohnt hat, auch wenn es am Ende nicht funktioniert hat. Sage so etwas wie: „Du hast mir immer ein gutes Gefühl gegeben und mich zu einer freundlicheren, mitfühlenden Person gemacht. Dafür werde ich dir immer dankbar sein.“ [13]
    • Ermutige Dankbarkeit. Auch wenn es eine Weile dauern kann, bis dein Partner sie wirklich anerkennen kann, ermutige ihn oder sie dazu, an der guten Zeit festzuhalten, die ihr gemeinsam hattet. Beziehungen sind vor allem ein sozialer Austausch, und viele Menschen haben die natürliche Tendenz dazu, nach ihrem persönlichen Vorteil in diesem Austausch zu suchen. Dein Partner wird es zu schätzen wissen, wenn du ihm oder ihr dabei hilfst, das Positive in eurer Beziehung zu sehen, selbst wenn sie jetzt zu Ende geht. [14]
  2. Wie bereits erwähnt, kann es hilfreich sein, wenn du die Türe für eine Freundschaft offen hältst. Du solltest aber auf keinen Fall gemischte Signale senden. Sei ehrlich, was die Art des Kontakts betrifft, den du dir mit deinem/deiner Ex wünschst. Wenn du z.B. erst ein wenig Freiraum und Zeit brauchst, bevor du an einer Freundschaft mit der Person arbeiten kannst, dann solltest du das auch sagen. Versuche nicht, voreilig freundschaftliche Treffen zu arrangieren, da dich das und deinen/deine Ex durcheinanderbringen könnte. Ihr werdet beide Zeit und Freiraum brauchen, bevor ihr euch gegenseitig nicht mehr mit romantischem Gepäck und romantischen Assoziationen sehen könnt. [15]
  3. Du wirst deinem/deiner Ex irgendwann über den Weg laufen. Sei herzlich und freundlich in diesen Zusammentreffen. Bleibe emotional darauf vorbereitet. Denke immer daran, dass du auf der Arbeit, in der Schule oder sonst wo deinem/deiner Ex in die Arme laufen könntest. Das kann dir dabei helfen, während dieser Aufeinandertreffen ruhig und gefasst zu bleiben.
  4. Während einer Beziehung reden sich viele Menschen selbst ein, dass ihr Partner ihre eine große Liebe ist. Nach einer Trennung musst du diese Gefühle gehen lassen. Es ist in Wirklichkeit so, dass du mit vielen Menschen potentiell zusammenpasst. Du wirst in der Zukunft mit Sicherheit jemand anderen finden, unabhängig von deinen momentanen Gefühlen. Erlaube dir die Einsicht, dass diese Beziehung aus einem bestimmten Grund zu Ende ging, und versuche, jemand anderen für die Zukunft zu finden. [16]
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