Wie die meisten Samenkerne, kann man auch Sonnenblumenkerne zum Keimen bringen und damit eine gesunde Nährstoffquelle erschließen. Eine gute Keimbildung ist von einigen Faktoren abhängig, z.B. Temperatur, Wassermenge und Zeit. Die folgende Anleitung erklärt, wie man die Samen zum Keimen bringt und gibt weitere Tipps für alternative Methoden. Generell sollte man den Vorgang an die Wetter- und Feuchtigkeitsbedingungen der Umgebung anpassen, damit genau die gewünschten guten Sprossen entstehen.
Vorgehensweise
Die Sprossen der Sonnenblume sind gesund, leicht zu züchten und können bereits nach wenigen Stunden als leckerer Snack verzehrt werden. Die Sonnenblumensprossen ähneln kürzeren Luzerne- oder Mungbohnen-Sprossen und sind sehr nährstoffreich. Sie können in Salaten, als Snack, als Garnitur oder für viele weitere Zubereitungen genutzt werden.
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Einige rohe, ungesalzene Sonnenblumenkerne kaufen oder ernten. Die geschälten Sonnenblumenkerne keimen schneller. Wenn man nur ungeschälte bekommen kann, in einer Schüssel sammeln und kräftig spülen. Die Samen kräftig durchmengen, dann durch ein Sieb gießen. Dabei die Hülsen soweit wie möglich heraussuchen. Sollten einige Hülsen sich nicht ablösen, ist das nicht so schlimm.
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Die Samen in ein großes Glas bzw. Einweckglas legen. Die Sonnenblumenkerne in ein großes Einweckglas mit breiter Öffnung legen, oder ein noch größeres Gefäß suchen.
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Wasser dazu gießen. Das Glas mit Wasser füllen, so dass die Samen oben schwimmen.
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Das Glas 8 Stunden stehen lassen. Während dieser Zeit sollten sich die Keime im Ansatz zeigen. Solange warten, bis die Samen sich in der Größe annähernd verdoppelt haben und der Keim gut erkennbar ist. Beim Sprießen der Sonnenblumenkerne immer wieder zwischendurch nachsehen, damit sie nicht zu lange im Wasser liegen.
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Abspülen und wieder ins Glas legen. Darauf achten, dass das Glas wieder abgedeckt wird.
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Abwarten. Die Sprossen im Glas lassen und an einem kühlen Platz oder einem Platz im Zimmer stellen, der kein direktes Sonnenlicht erhält. 1-3 Tage dort stehen lassen. 1- bis 2-mal täglich abspülen und anschließend wieder ins Glas legen, bis sie fertig sind.
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Genießen! Wenn die Keime die Form eines kleinen Vs ausgebildet haben, sind sie zum Essen fertig. Ein letztes Mal abspülen und dann genießen.Werbeanzeige
Sonnenblumen entwickeln nach wenigen Tagen schon die ersten zarten Blättchen, die man über das ganze Jahr als Gemüse oder Salat verwenden kann. Diese kleinen Sonnenblumen ähneln Brunnenkresse und sind besonders reich an Nährstoffen. Sie können in Salaten, Sushi, Suppe oder verschiedenen anderen leckeren Gerichten verwendet werden.
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Die benötigten Utensilien bereitlegen. Man braucht dunkle Sonnenblumenkerne, Glasschalen (wenigstens zwei) und gesunde Erde aus dem Gartencenter (vorzugsweise organisch).
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Den Boden zum Keimen vorbereiten. Eine der Glasformen knapp bis unter die Kante mit Erde füllen.
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Die Samen einweichen. Eine kleine Menge Sonnenblumenkerne in eine Schüssel mit Wasser geben und komplett mit Wasser bedeckt 8 Stunden stehen lassen.
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Die Samen in den Boden bringen. Die Kerne auf der Erdschicht verteilen und dann gut wässern.
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Die zweite Glasschale oben auflegen. Den Boden der zweiten Form direkt in die Erde stellen, als ob man die Formen stapeln wollte. Zusammendrücken und das überschüssige Wasser herauspressen.
