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Auch wenn Menschen seit der Steinzeit nähen [1] kann es immer noch eine Herausforderung sein, Nadel und Faden ohne entsprechende Anleitung richtig zu benutzen. Es ist praktisch unmöglich, in einem einzigen Artikel ein so breites Thema zu behandeln. Dieser Artikel wendet sich darum an komplette Anfänger, die lernen möchten, wie man von Hand ein paar Stiche näht.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Die Grundlagen verstehen

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  1. Wenn dein Stoff dazu neigt, beim Waschen einzugehen, wirst du sehr froh sein, diesen Schritt gemacht zu haben. Rechne genügend Zeit ein, der Stoff sollte komplett trocken sein, wenn du mit dem Nähen beginnst.
    • Halte dich an die Waschangaben für deinen Stoff. Vielleicht kannst du deinen Stoff in der Maschine waschen, vielleicht musst ihn aber auch von Hand waschen und zum Trocknen aufhängen. Halte dich an die Anleitung.
    • Wenn du deinen Stoff in den Trockner gegeben hast und er ein wenig zerknittert aussieht, bügle ihn kurz. Es ist viel einfacher, einen Stoff zu verarbeiten, der schön glatt ist.
  2. Watermark wikiHow to Richtig nähen
    Fädle den Faden ein. Schneide doppelt so viel Faden ab, wie du denkst, dass du brauchen wirst. Halte ein Ende des Fadens zwischen Daumen und Zeigefinger und führe ihn durch das Nadelöhr. Bringe die beiden Enden des Fadens zusammen, so dass die Nadel exakt in der Hälfte des Fadens sitzt. Wenn du das getan hast, binde die beiden Enden mit einem Knoten zusammen.
    • Wenn du den Faden mit einer scharfen Schere abschneidest und kurz mit deinem Mund befeuchtest, ist es einfacher, ihn durch das Nadelöhr zu ziehen. Wenn du es nicht schaffst, deinen Faden einzufädeln, ist er vielleicht zu dick oder die Nadel ist zu klein.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Deine ersten Stiche

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  1. Watermark wikiHow to Richtig nähen
    Stich mit der Nadel durch die Seite, die man von außen nicht sieht. Ziehe den Faden durch das Loch, bis der Knoten auf den Stoff zu liegen kommt. Wenn dein Knoten durch das Loch rutscht, das die Nadel in den Stoff gemacht hat, musst du einen größeren Knoten machen.
    • Du fängst deshalb immer auf der Rückseite des Stoffes an, weil du vermeiden willst, dass der Knoten auf der Vorderseite des Kleidungsstückes oder des Stoffes sichtbar ist.
    • Wenn der Knoten immer wieder durch den Stoff rutscht, kann das verschiedene Gründe haben:
      • Vielleicht musst du einen größeren Knoten machen
      • Vielleicht ist deine Nadel zu groß und macht darum ein zu großes Loch in den Stoff. So rutscht dein Knoten durch den Stoff.
      • Vielleicht hast du zu stark am Faden gezogen und durch diese Kraft ist der Knoten durch das Loch gerutscht.
  2. Watermark wikiHow to Richtig nähen
    Achte dabei darauf, dass du den zweiten Stich relativ nahe am ersten Stich durchführst. Ziehe den ganzen Faden durch dieses zweite Loch, bis du einen gewissen Widerstand fühlst. Gratulation! Du hast deinen ersten Stich genäht! Er sieht aus wie ein kleiner Bindestrich, oder?
    • Der Faden sollte straff sein, so dass er flach auf dem Stoff liegt. Ziehe ihn aber nicht so stark an, dass der Stoff darunter zusammengezogen wird.
  3. Watermark wikiHow to Richtig nähen
    Achte dabei darauf, dass du die Nadel immer relativ nahe am letzten Stich durch den Stoff führst. Ziehe am Faden und voilà – dein zweiter Stich ist fertig. Fahre so fort und achte dabei darauf, dass deine Stiche ungefähr die gleiche Länge haben.
    • In der Regel sollten die Stiche auf einer geraden Linie zu liegen kommen. Die Naht sieht dann in etwa so aus:
      - - - - - -
    • Diesen Stich, bei dem die Abstände zwischen den einzelnen sichtbaren Stichen relativ lang sind, nennt man auch Heftstich. Ein Heftstich wird in der Regel benutzt, um verschiedene Stoffstücke zusammenzuhalten.
  4. Watermark wikiHow to Richtig nähen
    Fertig! Die Nadel und der Faden sind jetzt auf der Rückseite, wo du den Faden mit einem weiteren Knoten sicherst. Achte dabei darauf, den Knoten so nahe wie möglich am Stoff zu machen – sonst werden deine Stiche lose und die ganze Naht dehnt sich und wird instabil.
    • Es gibt aber auch noch eine andere Möglichkeit. Du kannst die Nadel von der Rück- auf die Vorderseite stoßen und nicht anziehen. Auf der Rückseite sollte eine Schleife sein. Stich dann die Nadel erneut durch den Stoff von der Vorder- auf die Rückseite, ganz nahe an dem Stich, den du eben gemacht hast. Ziehe den Faden an, so dass auf der Vorderseite keine Schleife zu sehen ist, behalte aber die Schleife auf der Rückseite. Führe nun die Nadel durch die Schleife auf der Rückseite und ziehe den Faden ganz an, so dass sich die Schleife anzieht. Die Schleife hält den Faden nahe beim Stoff. Führe die Nadel sicherheitshalber zweimal durch die Schleife.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Andere Stiche beherrschen

