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Manche Menschen sind von Natur aus extrovertiert, andere hingegen müssen es sich erst antrainieren. Wenn du mehr aus dir herausgehen willst, kannst du dafür verschiedene Strategien einsetzen. Um „extrovertiert“ zu sein, musst du lernen, wie du dich anderen gegenüber präsentierst, eine Unterhaltung beginnst und mehr Vertrauen in dich selbst bekommst.

Methode 1
Methode 1 von 4:

Die Kunst der Konversation meistern

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  1. Manche Menschen siehst du jeden Tag und nimmst sie doch nie wirklich war. Wenn du mehr aus dir herausgehen möchtest, musst du den Menschen um dich herum mehr Anerkennung zollen. Wenn du das nächste Mal einen Kaffee bestellst oder in der Kasse im Supermarkt stehst, lächle die Person an, die dich bedient. Stelle Augenkontakt her und sage, „Danke schön“. Diese kleine Geste hilft dir dabei, dich beim Umgang mit anderen Menschen wohler zu fühlen. Außerdem wird der Tag der anderen Person ein kleines bisschen erhellt. [1]
    • Auch ein kleine Kompliment kann dich weit bringen, gerade im Dienstleistungsbereich. Denke immer daran, dass der Kassierer im Supermarkt oder der Barista in deinem Lieblingscafé hunderte von Kunden pro Tag bedienen muss und viele ihn wahrscheinlich entweder ignorieren oder sogar unhöflich sind. Sage etwas wie, „Wow, das ging aber schnell, danke“, um deine Wertschätzung zu zeigen.
  2. Wenn du auf einem sozialen Ereignis bist, wie z.B. einer Party, versuche mit anderen Augenkontakt herzustellen. Wenn du den Augenkontakt hergestellt hast, schenke der Person ein freundliches Lächeln. Wenn die andere Person deinen Blick hält, gehe zu ihr hin und stelle dich vor. Wenn die Person zurück lächelt, ist das immer ein gutes Zeichen.
    • Wenn die andere Person nicht reagiert, lasse sie am besten in Ruhe. Es gibt einen Unterschied zwischen „extrovertiert“ und „aufdringlich“. Du willst niemanden den Kontakt aufzwingen, der nicht daran interessiert ist.
    • Denke daran, dass diese Art der Kontaktaufnahme nicht so gut in Situationen funktioniert, in denen die andere Person nicht mit einer Kontaktaufnahme rechnet, wie z.B. während sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist. Ein Teil davon, extrovertiert zu sein, ist zu wissen, wann du an andere herantreten solltest und wann lieber nicht.
  3. Du musst kein charmanter Herzensbrecher sein, um freundlich und extrovertiert zu sein. Du könntest dich z.B. vorstellen, indem du erzählst, dass du neu in der Gegend bist oder indem du der anderen Person ein Kompliment machst.
    • Halte nach anderen „Mauerblümchen“ Ausschau. Du fühlst dich wahrscheinlich nicht so wohl dabei, direkt von „schüchtern“ zu „sehr gesellig“ überzugehen, deswegen solltest du dich am besten nach anderen umschauen, die ebenfalls schüchtern oder zurückhaltend wirken. Die Chancen stehen gut, dass sie sich genauso unwohl fühlen wie du. Sie sind wahrscheinlich erfreut, wenn jemand auf sie zutritt und „Hallo“ sagt.
    • Sei freundlich und nicht aufdringlich. Wenn du dich vorgestellt und ein oder zwei Fragen gestellt hast, die andere Person aber kein Interesse zeigt, solltest du wieder deiner Wege gehen.
