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Pornosucht ist ein ernstes Problem, für Muslime allerdings ein besonders schlimmes. Pornos beeinflussen dein spirituelles Wohlergehen negativ, weshalb du dich schämst. Du kannst deine Pornosucht loswerden. Suche die Hilfe anderer. Es gibt auch Strategien, um dir den Zugriff zu Pornos zu verweigern und bessere Angewohnheiten zu lernen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Den Zugriff einschränken

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  1. Führe Tagebuch darüber, wann du Lust auf Pornos hast und wann du diesem Drang nachgibst. Schreibe auf, wie du dich fühlst, wo du bist, welche Tageszeit ist und welche anderen Faktoren dazu beigetragen haben, dass du dir einen Porno ansiehst. Schreibe auf, ob du dich danach geschämt oder schuldig gefühlt hast. Sieh dir das Tagebuch nach zwei Wochen an und suche nach Mustern. [1]
    • Vielleicht wirst du spät abends, nachdem du Filme mit Liebesszenen gesehen hast, erregt und siehst dir Pornos an. Vielleicht war dir einfach langweilig. Wenn du diese Trigger kennst, kannst du darauf achten und Pornos vermeiden.
  2. Schreibe alle Gründe auf, aus denen du Pornos magst oder nicht magst. Du wirst mehr Negatives als Positives finden. So wirst du dir deiner Verhaltensweisen bewusst. Liste alles auf, das du als positiv empfindest. Liste auch alles Negative an Pornos auf. [2]
    • Positiv ist: "Entspannt mich", "Lenkt mich von der Einsamkeit ab" und "Ich fühle mich kurz gut". Negativ ist: "Kostet mich Geld", "Ich schäme mich und fühle mich dreckig", "Gefällt meinem Schöpfer nicht" und "Bringt mich in die Hölle".
    • Nimm die Liste mit und lies sie dir oft durch, um dich an die Gründe zu erinnern, wieso du mit den Pornos aufhören willst.
    • Verstehe, wie der Shayṭān (Teufel) vorgeht, wie er sich die menschlichen Schwächen zu Nutze macht und deinen Glauben durch Verführungen schwächen will.
  3. Das ist gut, wenn du sie völlig gedankenlos ansiehst. Lade dir einen Browser herunter, bei dem du Pornoseiten blockieren kannst. Suche alternativ in deinem aktuellen Browser nach einer solchen Funktion. [3]
    • Melde dich bei einem Dienstleister an, dem du so etwas wie Rechenschaft schuldest. Er macht dich darauf aufmerksam, wenn du fragwürdige Seiten besucht hast und schickt deine Internetsuchanfragen einer Vertrauensperson, einem religiösen Führer oder einem Elternteil, vor dem du dich rechtfertigen musst.
    • Du kannst auch deinen Internetzugang daheim einen oder zwei Monate abmelden, damit du daheim nicht mehr auf Pornoseiten surfen kannst.
  4. Wenn dein Glaube der Grund ist, warum du mit Pornos aufhören willst, dann kann Beten helfen. Bete, wenn du Lust auf Pornos hast. Bitte Allah um die Stärke, zu widerstehen und dir zu helfen, ein guter Muslim zu sein. Schreibe das Gebet auf und sage es auf, wenn du verführt wirst. [4]
    • Bete bei einem Ausrutscher zu Allah, damit er dir deine Sünde vergibt. Versprich ehrlich, dass sich das nicht wiederholt und bitte um Vergebung.
    • Allah liebt es, denen zu vergeben, die sich an ihn wenden, wenn sie einer Verführung nachgeben. Er hasst es aber, wenn du dieselbe Sünde wieder begehst und wird dich bestrafen.

    Tipp : Du kannst das Gebet als Hintergrund auf deinem Computer oder Handy einrichten, damit du es immer siehst, wenn du das Gerät einschaltest.

Methode 2
Methode 2 von 3:

Hilfe suchen

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  1. Pornosucht kann zu denselben Probleme wie andere Süchte führen, wie beispielsweise Alkohol- oder Drogensucht. Achte auf Symptome, um herauszufinden, ob du Hilfe brauchst. Das sind Zeichen für eine Sucht: [5]
    • Du hast keine Kontrolle und kannst nicht aufhören, Pornos zu schauen.
    • Du durchlebst einen Kreislauf aus Scham, Schuldgefühlen, Reue und Depressionen, nachdem du Pornos gesehen hast.
    • Du willst deine Porno-Verhaltensweisen vor anderen verstecken.
    • Du verbringst viel Zeit damit, über Pornos nachzudenken.
    • Du masturbiest immer, wenn du Pornos siehst.
    • Du verbringst immer mehr Zeit damit, Pornos zu sehen, und vernachlässigst andere Verpflichtungen.
    • Du hast wegen der Pornos Probleme in deinen Beziehungen.
  2. Muslime wolle ihre Sünden oft verstecken, aber Hilfe ist wichtig auf dem Weg zur Heilung. Suche dir eine vertrauenswürdige Person, mit der du darüber sprechen kannst, was du durchmachst. Wähle jemanden desselben Geschlechts, damit du dich wohlfühlst und nicht übermäßig kritisiert wirst oder dich für deine Sucht schämen musst. [6]
    • Sage: "Ich denke ich könnte pornosüchtig sein und will aufhören."
    • Oder sage: "Ich habe Angst, dass ich süchtig bin. Ich bin mir aber nicht sicher, was ich tun soll."
  3. Eine Psychotherapie ist eine der besten Wege gegen eine Pornosucht, denn ein Therapeut kann dir helfen, neue Strategien und Werkzeuge gegen Pornos zu erlernen. Er hilft dir, den religiösen Kontext dieser teuflischen Sucht besser zu verstehen und so kannst du aufhören. Finde einen muslimischen Therapeuten, der Erfahrung mit Pornosucht hat und gehe regelmäßig zu ihm. [7]
    • Suche im Internet nach einem muslimischen Therapeuten in deiner Gegend, der dir helfen kann. Frage auch in der Moschee.

