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Hast du Angst davor, dich zu verlieben? Oder beängstigt dich der Gedanke, dass dich jemand liebt? Die Wunden einer vergangenen Beziehung können dazu führen, dass wir uns von der Liebe gänzlich fernhalten wollen, um nicht noch einmal so verletzt zu werden. Wenn du Angst davor hast, zu lieben oder geliebt zu werden, dann gibt es verschiedene Arten, wie du damit umgehen kannst. Du kannst den Ursachen deiner Angst auf den Grund gehen, negative Gedanken angehen und über deine Ängste mit einem Freund oder deinem Partner reden. Manchmal ist die Angst davor, zu lieben und geliebt zu werden, so groß, dass du möglicherweise Beratung benötigst, um darüber hinweg zu kommen; du kannst jedoch versuchen, diese Ängste zunächst allein zu überwinden.

Teil 1
Teil 1 von 2:

Deine Angst verstehen

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  1. Wenn du deine Schwierigkeiten mit dem Lieben und/oder Geliebtwerden angehen willst, besteht der erste Schritt darin, die Angst zu identifizieren, die dich zurückhält. Es gibt viele verschiedene Arten von Angst, die eine Person dazu bringen, das Lieben und Geliebtwerden zu scheuen. [1]
    • Analysiere deine Gefühle und versuche herauszufinden, was dein Hauptanliegen ist. Was glaubst du könnte passieren, wenn du dir erlaubst, zu lieben oder geliebt zu werden?
    • Versuche, über deine Gefühle zu schreiben, um sie tiefer zu ergründen. Über deine Ängste bezüglich Liebe zu schreiben, kann dir dabei helfen, den Ursprung deiner Ängste zu identifizieren. Außerdem kann dir das Aufschreiben selbst dabei helfen, einige dieser Gefühle zu verarbeiten.
  2. Eine Art, wie du anfangen kannst, deine Liebesangst zu verstehen, besteht darin, an deine vergangenen Beziehungen zurückzudenken. Ziehe die Probleme in Betracht, die während der Beziehung aufkamen und denke nach, wie du zu diesen Problemen beigetragen hast. [2]
    • Womit hattest du zu kämpfen in der Beziehung? Worüber habt ihr gestritten? Wenn du Schluss gemacht hast, was war der Grund dafür? Auf welche Art hast du zu den Problemen in der Beziehung beigetragen? Welche Gedanken haben dich dazu gebracht, das zu tun, was du getan hast?
  3. Manchmal tragen Kindheitserlebnisse zu unserer Fähigkeit zu lieben und geliebt zu werden bei. Wenn du als Kind schwierige Dinge durchgemacht hast, bringst du diese Gefühle möglicherweise in deine heutige Beziehung mit ein. Denke über Dinge nach, die dir als Kind widerfahren sind oder die um dich herum passiert sind und überlege, auf welche Art diese dich heute als Erwachsener beeinflussen könnten. [3]
    • Wurde bei dir zu Hause früher viel gestritten? Fühltest du dich abgelehnt oder ungeliebt von einem oder beiden Elternteilen? Welche Gefühle haben diese Erlebnisse in dir ausgelöst?
  4. Darunter fallen die Angst verletzt zu werden; die Angst, jemandem weh zu tun und die Angst, sich zu binden. Denke über die verschiedenen Arten von Angst nach und versuche herauszufinden, ob deine Gefühle in eine dieser Kategorien fallen. [4]
    • Die Angst, verletzt zu werden Wenn du in vergangenen Beziehungen verletzt wurdest, dann weißt du, wie schmerzhaft das ist und möchtest dich eventuell davor schützen, dich je wieder so zu fühlen. Als Folge davon versuchst du vielleicht, dich davor zu schützen, dich zu verlieben, um zu vermeiden, diese schmerzhaften Gefühlen noch einmal durchzumachen.
    • Die Angst, jemanden zu verletzen Vielleicht hast du Menschen in vergangenen Beziehungen weh getan und hast dich dadurch schuldig gefühlt. Als Folge davon willst du nun vielleicht vermeiden, eine neue Beziehung einzugehen, um nicht erneut jemandem weh zu tun, der dir wichtig ist.
    • Bindungsangst Vielleicht bereitet dir der Gedanke daran, für den Rest deines Lebens mit einer Person zusammen zu sein, große Angst und du erlaubst dir daher nicht, dich zu sehr an jemanden zu binden.
    • Angst vor Identitätsverlust Manche Leute denken, dass sich zu verlieben bedeutet, dass sie bestimmte Teile ihrer Identität aufgeben müssen, was erschreckend sein kann und dazu führen kann, dass manche Leute der Liebe aus dem Weg gehen.
  5. Manche Leute haben Schwierigkeiten damit, zu lieben und geliebt zu werden, weil sie denken, dass sie nicht liebenswürdig sind oder es nicht Wert sind, geliebt zu werden. Dieser Glaube kann eine Folge von Vernachlässigung, Ablehnung oder anderen Erlebnissen in der Kindheit sein, die dir das Gefühl gegeben haben, es nicht verdient zu haben, geliebt zu werden. Finde heraus, ob du denkst, es Wert zu sein, geliebt zu werden. [5]
    EXPERTENRAT