  4. Eine Möglichkeit, um in Gesprächen mit anderen mehr aus dir herauszugehen, ist ihnen offene Fragen zu stellen. Diese Fragen laden deinen Gesprächspartner dazu ein, mit mehr als nur einem einfachen „ja“ oder „nein“ zu antworten. Du kannst leichter ein Gespräch mit jemandem führen, wenn du auch ein wenig von dir selbst preisgibst. [2] Wenn ihr bereits Augenkontakt und ein Lächeln ausgetauscht habt, und du in der Nähe der Person stehst, fange mit einer Frage an. Hier sind ein paar Ideen:
    • Wie gefällt dir das Buch/Magazin?
    • Was machst du in dieser Gegend am liebsten?
    • Wo hast du dieses abgefahrene T-Shirt her?
  5. . Wenn du an jemandem interessiert bist, fallen dir zwangsweise auch kleine Dinge an der Person auf, die dir gefallen oder die du zu schätzen weißt. Du kannst diese Dinge mit einem Kompliment anerkennen. Achte nur darauf, dass deine Komplimente auch aufrichtig sind. Es fällt schnell auf, wenn ein Kompliment nicht ehrlich gemeint ist. Versuche es mit etwas wie:
    • Ich habe das Buch schon gelesen. Tolle Wahl!
    • Ich liebe diese Schuhe. Sie passen toll zu deinem Rock.
    • Ist das ein Haselnuss-Latte? Toll – den gönne ich mir auch jeden Montagmorgen.
  6. In der ersten Unterhaltung zwischen zwei Personen geht es immer darum, was beide gemeinsam haben. Wenn ihr den selben Arbeitgeber, gemeinsame Freunde oder auch nur irgendetwas gemein habt, sollte dieser Teil einfacher sein. Sprecht über die Arbeit, euren gemeinsam Freund oder eure geteilten Interessen. Das sollte das Gespräch für weitere Themen öffnen.
    • Wenn die Person dir vollkommen fremd ist, könntest du die Situation nutzen, um Gesprächsthemen zu finden. Wenn ihr z.B. in einem Buchladen seid, könntest du die Person nach einer Leseempfehlung fragen. Wenn ihr beide in einer langen Schlange feststeckt, könntest du einen Witz darüber machen.
    • Achte darauf, keine Kommentare abzugeben, die wertend klingen. Du könntest z.B. sagen, dass dir die Frisur der anderen Person gefällt und fragen, wo sie sich die Haare schneiden lässt. Oder du könntest sagen, dass du schon lange auf der Suche nach solchen Schuhen bist, wie die Person sie trägt, und fragen, wo sie sie her hat. Vermeide Dinge, die beleidigend wirken könnten, wie Kommentare über die Größe, Hautfarbe oder die körperliche Attraktivität der Person.
  7. Wenn Person A unbedingt über Thermodynamik und Person B unbedingt über italienischen Kaffee sprechen will, wird das Gespräch wahrscheinlich nicht weit kommen. Einer der beiden muss sich auf das Thema des anderen einlassen. Übernimm die Initiative und sei derjenige, der sich auf den anderen einlässt.
    • Achte während des Smalltalks darauf, was die andere Person in Fahrt bringt. Du wirst es wahrscheinlich hören und sehen können. Ihr Gesichtsausdruck wird ausdrucksstärker werden (wie auch ihre Stimme) und du wirst erkennen, wie ihr ganzer Körper in Bewegung gerät.
  8. Wenn du einen Job hast, stehen die Chancen gut, dass du damit auch ein soziales Umfeld hast, in dem sich mit ein wenig Aufwand soziale Kontakte herstellen lassen. Finde einen Platz, an dem sich die Kollegen gerne versammeln, wie z.B. den Pausenraum oder den Arbeitsplatz eines Kollegen.
    • Der Wasserspender ist nicht der richtige Ort für hitzige Gespräche über Religion oder Politik. Versuche stattdessen Gespräche über Popkultur und Sport anzuregen. Auch wenn viele auch zu diesen Themen eine starke Meinung haben, wird die Unterhaltung meist freundschaftlich bleiben.
