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Eine Hängematte ist das ultimative Symbol für Entspannung unter freiem Himmel. Sie ist ein tragbares Bett, das sich leicht zwischen zwei stabilen Strukturen ausreichender Höhe wie Bäumen oder Pfählen aufhängen lässt. Eine Hängematte herzustellen ist eine Kunst für sich und es gibt die unterschiedlichsten Methoden, die du ausprobieren kannst.
Vorgehensweise
Diese Hängematte aus einem Stück festem Stoff ist ein Schmuckstück für jeden Garten. Diese Hängematte kannst du auch in einen speziellen Rahmen hängen.
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Schneid den Stoff zu. Miss den Stoff auf 225 cm Länge und 128 cm Breite ab und schneid ihn zu.
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Leg die Nahtzugabe oben und unten um. Sie sollte jeweils gut einen Zentimeter betragen und du solltest sie zweimal umschlagen. Näh den Saum um.
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An den langen Seiten solltest du den Stoff zweimal je sechs Zentimeter weit umlegen. Näh auch diesen Saum fest. Dadurch entstehen die Tunnel für die Seile.
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Miss das Gardinenband für die kurzen Seiten ab und schneid es zu. Steck es an den Enden fest, leg den Stoff um und näh es am ersten Stück Stoff fest. Verwende stabiles Garn und setz zwei Nähte, damit alles gut hält.
- Näh auf keinen Fall über die Tunnel für die Seile an den langen Seiten.
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Schneid den Holzstiel in zwei gleichmäßige Hälften. Bohr ein 8 mm großes Loch in jedes Ende, etwa 3 cm vom jeweiligen Ende entfernt.
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Schieb die erste Hälfte des Stiels durch den Tunnel am Fußende der Hängematte. Das zweite Stück schiebst du durch den Tunnel am Kopfende.
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Bereite das Skiseil vor. Schneid das Seil auf 9 m zu. Verschmor die Enden, damit sie nicht ausfransen. Verwende dafür etwa ein Feuerzeug, eine heiße Herdplatte oder eine Kerzenflamme.
- Leg die Hängematte auf eine ebene Fläche wie einen langen Tisch oder den Fußboden.
- Fädle das Seil geduldig durch das erste Loch in einem der Stiele. Schieb das Seil dann komplett durch die Hülle und auf der anderen Seite durch das gegenüberliegende Loch an der langen Seite der Hängematte.
- Zieh am Seil, bis es etwa 1,5 m herausschaut. Fädle dann das Seil durch das andere Loch im Stiel auf der gleichen kurzen Seite und dann durch die Hülle zum zweiten Loch am ursprünglichen Ende.
- Die beiden losen Seilenden sollten etwa einen Meter lang sein. Der Rest ist ein durchgehender Bogen. Korrigier die Länge bei Bedarf.
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Halt ein Ende des Seils etwa 10 cm von seinem Ende entfernt fest. Zieh das Seil über sich selbst zurück, sodass sich das Gewebe löst. Schieb das verschmorte Ende wenigstens 40 bis 50 cm weit in das offene Gewebe. Drück darauf und zieh es fest. Das Seil sollte stecken bleiben und sich nicht auseinanderziehen lassen (mach einen Sicherheitstest).
- Hält es nicht, mach stattdessen einen festen Knoten.
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Wiederhol diesen Vorgang am anderen Ende. Schneid das Seil durch und wickle die Enden um den Stiel, jeweils nach einem und zwei Dritteln der Länge des Stiels. Öffne dann das Gewebe wie oben beschrieben, steck das andere Seil hindurch und zieh es fest.
- Anstelle einer solchen Schlinge kannst du auch einen Knoten machen. Verknote das Seil an den Löchern, damit es nicht mehr hindurch rutschen kann und binde die losen Enden um ein stabiles Objekt wie einen Baum, einen Pfahl oder ein Gestell.
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Vergewissere dich, dass alles gerade und gleichmäßig ist. Häng die Hängematte in einen Rahmen, indem du das Seil um den Rahmen wickelst.Werbeanzeige
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Schneid ein Stück Segeltuch auf 2 m mal 1,2 m zu.
- Vergrößere die Maße etwas, wenn die Hängematte von einem sehr großen Menschen benutzt werden soll. Denk daran, dass bei der Herstellung der Hängematte etwa 15 cm Länge verloren gehen werden.
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Schlag die langen Kanten des Stoffs etwa 4 cm weit um und näh sie fest.
