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Whisky erwärmt seit hunderten von Jahren die Herzen von Cowboys, Milliardären und allen anderen dazwischen. Von legendärem Selbstgebrannten bis zum feinsten Scotch ist Whisky definitiv ein Liebling aller. Du solltest dir jedoch bewusst sein, bevor du zuhause mit der Whiskyherstellung beginnst, dass dies in vielen Ländern gesetzlich verboten ist.

In den USA besagt beispielsweise das Gesetz, dass es legal ist, einen Destillierapparat zu besitzen, aber illegal ist, damit Alkohol zu brennen, außer du besitzt eine besondere Genehmigung dazu. Diese sind der Federal Fuel Alcohol Permit (welchen du als Einzelperson, die Whisky herstellen möchte, beantragen solltest) oder den Distilled Spirits Permit (um welchen große Firmen wie Jack Daniels ansuchen). Die Gesetze zum Besitz von Destillierapparaten und Destillation sind in den verschiedenen Bundesstaaten unterschiedlich. Du solltest dich genau über deine lokalen Gesetze informieren, bevor du mit der Whiskyherstellung beginnst.

Teil 1
Teil 1 von 4:

Die Maische herstellen

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Rezept für Whisky aus Mais

  1. Das klingt vielleicht komisch, aber die Maiskörner müssen auskeimen, und dabei hilft es, sie in einen Leinensack zu geben. Sobald du den gesamten Mais in den Sack gefüllt hast, bedecke diesen mit warmem Wasser. Du kannst das machen, indem du den Sack in eine Wanne oder in einen (sehr) großen Eimer gibst. [1]
  2. Du wirst den Mais für ca. 10 Tage lang feucht halten müssen. Überprüfe deinen Mais auf Sprossen. Wenn die Sprossen auf 0,6 cm Länge angewachsen sind, ist der Mais bereit für den nächsten Schritt. [2]
  3. Wasche den Mais in einer Wanne, und reibe jeglichen Schmutz, sowie die Keimlinge gründlich ab. Wenn dein Mais Wurzeln geschlagen hat, reibe auch diese ab. Gib den gewaschenen Mais in für die primäre Gärung in einen Fermenter.
  4. Dieses Verfahren wird „maischen“ genannt. Stelle sicher, dass jedes Maiskorn ordentlich zerdrückt wird. Wenn du damit fertig bist, gieße 18,9 l kochendes Wasser dazu.
  5. Wenn sich das Wasser auf 30°C abgekühlt hat, gib eine Tasse Champagnerhefe dazu. Mische die Zutaten gut durch. [3]
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Rezept für Whisky aus Roggen

  1. Wenn das Wasser die gewünschte Temperatur erreicht hat, füge 3,2 kg Roggenkörner hinzu, 0,9 kg Gerste und 0,45 kg Malz. Mische alle Zutaten gründlich durch. [4]
  2. Du wirst die Mischung konstant umrühren müssen. Während du umrührst, erhöhe die Temperatur alle 5 Minuten um fünf Grad. Wenn die Temperatur 71,1°C erreicht hat, erhöhe sie nicht mehr weiter. [5]
  3. Du solltest die Temperatur dabei auf 71,1°C halten, sodass sie die Stärke in gärfähigen Zucker und Dextrin verwandelt. Dies kann nur durch das kontinuierliche Umrühren für zwei bis drei Stunden erreicht werden.
  4. Lass sie auf 21,1°C abkühlen. Gib drei Gramm Hefe dazu und rühre die Mischung gut um.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Gärung

