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Das BIP ist das Bruttoninlandsprodukt (BIP) und ist eine Bewertung aller Güter und Dienstleistungen, die in einem Jahr in einem Land erbracht wurden. Das BIP wird in einer Volkswirtschaft dafür eingesetzt, um die Wirtschaftsleistung eines Landes mit anderen zu vergleichen. Wirtschaftswissenschaftler berechnen das BIP auf zwei verschiedene Arten: Der Ausgabenansatz, der die Gesamtausgaben bewertet und mit dem Einkommensansatz, der einen Blick auf das Gesamteinkommen nimmt. Die Internetseite CIA World Factbook enthält alle notwendigen Daten, um jedes BIP weltweit auszurechnen.
Vorgehensweise
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Beginne mit dem Verbraucherausgaben. Die Verbraucherausgaben sind der Maßstab für alle Ausgaben, die die Verbraucher eines Landes für Güter und Dienstleistung während eines Jahres tätigen.
- Beispiele für Verbraucherausgaben sind der Einkauf von Verbrauchsartikeln, wie Lebensmittel und Kleidung, Gebrauchsgüter, wie Werkzeuge und Möbel und Dienstleistungen, wie ein Friseurbesuch und ein Arztbesuch.
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Investitionen berücksichtigen. Wenn Wirtschaftswissenschaftler das BIP berechnen, heißt das nicht, dass sie den Kauf von Aktien und Anleihen berücksichtigen, sondern das Geld, das Unternehmen ausgeben, um Güter und Dienstleistungen zu erwerben, um wirtschaftlich zu bleiben.
- Einige gute Beispiele für Investitionen sind Material- oder Vermittlungsdienstleistungen, die man benutzt, wenn Unternehmen ein neues Werk baut, Ausstattung erwirbt und Software anschafft, um das Unternehmen wirtschaftlich führen zu können.
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Berücksichtige den Überhang von Exporten über Importen. Da das BIP nur die Produkte berücksichtigt, die inländisch produziert wurden, muss man die Importe abziehen. Exporte müssen hinzugefügt werden, denn sobald sie das Land verlassen, werden sie nicht bei den Verbraucherausgaben berücksichtigt. Um die Importe und Exporte widerzuspiegeln, nimmt man den Gesamtwert an Exporten und zieht den Gesamtwert an Importen ab. Dann, fügt man das Ergebnis in die Gleichung ein.
- Wenn ein Land mehr Importe als Exporte hat, spiegelt sich das negativ wider. In diesem Fall muss man den negativen Wert abziehen.
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Plane Staatsausgaben mit ein. Das Geld, das eine Regierung für Güter und Dienstleistungen ausgibt, muss in die Berechnung des BIP mit einfließen.
- Staatsausgaben sind Löhne und Gehälter, die man für Beamte, die Infrastruktur und den Verteilungssektor ausgibt. Sozialversicherungen und Arbeitslosengeld werden als Transferzahlungen angesehen und werden den Staatsausgaben nicht zugerechnet, weil das Geld nur von einer zu einer anderen Person fließt.
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Beginne mit den Arbeitnehmerentgelten. Dies sind alle Löhne, Gehälter, Vorsorgeleistungen, Renten und Sozialabgaben.
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Füge Mieten und Pachten hinzu. Im Prinzip ist das der Gesamtbetrag, den man durch Wohneigentum selbst erwirtschaftet.
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Berücksichtige Zinsen. Alle Zinsen müssen aufsummiert werden. Zinsen sind Geld, das man durch Kapital erwirtschaftet.
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Berücksichtige Inhabereinkommen. Das Inhabereinkommen ist das Geld, das von Geschäftsinhabern erwirtschaftet wird. Das schließt Kapitalgesellschaften, Personengesellschaften und Einzelhändler mit ein.
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Füge Unternehmensgewinne hinzu. Dies ist das Einkommen, das von Aktieninhabern verdient wurde.
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Berücksichtige indirekte Steuern. Hier handelt es sich um die Mehrwertsteuer, Grund- und Vermögenssteuer und Lizenzgebühren.
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Berücksichtige alle Abschreibungen bzw. Wertminderungen und rechne diese zusammen. Dies wird den Warenwert schmälern.
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Füge den Nettogewinn ausländischer Einkommen dazu. Um diese Größe zu berechnen, nimmt man den Gesamtwert der erhaltenen Zahlungen, die man von Staatsbürgern oder ausländischen juristischen Personen erhalten hat und zieht den Gesamtwert an Zahlungen ab, die an ausländische juristische Personen für inländische Produktion getätigt wurden.Werbeanzeige
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Man unterscheidet zwischen dem nominalen und realen BIP, um ein genaueres Bild von der Konjunktur eines Landes zu bekommen. Der Hauptunterschied zwischen dem nominalen und realen BIP ist, dass das reale BIP die Inflation berücksichtigt. Wenn man die Inflation nämlich nicht berücksichtigt, kann es dazu führen, dass man annehmen könnte, dass das BIP steigt, wenn in Wirklichkeit die Preise steigen.
