Vielleicht träumst du davon, der nächste Star am Autorenhimmel zu werden. Oder du möchtest lediglich deine Gefühle und Ideen klarer und besser ausdrücken können. Du kannst verschiedene Schritte unternehmen, um ein besserer Autor zu werden – ob du nun ein besserer kreativer Autor werden willst oder nur deine Schreibfähigkeiten für Schulaufgaben verbessern willst. Um ein großartiger Autor zu werden – oder auch nur ein guter – braucht es Übung und Wissen. Wenn du aber genug harte Arbeit investierst, dann wird vielleicht eines Tages jemand danach streben, genauso toll wie du zu werden.
Vorgehensweise
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Benutze das Aktiv anstelle des Passivs. Eine der häufigsten Manifestationen schlechten Schreibens ist der übermäßige Gebrauch des Passivs. Im Deutschen ist die grundlegende Satzstruktur Subjekt-Prädikat-Objekt. „Der Zombi beißt den Mann“ ist ein Beispiel für diese Satzstruktur. Das Passiv kann für Verwirrung sorgen, indem das Objekt vorangestellt wird: „Der Mann wird vom Zombi gebissen.“ Dabei sind meist mehr Worte nötig und eine Form von „werden“, was die Energie aus dem Geschriebenen ziehen kann. Vermeide diese Konstruktionen möglichst. [1] X Vertrauenswürdige Quelle University of North Carolina Writing Center Weiter zur Quelle
- Das Passiv ist nicht immer schlecht. Manchmal gibt es keine klare Möglichkeit, um im Aktiv zu bleiben oder man möchte den leichteren Klang des Passivs. Du solltest aber anfangs der ersten Regel folgen, bevor du mit Ausnahmen beginnst.
- Die wichtigste Ausnahme ist wissenschaftliches Schreiben, bei dem konventionell im Passiv geschrieben wird, um das Ergebnis zu betonen und nicht den Wissenschaftler (obwohl sich das gerade ändert, überprüfe deshalb vor dem Schreiben die Richtlinien). Der Satz: „Welpen, denen stark gewürztes Futter gegeben wurde, bekamen öfter Magenprobleme“ z.B. betont das Ergebnis und nicht die Person, die es herausgefunden hat. [2] X Vertrauenswürdige Quelle University of North Carolina Writing Center Weiter zur Quelle
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Benutze starke Worte. Gutes Schreiben, ob für einen Roman oder eine Hausarbeit, ist präzise, atmosphärisch und enthält auch eine Prise Überraschung. Das richtige Verb oder Adjektiv kann aus einem uninspirierten Satz einen machen, an den sich die Menschen erinnern und den sie jahrelang zitieren. Verwende möglichst spezifische Wörter, wiederhole nicht dieselben wieder und wieder – außer, du willst damit einen Rhythmus erzeugen.
- Eine Ausnahme bilden Wörter, die einen Dialog beschreiben. Schlechtes Schreiben ist angefüllt mit „er bemerkte“ und „sie meinte“. Ein wohlplatziertes „plapperte“ kann Wunder wirken. In dem meisten Fällen tut es aber ein einfaches: „sagte“. Es mag sich merkwürdig anfühlen, das Wort „sagte“ immer wieder zu verwenden, es aber unnötigerweise auszutauschen, erschwert dem Leser, dem Hin-und-Her einer Konversation flüssig zu folgen. „Er sagte/sie sagte“ wird nach einer Weile nahezu unsichtbar für den Leser, so dass er sich auf die Stimmen der Figuren konzentrieren kann. [3] X Forschungsquelle
- Stark bedeutet nicht merkwürdig oder komplizierter. Schreibe nicht „anwenden“, wenn du „benutzen“ schreiben kannst. „Er sprintete“ ist nicht notwendigerweise besser als „er lief“. Wenn es wirklich angebracht ist, verwende „ameliorieren“ - außer „verbessern“ ist genauso gut.
