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Obwohl es viele Musiker gibt, die Musik nach dem Gehör erlernen können, sollten dennoch die meisten Anfänger Noten lesen lernen. Auch für Tänzer ist es wichtig zu verstehen, wie man Noten zählt, und für einen gewöhnlichen Zuhörer kann diese Kenntnis den Genuss erhöhen. Ein Teil des Notenlesens besteht in der Fähigkeit, die Noten zu „zählen“ oder, besser gesagt, zu wissen, wie lange jede Note gehalten werden muss. Außerdem ist es wichtig zu verstehen, was eine Taktbezeichnung ist. Dieser Artikel beschreibt die Grundprinzipien des Zählens aufgrund des 4/4 Taktes und gibt auch eine allgemeine Einführung in die Taktbezeichnungen.

Teil 1
Teil 1 von 2:

Rhythmen zählen

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  1. Musik wird in Takte unterteilt, die durch einen senkrechten Strich gekennzeichnet werden. Musiknoten werden nach der Zeitspanne, die sie innerhalb eines Taktes einnehmen, benannt. Stell dir vor, der Takt sei ein Kuchen, der in Hälften oder in Viertel, Achtel oder eine Kombination von verschiedenen Noten geschnitten werden kann. [1]
  2. Die Namen der Noten geben dir einen Hinweis darauf, wieviel des Taktes sie einnehmen werden. Dies bedeutet, dass du Grundkenntnisse in Bruchrechnen haben musst. Eine ganze Note wird den ganzen Takt einnehmen. Eine halbe Note wird die Hälfte des Taktes einnehmen.
    • Viertelnoten nehmen ein Viertel des Taktes ein.
    • Achtelnoten nehmen ein Achtel des Taktes ein.
    • Sechzehntelnoten nehmen ein Sechzehntel des Taktes ein.
    • Noten können kombiniert werden, um ein Ganzes auszumachen; so bilden, zum Beispiel, eine halbe Note und zwei Viertelnoten einen ganzen Takt.
  3. Schlage in einem gleichmäßigen Rhythmus den Takt mit dem Fuß und zähle immer wieder auf Vier, und zwar so: 1-2-3-4, 1-2-3-4. Dabei ist das Tempo weniger wichtig, als das Zeitintervall zwischen den Zahlen gleich lang zu halten. Ein Metronom kann helfen, einen gleichmäßigen Takt vorzugeben.
    • Jeder volle Zyklus von 1-2-3-4 ist ein Takt.
  4. Sage oder singe „La“, während du im Kopf mit dem Zählen fortfährst. Eine ganze Note wird den ganzen Takt einnehmen; beginne also bei der Zahl 1 „La“ zu singen, bis du die Zahl 4 erreicht hast. Du hast eben eine ganze Note ausgeführt.
    • Zwei halbe Noten machen einen Takt aus. Singe „La“ von 1-2 und dann ein neues „La“ von 3-4.
    • Vier Viertelnoten machen auch einen Takt aus. Singe „La“ für jede Zahl, die du mit dem Fuß schlägst.
  5. Für Achtelnoten wirst du den Takt in acht gleichmäßige Stücke teilen müssen; dabei schlägst du aber immer noch nur viermal pro Takt mit dem Fuß. Füge das Wort „und“ zwischen jede Zahl, während du folgendermaßen zählst: „1 und 2 und 3 und 4 und“. Übe dies, bis es dir leicht fällt. Jedes Wort stellt eine Achtelnote dar.
    • Auf ähnliche Weise kannst du Sechzehntelnoten zählen. Du wirst sechzehn Töne in einem Takt unterbringen müssen, und zwar gleichmäßig. Eine allgemein gebräuchliche Art dies zu tun, ist, „1-e-und-a, 2-e-und-a, 3-e-und-a, 4-e-und-a“ zu sagen. Denke daran, dass die Zahlen immer noch absolut gleichmäßig sein sollen. [2]
    • Dieses allgemeine Konzept kann auf immer kleinere Noten angewandt werden; da solche Noten jedoch nur selten vorkommen, ist es für den Anfänger weniger wichtig, sie zu meistern.
  6. Manchmal kommen Noten vor, die direkt nach der Note einen kleinen Punkt aufweisen. Dieser Punkt bedeutet, dass die Note um 50% verlängert werden soll.
    • Eine halbe Note, die normalerweise zwei Schläge einnimmt, wird deren drei einnehmen, wenn sie einen Punkt aufweist.
    • Eine Viertelnote, die ohne Punkt einen Schlag einnimmt, wird mit einem Punkt 1½ Schläge einnehmen.
  7. Man spricht von Triolen, wenn ein Taktschlag in drei Noten unterteilt ist. Das ist nicht ganz so einfach, weil all die Noten, die du bis jetzt geübt hast, gerade Brüche waren. Um mit Triolen zurecht zu kommen, kann es hilfreich sein, Silben zu vokalisieren.
    • Übe Triolen zählen, indem du „1-e-und, 2-e-und, 3-e-und, 4-e-und“ sagst.
    • Denke daran, die Zahlen gleichmäßig lang zu halten, entweder mit Hilfe eines Metronoms oder, indem du mit dem Fuß den Takt schlägst.
  8. Eine Fermate ist ein Zeichen über einer Note, das wie ein von einer Augenbraue überdeckter Punkt aussieht. Wenn du dieses Zeichen siehst, bedeutet es, dass diese Note so lange, wie du willst, gehalten werden kann, egal, was die Noten sonst sagen.
    • Wenn du in einem Ensemble spielst, wird der musikalische Leiter bestimmen, wie lange die Fermate gehalten werden soll.
    • Wenn du als Solist auftrittst, solltest du im Voraus entscheiden, was die angemessenste Länge ist.
    • Falls du dir nicht sicher bist, höre dir Einspielungen deines Stückes an. Das wird dir eine Idee geben, was andere Interpreten getan haben, und dann kannst du entscheiden, was am besten klingt.
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Taktbezeichnungen verstehen