    • Auf der Arbeit aus sich herausgehen, kann wichtig sein. Indem du mehr aus dir herausgehst, wirkst du auf deine Kollegen freundlicher und positiver. [3] Wenn du dich auf der Arbeit viel unterhältst und Verbindungen knüpfst, kann dir das auch dabei helfen, die Anerkennung für deine Arbeit zu erhalten, die du verdienst.
  9. Sorge dafür, dass die andere Person sich auf mehr freut. Eine gute Möglichkeit hierfür ist, die Türe für ein zukünftiges Gespräch offenzuhalten. Beende das Gespräch auf freundliche Art und Weise, damit die Person nicht das Gefühl bekommt, du würdest sie loswerden wollen. [4]
    • Wenn ihr euch z.B. über eure Hunde unterhalten habt, frage die Person nach einem guten, örtlichen Hundepark. Wenn die Person positiv darauf reagiert, kannst du sie zu einem gemeinsamen Tag mit den Hunden im Park einladen: „Du empfiehlst also den Hundepark in der Sonnenstraße? Da war ich noch nie. Was hältst du davon, wenn wir nächsten Samstag zusammen hingehen?“ Ein konkrete Einladung ist besser als ein unverbindliches, „Lass uns irgendwann zusammen hin“, da du dadurch zeigst, dass du nicht nur höflich sein willst.
    • Sobald das Gespräch zu Ende ist, beschließe es mit einer Kurzzusammenfassung der Hauptpunkte. Das gibt der anderen Person das Gefühl, dass du ihr wirklich zugehört hast. Zum Beispiel: „Viel Glück bei deinem Marathon am Samstag! Du musst mir nächste Woche alles darüber erzählen.“
    • Beende das Gespräch, indem du noch einmal bestätigst, wie viel Spaß es dir gemacht hat. „Das Gespräch hat Spaß gemacht“ oder „Hat mich sehr gefreut, dich kennenzulernen“, helfen der anderen Person dabei, sich geschätzt zu fühlen.
  10. Wenn du dich schon etwas wohler dabei fühlst, dich mit den Personen zu unterhalten, die du kennst, solltest du versuchen im Verlauf des Tages mit so vielen Menschen zu sprechen, wie du kannst. Du wirst dich vielleicht anfangs unwohl dabei fühlen, dich mit Personen zu unterhalten, die du nicht kennst und normalerweise auch nicht ansprechen würdest. Aber je mehr du mit ihnen sprichst, desto wohler wirst du dich dabei fühlen und desto einfacher wird es werden.
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Methode 2
Methode 2 von 4:

Mische dich unters Volk

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  1. Mehr aus sich herauszukommen, ist ein schwer zu erreichendes Ziel, da es viele kleine Verhaltensänderungen umfasst. Deswegen ist es eine gute Idee, wenn du dein großes Ziel in kleinere herunterbrichst. Anstatt dir also vorzunehmen, extrovertierter zu werden, setze dir kleinere Ziele, wie z.B. jeden Tag eine Unterhaltung mit einer neuen Person zu führen oder jeden Tag mindestens fünf Menschen anzulächeln. [5]
    • Versuche, jeden Tag mit einem Fremden oder Bekannten Smalltalk zu betreiben (oder wenn dir das zu viel ist, zumindest anzulächeln), zu jemandem auf der Straße „Hallo“ zu sagen oder nach dem Namen deines Barista zu fragen. Diese kleinen Siege halten dich in der Spur und bereiten dich auf höhere Ziele vor.
  2. Wenn du dir nicht sicher bist, wie du mit anderen in einer sozialen Situation in Kontakt treten kannst, kannst du auch einem Verein, Kurs oder Club beitreten. Das gibt dir die Gelegenheit, in einem meist überschaubarem Umfeld, mit anderen in Kontakt zu kommen, die die gleichen Interessen haben wie du. [6]
    • Schaue dich nach Clubs um, die das Gemeinschaftliche in den Vordergrund stellen, wie z.B. ein Buchclub oder ein Kochkurs.
