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Vielleicht hast du ein silbernes Schmuckstück über eine ominöse Website im Internet gekauft oder dein Freund/deine Freundin hat dir ein Stück gegeben, dass er/sie gefunden hat. Es kann aber auch sein, dass du einfach ein paar alte Familienerbstücke auf ihre Echtheit überprüfen möchtest. Was auch immer der Grund sein mag, du musst nun erst mal wissen, wie du einen Gegenstand auf seinen Silbergehalt testen kannst. Silber ist ein chemisches Element, das vielseitig einsetzbar ist. Sterlingsilber enthält ungefähr 92,5 % Silber und 7,5 % Kupfer. Das macht es härter als reines Silber. Reines Silber ist recht weich - es wird oft auch als „Feinsilber“ bezeichnet. Gegenstände werden oft für Silber gehalten, wenn sie versilbert oder silberplattiert sind. Bei einer Versilberung wird ein Gegenstand mit einer dünnen Schicht Silber überzogen. Ein Gegenstand mit Silberplattierung hat eine wesentlich dickere Schicht Silber als ein versilberter. Möchtest du nun dein Silber auf seine Echtheit prüfen, dann lies einfach weiter.

Methode 1
Methode 1 von 6:

Suche nach einer Prägung

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  1. Gegenstände, die aus Silber sind und weltweit verkauft werden, sollten eine Prägung haben, die den Reinheitsgrad des Silbers (Qualität des Silbers) angibt. Ist keine Prägung vorhanden, könnte es sich trotzdem um echtes Silber handeln, der Gegenstand stammt dann aber aus einem Land, in dem der Reinheitsgrad nicht angegeben werden muss.
  2. Gucke dir deinen silbernen Gegenstand unter einer starken Lupe genau an. Auf dem internationalen Markt benutzt man 925, 900 oder 800 um den Silbergehalt anzugeben. Diese Zahlen geben Auskunft darüber, wie viel Prozent Silber in dem Stück enthalten ist: 925 bedeutet, dass der Gegenstand aus 92,5 % Silber besteht; Prägungen mit 900 bzw. 800 bedeuten, dass der Silbergehalt bei 90 % bzw. 80 % liegt. Es wird oft als „Münzsilber“ bezeichnet, weil es meist einen hohen Kupferanteil hat.
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Methode 2
Methode 2 von 6:

Auf magnetische Eigenschaften prüfen

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  1. Am besten wäre es, wenn du einen sehr starken Magneten benutzen könntest, wie z.B. einen Seltenerdmagnet (z.B. mit Neodymium), da du mit einem solchen Magneten ganz klar feststellen kannst, ob dein Gegenstand magnetisch ist oder nicht. Silber hat keine magnetischen Eigenschaften. [1]
    • Du solltest hierbei aber bedenken, dass es neben Silber auch noch ein paar andere Metalle gibt, die nicht-magnetisch sind und wie Silber aussehen können. Daher ist es besser, wenn du zusätzlich zu dem Magnettest noch einen anderen Test durchführst, um sichere Ergebnisse zu bekommen.
  2. Wenn du Barren testest, gibt es noch eine andere Methode, um festzustellen, ob es echtes Silber ist oder nicht. Halte den Barren so, dass er in einem 45°-Winkel ist. Lasse nun den Magneten an ihm heruntergleiten. Er sollte langsam hinabrutschen. Es mag gegensätzlich wirken, da Silber ja nicht magnetisch ist, aber das Magnetfeld des Magneten selber löst eine elektromagnetische Bremswirkung aus, die den Magneten verlangsamt.
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Methode 3
Methode 3 von 6:

Eistest

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  1. Lasse es im Gefrierfach, bis du es für den Test brauchst. Du kannst den Zusammenhang zwischen Eis und Silber vielleicht nicht erkennen, aber Silber hat eine höhere Wärmeleitfähigkeit als jedes andere Metall.
    • Dieser Test eignet sich gut für Münzen und Barren, ist aber schlecht anwendbar bei Schmuckstücken.
  2. Lasse es nicht aus den Augen. Handelt es sich wirklich um Silber, dann wird das Eis sofort zu schmelzen beginnen, als hättest du es auf etwas Heißes gelegt, anstatt auf etwas, das gerade einmal Raumtemperatur hat. [2]
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Methode 4
Methode 4 von 6:

Der Klangtest

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  1. Silber hat einen schönen glockenähnlichen Klang, wenn man drauftippt. Dieser Klang wird noch verstärkt, wenn man es mit Silber oder einem anderen Metall tut. Wenn du diesen Test mit deinem zu prüfenden Stück ausprobieren möchtest, dann bräuchtest du dazu eine US-amerikanische Viertel-Dollar-Münze („quarter“), die zwischen den Jahren 1932 und 1964 geprägt wurde. Viertel-Dollar-Münzen, die vor 1965 entstanden sind, bestehen aus 90 % Silber, die nach 1965 geprägten haben einen Kupfergehalt von 91,67 % und enthalten 8,33 % Nickel. Die ältere Viertel-Dollar-Münze löst ein glockenartiges Klingen aus, die neuere nur einen sehr dumpfen Ton. [3]
  2. Pass aber auf, dass du nicht zu fest drückst, damit dein Silber keine Delle bekommt - das gilt besonders bei Münzen. Wenn du nun also mit einer Silbermünze auf dein vermeintliches Stück aus Silber tippst, sollte ein glockenartiges Klingen zu hören sein, wenn es sich um echtes Silber handelt. Ist der Klang aber sehr dumpf, dann enthält dein Stück einen sehr großen Anteil an anderen Metallen.
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Methode 5
Methode 5 von 6:

Chemische Analyse

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  1. Gibt es keine Prägung, an der du den Silbergehalt deines Stückes ablesen kannst, dann kannst du es mit einer chemischen Analyse ausprobieren. Du wirst bei diesem Test ätzende Säure benutzen, um die Reinheit zu prüfen. Da diese Säure deine Haut schlimm verätzen kann, solltest du dir vor Testbeginn ein paar säurefeste Handschuhe überziehen. [4]
    • Du solltest auch wissen, dass bei diesem Test dein Stück leicht beschädigt werden könnte. Wenn du also die Hoffnung hast, es später zu verkaufen oder seinen Wert schätzen lassen möchtest, dann solltest du es vielleicht lieber mit einer der anderen Methoden aus diesem Artikel probieren.
  2. Du kannst sie online über Amazon oder eBay kaufen. Alternativ gibt es sie meist auch in Juweliergeschäften. Säuretests für Silber eignet sich sehr gut bei reinem Silber. Wenn du aber annimmst, dass dein Stück versilbert oder silberplattiert ist, dann wird dieser Test nicht nur Spuren auf deinem Stück hinterlassen, sondern auch das, was unter der Plattierung bzw. Versilberung steckt, offenbaren.
  3. Dies ist notwendig, um festzustellen, wie es auf die Säure reagiert. Benutze fürs Ankratzen eine Metallfeile. Kratze die Stelle tief genug ein, um unter eine mögliche Silberplattierung zu gelangen. [5]
    • Wenn du dein Stück nicht verkratzen oder es möglicherweise mit der Säure beschädigen möchtest, dann benutze eine schwarze Steinplatte. Sie sind gewöhnlich im Silbertestkit enthalten oder werden im selben Geschäft wie er angeboten. Reibe dein Stück an der Oberfläche des schwarzen Steins, sodass es eine dicke Schicht mit recht viel Abrieb auf dem Stein hinterlässt. Die Abrieblinie sollte gut 2,5 cm bis 1,5 cm dick sein.
  4. Achte darauf, dass die Säure nur auf die angekratzte Stelle kommt - auf einer unangekratzten Oberfläche würde sie den Glanz deines Stücks beeinträchtigen. Wenn du dich für die Methode mit dem schwarzen Stein entschieden hast, dann gib den Tropfen auf die Abrieblinie, die du gemacht hast.
  5. Du musst die Verfärbung, die entsteht, wenn die Säure in dein Stück eindringt, analysieren. Achte darauf die Anleitung deines Silbertestkits genau zu befolgen und ggf. die mitgelieferte Farbskala zu verwenden. Im Allgemeinen gilt bei der Verfärbung aber folgende Regel [6] :
    • Hellrot: Feinsilber
    • Dunkleres Rot: 925 Silber
    • Braun: 800 Silber
    • Grün: 500 Silber
    • Gelb: Blei oder Zinn
    • Dunkelbraun: Bronze
    • Blau: Nickel
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Methode 6
Methode 6 von 6:

Bleichmitteltest

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Silber läuft extrem schnell an, wenn es einem starken Oxidationsmittel, wie handelsüblicher Bleiche, ausgesetzt.

  1. Wenn es schnell anläuft (also schwarz wird), dann ist dein Gegenstand aus Silber.
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Tipps

  • Versuche Silber immer aus vertrauenswürdigen Quellen zu beziehen, wie z.B. einem guten Juwelier.
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Warnungen

  • Salpetersäure ist stark ätzend. Wenn deine Haut mit Salpetersäure in Kontakt gekommen ist, dann wasche sie dir sofort gründlich mit viel warmem Wasser ab! Bedecke die betroffene Hautstelle danach mit Natriumkarbonat (Backsoda). Gehe dann vorsichtshalber zur Nachsorge noch zu einem Arzt.
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