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  1. Du kannst die Maische mithilfe eines Trichters in einen Fermenter deiner Wahl umfüllen. Viele hobbymäßige Whiskyhersteller verwenden dazu Glasballone, die im Prinzip große Glasflaschen sind. Du kannst diese oft zusammen mit einer Luftschleuse kaufen, die du später definitiv brauchen wirst. [6]
    • Du kannst auch selbst eine Luftschleuse basteln. Um das zu tun, bohre ein Loch in den Korken oder den Deckel deines Glasballons, das genau der Größe eines chirurgischen Schlauchs entspricht (welchen du bei dieser Methode ebenfalls benötigst). Sobald du das Loch gebohrt hast, stecke den Schlauch in das Loch und lasse das andere Ende in ein Glas oder einen Krug mit Wasser hängen. [7]
  2. Sobald du die ganze Maische und die Hefe hinzugefügt hast, musst du deinen Fermenter mit einer Luftschleuse luftdicht abschließen, sodass absolut keine Luft aus deinem Gärbehälter entweichen kann. Beim Gärungsprozess wird der Zucker der Maische, wie Glukose oder Fruktose, in Ethanol und Kohlendioxid umgewandelt. [8]
  3. Die Gärungsdauer hängt von dem Rezept das du verwendest ab. Sie kann von ein paar Tagen bis zu mehr als einer Woche andauern. Für den Whisky aus Mais lasse die Maische sieben bis zehn Tage gären. Für das Rezept mit Roggen solltest du die Maische fünf bis sieben Tage gären lassen. [9]
  4. Es gibt mehrere Möglichkeiten um herauszufinden, wann du deinen Whisky aus dem Fermenter nehmen kannst. Der beste und genaueste Weg um festzustellen, dass der Gärungsprozess abgeschlossen ist, ist die Verwendung eines Hydrometers, obwohl es auch mit freiem Auge funktioniert. [10]
    • Verwendugn eines Hydrometers: Hydrometer messen die Dichte einer Flüssigkeit im Vergleich zur Dichte von Wasser. Wenn die Maische fertig gegärt ist, sollte die Zahl am Hydrometer gleich bleiben. Du solltest die Zahl einmal täglich prüfen, und zwar je drei Tage vor und nach dem Zeitpunkt, zu dem die Maische laut Rezept fertig gegärt sein sollte. Eine gute Methode um das Hydrometer zu verwenden ist, zum Beispiel mit einer Pipette eine Probe zu entnehmen. Gib diese kleine Probe in einen Weithals-Messzylinder. Senke das Hydrometer in die Probe ab und rühre vorsichtig damit um, damit Bläschen entweichen können. Unternimm eine Messung auf der Höhe der Flüssigkeit. Diese Messung sollte an drei Tagen hintereinander die gleiche Zahl ergeben.
  5. Es wird die Verwendung eines Hydrometers empfohlen, um das Ende des Gärprozesses festzustellen. Wenn du jedoch wirklich keinen kaufen möchtest, kannst du den Fermenter jedoch auch mit freiem Auge inspizieren. Formen sich an der obere Außenkante deines Fermenters Bläschen? An dem Tag an dem du bemerkst, dass sich dort keine Bläschen mehr formen, solltest du der Maische noch einen Tag zu Gärung geben und dann zum Destillationsprozess übergehen.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Destillation

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  1. Beim Destillationsprozess geht es darum, das im Gärungsprozess entstandene Ethanol (Alkohol) von der Maische zu trennen. Das Ziel ist, aus der Maische 80% Ethanol und 20% Wasser und Aroma zu gewinnen. [11]
  2. Aus Sicherheitsgründen ist es meist die beste Idee, einen Destillierapparat aus Kupfer oder Edelstahl von einem qualifizierten Hersteller zu kaufen. Wenn du jedoch das Projekt in Angriff nehmen willst, dir selbst einen Destillierapparat zu bauen, findest du eine Anleitung dafür auf WikiHow.
  3. Fermentierte Maische wird als „Bier“ bezeichnet. Um dein Bier umzufüllen, musst du es durch ein Seihtuch in den Destillierapparat sieben oder abseihen. Das Seihtuch ist notwendig, da du soweit wie möglich vermeiden solltest, dass Feststoffe aus der Maische in deinen Destillierapparat gelangen. Wenn du das Bier lieber absaugen als abseihen möchtest, versuche dass dabei so viele der Feststoffe wie möglich am Boden des Fermenters zurückbleiben. [12]
    • Wenn doch ein paar größere Stückchen aus der Maische in deinen Destillierapparat gelangen, ist das keine Tragödie. Sie können dort bleiben.
  4. Du musst dich beim Aufbau genau an die beigelegte Anleitung halten. Wenn du deinen Destillierapparat selbst gebaut hast, wende dich wieder an die Anleitung dafür auf WikiHow. Sobald der Destillierapparat fertig zusammengestellt ist, erhitze langsam das Bier. Wenn du es zu schnell erhitzt, kann es verbrennen. Bringe das Bier in 30 bis 60 Minuten zum Kochen.
  5. An deinem Destillierapparat sollte direkt vor dem Laborkühler ein Thermometer befestigt sein. Behalte dieses Thermometer im Auge, während das Bier kocht. Wenn es 50°C bis 60°C anzeigt, starte das Kühlwasser für den Laborkühler. Dies wird den Destillationsprozess in Gang setzen. [13]
  6. Sobald du das Kühlwasser hinzu gegeben hast, wird der Kühler zu tropfen beginnen. Bei einem Bier mit einem Volumen von ca. 19 l solltest du die ersten 50 ml die aus dem Kühler tropfen, wegschütten. Dieser erste Teil wird Vorlauf genannt und ist Methanol, das zuerst aus dem Bier verdampft. Er schmeckt eklig und du solltest ihn nicht in den Rest deines Whiskys gelangen lassen.
  7. Sobald du den Vorlauf weggeschüttet hast, lies wieder das Thermometer. Es sollte 80°C bis 85°C anzeigen. Zu diesem Zeitpunkt ist das, was aus dem Kühler kommt Ethanol, oder „Mittellauf“. Dies ist das flüssige Gold auf das du gewartet hast. Du solltest den Mittellauf in Behältern zu je 500 ml sammeln, damit du den Überblick über deine Produktion behältst. [14]
  8. Wenn die Temperatur ca. 96°C erreicht hat, solltest du mit dem Auffangen des Destillats aufhören. Die Flüssigkeit die jetzt aus dem Kühler tropft wird „Nachlauf“ genannt. Auch dieser würde deinem Whisky einen schlechten Geschmack verleihen, mische ihn daher nicht mit dem Mittellauf.
  9. Nachdem du dein gesamtes Destillat gesammelt hast, musst du alle Teile des Destillierapparats abkühlen lassen (Vorsicht – er ist sehr heiß). Sobald er abgekühlt ist, reinige ihn gründlich.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Reifung und Abfüllung