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Abwarten. Die sprießenden Keime mit der zweiten Schale als Abdeckung darauf an einem kalten, dunklen Ort stellen. Ungefähr 3 Tage abwarten, aber jeden Tag nachsehen. Wenn sich die obere Platte nach dieser Zeit etwas angehoben hat, an einen helleren Ort bringen.
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In die Sonne stellen. Die obere Schale entfernen und die Sprossen an einen sonnigen Ort stellen.
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Essen. Wenn die Sprossen fertig zum Essen sind, abschneiden und kräftig spülen, damit die restlichen Schalen entfernt werden. Von dem Zeitpunkt an, zu welchem die Keime in der Sonne stehen, dauert es nochmal 2 Tage, bis sie gegessen werden können. Wenn es sehr warm ist, kann es etwas schneller gehen. Genieße!Werbeanzeige
Normalerweise ist es schwierig, Sonnenblumen direkt an der Stelle zu pflanzen, an der sie später stehen sollen, da sie auch für Vögel ein beliebtes Futter darstellen. Darum lässt man die Pflanzen ebenfalls erst etwas keimen, bevor man sie einpflanzt.
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Eine der erklärten Methoden anwenden. Beide Methoden funktionieren auch zum späteren Einpflanzen. Man kann natürlich auch auf traditionelle Art und Weise vorgehen, wie folgt:
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Papierküchentücher einweichen. Einige Küchentücher anfeuchten, und etwas Pflanzennahrung mit einmischen. Die Papiertücher sollten feucht, aber nicht so klatschnass sein, dass man sie nicht mehr bewegen kann.
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Die Kerne in die Tücher legen. Einige Samen mit Abstand zueinander ins Tuch legen und dieses darüber zuklappen, so dass die Kerne gut eingepackt sind.
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Das Papiertuch in eine Plastiktüte stecken. Noch ein paar Tropfen Wasser dazu geben und dann die Tüte verschließen. Am besten wiederverschließbare Gefrierbeutel verwenden. Den Verschluss der Tüte soweit zusammendrücken, dass nur in der Mitte noch eine ca. 2 cm große freie Stelle bleibt.
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In die Sonne legen. Die Tüte in die Sonne legen und abwarten bis die Samen auskeimen.
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Die fertigen Pflänzchen einpflanzen. Wenn die Sprossen groß genug sind, einpflanzen. Darauf achten, dass der Boden einen pH-Wert von 6,5 bis 7 hat. Sonnenblumen mögen keinen starken Regen, darum sollte man sie etwas geschützt pflanzen, wenn man in einer niederschlagsreichen Region wohnt.
- Sonnenblumen, die man in einen Topf pflanzt, werden nicht so groß wie die Sonnenblumen die man direkt in die Erde setzt.
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Tipps
- Sprossen sollten sich relativ fest und knackig anfühlen. Wenn die Sprossen zu weich sind, haben sie zu viel Wasser bekommen, oder standen schon zu lang.
- Sprossen im Winter oder im Sommer zu ziehen, stellt unterschiedliche Herausforderungen dar. Man muss die Zeit und die Anzahl der Spüldurchgänge erhöhen oder reduzieren, wenn die Keime zu hart werden oder zu früh reifen. Alternativ kann man auch die Temperatur des Kühlschranks ändern, wenn die Sprossen unregelmäßig wachsen.
- Nach Schritt 6 kann man auch eine spezielle Sprossentüte anstatt des Originalglases verwenden. Man kann die Samen in diese Tüte legen und über ein Waschbecken oder ähnliches hängen, damit sie abtropfen können. Dann ungefähr alle 5 Stunden spülen.
Warnungen
- Für das richtige Aufkeimen müssen die Samen feucht bleiben und regelmäßig gespült werden. Die Samen nie ohne Abdeckung lassen, da die Luft sie sonst sofort austrocknen würde. Darum die Keime auch nicht an einem warmen Ort stellen.
Was du brauchst
- rohe, ungesalzene, geschälte Sonnenblumenkerne
- Wasser
- Einweckglas oder anderen großen Behälter mit breiter Öffnung und Deckel
- Deckel oder dickes Tuch
- Sieb
- Kühlschrank