    "Die Liebe von uns selbst und anderen kann uns das Gefühl geben, einen Wert zu haben. Tief im Inneren wollen wir alle geliebt werden.

    Moshe Ratson, MFT, PCC

    Ehe- & Familientherapeutin
    Moshe Ratson ist Geschäftsführer von spiral2grow Ehe & Familientherapie, einer Coaching- und Therapieklinik in New York City. Er erhielt seinen Master in Ehe- und Familientherapie am Iona College und arbeitet seit über zehn Jahren im Bereich Therapie.
    Moshe Ratson, MFT, PCC
    Ehe- & Familientherapeutin
  6. Manche Menschen haben Angst vor der Liebe, weil es sie an ihre eigene Sterblichkeit erinnert. Jemanden zu lieben und geliebt zu werden, macht den Gedanken an den Tod viel furchteinflößender, da man mehr zu verlieren hat. Manche Menschen vermeiden sogar, sich zu verlieben und geliebt zu werden aufgrund dieser negativen, beängstigenden Gefühle. [6]
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Mit Angst umgehen

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  1. Zusätzlich zu Erlebnissen aus vergangenen Beziehungen und der Kindheit können dich auch deine negativen Gedanken davon abhalten, zu lieben und geliebt zu werden. Manche Menschen haben negative Gedanken über sich selbst oder ihren Partner; was zu Schwierigkeiten in der Beziehung führt. Erlaube keinem negativen Gedanken, dir durch den Kopf zu gehen, ohne ihn anzugehen und neu zu formulieren. Dies zu tun, hilft dir dabei, deine Denkweise zu ändern und damit aufzuhören, deine Ängste des Liebens und Geliebtwerdens zu bekräftigen. Das nächste Mal, wenn du einen negativen Gedanken hast, wandle ihn in einen positiveren um. [7]
    • Wenn du etwa Angst davor hast, abgelehnt zu werden, denkst du vielleicht, „Sie ist viel zu gut für mich. Sie wird mich verlassen.“ Oder wenn du dich nicht Wert fühlst, geliebt zu werden, denkst du vielleicht etwas wie, „Du bist zu hässlich, um jemals von jemandem geliebt zu werden, also versuch es erst gar nicht.“
    • Diese Gedanken sind schädlich für dein Selbstbewusstsein und für deine Fähigkeit, zu lieben und geliebt zu werden. Wenn du mit dieser Art von negativen Gedanken zu kämpfen hast, dann musst du daran arbeiten, sie zum Verstummen zu bringen und sie zu ändern.
    • Wenn du dich das nächste Mal dabei ertappst, etwas Negatives zu denken, dann stoppe dich selbst und verändere den Gedanken. Wenn du denkst „Sie ist viel zu gut für mich. Sie wird mich verlassen“, wandle es in etwas Positiveres um, wie etwa: „Sie ist eine gutaussehende Frau. Ich bin gespannt zu sehen, wohin unsere Beziehung führt“.
  2. Es kann auch gut für dich sein, dir selbst positive Dinge bezüglich Liebe zu sagen. Versuche es mit täglichen positiven Bestätigungen, um positivere Gefühle in Bezug auf Liebe zu entwickeln. Tägliche positive Bestätigungen können dir dabei helfen, mit negativen Emotionen umzugehen, die Teil deiner Angst vor der Liebe sind. Nimm dir jeden Tag ein paar Momente Zeit, um in den Spiegel zu schauen und etwas Positives über die Liebe zu sagen. Du kannst etwas sagen, das du glaubst über die Liebe oder etwas, das du gerne über die Liebe glauben würdest. [8] Ein paar Beispiele, was du zu dir sagen könntest, sind:
    • „Ich verdiene es, geliebt zu werden.“
    • „Ich werde eines Tages eine erfüllte, liebevolle Beziehung haben.“
    • „Liebe ist etwas Wunderbares.“