- Thesauren können hilfreich sein, setze sie aber mit Umsicht ein. Denke an Joey aus „Friends“ und die Probleme, die er bekam, als er einen Thesaurus benutzte, ohne ein Wörterbuch zu konsultieren: Aus „Es sind warme, freundliche Menschen mit großen Herzen.“ wurde „Es sind feuchte, erfüllende Homo sapiens mit voll ausgebildeten Herzpumpen.“ [4] X Forschungsquelle Wenn du einen Thesaurus nutzt, um dein Vokabular aufzupeppen, schlage neue Wörter in einem Wörterbuch oder dem Duden nach, um ihre exakte Bedeutung zu lernen.
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Schwafle nicht. Ein guter Schreibstil ist einfach, klar und direkt. Du bekommst keine Pluspunkte, wenn du etwas in 50 Wörtern sagst, wenn auch 20 dafür reichen würden oder wenn du mehrsilbige Wörter verwendest, wo es auch kurze tun würden. Gutes Schreiben heißt, die richtigen Wörter zu benutzen, nicht einfach Seiten zu füllen. Es mag sich zu Beginn gut anfühlen, viele Ideen und Details in einen einzigen Satz zu packen. Wahrscheinlich ist der Satz dann aber schwer zu lesen. Wenn ein Ausdruck keinen extra Wert hat, lass ihn weg. [5] X Forschungsquelle
- Adverbien sind die klassische Krücke mittelmäßigen Schreibens. Sie dienen oft dazu, einen Satz anzufüllen. Ein wohlplatziertes Adverb kann hervorragend sein, oft implizieren das Verb oder Adjektiv bereits das, was das Adverb ausdrückt oder würden es tun, wenn wir ein besseres Wort verwendet hätten. Schreibe nicht: „er schrie angstvoll“ - „schreien“ impliziert Angst. Wenn du feststellst, dass es viele Adverbien bei dir gibt, atme tief durch und konzentriere dich mehr auf dein Schreiben. [6] X Forschungsquelle
- Manchmal ist es am besten, beim Überarbeiten die Spreu vom Weizen zu trennen. Du musst nicht zwanghaft versuchen, in jedem Satz die präzisesten Worte zu finden. Bringe deine Idee aufs Papier, so gut du kannst und streiche beim Überarbeiten, was unnötig ist.
- Dein Schreiben existiert nicht im luftleeren Raum, es steht im Zusammenhang mit der Vorstellung des Lesers. Du musst nicht jedes kleine Detail beschreiben, manchmal reichen wenige, aber gute, um den Geist des Lesers anzuregen, sich den Rest vorzustellen. Gib dem Leser ein paar klare Anhaltspunkte und gestatte ihm, selbst die Verbindungen herzustellen.
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Zeige es, sage es nicht. Sage deinem Leser nichts, das du ihm zeigen kannst. Lass den Leser nicht lange Expositionen lesen, in denen der Background einer Figur oder bedeutende Wendepunkte erklärt werden. Versuche dem Leser das durch die Worte, Gefühle und Taten der Figuren klarzumachen. Besonders beim Schreiben von Fiktion ist dieser Rat eine der wichtigsten Lektionen, die ein Autor zu lernen hat. [7] X Forschungsquelle
- „Susanne war wütend, nachdem sie den Brief gelesen hatte“ sagt dem Leser z.B., dass Susanne wütend war. Wir haben aber keine Chance, es selbst zu erleben. Das ist faul und wenig überzeugend. „Susanne knüllte den Brief zusammen und warf ihn ins offene Feuer, bevor sie aus dem Zimmer stürmte.“ zeigt, dass Susanne wütend war, ohne es direkt zu sagen. Das ist viel effektiver. Leser glauben, was sie sehen, nicht, was ihnen gesagt wird.
