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Falls du jemals einen Ameisenhaufen untersucht und dich gefragt hast, was unter der Oberfläche passiert, ist es ein faszinierendes Lernerlebnis, deine eigene Ameisenfarm zu bauen. Eine Ameisenkolonie in deine eigene Farm einzuführen verschafft dir eine erstklassige Aussicht auf Ameisen, die filigrane Tunnel und Pfade bauen. Du kannst ihnen dabei zusehen, wie sie hindurch hasten, als seien sie auf einer Mission. Siehe Schritt 1, um zu erfahren, wie du aus einfachen Materialien, die du womöglich bereits zur Hand hast, eine Ameisenfarm bauen kannst.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Hilfsmittel und Ameisen einsammeln

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  1. Du brauchst ein großes Schraubglas und ein kleineres, das dort hinein passt. Die Erde und die Ameisen werden in dem Freiraum zwischen dem kleinen und dem großen Glas platziert. Das kleine Glas dient dazu, den Innenraum einzunehmen, so dass die Ameisenkolonie nahe am äußeren Rand Tunnel baut und Eier legt. So hast du freie Sicht auf diese Vorgänge. Wenn du diesen Schritt überspringst, können die Ameisen tief auf die Mitte des Glases zu bauen, was sie von Natur aus tun möchten.
    • Einweckgläser in verschiedenen Größen sind für diesen Projekt perfekt geeignet. Du kannst deine Farm so klein oder groß machen, wie du möchtest.
    • Sieh dich nach Gläsern ohne Gravur, Aufdruck oder erhabenen Zahlen und Buchstaben um. Schlichtes, klares Glas verschafft dir die beste Sicht auf die Ameisen.
    • Sieh dich in einer Tierhandlung um und kaufe ein flaches Aquarium, falls du eine flache Ameisenfarm vorziehst. Du kannst bei Online-Händlern auch Ameisenfarm-Sets bestellen.
  2. Die Ameisen brauchen ein lockeres Substrat, das feucht bleibt und es ihnen erlaubt, zu graben und Tunnel zu bauen. Falls du vorhast, dir die Ameisen aus deinem Garten (oder aus einem Gebiet in der Nähe) zu besorgen, nimmst du am besten die Erde, in der sie bereits von Natur aus leben. Grabe genügend Erde aus, um den Freiraum in deinem Glas zu füllen. Lockere die Erde mit einer Gabel oder den Fingern auf, bis sie schön fein ist. Mische jetzt zwei Teile Erde mit einem Teil Sand – weniger, falls deine Erde bereits von Natur aus ziemlich sandig ist.
    • Vielleicht hast du nicht vor, dir deine Ameisen aus der Nähe zu besorgen, und die Erde, die du zur Hand hast, erscheint nicht angemessen. Dann kannst du Blumenerde und Sand aus einem Gartencenter kaufen und sie mischen, damit sie dir als Substrat dienen.
    • Falls du ein Ameisenfarm-Set bestellst, sollte die richtige Mischung für diese speziellen Ameisen bereits dabei sein.
    • Die Mischung sollte etwas feucht sein, aber nicht triefend nass. Falls sie zu trocken ist, trocknen die Ameisen aus. Wenn sie zu nass ist, ertrinken sie.
  3. Es gibt viele Ameisenarten, aber im Großen und Ganzen nisten sie im Boden. [1] Suche in etwas freiliegenden Bereichen deines Gartens nach Ameisenhaufen. Du erkennst einen Ameisenhaufen an dem verräterischen vulkanförmigen Haufen kleiner Erdkörnchen mit einem winzigen Eingangsloch nahe der Spitze.
    • Ameisen zu verfolgen ist eine weitere gute Methode, um einen Ameisenhaufen zu finden. Falls du eine Gruppe Ameisen laufen siehst, dann folge ihnen zu ihrem Nest zurück.
    • Beobachte den Ameisenhaufen, um sicherzugehen, dass du es nicht mit Feuerameisen oder einer anderen Ameisenart zu tun hast, die beißt. Braune Feldameisen sind eine gute Wahl. Bestelle deine Ameisen als Teil eines Ameisenfarm-Sets online, falls du auf Nummer sicher gehen willst.
  4. Nimm ein Glas mit ein paar Löchern im Deckel (keins von deinen Ameisenfarm-Gläsern) mit nach draußen, wenn du eine Ameisenkolonie entdeckt hast. Nimm außerdem einen großen Löffel mit und schaufle die Ameisen damit in das Glas hinein. Zwanzig bis fünfundzwanzig Ameisen sollten eine gute Anzahl sein, um deine Ameisenfarm auf den Weg zu bringen. Hier sind ein paar Sachen, an die du denken solltest:
    • Die Ameisen werden sich vermutlich nicht fortpflanzen, es sei denn, du schließt eine Königin in deine Ameisenfarm ein. Die Königin einer Ameisenkolonie legt alle Eier. Eine Gruppe Arbeitsameisen – diejenigen, die du vermutlich nahe der Oberfläche eines Ameisenhaufens siehst – ist wahrscheinlich unfruchtbar. Daher brauchst du eine Königin – was schwierig sein kann und erfordert, dass du die natürliche Ameisenkolonie zerstörst -, falls du sehen möchtest, wie die Ameisen den Prozess des Eierlegens durchlaufen.
    • Falls du es dir in den Kopf gesetzt hast, den Fortpflanzungszyklus zu sehen, ist es besser, ein Set zu bestellen, das eine Ameisenkönigin enthält. So brauchst du dich nicht darum zu kümmern, tief im Ameisennest zu graben, um zu bekommen, was du brauchst.
    • Falls du eine Farm ohne Königin kreierst, sterben die Ameisen wahrscheinlich innerhalb von drei bis vier Wochen, welches ihre natürliche Lebenserwartung ist.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Dein Farm zusammensetzen