    • Gemeinsame Erfahrungen können eine mächtige Verbindung formen. Einem Club beizutreten, in dem du mit anderen Erfahrungen teilst, gibt dir hierbei einen Vorteil – der gemeinsame Nenner ist bereits bestimmt. [7]
  3. Du musst nicht einmal das Haus verlassen, um mehr aus dir herauszukommen. Lade andere zu einem Filmabend oder zum Abendessen zu dir ein. Wenn du herzlich und gastfreundlich bist, gibst du anderen eher das Gefühl, wertgeschätzt zu werden (und sie werden mehr Spaß haben).
    • Versuche Ereignisse zu veranstalten, die Gespräche fördern. Du könntest z.B. eine Wein-Mitbringparty veranstalten, bei der alle Teilnehmer verschiedene Weine testen und Anmerkungen austauschen können. Oder du veranstaltest ein Abendessen, bei dem jeder sein Lieblingsgericht von seiner Großmutter mitbringt (und eine Kopie des Rezepts). Einen Grund für eine Unterhaltung zu haben, hält die Party am Leben und macht sie angenehmer (und seien wir mal ehrlich, Essen und Wein schaden nie).
  4. Ein Hobby kann dir dabei helfen, dich mehr in Kontrolle zu fühlen, wodurch du mehr aus dir herauskommst. [8] Wenn du ein Hobby meisterst, fühlst du dich auch stolz und selbstbewusst, wodurch du noch mehr soziales Selbstbewusstsein bekommst. [9]
    • Hobbys geben dir auch etwas, über das du sich mit neuen Bekannten unterhalten kannst. Sie geben dir oft Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen. Außerdem haben sie auch gesundheitliche Vorteil und senken z.B. das Risiko auf Depressionen.
  5. Deine Art, dich zu kleiden, hat Auswirkungen auf deine Gefühlswelt. Ziehe dich auf eine Weise an, die deine Persönlichkeit und deine Werte widerspiegelt. Das kann dich selbstbewusster machen und dir dabei helfen, mehr aus dir herauszugehen.
    • Wenn du in der Gesellschaft von anderen ein wenig nervös bist, ziehe dir etwas an, das dir das Gefühl gibt, kraftvoll und attraktiv zu sein. Das wird dir dabei helfen, dein Selbstvertrauen in deine Interaktionen zu tragen. [10]
    • Kleidung ist auch ein guter Gesprächseröffner. Eine lustige Krawatte oder ein aussagekräftiges Armband kann anderen dabei helfen, das Eis mit dir zu brechen. Du kannst auch anderen Komplimente über ihre Kleidung machen, um ein gewisses Vertrauen herzustellen.
    • Achte darauf, kein Urteil in diese Komplimente einfließen zu lassen. Kommentare wie, „das Kleid lässt dich so dünn wirken!“, fokussieren sich mehr auf gesellschaftlichen Schönheitsstandards und weniger auf die Person, mit der du dich unterhältst. Versuche es stattdessen mit etwas Positivem und weniger Wertendem wie, „Ich liebe das Design deiner Krawatte, es ist so verschachtelt“ oder „Ich suche nach genauso einem Paar Schuhe, wo hast du sie her?“
  6. Stelle sicher, dass du die Freundschaft zu deinen bisherigen Freunden und zu neuen Personen verbesserst, die du kennenlernst. So fühlst du dich nicht nur mit anderen mehr verbunden, du wirst auch stetig weiterwachsen und neue Erfahrungen machen, die du dann mit beiden Gruppen teilen kannst.
    • Alte Freunde sind eine gute Übung. Sie können dich neuen Personen vorstellen oder dich zu neuen Orten begleiten, zu denen du nicht alleine gehen willst. Ignoriere sie nicht! Sie machen wahrscheinlich Ähnliches durch wie du.
  7. Stelle Freunde einander vor . Ein Teil davon, mehr aus sich herauszugehen, ist, anderen dabei zu helfen, sich wohlzufühlen. Wenn du dich mit der Zeit immer wohler dabei fühlst, dich selbst vorzustellen, kannst du dieses Gefühl weitergeben, indem du auch andere einander vorstellst.