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Vermeide Klischees. Klischees sind Ausdrücke, Ideen oder Situationen, die so oft benutzt wurden, dass sie ihre frühere Wirkung verfehlen. [8] X Forschungsquelle Sie sind meist auch zu allgemein, um einen anhaltenden Eindruck beim Leser zu hinterlassen. Ob du Fiktion oder keine Fiktion schreibst, deine Arbeit wird besser, wenn du auf Klischees verzichtest. [9] X Vertrauenswürdige Quelle University of North Carolina Writing Center Weiter zur Quelle
- “Die Nacht war dunkel und stürmisch“ ist ein klassisches Beispiel für einen Klischee-Satz – sogar für ein Klischee-Konzept.
- “Es war ein strahlend-kalter Apriltag, und die Uhren schlugen dreizehn.“ von George Orwell in „1984“. Es ist nicht dunkel, nicht stürmisch, nicht nachts. Man merkt aber sofort, dass im Jahr 1984 irgendetwas nicht stimmt.
- “Der Himmel über dem Hafen hatte die Farbe eines Fernsehers, der auf einen toten Kanal geschaltet war.“ von William Gibson in „Neuromancer“. Das ist das Buch, das uns das Wort „Cyberspace“ schenkte. Wir erfahren nicht nur etwas über das Wetter, man hat auch sofort das Gefühl, in einer dystopischen Welt zu stecken.“
- “Es war die beste und die schlimmste Zeit, ein Jahrhundert der Weisheit und des Unsinns, eine Epoche des Glaubens und des Unglaubens, eine Periode des Lichts und der Finsternis: es war der Frühling der Hoffnung und der Winter der Verzweiflung; wir hatten alles, wir hatten nichts vor uns; wir steuerten alle unmittelbar dem Himmel zu und alle auch unmittelbar in die entgegengesetzte Richtung – mit einem Wort, diese Zeit war der unsrigen so ähnlich, dass ihre geräuschvollsten Vertreter im guten wie im bösen nur den Superlativ auf sie angewendet wissen wollten.“ von Charles Dickens in „Eine Geschichte aus zwei Städten“. Wetter, Gefühl, Verdammung und Verzweiflung – Dickens deckt all das in seinem Anfangssatz ab und überlässt dem Leser jegliche Erwartung.
- Auch, wenn du über dich selbst schreibst, solltest du Klischees vermeiden. Wenn du sagst, dass du ein „geselliger Mensch“ bist, dann sagt das nichts Spezifisches über dich. Wenn du aber sagst, dass du in der Lage bist, mit einer Vielzahl von Menschen zu kommunizieren, weil du zweisprachig aufgewachsen bist und in sechs Ländern gelebt hast, dann weiß der Leser, dass du „gesellig“ bist, ohne dass du langweilige Wörter verwendest.
- “Die Nacht war dunkel und stürmisch“ ist ein klassisches Beispiel für einen Klischee-Satz – sogar für ein Klischee-Konzept.
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Vermeide Verallgemeinerungen. Ein Anzeichen für schlechtes Schreiben sind weitläufige Verallgemeinerungen. In einem akademischen Aufsatz z.B. steht: „In modernen Zeiten sind wir fortschrittlicher als vor hundert Jahren.“ Diese Aussage geht von unbewiesenen Annahmen aus und definiert nicht wichtige Ideen wie z.B. „fortschrittlicher“. Sei präzise und spezifisch. Ob du eine Kurzgeschichte oder eine Hausarbeit schreibst, halte dich von Verallgemeinerungen und universellen Aussagen fern, um deinen Schreibstil zu verbessern. [10] X Forschungsquelle
- Das gilt auch fürs kreative Schreiben. Setze nichts voraus, ohne es zu überprüfen. Wenn du z.B. eine weibliche Figur hast, gehe nicht davon aus, dass sie automatisch emotionaler als ein Mann ist oder eher geneigt, sanft und freundlich zu sein. Dieses unüberlegte Denken hält dich von Kreativität ab und verhindert, dass du all die Möglichkeiten des realen Lebens erforschst.
