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Siamesische Kampffische zu züchten ist ein fantastisches Hobby. Allerdings darf man es nicht auf die leichte Schulter nehmen. Du brauchst eine Menge Zeit, genügend Platz und Mittel sowie fundiertes Wissen. Dann kann dieses Hobby eine wirkliche Bereicherung in deinem Leben sein.

Methode 1
Methode 1 von 5:

Das Einrichten der Becken und Auswählen der Kampffische

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  1. Bevor du daran gehst irgendein Tier (egal welches) zu züchten, ist es unerlässlich genauestens über die Art Bescheid zu wissen. Eigne dir fundierte Kenntnisse über die Pflege und Aufzucht von Kampffischen an. Es gibt viele großartige Webseiten und Bücher zu diesem Thema. Wenn Kampffische laichen, legen sie bis zu 250 Eier ab (manchmal auch viel mehr). Wenn alles gut geht, hast du am Ende vielleicht 250 kleine Kampffische , um die du dich alle kümmern musst (und zwar in separaten Becken). Daher solltest du dir schon im Voraus Gedanken machen, was du mit deiner Zucht bewirken willst.
    • Interessierst du dich für Genetik, züchtest du für Ausstellungen oder willst du eine örtliche Tierhandlung versorgen?
    • Oder liebst du Kampffische über alles und möchtest in deinem Hobby einen Schritt weitergehen?
    • Das Züchten für Ausstellungen bzw. zum Versorgen einer Tierhandlung erfordert große Investitionen von Zeit, Platz und Geld. Aufgrund der hohen Anschaffungs- und Unterhaltskosten ist es sehr schwer Kampffische mit Gewinn zu züchten, also sollte das zunächst nicht dein Ziel sein.
  2. Erst dann kannst du deine Fische dort hinein setzen.
  3. Die Kampffische dürfen nicht zu alt sein. Am besten ist ein Zuchtpaar von einem erfahrenen Züchter zu kaufen, der zugleich eine unschätzbare Informationsquelle sein kann. Das Weibchen und Männchen sollten in etwa die gleiche Größe haben. Eventuell brauchst du sogar noch ein zweites Paar, denn es kann immer vorkommen, dass sich ein Paar nicht “riechen” kann.
    • Kampffische, die du in Tierhandlungen kaufen kannst, sind meistens für die Zucht ungeeignet, da sie bereits zu alt sind. Außerdem ist ihr genetischer Hintergrund unbekannt. Andererseits sind sie deutlich günstiger und unter Umständen ist es schwierig einen Züchter vor Ort zu finden.
    • Falls du es trotzdem mit Kampffischen aus der Tierhandlung probieren möchtest, solltest du Bedenken, dass du wahrscheinlich keine Abnehmer für die Jungtiere finden wirst. Tierhandlungen nehmen solche Fische meistens nicht. Da du außerdem den genetischen Hintergrund der Tiere nicht kennst, ist es gut möglich, dass du kranke oder nicht sonderlich schöne Fische züchtest. Informiere dich auf jeden Fall vorher.
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Methode 2
Methode 2 von 5:

Optimale Zuchtbedingungen herstellen

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  1. Gib deinen Kampffischen ein paar Monate Zeit, um sich an ihr neues Zuhause zu gewöhnen, bevor du mit der Zucht beginnst. Allerdings sollten die Männchen nicht viel älter als 14 Monate sein. Außerdem darfst du mit der Zucht nur beginnen, wenn du über einen langen Zeitraum genug Zeit zur Verfügung hast.
    • Wenn du erst einmal damit begonnen hast, die beiden Fische aneinander zu gewöhnen, brauchst jeden Tag ein paar Stunden Zeit, um dich um das Paar und die Nachzucht zu kümmern. Daher solltest du mindestens für die nächsten zwei Monate keinen Urlaub und keine Geschäftsreisen bzw. andere stressige, zeitintensive Ereignisse geplant haben.
  2. Das Becken sollte eine Fassungsvermögen von etwa 15 bis 25 Litern haben und in zwei Bereiche unterteilt werden können. Weiterhin brauchst du ein paar Versteckmöglichkeiten und einen Heizstab, der die Wassertemperatur konstant bei 29°C hält. Ein Filter ist nicht nötig, da die Strömung das Schaumnest zerstören kann und auch die Jungtiere sehr empfindlich darauf reagieren. In dieses Becken gehört kein Bodengrund. Wenn Eier nämlich auf den Boden fallen, kann das Männchen sie dort nicht finden und zurück ins Schaumnest schubsen. Das Zuchtbecken sollte an einem Ort aufgestellt werden, an dem es ruhig ist (also nicht da, wo andauernd Menschen vorbeilaufen), ohne andere Fische in unmittelbarer Sichtweite und ohne grelle Farben in der Umgebung. Das Becken sollte nur bis 15 cm ab Boden mit Wasser gefüllt werden.
  3. Dazu eignen sich am besten Würmer. Es empfiehlt sich das Futter für die Fische ebenfalls selbst zu züchten oder aber du kaufst es in der Tierhandlung oder beim Züchter. Natürlich kannst du auch mit Frostfutter (z.B Blutwürmer oder Salzkrebse) zufüttern, aber daran kann dein ganzes Unterfangen schon scheitern und für die Jungen brauchst du auf jeden Fall Lebendfutter.
  4. Die jungen Kampffische sind zunächst sehr klein und vertragen nur Lebendfutter, daher musst du sicherstellen, dass du genügend winziges Lebendfutter zur Verfügung hast, wenn du es brauchst. Damit du dann keine Pannen erlebst, fängst du damit besser jetzt an. Als erstes brauchen sie Pantoffeltierchen, dann folgen frisch geschlüpfte Artemien und Mikrowürmer. Vorsicht ist geboten, wenn du junge Salzkrebse verfüttern möchtest, da zu viel davon zu einer Funktionsstörung der Schwimmblase führen kann.
  5. Wenn sich deine Lebendfutterzucht eingespielt hat und du deine Fische für ein bis zwei Wochen mit eben diesem Futter ordentlich gefüttert hast, ist es Zeit die beiden Kampffische aneinander zu gewöhnen. Zunächst sollen sich die Fische nur sehen können, sich aber noch immer in ihren vertrauten Becken befinden. Dafür kannst du zum Beispiel die Aquarien direkt nebeneinander stellen. Es ist äußerst wichtig, dass sich die Fische zunächst für ein paar Tage nur gesehen haben, bevor sie dann tatsächlich zusammengeführt werden. Ansonsten könnte es zu ernsthaften Verletzungen kommen.
    • Manche Züchter setzen dazu ihr Männchen in das ungeteilte Zuchtbecken und nutzen ein durchsichtiges Gefäß für das Weibchen. Da das Weibchen bei dieser Vorgehensweise nur sehr wenig Platz und keine Möglichkeit sich zu verstecken hat, sollte es jeden Tag nur für wenige Stunden in diesem Gefäß gehalten werden. Auf jeden Fall sollten die Fische ein paar Tage Zeit haben, um sich „kennenzulernen“.
    • Manche Züchter trennen die beiden für ein paar Tage dann wieder komplett voneinander, bevor sie zum nächsten Schritt übergehen.
  6. Sind sie aneinander interessiert? Das Männchen sollte umherschwimmen und „angeben“, indem es zum Beispiel seine Flossen zeigt. Bei dem Weibchen sollten sich vertikale Streifen am Körper zeigen und den Kopf unterwürfig anwinkeln. Ein wenig von dem üblichen Kampfverhalten ist normal, aber es darf nicht zu viel sein. Wenn die Kampffische versuchen sich gegenseitig zu attackieren, dann darfst du sie auf keinen Fall zusammensetzen. Probier es bitte gar nicht erst. Stattdessen solltest du sie trennen und später noch einmal versuchen. Klappt es dann wieder nicht, harmonisiert dein Paar einfach nicht miteinander. Dann musst du dir ein anderes Paar besorgen.
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Methode 3
Methode 3 von 5:

Die Paarung

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  1. Wenn das Männchen bereit zur Paarung ist, beginnt es ein großes Schaumnest zu bauen. Solltest du einen Filter in deinem Zuchtbecken haben, musst du ihn jetzt ausschalten, denn die Strömung würde das Nest zerstören. Sobald das Nest fertig ist, entfernst du die Unterteilung, so dass Weibchen und Männchen nun zusammen sind. Jetzt darfst du deine Fische auf keinen Fall aus den Augen lassen. Wahrscheinlich wird das Männchen das Weibchen ein wenig jagen. Solange keiner der beiden in Gefahr ist, ist das okay. Das Weibchen braucht auf jeden Fall genügend Möglichkeiten sich zu verstecken. Falls das Männchen nicht aufhört, das Weibchen zu jagen, musst du die beiden wieder trennen.
  2. Nach einer Weile wird das Männchen das Weibchen unter das Schaumnest bringen und „umarmen“. Diese ersten Umarmungen produzieren noch keine Eier. Dann fallen beide in die sogenannte Laichstarre, während das Weibchen kleine weiße Eier abgibt. Die Eier fallen zu Boden. Das Männchen „erwacht“ etwas früher aus der Laichstarre und schwimmt zu Boden, um die Eier aufzusammeln und unter das Schaumnest zu bringen. Manchmal hilft das Weibchen dabei, sobald es aus seiner Starre erwacht ist. Aber manche Weibchen fressen die Eier auch einfach nur, also musst du aufpassen und das Weibchen eventuell sofort aus dem Becken zu nehmen. Dabei musst du behutsam vorgehen, um das Männchen nicht zu stören und das Schaumnest nicht zu zerstören.
  3. Sobald das Paarungsprozedere abgeschlossen ist, wird das Männchen das Weibchen verjagen. Im Zuchtbecken ist es nun nicht mehr sicher und sollta spätestens jetzt ins eigene Becken gesetzt werden.
  4. Nach etwa drei Tagen wird die Brut umherschwimmen. Manche Züchter füttern ihr Männchen während dieser Zeit überhaupt nicht. Andere füttern ein- bis zweimal. Manche Männchen werden das Futter auch nicht anrühren, dann musst du es aus dem Becken entfernen, damit dein Wasser nicht zu sehr verschmutzt. Der Filter bleibt während dieser Zeit aus und das Licht lässt du Tag und Nacht an.
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Methode 4
Methode 4 von 5:

Die Pflege der Nachzucht

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  1. Das erkennst du daran, dass die Larven vom Nest herunterhängen. Jede Larve, die herunterfällt, wird vom Männchen wieder zum Nest zurückgebracht. Nach ein paar Tagen werden die Larven anfangen frei herumzuschwimmen und sich immer weiter vom Nest entfernen. Solange die Larven noch nicht frei herumschwimmen, ernähren sie sich vom übrig geblieben Eidotter und können keine andere Nahrung aufnehmen.
  2. Pass auf, dass du keine Larven mit „herausfischst“. Das Männchen kann nun zu seiner gewohnten Routine übergehen, insbesondere was das Füttern betrifft.
  3. Sobald du das Männchen umgesetzt hast, ist es Zeit die Kleinen zu füttern. Am bestens fütterst du zunächst eine kleine Menge lebender Pantoffeltierchen oder Mikrowürmer. Beobachte genau, wie viel die Larven fressen. Befindet sich zur nächsten Fütterungszeit noch immer Futter im Becken, fütterst du zu viel. Dann lässt du diese Mahlzeit ausfallen. Die Nachzucht solltest du zweimal am Tag mit sehr kleinem Lebendfutter füttern, z.B.:
    • Pantoffeltierchen: für die ersten Tage
    • Mikrowürmer: ab dem 3. bis etwa zum 40. Tag. Am besten kaufst du dir ein Starter-Set und züchtest sie von da an selbst.
    • Babysalzkrebse: lassen sich am leichtesten fangen und kontrollieren, wie viel gefressen wird. Allerdings darfst du davon wirklich nicht zu viel füttern, da deine Kampffische sonst krank werden.
  4. Die Wassertemperatur muss konstant bei 29°C liegen und das Becken sollte abgedeckt sein, damit nicht zu viel Wasser verdunstet. Sobald die Nachzucht für das Zuchtbecken zu groß geworden ist, musst du sie in ein größeres Becken umsetzen. Nicht alle Jungtiere überleben die ersten Wochen, doch sollten dir jeden Tag sehr viele sterben, dann gibt es wahrscheinlich ein Problem. Überprüfe Temperatur und Qualität des Wassers und informiere dich, welche Zusätze du eventuell ins Wasser geben solltest.
    • Sobald die Jungen eine Woche alt sind, kannst du den Filter auf niedrigster Stufe anstellen. Die erzeugte Strömung darf kaum spürbar sein.
    • Sind die Jungen zwei Wochen alt, wechselst du alle paar Tage etwa 10% des Wassers. Dabei musst du sehr behutsam vorgehen, damit du die Jungtiere nicht verletzt. Jetzt kannst du auch wieder nachts das Licht ausschalten.
    • In den nächsten Wochen kannst du langsam den Filter etwas starker einstellen. Doch achte darauf, dass die Jungen auch gegen die Strömung anschwimmen können, ansonsten lass den Filter, wie er ist.
  5. Nach etwa zwei Wochen solltest du den Wasserspiegel in deinem Zuchtbecken bis oben hin auffüllen. Wenn die Jungen etwa vier bis fünf Wochen alt sind, müssen sie aber in ein großes 75-Liter Becken umziehen. Stelle sicher, dass auch dieses Becken eingefahren ist und Wasserqualität- und Temperatur der im Zuchtbecken entsprechen. Die Jungen sind sehr empfindlich. Schon der kleinste Fehler kann dazu führen, dass sie sterben.
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Methode 5
Methode 5 von 5:

Die Aufzucht der Jungen

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  1. Zunächst fütterst du Frostfutter, dann gefriergetrocknetes und schließlich Flockenfutter. Dabei musst du darauf achten, dass Futter so zu zerkleinern, dass die Jungen es auch fressen können. Entferne immer übriggebliebenes Futter aus dem Becken.
  2. Nach etwa fünf bis acht Wochen beginnen die Männchen zu kämpfen. Dann ist es an der Zeit sie in Einzelbecken zu setzen. Lass die einzelnen Becken zunächst dicht nebeneinander, damit sich die Fische noch sehen können und sich so allmählich an das Alleinsein gewöhnen können.
    • Männchen, die noch nicht aggressive geworden sind, können noch im Becken zusammen mit den anderen bleiben.
    • Manche Männchen fressen ein bis zwei Tage, nachdem sie isoliert wurden nicht. Versuch ihren Appetit mit ein wenig Lebendfutter anzuregen.
    • Isoliere weiterhin alle Männchen bzw. auch die Weibchen, sobald sie aggressive werden. Fangen die Fische an und wollen ihren Nachbarn im Nebenbecken angreifen, ist es Zeit die auch die Einzelbecken voneinander zu trennen, sie leiden sonst unter dem Stress.
  3. Wenn du die Jungen verkaufen möchtest, solltest du dich spätestens jetzt mit potentiellen Käufern in Verbindung setzen. Nach etwa 10 bis 11 Wochen kann man bei den meisten Jungtieren das Geschlecht erkennen. Jetzt kannst du dir auch die besten Fische heraussuchen, mit denen du deine Zucht fortsetzen willst. Bedenke, dass du für jeden Fisch, den du behältst, ein eigenes Becken benötigst, also behalte nur die, die du auch wirklich versorgen kannst. Findest du nicht genug Käufer, verschenke die anderen.
  4. Dafür brauchst du Zeit und Erfahrung. Manchmal passiert es selbst erfahrenen Züchtern, dass sie zwei männliche Tiere zusammensetzen.
    • Normalerweise haben Männchen längere Flossen, bei Jungtieren sind sie jedoch kurz.
    • Männchen bekämpfen sich normalerweise. Für gewöhnlich sind die Weibchen nicht so aggressive. Doch keine Regel ohne Ausnahme: Es gibt Weibchen, die sind genauso aggressiv wie Männchen.
    • Die Weibchen haben einen weißen Punkt auf dem Bauch. Das ist die Stelle, an der die Eier während der Paarung freigegeben werden.
    • Männchen bauen Schaumnester, Weibchen nicht.
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Tipps