    Tipp : Wenn du dich das erste Mal mit einem Therapeuten triffst, dann sei ehrlich darüber, warum du Hilfe suchst. Therapeuten helfen Leuten mit solchen Problemen ständig. Du musst dich nicht schämen.

  4. Es gibt beispielsweise die Anonymen Sexsüchtigen. Du kannst bei ihren Treffen deine Erfahrungen teilen und hören, wie andere Ähnliches geschafft haben. Wenn du Teil einer Gemeinschaft aus Leuten bist, die ihre Sex- und Pornosucht überwinden wollen, dann fühlst du dich weniger alleine. [8]
    • Wenn es in deiner Gegend keine Treffen gibt, dann nimm an einem Online-Meeting oder Forum teil, um deine Pornosucht zu überwinden.
    • Dein Rat sollte von jemandem kommen, der die islamische Perspektive einnehmen kann, denn manche nichtmuslimischen Therapeuten ermutigen dich vielleicht, deinen Drang auf Haram-Art (verboten im Islam) zu überwinden.
    • Suche nach Beweisen im Koran und der Sunna dafür, dass sexuelle Befriedigung außerhalb der Ehe verboten ist. Motiviere dich mit den drakonischen Strafen, dieser Sünde fernzubleiben.
    • Wenn du absichtlich auf diese Weise sündigst, kommst du ins Höllenfeuer und nur Allah kann dich davor bewahren.
    • Erinnere dich an die Belohnungen für diejenigen, die in diesem und im nächsten Leben ihre inneren Gelüste kontrollieren können. Lebe ein Leben, das Allah gefällt.
  5. Medikamente gegen Pornosucht sind zwar oft nicht wissenschaftlich erforscht, aber manche Medikamente können deine Libido und Suchttendenzen lindern. Frage deinen Arzt nach Medikamenten, wenn deine Sucht schlimm ist oder du mit anderen Strategien deiner Pornosucht nicht Herr wurdest. [9]
    • Beispiele für Medikamente, die gegen Pornosucht helfen können, sind Naltrexon, Paroxetin und Serotonin-Wiederaufnahmehemer, wie Fluoxetin und Sertralin.
Methode 3
Methode 3 von 3:

Gesündere Verhaltensweisen

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  1. Mache an den meisten Wochentagen mindestens 30 Minuten Sport . Mit Sport fühlst du dich besser, weil es Endorphine ausschüttet und Stress reduziert. Das macht dich müder und du willst abends weniger Pornos sehen. Wähle eine Sportart, die du magst und die du an den meisten Wochentagen 30 Minuten lang machen kannst. [10]
    • Probiere Laufen, Radfahren, Schwimmen, Boxen, Reiten, Bogenschießen oder etwas anderes, das du gerne magst.
  2. Hilf ehrenamtlich in der Moschee oder deiner Gemeinde, um weniger Freizeit zu haben. Wenn du Zeit damit verbringst, anderen Muslimen zu helfen oder dich für eine gute Sache einzusetzen, dann lenkst du dich von Pornos ab. Suche nach Aktivitäten in deiner Moschee, an denen du dich beteiligen kannst, wenn du mehr Zeit mit anderen Muslimen verbringen oder deinen Glauben vertiefen willst. Du kannst dich auch im Obdachlosenheim oder einer anderen Charity einbringen. [11]
    • Suche dir eine Klasse oder eine Lerngruppe in deiner Moschee, um deine Beziehung zu Allah zu stärken.
    • Engagiere dich freiwillig in Madras, um jungen Muslimen etwas über ihre Religion beizubringen.
    • Suche dir eine tägliche Routine der Verehrung, insbesondere Beten, damit du Allah gefällst und er das Zentrum deines Alltags wird. So fällt dir der Kampf gegen die Versuchung leichter und du bleibst der Sünde fern.
    • Du wirst dir Allah bewusster, wenn du schöne Sätze immer wieder wiederholst, wie Alhamdulillah oder Allahu Akbar. Sage es im Alltag immer und immer wieder.
  3. Ziele helfen dir, weniger Pornos zu sehen. Suche eine Fähigkeit, die du gerne lernen würdest, ein Hobby, mit dem du beginnen willst oder ein persönliches Ziel, auf das du hinarbeiten willst. [12]
    • Setze dir beispielsweise als Ziel, fünf Kilometer zu rennen, deine liebste Sure mit einem schönen Tadschwīd zu zitieren oder dein Arabisch zu verbessern.
    • Halte dich an den islamischen Dress Code, um dich an die Verhaltensweisen zu erinnern, die von jungen Muslimen erwartet werden.
  4. Bekämpfe Stress und Angst mit Hilfe von Entspannungstechniken . Wenn du wegen Stress zu Pornos getriggert wirst, dann könnten dir Stressreduktionstechniken helfen. Atme tief durch, mache Yoga , meditiere oder mache progressive Muskelentspannung, wenn du dich gestresst fühlst. Hilft dir das gegen deinen Drang nach Pornos? [13]

    Tipp : Beten kann auch sehr entspannend sein. Denke daher daran, täglich zu beten.

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