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Belege, was du sagst. Spekuliere nicht, ohne eine Annahme zu belegen. Beim kreativen Schreiben ist das dasselbe wie das „Zeigen, nicht sagen“-Prinzip. Sage nicht einfach etwas, von dem klar ist, dass ein skeptischer Leser es sofort zerpflückt. Warum ist das wahr? Welche Beweise gibt es? Wenn du das Denken hinter einer Aussage erklärst, dann weiß der Leser, dass du weißt, was du tust und er kann auch entscheiden, ob er dir zustimmt.
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Benutze Metaphern und Gleichnisse umsichtig. Gut eingesetzt, können beide deinem Schreibstil Kraft und Vitalität verleihen. Schlecht eingesetzt, wird dein Schreibstil schwach wie ein Baby. (Das war übrigens ein schwaches Gleichnis.) Zu viele Metaphern und Gleichnisse können auch darauf hinweisen, dass du nicht selbstbewusst bist, indem was du sagst und dich auf sprachliche Ausdrücke verlässt, um deine Ideen zu erklären. Außerdem klingt es schnell nach Klischee.
- Vermischte Metaphern mischen zwei Metaphern, so dass sie keinen Sinn mehr ergeben. Beispielsweise: „Wir brechen die Brücke ab, wenn wir sie erreichen.“ mischt zwei Metaphern: „Wir gehen über die Brücke, wenn wir sie erreichen.“ und „Brich keine Brücken hinter dir ab.“ Wenn du unsicher bist, ob eine Metapher richtig ist, schlage sie nach oder lass sie ganz weg.
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Brich die Regeln. Die besten Autoren befolgen nicht einfach die Regeln - sie wissen, wann und wie sie sie brechen. Alles, von der traditionellen Grammatik bis zu den genannten Schreibratschlägen, kann außer Acht gelassen werden, wenn ein Verstoß dagegen deine Arbeit verbessert. Entscheidend ist, dass du gut genug schreibst, so dass klar wird, dass du die Regeln bewusst und absichtlich verletzt.
- Wie immer gilt: alles in Maßen. Eine rhetorische Frage kann sehr wirksam sein, um einen starken Anfang zu erzeugen. Eine Reihe von sechs rhetorischen Fragen würde diesen Effekt schnell aufheben. Erwäge sorgsam, wann und warum du die Regeln brichst.
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Überarbeite, überarbeite, überarbeite. Das ist der wichtigste Teil des Schreibens. Wenn du einen Text beendet hast, lass ihn einen Tag liegen und lies ihn danach mit frischen Augen. Finde verwirrende Teile oder schlechte Absätze, überarbeite sie und tue alles, um den Text besser zu machen. Wenn du fertig bist, lies ihn noch einmal und dann noch einmal.
- Einige Menschen verwechseln „überarbeiten“ mit „Korrektur lesen“. Beides ist wichtig, beim „Überarbeiten“ geht es aber eher um den Inhalt und wie er funktioniert. Du solltest nicht so an Worten oder Ideen hängen, dass du nicht bereit bist, sie zu ändern, wenn du feststellst, dass deine Ideen auf andere Weise klarer oder effektiver präsentiert werden können. Korrekturlesen ist technischer und beinhaltet die Beseitigung von Fehlern in Grammatik, Rechtschreibung und Formatierung.
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Lies ein gutes Buch oder zehn. Ob du der nächste große deutsche Dichter werden willst oder einen wissenschaftlichen Artikel schreibst – dein eigener Schreibstil wird besser, wenn du dich mit Beispielen für exzellentes Schreiben vertraut machst. Lies und verstehe die Werke großer, einflussreicher Autoren, um zu lernen, was mit dem geschriebenen Wort möglich ist und worauf Leser am besten reagieren. Wenn du dich in die Werke guter Autoren vertiefst, dann verbesserst du dein Vokabular, du erwirbst mehr Wissen und förderst deine Vorstellungskraft. [11] X Forschungsquelle [12] X Forschungsquelle
- Suche nach verschiedenen Wegen, deinen Text oder deine Erzählung zu organisieren.