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  1. In der linken oberen Ecke eines Musikstücks wirst du mehrere Notationen vorfinden. Die erste Notation ist ein ‚Schlüssel‘ genanntes Zeichen, das üblicherweise dem Instrument, für welches das Stück komponiert wurde, entspricht. Als Nächstes wirst du wahrscheinlich einige Kreuze (# ) oder Erniedrigungszeichen (b) sehen, und als Letztes zwei übereinander gestellte Zahlen. Das ist die Taktbezeichnung.
    • Im ersten Teil dieses Artikels haben wir die Taktbezeichnung 4/4 benutzt, die durch zwei übereinander gestellte Vieren dargestellt wird.
  2. Die obere Zahl zeigt die Anzahl Taktschläge pro Takt an, und die untere Zahl deutet an, auf welchen Notenwert der Taktschlag fällt. Meistens ist die untere Zahl eine Vier, was bedeutet, dass der Taktschlag eine Viertelnote ist. [3]
    • Beim 4/4 Takt sagt dir die obere Note, dass jeder Takt vier Taktschläge hat, und die untere Note besagt, dass der Taktschlag eine Viertelnote ist.
    • Beim 2/4 Takt gibt es zwei Taktschläge pro Takt, du zählst jedoch immer noch eine Viertelnote als Taktschlag. Anstatt also 1-2-3-4 zu zählen, wirst du im gleichen Tempo einfach 1-2, 1-2 zählen.
  3. Musik im 3/4 Takt hat pro Takt drei Viertelnoten. Der Walzer wird immer zu diesem Rhythmus getanzt; ein als Walzer bezeichnetes Lied wird dir wahrscheinlich helfen, das Ablaufmuster klarer zu hören. Während du zuhörst, zähle „1-2-3“ im Kopf.
    • Auf YouTube kannst du dir einen „Weihnachtswalzer“ mit einem typischen Walzerrhythmus anhören oder hör dir einige Walzer von Johann Strauss an, dann wirst du genau wissen, wie es geht.
  4. Die obere Zahl bezeichnet immer die Anzahl Taktschläge pro Takt, und die untere bezeichnet immer, auf welche Note der Taktschlag fällt. Wenn die untere Zahl eine 8 ist, dann sollst du Achtel zählen. Wenn die untere Zahl eine 2 ist, dann sollst du halbe Noten zählen.
    • Wie beim Walzer werden beim 6/8 Takt die Taktschläge in Dreiergruppen geordnet, aber es sind zwei Gruppen. Dabei soll die Betonung auf den Taktschlägen 1 und 4 liegen: „EINS-zwei-drei-VIER-fünf-sechs“. Der erste Taktschlag ist der stärkste. [4]
    • Ein 3/2 Takt bedeutet, dass du drei halbe Noten pro Takt zählen sollst. Eine halbe Note ist so viel wert wie zwei Viertelnoten. Versuche, gleichmäßig auf sechs zu zählen und dabei die ungeraden Zahlen zu betonen: „EINS-zwei-DREI-vier-FÜNF-sechs, „EINS-zwei-DREI-vier-FÜNF-sechs“. Mit der Betonung der ungeraden Zahlen zeigst du, wo jede halbe Note beginnt, und mit dem Zählen der geraden Zahlen stellst du sicher, dass das Tempo gleichmäßig bleibt.
  5. Die Taktbezeichnung gibt verschiedenen Arten von Musik ihren unverwechselbaren, rhythmischen Klang. Zum Beispiel schreiben Komponisten Märsche oft im 2/4 Takt, um den charakteristischen Eindruck von marschierenden Stiefeln wiederzugeben: 1-2, 1-2.
    • Die Taktbezeichnungen in Popmusik, Country-music und anderen an ein breites Publikum gerichteten Musikarten weisen üblicherweise in irgendeiner Form einen Zweier- oder Viererrhythmus auf, der den Leuten in die Füße fährt. Die Wahl einer einfachen Taktbezeichnung erleichtert es einem allgemeinen Publikum, die Musik zu genießen.
    • Jazz und andere moderne Musik weisen oft ungewöhnliche Taktbezeichnungen, wie 13/8, 5/4 und andere ungerade Brüche, auf und klingen daher oft zusammenhanglos. Es wird eine Herausforderung für dich sein, diese zu zählen, wird dir aber wahrscheinlich dabei helfen zu erkennen, wie die Taktbezeichnung den Gesamteindruck eines Musikstücks beeinflusst.
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