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  1. Um es in der Mitte des größeren Glases zentriert zu halten, kannst du etwas Klebstoff oder Klebeband auf den Boden geben, bevor du es hineinstellst. Achte darauf, dass du den Deckel fest darauf schraubst, da ja keine Ameisen hineinfallen sollen.
  2. Fülle den zusätzlichen Raum mit einem Trichter ordentlich mit Erde, oder löffle sie hinein. Die Erde sollte nicht fest gestopft sein. Achte darauf, dass sie schön locker ist, damit die Ameisen herumlaufen können. Lasse oben im Glas etwa zweieinhalb Zentimeter leeren Raum übrig.
    • Jetzt hast du eine Erdschicht kreiert, die als Zuhause der Ameisen dient.
    • Die zweieinhalb Zentimeter freier Raum halten die Ameisen davon ab, am Glas hochzuklettern und heraus zu krabbeln, wenn du den Deckel öffnen musst.
  3. Lasse die Ameisen vorsichtig in das Glas fallen und achte darauf, dass sie alle in der feinen Erde landen, die du bereitgestellt hast. Decke das Glas zu und stich mit einer Ahle oder einem scharfen Messer winzige Löcher in den Deckel, damit die Ameisen Sauerstoff bekommen.
    • Achte darauf, die Löcher nicht zu groß zu stanzen, sonst entkommen die Ameisen und bauen ihr Nest woanders.
    • Decke das Glas nicht mit einem Tuch ab, da die Ameisen sich nach draußen kauen können.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Deine Farm instand halten

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  1. Um deine Ameisen zufrieden zu erhalten, kannst du sie alle paar Tage mit ein paar Tropfen Honig, Marmelade oder Obststückchen füttern – Ameisen lieben Zucker! Übertreibe es nicht, sonst hast du Schimmel in deiner Ameisenfarm. Ameisen bekommen das Meiste der Feuchtigkeit, die sie brauchen, aus der Nahrung. Falls die Erde-Sand-Mischung aber trocken aussieht, kannst du einen Wattebausch mit Wasser befeuchten und ihn für ein paar Tage auf das Glas legen. [2]
    • Gib den Ameisen kein Fleisch oder andere gekochte Nahrung. Das lockt Ungeziefer zu deiner Ameisenfarm.
    • Gieße kein Wasser in das Glas. Es wird zu nass, und die Ameisen könnten ertrinken.
  2. Ameisen bauen ihre Tunnel nachts im Dunkeln. Decke das Glas mit einem schwarzen Tuch oder Bastelpapier ab, wenn du die Ameisen nicht beobachtest, um ihre gewohnte Umgebung nachzuahmen. Falls du es vergisst, sind die Ameisen gestresst und viel weniger aktiv. Sie neigen außerdem dazu, sich vom Glas fernzuhalten und ihre Zeit so nahe wie möglich am Zentrum des Glases zu verbringen.
  3. Ameisen sind zerbrechliche Kreaturen. Das Glas zu schütteln oder sonst wie grob damit zu hantieren kann bewirken, dass sie sterben, wenn ihre Tunnel über ihnen zusammenbrechen. Gehe vorsichtig mit der Ameisenfarm um.
  4. Stelle sie in ein Zimmer, das dazu neigt, auf einer guten, stetigen Temperatur zu bleiben. Stelle sie nicht ins direkte Sonnenlicht, sonst könnte es sich zu stark aufheizen und die Ameisen überhitzen.
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Tipps