- Versuche, die Herangehensweise verschiedener Autoren zum selben Thema zu vergleichen, um zu sehen, wie sie sich unterscheiden, z.B. „Der Tod des Iwan Iljitsch“ von Tolstoi und „Der Schnee des Kilimanjaro“ von Hemingway.
- Denke daran, dass das Lesen großer Werke deinen eigenen Schreibstil auch verbessert, wenn du keine Fiktion schreibst oder nur wissenschaftliche Texte verfasst. Je vertrauter du mit den verschiedenen Möglichkeiten bist, eine Idee zu kommunizieren, desto abwechslungsreicher und origineller wird dein eigener Schreibstil.
EXPERTENRATVerantwortlicher Direktor von National Novel Writing MonthGrant Faulkner ist der verantwortliche Direktor von National Novel Writing Month (NaNoWriMo) und der Mitbegründer von 100 Word Story, einem Literaturmagazin. Grant hat zwei Bücher über das Schreiben herausgebracht und seine Texte wurden in The New York Times und Writer's Digest veröffentlicht. Er ist Co-Moderator von Write-minded, einem wöchentlichen Podcast über Schreiben und Herausgeben, und hat einen Masterabschlus in Kreativem Schreiben an der San Francisco State University gemacht.Unser Experte stimmt zu: Eine der Hauptübungen, um gut schreiben zu lernen, ist viel lesen. Lies oft und lies verschiedene Themen und Stile, um verschiedene Techniken und Fähigkeiten zu erlernen. Du kannst dabei auch neue Grammatikanwendungen und -regeln lernen.
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Achte auf Anspielungen in deiner Kultur. Du merkst es vielleicht nicht, aber Bücher, Filme und andere Medien stecken voller Anspielungen und Hommagen auf große Literatur. Indem du einige der Klassiker liest, baust du kulturelles Wissen auf, das sich positiv auf deinen eigenen Schreibstil auswirken wird.
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Du solltest verstehen, warum ein Klassiker als großartig gilt. Es kann sein, dass man bei einem Roman wie „Der Fänger im Roggen“ sofort seinen Wert erkennt. Wenn das geschieht, lies eine Erläuterung oder zwei über das Werk, um zu lernen, warum es so einflussreich und wirkungsvoll ist. Du entdeckst vielleicht Bedeutungen, die dir entgangen sind. Um dein eigenes Schreiben zu verbessern, ist es wichtig zu verstehen, warum ein großartiges Werk so großartig ist.
- Das trifft auch auf nichtfiktionale und akademische Texte zu. Nimm ein paar Beispiele sehr respektierter Autoren auf dem Gebiet auseinander. Was haben sie gemeinsam? Wie funktionieren sie? Was machen die Autoren, das du übernehmen könntest?
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Geh ins Theater. Theaterstücke wurden geschrieben, um sie aufzuführen. Wenn du ein literarisches Werk einfach nicht verstehst, sieh dir eine Aufführung davon an. Wenn es keine Aufführung gibt, lies das Werk laut. Begib dich in die Köpfe der Figuren. Höre darauf, wie die Sprache beim Lesen klingt.
- Anders als im Film erwachen die Worte in einem Theaterstück zum Leben. Dabei sind die einzigen Filter zwischen dem Stift des Autors und deinen Ohren die Interpretation des Regisseurs und die Darstellung der Schauspieler.
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Lies Magazine, Zeitungen und alles andere. Literatur ist nicht die einzige Inspirationsquelle. Die reale Welt ist voller faszinierender Menschen, Orte und Ereignisse, die den Geist eines Autors inspirieren können. Ein großer Autor weiß um die wichtigen, aktuellen Dinge der Gegenwart.