  • Bevor du anfängst irgendetwas zu züchten, mache dir Gedanken darüber, was mit den ganzen Tieren passieren soll. Kampffische legen bis zu 300 Eier in einem Laich, für alle diese potentiellen Jungtiere brauchst du eine Herberge.
  • Entferne immer nicht gefressenes Futter aus dem Becken. Wenn es sich zersetzt, trübt das die Wasserqualität und kann deine Fische krank machen.
  • Manche Paare harmonisieren einfach nicht miteinander, egal, wie oft du es probierst. Die Fische mögen sich einfach nicht oder sind nicht brutfähig. Wenn dir das passiert, gib nicht gleich auf, sondern probiere es mit einem anderen Paar.
  • Informiere dich umfassend, bevor du mit der Zucht beginnst. Es gibt viele gute Quellen im Internet. Vielleicht gibt es ja auch einen Züchter oder jemanden mit viel Erfahrung in deiner Nähe.
  • Füttere den jungen Jungtieren niemals Trockenfutter. Es ist viel zu groß für sie und sie werden es schlichtweg ignorieren. Sie werden es unter keinen Umständen anrühren, sondern stattdessen verhungern oder aufgrund einer Infektion (hervorgerufen durch sich zersetzendes Trockenfutter) sterben.
  • Manche Züchter geben eine Nestbauhilfe ins Wasser , z.B. einen Becher aus Styropor, ein Blatt Salat oder etwas anderes, das schwimmt.
  • Verwende immer sehr feine Netze, um die Kampffische zu fangen. In Standardnetzen können sich die empfindlichen Flossen verfangen, was zu Verletzungen führen kann.
  • Eine gute Nachzucht entsteht immer nur aus einem guten Zuchtpaar. Wenn du vorhast, die Jungtiere zu verkaufen, solltest du das Geld investieren und dir ein gutes Zuchtpaar besorgen.
  • Wenn du eine einzigartige, stabile genetische Linie züchtest, vergiss nicht einen guten Namen dafür zu finden, damit sie später zurück verfolgt werden kann.
  • DU kannst ein 40-Liter Becken in vier Abteilungen unterteilen und so die heranwachsenden Männchen voneinander trennen. So kannst du auch ohne Probleme einen Heizstab und einen Filter verwenden, was erheblich zu einem gesünderen Lebensraum beiträgt. So kannst du auf kleine, nicht artgerecht Gläser und Becken verzichten.
  • Manche Züchter verwenden ein sehr kleines Zuchtbecken (max. 10 Liter) für die Paarung. Dadurch wird die Paarung beschleunigt, weil sich das Weibchen nicht so gut verstecken kann. Andererseits musst du bei Verwendung eines solch kleinen Beckens die Nachzucht viel früher in ein größeres Becken umsetzen. Gerade bei sehr jungen Jungtieren ist das eine äußerst riskante Angelegenheit. Selbst wenn du sehr vorsichtig bist, kann es dir passieren, dass du viele oder sogar alle Jungtiere verlierst.
  • Es kommt vor, dass Jungtiere schlüpfen, die schwer missgebildet sind. Dann musst du unter Umständen entscheiden, wie du mit diesen Fischen umgehst. Wenn sie aufgrund dieser Missbildungen leiden, solltest du sie vielleicht lieber davon erlösen. Doch töte niemlals leichtfertig einen Fisch. Auch solltest du keine missgebildeten Fische für die Zucht verwenden.
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Warnungen

  • Es gibt so vieles, dass bei der Zucht schief gehen kann; angefangen von dem Zeitpunkt, an dem du das Paar zusammenbringst. Gib nicht gleich auf, manchmal braucht es ein paar Anläufe, bis alles klappt, wie gewünscht.
  • Sei vorsichtig, wenn du irgendwelche Medikamente oder Chemikalien einsetzen musst und halte dich genau an die Dosierung. Kleine Mengen mögen deinen Fischen helfen, doch eine Überdosis wird sicherlich zum Tod führen. Lies immer die Packungsanwisung.
  • Verantwortungsvolle Züchter informieren sich genau über die genetische Abstammung ihrer Tiere und stellen sicher, dass sie über ausreichend Platz, Ausstattung und Zeit verfügen, bevor sie mit der Zucht beginnen. Ansonsten hast du unter Umständen eine ganze Nachzucht, die du nicht versorgen kannst und niemand anderes haben will.
  • Die Kampffischzucht erfordert viel Zeit, Arbeit und Geld. So etwas macht man nicht nur mal so zum Spaß.
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Was du brauchst

  • 2 Becken für die Eltern
  • ein Zuchtbecken mit Abdeckung und Licht
  • eine Möglichkeit, das Zuchtbecken zu unterteilen
  • Heizstab, der die Temperatur auf exakt 29°C halten kann
  • einen sanften Filter
  • einen sanften Sauger
  • Versteckmöglichkeiten (am besten Pflanzen)
  • feines Fischnetz
  • Wasseraufbereiter und evtl. Medikamente
  • Lebendfutter für die Eltern (z.B. Blutwürmer)
  • Lebenfutter für die Nachzucht (Mikrowürmer, Artemis, Pantoffeltierchen)
  • Frostfutter, gefriergetrocknetes Futter und Trockenfutter
  • 50 bis 100 Becken für die Jungtiere
  • ein großes Becken für die Nachzucht (wenn das Zuchtbecken zu klein geworden ist und bevor die Jungtiere voneondander isoliert warden müssen)

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