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  1. Watermark wikiHow to Richtig nähen
    Der Heftstich, wie er oben beschrieben wurde, eignet sich sehr gut für Anfänger. Je größer aber die Stiche sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Naht reißt.
    • Beim Heftstich arbeiten wir mit langen Stichen – eine Naht, die etwas widerstandsfähiger ist, hat generell Stiche von eher mittlerer oder kurzer Länge. Wenn du mit deiner Nadel von der Vorder- auf die Rückseite stichst, solltest du so nah wie möglich am letzten Stich bleiben.
  2. Watermark wikiHow to Richtig nähen
    Bei diesem Stich stichst du im Zickzack (wie es der Name vermuten lässt) vor und zurück. Zickzack wird vor allem dort eingesetzt, wo es schwierig ist, eine gerade Naht hinzubekommen, oder wo eine gerade Naht nichts bringt, wie zum Beispiel beim Verstärken von Knopflöchern oder wenn du mit dehnbaren Materialien arbeitest. Du kannst den Zickzack-Stich auch einsetzen, um zwei Stoffstücke vorübergehend aneinander zu nähen. Zickzackstiche können lang, mittel oder kurz sein.
    • Der Blindstich ist eine Variante des Zickzackstichs. Manchmal wird auch der Begriff „Blindsaum“ verwendet. Der Blindstich ist dem Zickzackstich sehr ähnlich. Du machst dabei mehrere normale Stiche. Der Blindstich wird vor allem genutzt, um einen Saum zu nähen, den man nicht sehen kann, oder um ausgestopfte Kissen oder Stofftiere zusammenzunähen; dies wird erreicht, indem nur die eine Hälfte des Zickzacks auf der Vorderseite des Stoffes zu sehen ist. Je weniger Stiche es gibt, desto weniger sieht man die Naht. [2]
  3. Watermark wikiHow to Richtig nähen
    Wenn du bereits so fortgeschritten bist, um das zu versuchen, lege deine beiden Stoffstücke so aufeinander, dass die Rückseiten (die „linken“ Seiten) nach außen zeigen und die „schönen“ Seiten aufeinander liegen und nach innen zeigen. Lege die Kanten so aufeinander, dass du sie gut zusammennähen kannst. Nähe an den Kanten entlang.
    • Wenn du fertig bist, öffne die Stoffstücke. Sie werden jetzt von der Naht zusammengehalten, aber den Faden wirst du kaum sehen. Eine andere (bessere) Methode, um eine unsichtbare Naht zu erhalten, ist der Saumstich .
  4. Watermark wikiHow to Richtig nähen
    Ein Loch oder einen Riss im Stoff zu flicken ist nicht allzu schwierig. Lege die Kanten des Lochs aufeinander und nähe sie auf der Rückseite (der „linken“ Seite) zusammen. Verwende einen kurzen Stich (keinen Abstand zwischen den einzelnen Stichen), damit das Loch nicht wieder aufreißt.
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Tipps

  • Befeuchte das Fadenende mit deinem Mund, damit sich der Faden leichter durch das Nadelöhr ziehen lässt.
  • Wenn du einen Faden verwendest, der zum Stoff passt, ist der Faden weniger sichtbar. Dann sieht man eventuelle Fehler auch weniger.
  • Wenn du noch nicht viel Erfahrung im Nähen hast, solltest du einen Faden verwenden, der beinahe dieselbe Farbe hat wie der Stoff. Achte aber darauf, das du den Faden trotzdem noch klar sehen kannst, damit du deine Stiche sehen und verbessern kannst, sollte dies nötig sein.
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Warnungen

  • Unfälle können passieren. Verwende stets einen Fingerhut, wenn du dich nicht stechen willst!
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Was du brauchst

  • Nadeln
  • Schere
  • Nadelkissen und Stecknadeln
  • Fingerhut
  • Faden
  • Stoff

Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Fädle, wenn du noch nie genäht hast, erst mal einen Faden durch die Nadel, indem du ihn durch das Nadelöhr steckst und ihn mit einem Knoten befestigst. Führe die eingefädelte Nadel durch die Rückseite des Stoffes. Um einen Stich zu machen, führst du die Nadel durch die Vorderseite des Stoffes, nahe an dem ersten Loch und ziehst sie hindurch, bis du einen Widerstand spürst. Mache die Stiche in einer geraden Linie, um einen Pfad aus Querstrichen zu bilden. Wiederhole das, bis dir der Faden ausgeht oder du mit dem Nähen fertig bist und befestige ihn mit einem Knoten an der Rückseite des Stoffes.

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