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"Mangaka" ist der Begriff, der für einen Künstler verwendet wird, der Manga zeichnet, ein japanischer Comicstil. Manga-Künstler zeichnen die Figuren und Szenen für einen Comic und viele Künstler entwickeln auch die Handlung der Geschichte. Wenn du ein Mangaka werden möchtest, musst du zunächst Erfahrung als ein Künstler sammeln. Dies geht am besten, wenn du deine eigenen Comics zeichnest und sie dann bei einem Manga-Verlag beziehungsweise Manga-Magazin einsendest.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Erfahrung sammeln

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  1. Wenn du in der Oberstufe bist, dann arbeite an deinen künstlerischen Fähigkeiten, indem du Kunst als Fach auswählst. Zeichnen und Malen sind nützliche Fertigkeiten, um Manga zu kreieren. Selbst ein Kunstkurs kann dabei hilfreich sein, da du hier Grundlagentechniken vermittelt bekommst. [1]
    • Zusätzlich solltest du auch Unterrichtsfächer wählen, die sich mit Sprache beschäftigen (Deutsch/Englisch/Französisch). Als ein Manga-Künstler musst du die Handlung für eine Geschichte entwickeln, daher solltest du darauf achten, dass du auch weißt, wie Geschichten/Romane gestaltet sind.
  2. Wenn du mit Menschen arbeitest, die ähnliche Ziele haben, kann dich das ermutigen, dein Ziel zu erreichen. Außerdem kannst du von anderen Menschen auch neue Fertigkeiten lernen. Versuche, eine Gruppe in deiner Schule oder in deiner Umgebung zu finden, die an Manga interessiert ist.
    • Wenn du keine Gruppe findest, der du beitreten kannst, dann überlege dir, deine eigene Gruppe ins Leben zu rufen. Denn es wird sicherlich auch Menschen in deiner Umgebung geben, die ähnliche Interessen haben.
    • Suche zum Beispiel nach Kursen an der Volkshochschule.
  3. Obwohl du nicht unbedingt einen akademischen Abschluss brauchst, um ein Mangaka zu werden, kann dir diese Ausbildung doch helfen, dir die Fähigkeiten zu vermitteln, die du brauchst, um deine Karriere zu starten. Ein Bachelor-Abschluss in Kunst ist eine gute Möglichkeit, dein künstlerisches Talent auszubauen. Du kannst aber auch noch spezifischere Ausbildungswege wählen. Es gibt zum Beispiel in den USA Universitäten, die Abschlüsse in Comic-Kunst anbieten. [2] Wenn du bereit dazu bist, in Japan zu studieren, kannst du dort auch einen Bachelor oder Master in Manga-Kunst machen. [3]
    • Ziehe auch in Betracht, Literatur zu studieren oder einen Schreibkurs zu belegen. Wenn du an deinem Schreibstil arbeitest, wird dir das später auch beim Geschichtenschreiben helfen.
  4. Natürlich hilft es dir, wenn du Kunstunterricht hast, um deine Fähigkeiten zu verfeinern, aber auch das alleine üben wird dir helfen, besser zu werden. Wie auch bei jedem Instrument wird dir das Zeichenüben helfen, mit der Zeit besser zu werden. Du kannst damit beginnen, dass du Figuren nachzeichnest, die du magst und du dich dann daran wagst, deine eigenen Charaktere und Panels zu entwickeln. [4]
    • Tatsächlich empfehlen Comiczeichner, dass man täglich üben sollte. Achte also darauf, dass du dir mindestens eine Stunde am Tag Zeit nimmst, um an deinem kreativen Output zu arbeiten.
  5. Du brauchst keine formelle Ausbildung, um von einem Fachmann zu lernen. Es gibt auch viele kostenlose Ressourcen, die du benutzen kannst. Suche online auf Webseiten wie YouTube, Coursera und der Universität Princeton. Hier wirst du viele Informationen finden, wie du deine künstlerischen Fähigkeiten verbessern kannst. Nutze die Ressourcen, um deinen eigenen Stil zu verfeinern.
    • Besorge dir nicht nur Bücher mit dem Schwerpunkt Zeichnen. Suche auch nach Büchern, die sich damit beschäftigen, wie man Comics malt oder wie man Romane etc. schreibt.
    • Wenn deine Bücherei nicht das hast, was du brauchst, kannst du fragen, ob man dir ein spezifisches Buch bestellen kann. Die meisten Bibliotheken bieten so einen Service an.
