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Wenn du das Gefühl hast, dass sich jemand dir sexuell nähert, kann das eine peinliche und verwirrende Situation ergeben, wenn du nicht mit der Person Sex haben möchtest. Lerne hier Dinge, die du sagen kannst, um die Annäherung auf respektvolle Weise zu stoppen. Du kannst auch lernen, wie du zu deinem Partner respektvoll nein sagen kannst, wenn du keinen Sex möchtest. Sei dir darüber bewusst, was du beim Sex gerne machst und lerne, ein Gespräch über Sex und deine Grenzen zu führen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Eine sexuelle Annäherung ablehnen

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  1. Zum Beispiel, wenn dich jemand fragt, ob du mit ihm nach Hause kommen möchtest, kannst du sagen, „Danke für die Einladung“. Erkenne die Bitte an und sei dabei selbstbewusst und höflich.
    • Wenn das jemand ist, der dich nicht nach Sex fragen sollte, weil du ihn nicht kennst, oder weil eure Beziehung anderer Natur ist, sag, „Ich denke nicht, dass es passend ist, dass du mir diese Frage stellst“. Du solltest dann gehen und dich an eine Freundin wenden.
    • Wenn die Frage vager formuliert ist, wie zum Beispiel, wenn jemand versucht, dich zum Sex zu überreden und sagt, „findest du mich nicht attraktiv?“, solltest du sagen, „Darum geht es hier nicht“. Die Bemerkung wahrzunehmen und darauf zu antworten wird dich selbstbewusst und stark wirken lassen.
  2. Vermeide es nicht, nein zu sagen. Es ist wichtig, selbstbewusst und klar zu sprechen, damit die Person weiß, dass du es ernst meinst. Je nachdem, ob du die Person kennst oder nicht, kannst du verschiedene Dinge sagen, um zu erklären, warum du nicht interessiert bist.
    • Wenn das eine Person ist, an der du interessiert bist, aber du keinen Sex haben möchtest, kannst du sagen, „Danke für die Einladung, aber nein, ich möchte nicht mit dir Sex haben“. Je nachdem, wie nahe ihr euch seid, kannst du deine Gründe dafür erklären.
    • Wenn es jemand ist, mit dem du in Zukunft Sex haben möchtest, könntest du sagen, „Es freut mich, dass du fragst, aber nein, ich möchte dich erst noch besser kennenlernen, bevor ich mit dir Sex habe“.
    • Wenn es jemand ist, mit dem du nur befreundet bist, sag „Danke, dass du fragst, aber nein, ich möchte mit dir nur befreundet sein“.
  3. Nachdem du nein gesagt hast, kannst du hinzufügen „danke für den Tanz“. Sag das ehrlich und erkläre, warum du es genossen hast. Du kannst zum Beispiel sagen, „Es hat mir so viel Spaß gemacht, diese Band zu sehen“. Das kann die Peinlichkeit der Situation lindern und die Person an das Umfeld und die Situation erinnern.
  4. Wenn du die Person nicht kennst, sag, „Gute Nacht“ und geh. Sei nett und ehrlich, wenn du das sagst, sofern die Person dich respektvoll behandelt hat. Wenn dich jemand gefragt hat, den du kennst, schlage etwas anderes vor. Sag zum Beispiel, „Suchen wir unsere Freunde“.
    • Wenn du die Person nicht kennst, und dir nicht wohl bei der Sache ist, finde deine Freunde oder nimm dein Telefon in die Hand, um der Person zu zeigen, dass du beschäftigt bist.
  5. Wenn die Person dich nochmal fragt, bleibe standhaft. Wenn dein Freund zum Beispiel nochmals Sex vorschlägt, könntest du sagen, „Ich habe nein gesagt. Ich möchte nicht mit dir Sex haben“. Du solltest deutlich sein und wiederholen, dass du keinen Sex haben möchtest, damit die Person nicht nochmals fragt. Du musst dich nicht nochmal erklären. Aber sag es klar und deutlich.
    • Wenn die Person weiterhin Sex vorschlägt, solltest du gehen. Du wirst mit dieser Person keine angenehme Zeit verbringen, wenn sie hauptsächlich an Sex interessiert ist und du das nicht möchtest.
  6. Wenn sich die Dinge körperlich in Richtung Sex bewegen, hör auf, bevor es weitergeht. Gewinne Abstand zu der Person, wenn sie dir näher kommt. Wenn die Person schon weitergegangen ist, nimm ihre Hand, ihren Arm oder einen anderen Körperteil, der dich berührt, weg. Wenn die Person dich aggressiver berührt, sag laut und deutlich „Hör auf!“. Wenn sie trotzdem weitermacht, stoße ihre Hände weg und sieh, dass du wegkommst.
    • Fühl dich nicht schlecht, weil du die Handlungen gebremst hast. Wenn jemand versucht, dich zu Sex zu zwingen, musst du dich und deinen Körper respektieren. Das ist dein Körper und du hast ein Recht, dich zu verteidigen und jegliche Art unerwünschter körperlicher Annäherung abzulehnen.
Methode 2
Methode 2 von 3:

Das Gespräch führen

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  1. Diese Person könnte dein Partner sein, jemand, mit dem du ausgehst oder jemand, mit dem du Sex hast. Frag die Person, ob sie Zeit für ein Gespräch hat und finde einen Zeitpunkt, der für euch beide gut passt.
    • Sprecht, bevor sich Sex anbahnt; es wird euch leichter fallen, euch klar auszudrücken, wenn ihr einen kühlen Kopf habt. [1]
    • Vielleicht wird dieses Gespräch Spannung zwischen euch beiden abbauen. Vielleicht wollte dein Partner auch bereits mit dir über Sex sprechen.
  2. Der Raum sollte gemütlich und frei von Ablenkungen sein. Schalte jegliche Fernsehapparate oder Computer aus, an denen du etwas angesehen hast. Gib dein Telefon weg, damit deine Aufmerksamkeit ganz bei dem Gespräch ist.
  3. Dein Partner sollte die Tatsache respektieren, dass du verantwortungsbewusst sein und über Sex sprechen möchtest. Es wird eure Beziehung stärken, wenn ihr gut über Sex kommunizieren könnt.
    • Du kannst beginnen, indem du deinen Partner fragst, wie er sich mit eurem Sexleben fühlt. Du solltest ihn wissen lassen, dass du daran interessiert bist, ihm zuzuhören.
    • Erkläre, dass dieses Gespräch nichts mit Zurückweisung zu tun hat.
    • Du solltest auch erklären, dass dieses Gespräch keine Verhandlung darüber ist, was du beim Sex machen wirst.
    • Erkläre, dass dieses Gespräch ein gegenseitiger Austausch von Grenzen, Lösungen und Kommunikationsbedürfnissen sein sollte. [2]
  4. Es muss dir nicht peinlich sein, wenn du bei dem Gespräch mit deinem Partner Sex-Vokabular verwendest, um über Sex zu sprechen. Ihr könnt darüber lachen, aber die Kommunikation ist das Wichtigste. Überwinde also dein Unwohlsein mit dem Thema und sag, was du über deine Grenzen sagen musst. [3]
  5. Du kannst die Person bitten, auf ein Ja von dir zu warten, bevor sie weitermacht, wenn ihr körperlich werdet. Sag der Person auch, dass sie warten soll, bevor sie etwas macht, nachdem sie gefragt hat. Dieses Element der Kommunikation eurer körperlichen Beziehung hinzuzufügen kann helfen, eure Intimität spannender und auch sicherer werden lassen. [4]
    • Frag deinen Partner, ob er Vorschläge hat, wie ihr eure jeweiligen Grenzen gegenseitig besser respektieren könnt.
  6. Wenn es sich um deinen Partner handelt, kannst du ihm Dinge sagen, die du an seinem Körper oder an eurer körperlichen Beziehung magst. Das wird euch helfen, euch mit den Grenzen, die ihr schafft, wohler zu fühlen. Das könnte auch Missverständnisse aufklären helfen, falls das Gespräch als Zurückweisung verstanden wurde.
  7. Wenn eine Person nicht in Stimmung ist, Sex zu haben, sollte sie das sagen und ihr Nein erklären. Zum Beispiel könntest du sagen, „Ich möchte keinen Sex haben“ oder „Ich möchte hier und/oder jetzt keinen Sex haben“. Vielleicht möchtest du später am Abend unter anderen Umständen Sex haben, aber fühlst dich jetzt momentan nicht wohl damit. Darüber zu sprechen, warum du nicht Sex haben willst, kann helfen, reinen Tisch zu machen.
    • Du könntest eine bessere Zeit vorschlagen, von der du schon weißt, dass du Lust auf Sex haben wirst. Es kann aufregend sein, zu wissen, dass ihr später Sex haben werdet.
Methode 3
Methode 3 von 3:

Deine Bedürfnisse klarmachen

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  1. Bevor du dich in einer Situation wiederfindest, wo du dich durch die Umstände unter Druck gesetzt fühlst oder nach ein paar Gläsern betrunken bist, ist es gut, deine Grenzen zu kennen. Sobald du dir darüber im Klaren bist, kann du dich selbstbewusst und bereit fühlen, weiter Menschen kennenzulernen.
    • Du könntest zum Beispiel entscheiden, dass du nicht unter deiner Kleidung berührt werden möchtest.
    • Oder vielleicht beruhen deine Grenzen auf äußeren Umständen. Vielleicht weißt du, dass du keinen Sex haben möchtest, wenn die Kinder zuhause sind.
  2. Sag der Person auf selbstbewusste und klar verständliche Weise, womit du dich wohlfühlst und was du nicht tun möchtest. Sei besonders klar, wenn du sagst, was dir zu weit geht. Zum Beispiel könntest du sagen, „Ich möchte keinen Oralsex haben“.
    • Mehrdeutig oder vage zu klingen wird dir nicht helfen, zu kommunizieren, drücke dich daher klar aus.
    • Außerdem wirst du vielleicht merken, dass du dich noch besser und selbstbewusster fühlst, nachdem du deine Grenzen klargemacht hast.
  3. Nimm dir die Zeit, um darüber zu sprechen, warum du dich fühlst, wie du dich fühlst. Sag der Person die Gründe für deine Grenzen. Sag, „Ich möchte das aus diesem Grund/wegen dieser Erfahrung/wegen diesem Gefühl nicht. Was denkst du darüber?“. Die andere Person sollte aktiv an diesem Gespräch teilnehmen.
    • Das Gespräch kann dir auch helfen, eine emotionale Verbindung zu der anderen Person aufzubauen. [5]
    • Vielleicht führst du dieses Gespräch, weil diese Person eine bestimmte sexuelle Grenze von dir zu überschreiten versucht. Du musst sagen, dass das der Grund für das Gespräch ist. Du musst die Person nicht verurteilen, aber du musst klarmachen, was ihre Handlungen anrichten. Du könntest zum Beispiel sagen, „Du musst aufhören, zu _______. Ich fühle mich dabei_____/erlebe____/mache dabei ______durch“.

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