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Du solltest wissen, wann du Einflüsse beiseite schieben solltest. Es geschieht andauernd: Du hast einen tollen Roman beendet und das beflügelt dich, schnell weiter zu schreiben. Dann setzt du dich hin und findest, dass deine Worte nicht originell klingen, sondern wie eine Imitation des Autors, den du gerade liest. Bei allem, was du von großen Autoren lernen kannst, du musst deinen eigenen Stil entwickeln. Lerne, dich den Einflüssen zu entziehen, indem du ein paar freie Schreibübungen machst, deine letzten Texte überarbeitest oder nur einen meditativen Lauf machst.Werbeanzeige
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Kaufe dir ein Notizbuch. Und zwar nicht irgendeins, sondern ein festes, das du überallhin mitnehmen kannst. Ideen kommen einem überall und du solltest in der Lage sein, die flüchtigen Ideen aufzuschreiben, bevor sie entschwinden wie ein Traum in der Nacht – der, Moment, ja, der irgendwie toll war.
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Schreib jede Idee auf, die dir in den Sinn kommt. Titel, Untertitel, Themen, Figuren, Situationen, Sätze, Metaphern. Schreib alles auf, das dich später beim Lesen inspirieren könnte.
- Wenn du dich nicht kreativ inspiriert fühlst, übe in Situationen Notizen zu machen. Schreib auf, wie Menschen in einem Café arbeiten. Notiere, wie die Sonnenstrahlen am späten Nachmittag auf deinen Schreibtisch fallen. Du wirst ein besserer Autor, wenn du auf konkrete Details achtest – egal, ob du Poesie oder einen Zeitungsartikel schreibst.
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Fülle dein Notizbuch und schreibe weiter. Wenn ein Notizbuch voll ist, beschrifte es mit dem Zeitraum und generellen Anmerkungen, so dass du darin nachsehen kannst, wenn du Inspiration brauchst.
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Besuche einen Schreib-Workshop. Eine der besten Methoden, um dein Schreiben zu verbessern und um motiviert zu bleiben ist, mit anderen zu reden und Feedback zu bekommen. Suche dir vor Ort oder Online eine Schreibgruppe. In diesen Gruppen lesen die Mitglieder in der Regel die Texte der anderen und diskutieren, was sie mochten, was sie nicht mochten und wie ein Text verbessert werden könnte. Du findest vielleicht heraus, dass sowohl Feedback geben als auch bekommen, dir wertvolle Lektionen erteilt, wie du dein Schreiben verbessern kannst.
- Diese Workshops eignen sich nicht nur für kreative Schreiber! Auch akademische Texte können besser werden, wenn Freunde oder Kollegen sie lesen. Die Zusammenarbeit mit anderen ermutigt dich auch, deine Ideen zu teilen und denen anderer zuzuhören.
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Schreibe jeden Tag. Schreibe Tagebuch, Schreibe einem Brieffreund oder setze dich eine Stunde oder so hin, um frei zu schreiben. Wähle ein Thema und schreib los. Das Thema an sich spielt keine Rolle, es geht nur darum, zu schreiben. Und zu schreiben. Und noch etwas mehr zu schreiben. Guter Schreibstil erfordert Übung. Es ist wie ein Muskel, den du mit dem richtigen Training stärken und fördern kannst. [13] X ForschungsquelleEXPERTENRATVerantwortlicher Direktor von National Novel Writing MonthGrant Faulkner ist der verantwortliche Direktor von National Novel Writing Month (NaNoWriMo) und der Mitbegründer von 100 Word Story, einem Literaturmagazin. Grant hat zwei Bücher über das Schreiben herausgebracht und seine Texte wurden in The New York Times und Writer's Digest veröffentlicht. Er ist Co-Moderator von Write-minded, einem wöchentlichen Podcast über Schreiben und Herausgeben, und hat einen Masterabschlus in Kreativem Schreiben an der San Francisco State University gemacht.
