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Rost ist das Ergebnis der Oxidation von Eisen. Der häufigste Anlass dafür ist, dass ein Gegenstand längere Zeit Wasser ausgesetzt ist. Jedes Metall, das Eisen enthält, einschließlich Stahl, wird sich mit Sauerstoffatomen aus dem Wasser verbinden, um eine Schicht Eisenoxid bzw. Rost zu bilden. Rost wird den Korrosionsprozess ausweiten und beschleunigen, sodass eine gute Wartung bedeutend ist. Allerdings ist es nicht schwierig, Rost zu entfernen. In diesem Artikel wird gezeigt, wie man das macht.

Methode 1
Methode 1 von 5:

Säure-Methode

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  1. Diese ungiftige Haushaltssäure wirkt Wunder bei Rost, und bei vielen anderen Haushaltsanwendungen. Tauche einfach den verrosteten Gegenstand über Nacht in Essig ein und kratze am nächsten Morgen den Rost ab.
    • Am besten verwendest du Apfelessig, anstatt weißen Essig. Weißer Essig kann auch funktionieren, ist aber nicht so effektiv wie Apfelessig.
    • Auch wenn Essig effektiv ist, ist er doch relativ mild. Du musst deinen Gegenstand vielleicht länger als nur über Nacht in Essig einlegen; ein ganzer Tag ist vielleicht das beste. Nachdem du den rostigen Gegenstand aus dem Essig genommen hast, tauche einen zusammengeknüllten Ball aus Aluminiumfolie in den Essig und kratze damit den Rost ab.
  2. Zitronen- oder Limonensäure funktioniert besonders gut bei rostigen Flecken auf Kleidung, kann aber auch effektiv auf Metall sein, wenn sie lang genug drauf gelassen werden, um zu arbeiten. Verteile Salz über den verrosteten Bereich, lass es mit Zitronen- oder Limonensäure einweichen und kratze den Rost anschließend mit einem zusammengeknüllten Alluminiumball ab.
  3. Phosphor- und Salzsäure sind gewöhnliche Haushaltsgegenstände, die günstig sind und bei Rost wirken. Hier erfährst du, wo du sie finden kannst und wie du sie anwendest:
    • Phosphorsäure ist eigentlich ein "Rostumwandler“, da sie Eisenoxid (oder Rost) in Eisenphosphat (eine schwarze Schicht) umwandelt. Tauche das verrostete Material in Phosphorsäure und lass es über Nacht einwirken. Dann lass es trocknen. Kratze das Eisenphosphat von der Oberfläche, sobald es trocken ist. Phosphorsäure findest du in Cola-Getränken und Molasse.
    • Salzsäure wird oft in der Stahlindustrie verwendet, um Stahl „einzulegen“ und Rost oder Markierungen zu entfernen. Salzsäure findest du in verschiedenen Hausmitteln, vor allem in Toiletteputzmitteln. [1]
    • Salzsäure arbeitet auch noch nach dem Spülen und Trocknen weiter. Die Dämpfe können alle möglichen Oberflächen im selben Raum angreifen und vor allem die Farben verblassen lassen. Ein Weg um dies zu vermeiden ist, die behandelten Objekte in einem Ofen oder mit Feuer zu brennen. Auch die Behandlung mit einer Kalkpaste oder einer Limone schafft Abhilfe.
  4. Die Oxalsäure in den Kartoffeln hilft dabei den Aufbau von Rost zu verhindern. Diese Methode ist vor allem sinnvoll bei kleineren, verrosteten Gegenständen, wie z.B. Messern. Es gibt zwei Wege, um Rost mit einer Kartoffel zu entfernen:
    • Stich einfach mit dem Messer in die Kartoffel und lass es über Nacht stecken. (Sei vorsichtig, wenn du in die Kartoffel stichst). Entferne das Messer aus der Kartoffel und kratze den Rost weg.
    • Schneide die Kartoffel in zwei, bedecke die Innenseite mit einer großzügigen Menge Backnatron und bearbeite die verrostete Oberfläche mit der behandelten Kartoffel. Wische anschließend mit einem groben Material nach, wie z.B. mit Stahlwolle.
  5. Oftmals kannst du deinen eigenen Rostentferner herstellen, ohne überhaupt die Küche zu verlassen. Quasi jede Säure kann Eisenoxid lockern und irgendwann entfernen. Hausgemachte Lösungen funktionieren besonders gut bei kleineren, verrosteten Objekten.
    • Der aktive Bestandteil der meisten gekauften chemischen Lösungen ist irgendeine Form von Säure, meistens Phosphorsäure oder Salzsäure, und die meisten säurehaltigen Substanzen bei dir zuhause können den gleichen Effekt haben.
    • Wenn du Fragen zur Interaktion zwischen Säuren und Chemikalien hast, mache eine kurze Nachforschung, bevor du sie einsetzt. Auch wenn die meisten Haushaltsprodukte in jeder Kombination vollkommen harmlos sind, sollten manche Interaktionen vermieden werden.
  6. Lege den verrosteten Gegenstand in ein Glas oder ein größeres Gefäß, das mit Cola gefüllt ist. Lass es einfach dort liegen und einwirken. Nach etwa einer halben Stunde, überprüfe den Fortschritt. Die Cola sollte den Job erledigen.
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Methode 2
Methode 2 von 5:

Paste

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  1. Mische ausreichend Backnatron und Wasser zusammen, um eine Paste zu erhalten, die ein wenig dicker ist als Zahnpasta. [2] Dafür benötigst du etwas mehr Backnatron als Wasser. Sobald die Paste gemischt ist, trage sie auf das verrostete Material auf und bearbeite es mit einem groben Material, wie z.B. Stahlwolle oder einer Zahnbürste. Wische alles ab und untersuche den Bereich.
    • Du musst deine Backnatronpaste eventuell mehrmals auftragen, um ein Ergebnis zu bekommen, aber der Vorgang funktioniert auf jeden Fall.
  2. Ziele auf die gleiche Konsistenz wie bei der Backnatronpaste ab, indem du etwas mehr Weinstein als Peroxid verwendest. Trage die Paste auf das verrostete Material auf, bearbeite den Bereich mit einem groben Material und wische es dann sauber.
    • Wenn du kein Wasserstoffperoxid zur Hand hast, kannst du einen ähnlichen Effekt mit Wasser erreichen. Der aktive, rostzerstörende Bestandteil hier ist der Weinstein.
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Methode 3
Methode 3 von 5:

Mechanische Methode

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  1. Diese Maschinen sind in Heimwerkergeschäften leicht zu erwerben, allerdings sind sie als elektrische Werkzeuge nicht ganz billig. Viele Heimwerkergeschäfte verleihen solche Maschinen allerdings auch, was erheblich günstiger ist. Elektrische Schleifmaschinen sind besonders nützlich für große rostbedeckte Oberflächen, wie bei alten Autos.
  2. Schleifmaschinen sind mit entfernbaren Schleifscheiben ausgerüstet, die austauschbar sind und ersetzt werden, sobald sie abgenutzt wurden. Abisolierte, Textilfaser und Fächerschleifscheiben funktionieren gut.
    • Am besten beginnt man mit der gröbsten Körnung, um den gröbsten Rost schnell zu entfernen, ohne die feineren und auch empfindlicheren Scheiben unnötig abzunutzen.
  3. Klemme es, falls möglich, in einen Schraubstock ein, oder achte darauf, dass es schwer genug ist, dass es stillsteht, während du die Oberfläche bearbeitest.
  4. Achte auf eine ständig gleichmäßige Bewegung, damit du nicht versehentlich das Metall beschädigst.
  5. Der letzte verbliebene Rost sollte damit vollständig entfernt werden können. Schleifmaschinen, auf die Sandpapier aufgespannt wird, haben die gleiche Wirkung wie eine rotierende Schleifscheibe, jedoch vibrieren sie.
    • Kleinere Maschinen arbeiten mit dreieckig geformtem Sandpapier, sodass man mit ihnen leichter an schwer zugängliche Stellen kommt. Sie sollten für Rost in Ecken und auf unebenen Flächen benutzt werden.
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Methode 4
Methode 4 von 5:

Elektrolyse

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  1. Zunächst einmal, diese Methode ist viel einfacher, als sie vielleicht klingt. Fülle einen Plastikeimer mit genügend Wasser, um darin den rostigen Gegenstand vollständig einzutauchen und mische einen Esslöffel Backsoda pro 4 l Wasser hinein. Rühre gut um, bis das Backsoda sich aufgelöst hat.
  2. Die Elektrolyse wird den Rost von dem Gegenstand entfernen, den du säubern willst, und auf diese „Opferanode“ auftragen. Die Opferanode sollte groß genug sein, um halb mit Wasser bedeckt und halb – die Hälfte, mit der du den positiven Anschluss verbindest – außerhalb des Wassers zu sein. Das ist sehr wichtig.
    • Jede Art von Stahl kann funktionieren, solange das Stück groß genug ist, dass es zum Teil aus dem Wasser ragt.
    • Stelle sicher, dass die Anode magnetisch ist , um das Material nicht mit Aluminium zu verwechseln. Du willst kein Aluminium oder rostfreien Stahl als Opferanode verwenden.
  3. Verbinde den negativen Pol (schwarz) eines Ladegeräts mit einem rostfreien Bereich deines rostbedeckten Gegenstands, um eine gute Verbindung zu garantieren. Du musst eventuell manuell etwas Rost abkratzen, damit dies möglich ist. Tauche den rostigen Gegenstand anschließend vollständig ein, achte dabei darauf, dass soviel des Kabels wie möglich aus dem Wasser schaut.
    • Vorsicht : Achte darauf, dass das verrostete Objekt die Anode nicht berührt, um einen Kurzschluss im elektrischen Kreis zu verhindern.
  4. Denke daran, die Opferanode nicht vollkommen einzutauchen, ansonsten riskierst du, dass der positive Anschluss aufgefressen wird, was du nicht willst.
    • Sollte die Opferanode vollständig untergetaucht sein, kannst du dir überlegen, ob du einen weiteren Draht als Mediator/Verbindung zwischen ihr und dem Ladegerät verwenden willst, um zu verhindern, dass die Anschlüsse aufgefressen werden und die Verbindung feucht wird.
  5. Der Elektrolyseprozess wird den Rost nach und nach entfernen. Lass das Ganze etwa 12-20 Stunden stehen.
    • Vorsicht : Solltest du den Zustand des zu entrostenden Gegenstandes überprüfen wollen, gehe sicher, dass du erst das Ladegerät abschaltest und den Stecker abziehst. Während der Elektrolyse wirst du sehen, dass Blasen zur Oberfläche aufsteigen und sich an der Wasseroberfläche auch Schmutz ansammelt. Beides ist normal.
  6. Dein vorher rostiges Objekt sollte jetzt rostfrei sein, muss aber noch gereinigt werden. Verwende Schleifpapier, um Schmutz von der Oberfläche zu entfernen und eine Bürste, um die schwer zu erreichenden Stellen zu reinigen.
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Methode 5
Methode 5 von 5:

Kommerzielle Chemikalien

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  1. Ja, diese existieren, aber oft enthalten sie eine Form von Säure, welche Dämpfe erzeugen können, die giftig oder teilweise giftig sind. Sie können in Baumärkten und in einigen Autozubehörläden gekauft werden.
    • Einige mögliche Marken sind u.a. Evapo-rust, Metal Rescue Rust Remover Bath (sicher auf Farbe, Plastik oder Haut), Acid Magic, The Works (20% HCL, Salzsäure), The Works Basic (9.5% HCL, Salzsäure) und WD-40 (leichtes Öl).
    • Bei Benutzung von Rostentfernern solltest du Schutzkleidung, einschließlich Schutzbrille, Handschuhen, Gesichtsmaske oder sogar ein Atemgerät tragen.
  2. Jetzt geht es zur Sache. Du willst dem Mittel Zeit und Mühe geben, um seine Magie zu entfalten. Dies kann auf unterschiedliche Weise geschehen.
    • Einige Rostentferner kommen in Sprühdosen. Sprühe leicht und sorgfältig auf den Rost und lass es über Nacht einwirken, wenn es sich um eine dicke Rostschicht handelt.
    • Andere Rostentferner müssten mit einem Pinsel aufgetragen werden. Kratze allen losen Rost ab und trage den Rostentferner gleichmäßig auf. Lasse ihn über Nacht einwirken.
    • Eine andere Methode ist die Tauchmethode. Diese eignet sich vor allem für kleinere Gegenstände, von denen Rost entfernt werden muss. Lege einen solchen Gegenstand in einen Plastikeimer oder einen anderen Behälter und gieße genügend Rostentferner hinein, sodass der Gegenstand vollständig untergetaucht ist, und lass das Ganze über Nacht stehen.
  3. Versuche so viel wie möglich von dem Rostentferner abzubekommen. Trockne den Gegenstand mit einem Fön, damit er komplett trocken ist und nicht direkt wieder rostet.
  4. Der meiste Rost sollte sich über Nacht gelöst haben und der übrig gebliebene Rost sollte leicht zu entfernen sein.
  5. Wie lange das Entfernen des Rostes dauert, hängt davon ab, wie stark verrostet der Gegenstand ist und auch von der Qualität des Rostentferners. Manchmal muss man den Rostentferner mehr als einmal anwenden, besonders bei aufrecht stehenden Objekten.
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Tipps