    • Wenn du ein Mangaka werden möchtest, musst du offensichtlich das Genre gut kennen. Allerdings solltest du viele unterschiedliche Mangas lesen, sodass du weißt, was verlegt wird. Lies nicht nur immer wieder deine Lieblingsmangas. Versuche es auch mit Titeln, die dich normalerweise nicht interessieren, um herauszufinden, was andere Comics zu bieten haben. Außerdem hilft es, wenn du auch andere Zeichenstile siehst, um deinen eigenen Stil zu entwicklen.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Deinen eigenen Manga kreieren

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  1. Obwohl Mangas ein visuelles Medium sind, brauchst du immer noch eine Handlung für deine Geschichte. Denke an die Geschichten, die du gerne liest und wie du sie auf deine Art erzählen könntest. Im Manga gibt es viele unterschiedliche Genres, von Horror bis zu Liebesgeschichten, also fühl dich frei, dich auszutoben. Der Schlüssel ist, immer an deiner Geschichte zu arbeiten. Versuche, nicht nur an ihr zu arbeiten, wenn du dich hinsetzt, um zu schreiben. Deine Kreativität braucht viel Raum, um sich frei zu entfalten können. [5]
    • Beginne damit, dass du eine Idee auf einem Blatt Papier festhältst. Baue die Idee aus, indem du sie mit anderen kreativen Einfällen in Beziehung bringst.
    • Du kannst deine kreativen Säfte fließen lassen, indem du einfach drauf los schreibst. Beginne mit einem Wort oder einem Bild und schreibe so lange, bis du etwas auf das Papier gebracht hast, das dir gefällt. Wenn du das getan hast, dann kannst du diese Idee weiterspinnen.
    • Wähle eine Idee aus, die dir Freude bereitet. Wenn du deinen eigenen Manga entwickeln möchtest, wirst du sehr hart arbeiten müssen. Solltest du also nicht eine Idee wählen, die dir gut gefällt, wirst du es schwer finden, dich für deine Arbeit zu motivieren. [6]
  2. Wenn du eine Idee für eine Geschichte hast, musst du diese ausarbeiten, denn normalerweise musst du für einen Manga mehr planen als einen normalen Roman. Du wirst eine Gliederung erstellen müssen, wie sich deine Geschichte von Anfang bis Ende entfalten soll. [7]
    • Beginne damit, dass du die Hauptpunkte der Handlung festlegst. Was ist der Motor hinter deiner Geschichte? Was sind die wichtigsten Ereignisse? Achte auch darauf, dein Setting zu notieren. Denke zum Beispiel auch daran, welchen Hintergrund du für dein Setting haben möchtest und wie das deine Geschichte beeinflussen wird. Zum Beispiel wird sich eine Handlung, die in der Stadt spielt, stark von einer Handlung auf dem Dorf unterscheiden.
    • Dann denke darüber nach, wie sich die Geschichte von Szene zu Szene entwickelt, denn so bekommst du eine Idee davon, was die wichtigsten Ereignisse in deiner Handlung sind.
  3. Wenn du deine Charaktere kreierst, musst du daran denken, welche Rollen deine Figuren in der Geschichte spielen (ihre Persönlichkeit) und wie sie aussehen. Um deine Charaktere einheitlich darzustellen, solltest du Steckbriefe anlegen, die sowohl Details zur Persönlichkeit als auch zum Aussehen erfassen.
    • Um das Aussehen festzulegen, kannst du deinen Charakter aus jeder Perspektive zeichnen. Finde so heraus, welche Kleidung er trägt, welchen Haarschnitt er hat und seine Proportionen, sodass du die Figur gleichbleibend in deinem Manga darstellen kannst. Du kannst aber auch ein dreidimensionales Model des Charakters entwerfen, indem du Ton benutzt.
    • In Bezug auf die Persönlichkeit und Charaktereigenschaften kannst du dir die Eigenschaften deiner Figur notieren, wie zum Beispiel persönliche Macken, Überzeugungen, Religion, Lieblingsessen und –farbe, etc. Vergiss nicht die Macken, denn niemand ist perfekt und das gilt auch für deinen Charakter. Denke auch daran, was deine Figur motiviert. [8]
    • Du solltest einen Steckbrief für jede Figur anlegen, wobei deine Hauptfiguren den detailreichsten Steckbrief haben sollten.
  4. Tatsächlich entwickelt man seinen eigenen Stil, wenn man viel zeichnet. Deshalb solltest du deine Kreativität nutzen, um herauszufinden, was du magst. Es ist allerdings auch wichtig, dass du dir ein Projekt suchst, das du auch realistisch beenden kannst. Du willst nicht einen Stil benutzen, den du nicht längerfristig anwenden kannst, weil er zu schwer zu zeichnen ist. Benutze stattdessen einen Stil, den du magst und den du leicht zeichnen kannst. [9]
    • Das bedeutet nicht, dass es einfach aussehen muss, sondern nur, dass es einfach genug sein sollte, dass du auch tatsächlich die Zeit hast, die ganze Geschichte beziehungsweise Serie zu zeichnen.
    • Versuche dich an verschiedenen Stilen. Wenn du gesehen hast, wie sich andere Künstler ausdrücken, weißt du wahrscheinlich, was du magst oder nicht magst. Auf diese Weise kannst du auch deinen eigenen Stil verfeinern. Versuche, nicht einfach einen Stil zu kopieren, denn du willst, dass dein eigener Zeichenstil eine einzigartige Komponente hat.