Unser Experte stimmt zu: Oft oder jeden Tag zu schreiben ist eine der besten Möglichkeiten, um dein Schreiben zu verbessern. Gewöhn dir eine tägliche Schreibroutine an; Tagebuch schreiben ist eine ausgezeichnete tägliche Praxis. Du wirst lernen, die Textur der Wörter zu fühlen und deine eigene Ausdrucksweise zu finden. Um besser zu werden, musst du üben und neugierig auf dein Schreiben sein und dein Werk kritisch betrachten.
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Wähle ein Thema und erschaffe einen generellen Bogen für deine Geschichte. Das muss nicht komplex sein, nur etwas, um deinen Kopf in die Richtung einer Handlung zu bekommen. Die klassische Hollywood-Story z.B.: Junge trifft Mädchen, Junge bekommt Mädchen, verliert es und bekommt es zurück (Die Verfolgungsszenen kommen später.)
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Schreibe einen Entwurf. Es ist verführerisch, einfach loszulegen und die Drehungen und Wendungen beim Schreiben zu entwickeln. Tue es nicht! Selbst ein einfacher Entwurf hilft dir, das Gesamtbild zu erkennen und erspart dir stundenlanges Überarbeiten. Beginne mit einem grundlegenden Bogen und dehne ihn von Abschnitt zu Abschnitt aus. Entwickle deine Geschichte, es sollte mindesten die Hauptfiguren geben, die Örtlichkeit, die Zeitperiode und die Stimmung.
- Wenn es im Entwurf einen Teil gibt, der mit mehr als ein paar Worten beschrieben werden muss, kreiere einen Unterentwurf, der den Abschnitt in machbare Teile unterteilt.
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Lass etwas Platz im Entwurf, um weitere Figuren einzufügen und zu erklären, was sie ausmacht. Gib jeder Figur eine eigene, kleine Geschichte. Selbst wenn du diese Info nicht in die Geschichte schreibst, gibt dir das ein Gefühl dafür, wie die Figur in einer bestimmten Situation reagieren würde.
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Hab keine Angst, hin- und her zu springen. Wenn du plötzlich eine brillante Idee hast, wie du eine bestimmte Situation am Ende auflöst, du aber noch im ersten Kapitel bist, schreib es auf! Verschwende keine gute Idee.
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Schreibe eine erste Fassung. Nun bist du bereit, deine erste „schlampige“ Version zu schreiben, auch erste Fassung genannt. Benutze deinen Entwurf, gib den Figuren und der Handlung mehr Fleisch.
- Fahre dich dabei nicht fest. Es ist nicht entscheidend, bei der ersten Fassung das perfekte Wort zu finden. Es ist wichtiger, deine Ideen aus dem Kopf zu bekommen, um daran zu basteln.
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Lass dich von der Geschichte führen. Lass die Geschichte fließen und du findest vielleicht heraus, dass sie sich in eine unerwartete, aber interessante Richtung entwickelt. Du bist immer noch der Regisseur, sei aber offen für Inspiration.
- Wenn du deine Figuren sorgfältig entwickelt hast, weißt, wer sie sind, was sie wollen und warum, dann führen sie dein Schreiben.
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Beende deine erste Fassung. Befasse dich noch nicht mit dem Feinschliff, lass die Geschichte auf dem Papier geschehen. Wenn du nach zwei Dritteln der Story feststellst, dass eine Figur wirklich der Botschafter von Indien ist, mach eine Notiz und beende die Geschichte mit der Figur als Botschafter. Gehe nicht zurück und schreibe ihren Part in der ersten Fassung um.
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Schreibe noch einmal. Erste Fassung, richtig? Nun musst du wieder von vorn beginnen, denn jetzt kennst du alle Details der Story. So werden deine Figuren realer und glaubwürdiger. Nun weißt du, warum jemand auf diesem Flug ist und warum derjenige wie ein Punk aussieht.