- Stelle es dir folgendermaßen vor. Wenn das BIP von Land A bei einer Milliarde im Jahr 2012 liegt, aber im Jahr 2013 eine Geldmenge von 500 Millionen Euro druckt, dann wird das BIP im Jahr 2013 „natürlich“ höher sein als im Jahr 2012. Dennoch spiegelt dies nicht die Güter und Dienstleistungen, die ein Land hergestellt bzw. angeboten hat wider. Das reale BIP zieht diese inflationären Steigerungen ab.
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Wähle die Dauer für ein Basisjahr aus. Dein Basisjahr kann ein Jahr, zehn Jahre, bzw. sogar 100 Jahre zurück datiert werden. Jedoch brauchst du einen Vorjahreswert, um es mit der Inflation zu vergleichen. Im Grunde genommen ist das reale BIP ein „Vergleich“. Und ein Vergleich ist nur dann ein Vergleich, wenn man zwei oder mehrere Dinge – Jahre oder Zahlen – miteinander vergleicht. Für eine einfache real BIP Rechnung, verwende das Vorjahr zum Vergleich.
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Finde heraus, um wie viel die Preise im Vergleich zum Basisjahr gestiegen sind. Diese Zahl wird auch der „Deflationierungsfaktor“ genannt. Wenn die Inflationsrate im Vorjahr im Vergleich zum derzeitigen Jahr bei 25 Prozent liegt, dann beträgt die Inflationsrate 125, oder 1 (100 %) plus 0,25 (25 %) mal 100. In jedem Inflationsfall, wird der Deflationierungsfaktor höher als 1 sein.
- Wenn das Land, das man als Berechnungsgrundlage nimmt, eine Deflation erlebt hat, d. h. die Kaufkraft stieg anstatt zu sinken, dann würde der Deflationierungsfaktor unter 1 fallen. Nimmt man an, dass die Deflationsrate im Vorjahr 25 % betrug im Vergleich zum aktuellen Berechnungszeitraum, bedeutet das, dass man nun mit der Währung 25 % mehr kaufen kann, als im Vorjahr. Der Deflationierungsfaktor würde 75 betragen, oder 1 (100 %) minus 0,25 (25 %) mal 100.
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Teile das nominale BIP durch den Deflationierungsfaktor. Das reale BIP beträgt den selben Wert, wie das Verhältnis deines nominalen BIP geteilt durch 100. Die Formel dafür sieht so aus: Nominales BIP ÷ Reales BIP = Deflationierungsfaktor ÷ 100.
- Wenn das derzeitige nominale BIP zehn Millionen EUR beträgt und der Deflationierungsfaktor 125 (die Inflation betrug 25 % vom Vorjahr bis zur aktuellen Berechnungsperiode), dann sieht die Berechnung folgendermaßen aus:
- 10,000,000 EUR ÷ Real BIP = 125 ÷ 100
- 10,000,000 EUR ÷ Real BIP = 1.25
- 10,000,000 EUR = 1.25 ÷ Real BIP
- 10,000,000 EUR ÷ 1.25 = Real BIP
- 8,000,000 EUR = Real BIP
Werbeanzeige - Wenn das derzeitige nominale BIP zehn Millionen EUR beträgt und der Deflationierungsfaktor 125 (die Inflation betrug 25 % vom Vorjahr bis zur aktuellen Berechnungsperiode), dann sieht die Berechnung folgendermaßen aus:
Tipps
- Die dritte Möglichkeit das BIP auszurechnen ist der Ansatz des Wertzuwachses. Mit dieser Methode berechnet man für alle Güter und Dienstleistungen bei jedem Produktionsschritt den gesamten Wertzuwachs. Zum Beispiel den Wertzuwachs an Gummi, wenn er zur Herstellung von Reifen benutzt wird. Danach wird der Wertzuwachs bei allen Autoteilen, die später am Auto angebracht werden hinzugefügt. Diese Methode wird nicht oft benutzt. Man verwendet eher die Doppelzählung.
- Das pro Kopf-BIP ist die Berechnung, wie viel inländische Produkte, die durchschnittliche Person eines Landes herstellt. Das pro Kopf-BIP wird eingesetzt, um die Produktivität von Ländern zu vergleichen. Um das pro Kopf-BIP auszurechnen, nimmt man das Bruttoinlandsprodukt eines Landes und teilt es durch die Bevölkerungszahl.
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Referenzen
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