  3. Verletzlichkeit ist definiert als das Risiko und die Unsicherheit, die damit einhergeht, wenn man sich emotional öffnet. [9] . Menschen, die Angst davor haben, zu lieben und geliebt zu werden, haben oft hohe Barrieren aufgebaut in einer Beziehung. Wenn du deine Angst zu lieben und geliebt zu werden überwinden willst, dann musst du diese Barrieren abbauen und dir erlauben, dich gegenüber deinem Partner verletzlich zu zeigen. Dies hört sich vielleicht beängstigend an, aber es ist ein wichtiger Schritt, um sich mit der Liebe wohler zu fühlen. Übliche Abwehrmechanismen gegen die Verletzlichkeit bestehen darin, in eine Phantasiewelt abzudriften oder sich selbst in einem schlechten Licht zu präsentieren. [10]
    • Identifiziere die Abwehrmechanismen, die du benutzt, um dich davor zu schützen, dich verletzlich zu zeigen. Welche Barrieren hast du aufgebaut? Wie kannst du sie ein Stück weit abbauen und dir selbst erlauben, verletzlicher zu sein?
    • Versuche deine nächste Beziehung auf lange Sicht zu betrachten – Verwende Erinnerungen an vergangenes Glück als Bestätigung, dass dies auch in Zukunft wieder eintritt oder erinnere dich an die Versprechen, die ihr euch zu Beginn gegenseitig abgegeben habt.
  4. Wenn du mit jemandem über deine Ängste und Gefühle sprichst, dann kann dir das helfen, deine Ängste des Liebens und Geliebtwerdens zu überwinden. Wenn du in einer Beziehung bist, dann erwäge, diese Gefühle deinem Partner mitzuteilen. Deinem Partner zu erzählen, wie du dich fühlst, kann Türen zu einer ganz neuen Vertrautheit öffnen. Führe so ein Gespräch, wenn ihr beide entspannt seid; und nicht nach oder während eines Streits. [11]
    • Wenn du in keiner Beziehung bist oder du nicht dazu bereit bist, mit deinem Partner darüber zu sprechen, dann sprich mit einem guten Freund.
    • Versuche es, indem du etwa sagst: „Ich denke, meine vergangenen/gegenwärtigen Beziehungsprobleme wurden durch mein Ängste in Bezug auf Liebe verursacht. Ich versuche an diesen Gefühlen zu arbeiten, damit diese Probleme in Zukunft nicht mehr bestehen. Wärst du bereit, dich mit mir darüber zu unterhalten?“
  5. Manchmal sind die Ängste, zu lieben und geliebt zu werden, so groß, dass man professionelle Beratung benötigt. Wenn deine Probleme fortbestehen, obwohl du versucht hast, die Dinge in den Griff zu bekommen, solltest du darüber nachdenken, psychologische Beratung in Anspruch zu nehmen. Ein professioneller Berater kann dir helfen, die Probleme an der Wurzel anzupacken und sie in den Griff zu bekommen, damit du in Zukunft gesündere Beziehungen führen kannst.
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Tipps

  • Sei geduldig und bleib dran. Es dauert unter Umständen eine Weile, bis du deine Ängste des Liebens und Geliebtwerdens in den Griff bekommst. Arbeite weiter daran und nimm Hilfe in Anspruch, wenn du nicht den Fortschritt machst, den du dir erhoffst.
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Warnungen

  • Wenn du in deiner Beziehung missbraucht wirst, dann suche Hilfe, um aus der Beziehung herauszukommen. Wenn du in der Vergangenheit missbraucht wurdest, dann denke daran, dass du unter Umständen nicht dazu in der Lage sein wirst, über deine Ängste alleine hinwegzukommen.


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