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Schreibe bis zum Ende. Wenn du mit der zweiten Fassung fertig bist, dann hast du alle Informationen zu deiner Geschichte, deinen Figuren, der Haupt- und der Nebenhandlungen definiert.
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Lies und teile deine Geschichte. Wenn du mit der zweiten Fassung fertig bist, lies sie möglichst unvoreingenommen. Versuche wenigstens, objektiv zu sein. Teile sie mit ein paar vertrauten Freunden, deren Meinung du respektierst.
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Schreibe die Endfassung. Bewaffnet mit Notizen vom Lesen der Geschichte und denen von Freunden oder deinem Verleger, gehe nochmals durch deine Geschichte und gib ihr den letzten Schliff. Verknüpfe lose Enden, löse Konflikte und entferne Figuren, die unnötig sind.Werbeanzeige
Tipps
- Lass dich vom ersten Entwurf nicht entmutigen. Er ist meist nicht so gut. Erinnere dich beim Lesen daran, dass du ihn gnadenlos überarbeiten wirst.
- Wenn dir eine Idee auf den ersten Blick nicht gefällt, probiere sie trotzdem aus und sieh, ob sich dich woanders hin trägt.
- Versuche, es fließen und aus dir herauskommen zu lassen. Streng dich aber nicht zu sehr an, denn wenn du das tust, dann wirken auch deine sinnlichen Details und zusätzlichen Gedanken angestrengt. Denke daran, was du fühlst, wenn du Geschriebenes liest und vermeide Dinge, die du nervig findest.
- Schreiben sollte Spaß machen oder es sollte eine Tortur sein – das kommt darauf an, wen du fragst. Es kann dich aufdrehen oder erschöpfen. Es gibt keine richtige Art, wie man sich beim Schreiben fühlen sollte. Suche dir deinen eigenen Stil.
Warnungen
- Wähle deine Worte mit Bedacht. Man klingt schnell ignorant, wenn man ein Wort an der falschen Stelle einer Rede oder im falschen Kontext verwendet. Wenn du dir unsicher bezüglich eines Wortes bist, schlag es im Wörterbuch nach und gehe auf Nummer sicher, dass du seine Bedeutung und Konnotation verstanden hast.
- Betreibe keinen geistigen Diebstahl! Es ist eine grobe Verfehlung, wenn du als Akademiker, Journalist oder Autor die Worte oder Ideen anderer als deine eigenen ausgibst. Wenn jemand das herausfindet, dann kannst du deine Stellung verlieren, gefeuert oder verklagt werden oder auf eine schwarze Liste kommen, so dass du nie wieder etwas veröffentlichen kannst. Lass es bleiben!
Referenzen
- ↑ http://writingcenter.unc.edu/handouts/passive-voice/
- ↑ http://writingcenter.unc.edu/handouts/sciences/
- ↑ http://www.writersdigest.com/editor-blogs/there-are-no-rules/keep-it-simple-keys-to-realistic-dialogue-part-ii
- ↑ https://www.youtube.com/watch?v=9s0LqZMsfTQ
- ↑ http://www.lifehack.org/articles/communication/a-guide-to-becoming-a-better-writer-15-practical-tips.html
- ↑ https://www.insidehighered.com/news/2013/08/29/study-finds-too-many-adjectives-and-adverbs-detract-academic-writing
- ↑ http://www.floggingthequill.com/flogging_the_quill/2006/week6/index.html
- ↑ http://literarydevices.net/cliche/
- ↑ http://writingcenter.unc.edu/handouts/cliches/
- ↑ https://www.essex.ac.uk/myskills/How_to_improve_your_academic_writing.pdf
- ↑ http://spinsucks.com/entrepreneur/reading-fiction-helps-your-career/ Spinsucks
- ↑ https://www.themuse.com/advice/10-simple-ways-to-become-a-better-writer
- ↑ https://www.themuse.com/advice/10-simple-ways-to-become-a-better-writer