  • Achte darauf, dass sie alle aus der Kolonie stammen, wenn du mit Ameisen umgehst, sonst töten sie sich gegenseitig.
  • Rote Ameisen sind für gewöhnlich sehr aggressiv, und schwarze Ameisen sind normalerweise eher passiv.
  • Lenke deine Ameisen mit Zucker und Wasser ab, wenn du versuchst, deine Königin zu bekommen. Dann sind sie weniger aggressiv. Achte nur darauf, nicht zu viel zu verwenden!
  • Falls du eine Weile weggehst, ist ein Ameisensitter keine schlechte Idee. So sterben deine Ameisen nicht an Dehydrierung oder verhungern, während du weg bist.
  • Ameisen müssen wie Hunde und Katzen versorgt werden. Kümmere dich um sie!
  • Eine Toilettenpapierpapprolle ergibt eine tolle Röhre. Du kannst auch ein paar aus recycelten Karten herstellen.
  • Falls du die klassische runde Fischschale benutzt, kannst du einen Luftballon anstelle einer Pappröhre verwenden. Dazu und um einen lang anhaltenden Effekt zu haben, solltest du den Ballon mit einem aushärtenden Wirkstoff (z.B. Gips, Ton oder sogar Zement, falls dir das Gewicht nichts ausmacht; wirklich alles, was hart wird, ist geeignet) füllen. Stelle zunächst eine Flasche oder einen Krug beiseite. Blase dann deinen Ballon auf ziehe die Lippe des Ballons (während du die Luft im Ballon behältst) über die Öffnung der Flasche oder des Krugs. Das kann schwierig sein, und es hilft, einen Freund zu haben, der dir dabei zur Hand geht. Dann kannst du den Inhalt (den aushärtenden Stoff) der Flasche in den Ballon kippen. Lasse etwas Luft im Ballon, denn deine Substanz braucht sie vermutlich, um zu trocknen. Übe mit Wasser, bevor du es mit deinem aushärtenden Stoff versuchst.
  • Lasse sie nicht im Haus fallen!!
  • Du kannst für einen zusätzlichen Effekt auch Grassamen darüber säen. Gieße das Gras vorsichtig, um die Ameisen darunter nicht zu ertränken.
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Warnungen

  • Falls du deine Ameisen mit toten Insekten fütterst, solltest du sicherstellen, dass diese nicht vergiftet wurden, da das deiner "Kolonie" schaden oder sie sogar töten kann.
  • Vermische NIEMALS zwei Ameisenkolonien miteinander. Sie bekämpfen einander bis zum Tod, und es ist den Ameisen gegenüber grausam. Falls du sie also einfängst und nicht bestellst, solltest du darauf achten, dass du sie nur von einem Haufen einsammelst.
  • Hüte dich vor Ameisenbissen. Falls du Handschuhe benutzen kannst, ist das toll. Wende Galmei-Lotion oder eine Creme gegen Juckreiz aus der Apotheke an, um Ameisenbisse zu behandeln. Bitte deinen Apotheker um Hilfe.
  • Meide alle Ameisen, die dafür bekannt sind, Menschen gegenüber aggressiv zu sein und schmerzhaft oder gefährlich zu beißen.
  • Alle Ameisen können dich beißen, aber sie tun es kaum. Lasse dich also nicht dadurch abhalten. Falls du aber rote Ameisen hältst, können sie beißen UND ziemlich gemein stechen. Sei also sehr vorsichtig. Trage Handschuhe.
  • Decke die Ameisenfarm nicht zu – die Ameisen könnten ersticken. Benutze ein mit einem Gummiband befestigtes Papiertuch und stich mit einem Ohrstecker oder einer Stecknadel kleine Löcher hinein, falls du sie zudecken musst. Oder verwende ein feines Drahtnetz.
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Was du brauchst

  • Zwei Schraubgläser in verschiedenen Größen mit Deckeln
  • Ein Schraubglas, um Ameisen zu fangen
  • Erde und Sand, die als Substrat dienen
  • Ameisenhaufen in der Nähe
  • Ameisen oder Ameisenkönigin
  • Wattebausch
  • Honig

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