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  1. Die meisten Whiskys reifen in Eichenfässern. Wenn du jedoch keine zur Hand hast, kannst du auch Eichenhackschnitzel zu deinem Whisky geben, während dieser in einem anderen Behälter reift. Durch die Reifung wird der Whisky seinen wunderbaren Whisky-Geschmack, den wir alle lieben, annehmen. Du kannst sowohl Eichenfässer als auch Eichenhackschnitzel im Internet erwerben. [15]
    • Wenn du deinen Whisky in einem großen Glas oder einem anderem geschlossenen Behälter reifen lässt, wirst es gelegentlich öffnen müssen, damit Alkoholdämpfe entweichen können, wie sie das auch tun würden, wenn sie in einem Holzfass reifen würden (diese sich verflüchtigenden Dämpfe werden „Anteil der Engel“ genannt). Lass das Gefäß mindestens einmal pro Woche atmen.
    • Wenn du dich für ein Fass entscheidest, fülle dieses zunächst mit warmem Wasser. Dies wird dazu führen, dass das Holz anschwillt, was eventuelle Risse im Holz effektiv abdichtet. Dies ist sehr wichtig, da dein Whisky sonst aus dem Fass sickern könnte.
  2. Wenn du zuhause Whisky machst dauert der Reifungsprozess viel kürzer als bei der kommerziellen Herstellung von Whisky, da du zweifellos eine viel geringere Menge herstellst. Deshalb wird dein Whisky mehr Kontakt mit dem Holz haben, da es weniger Flüssigkeit gibt, die um einen Platz am Holz „kämpft“. Dein Whisky wird in wenigen Monaten fertig gereift sein.
  3. Wenn der Whisky zuhause reift, kann es passieren, dass er zuviel Eichengeschmack annimmt. Um das zu vermeiden, probiere den Whisky etwa alle drei Wochen. [16]
  4. -% ) deines Whiskys fest, und verdünne ihn nach Bedarf. Um den Alkoholgehalt deines Whiskys festzustellen, kannst du dein Hydrometer verwenden. Beachte, dass ein Whisky mit 75 bis 80% Volumensprozent nicht sehr angenehm zu trinken sein wird. Im Allgemeinen wird Whisky auf 80% Proof oder 40% Alkohol verdünnt. Um ihn zu verdünnen, füge Wasser hinzu. [17]
  5. Sobald dein Whisky den Geschmack und die Farbe erreicht hat, die du haben wolltest, ist es Zeit, ihn in Flaschen abzufüllen. Bewahre deinen abgefüllten Whisky auf, oder genieße ihn sofort, du hast die Wahl. Genieße ihn!
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Tipps

  • Sei bei der Verwendung von Glasgallonen extrem vorsichtig. Wenn sie brechen, können sie schwere Verletzungen verursachen.
  • Vermeide Kunststoff soviel wie möglich. Whisky zu lange in einem Kunststoffbehälter aufzubewahren kann ihm einen schrecklichen Geschmack verleihen.
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Warnungen

  • Beachte, dass Methanol giftig ist. Sei beim Destillieren davon extrem vorsichtig.
  • Sei dir bewusst, dass die Whiskyherstellung zuhause in den Vereinigten Staaten illegal ist, sofern du keinen Federal Distilled Spirits Permit oder Federal Fuel Alcohol Permit besitzt. In den verschiedenen Bundesstaaten gibt es jedoch unterschiedliche Regeln zur Alkoholherstellung zuhause. Informiere dich via Internet über die Gesetze in deinem Bundesstaat.
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Was du brauchst

Maische für Whisky aus Mais

  • 4,5 kg unbehandelte Vollkorn-Maiskörner
  • 18,9 l Wasser
  • 1 Tasse Champagnerhefe
  • Leinensack
  • Eimer und Wasser

Maische für Whisky aus Roggen

  • 3,2 kg Roggen
  • 0,9 kg Gerste
  • 0,45 kg Malz
  • 22,7 l Wasser
  • 28,3 g Hefe

Gärung

  • Fermenter, wie zum Beispiel Glasballon
  • Hydrometer
  • Luftschleuse

Destillation

  • Destillierapparat (Kupfer oder Edelstahl) mit Laborkühler Still
  • Wasser
  • 500 ml Behälter

Reifung und Abfüllung

  • Eichenfässer oder getoastete Eichenhackschnitzel
  • Große Gläser
  • Flaschen und Etiketten


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