  5. Kreiere deinen Manga, indem du dich von Szene zu Szene vorarbeitest. Beginne damit, dass du deine Szenen vorzeichnest, und markiere, wo später im Comic der Dialog und deine Figuren sein sollen. Denke daran, dass du wirklich nur eine grobe Skizze anfertigen möchtest, um zu sehen, wie die Szene gestaltet werden soll. Beginne dann erst mit dem ausgestalten der Szenen, benutze dazu aber einen Bleistift, falls du später noch einmal etwas verändern möchtest. Verbessere deine Zeichnung später mit Tinte und Farbe. Viele Mangas sind aus Kostgründen nicht in Farbe gedruckt, daher kannst du nur mit Schwarz und Weiß arbeiten, wenn du das präferierst. Tatsächlich ziehen viele Verleger Schwarz/Weiß-Arbeiten vor. [10] Wie du deinen Manga gestaltet, liegt ganz bei dir. Heute arbeiten viele Mangaka auch digital. [11]
    • Wenn du lieber digital arbeitest, ziehe in Betracht, eine Mangazeichen-App zu verwenden. Diese Hilfsmittel sind so gestaltet, dass du damit Comics kreieren kannst, was deine Arbeit immens erleichtern wird. [12]
    • Vergiss nicht, dass dein Text leserlich sein muss. Wenn Menschen deinen Text nicht lesen können, werden sie auch nicht deinen Comic lesen wollen.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Deine Arbeit veröffentlichen

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  1. Wenn du dir Verleger ansiehst, ziehe in Betracht, welche Manga sie gewöhnlich veröffentlichen. Wähle dann einen Verleger, der deinem Stil und Thema entspricht. Achte darauf, dass du die Einsendungsanforderungen für ein Manuskript genau befolgst. [13]
    • Die meisten Verleger wollen nur eine Kopie deines Mangas und nicht das Original. Du kannst eine Kopie auf einem hochwertigen Kopierer oder Laserdrucker erstellen.
    • Achte auf das Größenformat, das der Verleger fordert, wenn du deine Arbeit einschickst.
    • Die meisten Verleger werden von dir erwarten, dass du die Grundlagen des Zeichnens beherrschst, wie zum Beispiel die richtigen Proportionen. Wenn du diese fundamentalen Techniken noch nicht beherrschst, solltest du wahrscheinlich noch ein wenig warten, bevor du deine Arbeit versendest.
  2. Um einen Verleger oder ein Magazin zu finden, ist ein Weg, dass du dir die Rückseite deines Lieblingsmangas ansiehst. Du kannst dann den Verleger anrufen und mit ihm einen Termin vereinbaren, um dem Verlag deine Arbeit zu zeigen. Dies ist tatsächlich eine gängige Praxis und viele Mangaka haben auf diese Weise ihre Karriere begonnen. Du kannst auch online nach Verlagen suchen. [14]
    • Deine Arbeit sollte vorzeigbar sein. Dein Comic muss zwar nicht publiziert werden, aber viele Verleger werden dir Tipps geben, was du verbessern könntest. Andere Verlage werden dich anstellen, um mit ihnen zu arbeiten.
    • Viele Verlage akzeptieren Zusendungen auch per Mail, wenn du sie nicht persönlich besuchen kannst.
  3. Einige Menschen werden Manga-Künstler in dem sie mit ihrer Arbeit an Wettbewerben teilnehmen, die von Verlagen gesponsert werden. Die meisten Wettbewerbe sind auf ein japanisches Publikum ausgerichtet, aber einige Wettbewerbe akzeptieren auch Zuschriften aus dem nicht-japanischen Raum. Gelegentlich werden Künstler aus diesen Wettbewerben für Verlagsarbeiten angeworben. [15]
    • Morning Manga und Comic Zenon sponsern beide Manga-Wettbewerbe in anderen Sprachen. Wenn du also mehr über diese Wettbewerbe wissen willst, dann suche online nach weiteren Informationen.
  4. Im Bereich der Literatur und des Comics wird das Selbstverlegen immer beliebter. Das gilt besonders in unserem digitalen Zeitalter, wo man viele Dinge mit seinem eigenen Computer machen kann. Du kannst das Gleiche mit deinem Manga machen und manchmal kann das auch zu einem Job als Mangaka führen. [16]
    • Wenn du deine Arbeit selbst verlegen möchtest, kannst du entweder ein E-Book herausbringen oder deinen Manga als eine Serie auf einem Blog posten. Du kannst dein Buch entweder durch Seiten wie Ebooks Direct oder Amazon verlegen. Einen Blog kannst du kostenlos anlegen, die Möglichkeiten sind in diesem Bereich fast unbegrenzt und auch Seiten wie Blogger oder Tumblr sind geeignet.
    • Wenn du dich für diesen Weg entscheidest, musst du dich in den sozialen Medien selbstvermarkten, indem du über deine Arbeit postest und andere dazu ermutigst, deine Posts zu lesen und deinem Profil zu folgen.
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