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Schlag die kurzen Enden des Stoffs etwa 4 cm weit um. Bügle sie. Schlag sie erneut um und bügle sie noch einmal. Näh die gebügelten Säume mit wenigstens zwei oder drei Nähten um. Bleib mit den Nähten jedoch wenigstens 2,5 cm vom Rand entfernt, damit du noch Platz für die Ösen hast.
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Markier in gleichmäßigen Abständen 20 Punkte entlang der Hängematte. An diesen wirst du die Ösen setzen.
- Verwende dafür einen unsichtbaren Stoffmarker oder Schneiderkreide.
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Stanz die Ösen an den markierten Stellen in den Stoff.
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Schneid das Seil zu. Schneid das Seil in zehn kleinere Stücke von jeweils 2,7 m Länge.
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Knote das Seil zu Gurten. Das geht am besten mit einem typischen Makramee-Knoten:
- Falte die Stränge in der Mitte.
- Befestige die gefalteten Stränge mit einem Buchtknoten am Ring.
- Schieb den Ring über einen umgedrehten Becher oder befestige ihn an der Arbeitsfläche.
- Breite die Schnüre aus und zieh sie gerade.
- Nummerier die Enden der Schnüre von 1 bis 20 durch.
- Wiederhol den Knoten mit allen Strängen.
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Befestige die losen Enden der Schnüre in den jeweiligen Ösen. Mach einen festen Knoten, etwa einen Palstek. Zieh ihn gut fest und vergewissere dich, dass die Hängematte dich tragen kann.
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Häng die Hängematte an Bäumen oder Pfählen auf. Binde sie gut fest. Vergewissere dich, dass sie dein Gewicht halten wird, bevor du dich hineinlegst.Werbeanzeige
Diese einfache Hängematte ist leicht, lässt sich gut mitnehmen und eignet sich daher perfekt, wenn du etwa eine Nacht im Wald campen gehst.
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Du kannst für diese Hängematte entweder eine Decke oder eine stabile Plane verwenden.
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Schneid die Plane oder Decke auf die richtige Größe zu. Das ist optional und hängt von deinem Material ab. Lass in der Mitte, am Fußende und am Kopfende etwas Luft, bevor du schneidest.
- Willst du die Decke oder Plane anschließend wieder für einen anderen Zweck benutzen, solltest du natürlich lieber nicht schneiden.
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Fass ein Ende der Plane oder Decke zu einem Bündel zusammen. Binde es mit festem Seil und einem Buchtknoten oder Webleinenstek zusammen.
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Wickle das Seil mehrmals um einen Baum. Dann führ es auf die andere Seite zum zweiten Baum oder Ankerpunkt. Wickle es erneut herum und binde am anderen Ende einen Hängemattenknoten. So stellst du sicher, dass über der Hängematte eine stabile Halterung entsteht, an der du dich festhalten kannst, wenn du dich hineinlegst oder wieder aufstehst. Außerdem dient dir das Seil als Aufhängung für einen Regenschutz.
- Willst du kein solches Seil für einen Regenschutz spannen, kannst du es auch in der Mitte durchschneiden und Kopf- und Fußende getrennt befestigen.
- Verwende die Plane als Regenschutz. Wenn die Plane doppelt so lang ist wie du, kannst du sie falten und über die Hängematte hängen. So entsteht ein Schutz vor Regen und Sonne.
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Tipps
- Wiegst du mehr als 90 Kilo, solltest du zusätzliche Gurte besorgen und sie unter deine Hängematte nähen, um sie zusätzlich zu verstärken.
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Was du brauchst
Stoffhängematte
- 2,3 m eines 150 cm breiten und stabilen Stoffs (er muss dein Gewicht halten können, wie etwa Segeltuch oder Jeans)
- 2 m fertiges Gardinenband
- Passendes Garn
- 2 m langen Holzstiel
- 13 Meter Nylon-Skiseil mit 8 mm Durchmesser
- Elektrischen Bohrer mit 8 mm Bit
- Kissen, Decke
Schiffshängematte
- 2 m mal 1,2 m Segeltuch
- 60 m Seil (geflochtene Wäscheleine, Kletterseil, etc.)
- Nähmaschine und festes Garn
- 40 Ösen
- Ösenzange
- Lochschneider
- Metallring
Einfache Hängematte aus einer Plane oder Decke
- Alte Decke oder Plane (irgendetwas, was dein Gewicht halten kann)
- Schnur oder Seil (zum Anbinden an einem Baum, Auto oder anderen stabilen Anker)
Referenzen
- Better Homes & Gardens Australia Magazine
- Denison Andrews Hammock: How to Make Your Own and Lie In It , (1978), ISBN 0-89480-028-0
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