  • Wenn der Rost entfernt ist, kann der Gegenstand trotzdem wieder rosten. Verhindere dies, indem du beispielsweise Metallwerkzeuge etwas einölst oder einfettest. Bei anderen Objekten erwäge, ob du sie nicht mit Vorstreichfarbe einpinseln solltest, bevor du eine andere Farbschicht als Extraschutz aufträgst.
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Warnungen

  • Lasse besondere Vorsicht walten, wenn du die Elektrolysemethode anwendest. Du arbeitest mit elektrischem Strom. Stelle sicher, dass der Wasserbehälter nicht leitend ist (Plastik ist am besten), trage Gummihandschuhe und lass sich die negativen und positiven Pole nicht berühren.
  • Stelle fest, aus welchem Metall dein zu entrostender Gegenstand besteht. Rost ist ein anderer Begriff für Eisenoxid, welche sich nur auf Eisen oder Metallen bildet, die Eisen enthalten, wie etwa Stahl. Alle Metalle korrodieren, wenn auch auf verschiedene Weise, und andere Metalle haben ihre eigene ‘Version‘ von Rost. Die Elektrolyse sollte nur bei Rost (Eisen) angewendet werden, nicht aber um andere Metalle zu reinigen.
  • Ungleichmäßiges Schleifen kann Teile des Metalls selbst entfernen. Wenn es sich um ein wertvolles Stück handelt, ziehe eine chemische Lösung oder die Elektrolyse in Betracht.
  • Vermeide es, Säuredämpfe einzuatmen; achte immer auf ausreichende Lüftung, wenn du mit Säure arbeitest. Die Dämpfe können den Rachen und die Lungen reizen, besonders bei Leuten mit Asthma. Bedenke, Augen und Mundschutz zu tragen. Wenn du mit gekauften Produkten arbeitest, trage immer Schutzhandschuhe.
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Video

Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Versuche es mit Weißweinessig, wenn du Rost entfernen möchtest. Fülle als Erstes einen Behälter mit genügend Essig, sodass du deinen Gegenstand vollständig in die Flüssigkeit tauchen kannst. Lass ihn für mindestens zehn Minuten darin liegen. Je nachdem, um wieviel Rost es sich handelt, kann es bis zu 12 Stunden dauern. Nimm deinen Gegenstand nach mindestens zehn Minuten heraus und schrubbe den verbleibenden Rost mit einer weichen Bürste ab. Die Säure im Essig greift den Rost an, der sich dadurch leichter entfernen lässt. Du kannst auch Zitronensaft und Salz verwenden. Vermische die beiden Zutaten zunächst, sodass eine Paste entsteht und trage diese dann auf die rostigen Stellen auf. Lass das Ganze für zwei Stunden einwirken und schrubbe dann die Paste mit einer weichen Bürste ab. Die Säure des Zitronensafts löst den Rost und mit Hilfe der Scheuerwirkung des Salzes lässt sich der Rost gut entfernen. Wenn du keinen Zitronensaft im Haus hast, kannst du auch Natron mit Wasser mischen. Sollten natürliche Methoden nicht helfen, brauchst du möglicherweise einen kräftigen handelsüblichen Rostentferner. Wie man Rost mit einer Schleifmaschine entfernt, erfährst du, wenn du weiterliest!

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