    • Personen einander vorzustellen, hilft auch dabei, unangenehme soziale Situationen aufzulockern. Denke darüber nach, was du über die Personen weißt – was haben sie gemeinsam? Wenn du dich mit Janina aus dem Wollgeschäft unterhältst, nimm dir einen Moment, um jemanden hinzuzurufen: „Hey Stefan! Das ist Janina. Wir quatschen gerade über die neue Band, die wir gestern in der Fabrik gesehen haben. Wie hat es dir gefallen?“
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Methode 3
Methode 3 von 4:

Kommuniziere mit deinem Körper

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  1. Deine nonverbale Kommunikation, wie z.B. deine Körpersprache und dein Augenkontakt, kann mehr über dich aussagen, als die gesprochenen Worte selbst. Die Art, wie du deinen Körper hältst, sendet Signale an andere. [11] Menschen beurteilen in Bruchteilen einer Sekunde andere als attraktiv, angenehm, kompetent, vertrauenswürdig oder aggressiv. Du hast also nur eine Zehntel Sekunde, um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen. [12]
    • Wenn du dich z.B. selbst „kleiner“ machst, indem du deine Beine überkreuzt, den Rücken krümmst, deine Arme festhältst usw., kommunizierst du dadurch anderen, dass du dich in der Situation nicht wohlfühlst. Das kann auch das Signal senden, dass du mit anderen nicht in Kontakt treten willst.
    • Andererseits kannst du Selbstbewusstsein und Kraft ausdrücken, indem du dich öffnest. Du musst nicht mehr Raum einnehmen, als du benötigst, oder in den persönlichen Freiraum von anderen eindringen, du solltest aber genug Raum für dich einnehmen. Stelle deine Füße fest auf den Boden, wenn du stehst oder sitzt. Drücke beim Stehen die Brust raus und ziehe die Schultern zurück. Vermeide es, zu zappeln, zu zeigen oder dein Gewicht zu verlagern. [13]
    • Deine Körpersprache beeinflusst auch, wie du dich über dich selbst fühlst. Personen, die eine „schwache“ Körpersprache haben und sich selbst kleiner machen oder verschließen, indem sie ihre Arme oder Beine überkreuzen, erhöhen sogar ihren Cortisolspiegel, ein Stresshormon, das mit Gefühlen von Unsicherheit in Zusammenhang gebracht wird. [14]
  2. Du kannst alleine dadurch schon mehr aus dir herausgehen, dass du Augenkontakt mit anderen herstellst. Wenn du z.B. jemandem direkt in die Augen schaust, wird das gemeinhin als Einladung empfunden. Wenn eine andere Person deinen Blick erwidert, entspricht das einer Annahme der Einladung. [15]
    • Personen, die während eines Gesprächs Augenkontakt halten, werden oft als freundlicher, offener und glaubhafter wahrgenommen. Extrovertierte und sozial selbstbewusste Menschen halten öfter und länger den Blick von Personen, mit denen sie sich unterhalten oder mit denen sie interagieren.
    • Augenkontakt stellt zwischen zwei Personen ein Gefühl der Verbundenheit her, selbst wenn die Augen in einem Foto oder sogar nur gemalt sind. [16]
    • Versuche, beim Sprechen etwa 50% und beim Zuhören etwa 70% der Zeit den Augenkontakt deines Gegenübers zu halten. Halte den Blick etwa vier bis fünf Sekunden, bevor du ihn wieder abschweifen lässt. [17]
  3. Zusätzlich zu der Art, wie du für dich alleine stehst oder sitzt, kannst du auch im Gespräch durch deine Körpersprache kommunizieren. Eine „offene“ Körpersprache zeigt, dass du zugänglich und an dem interessiert bist, was die andere Person zu sagen hat. [18]
    • Eine offene Körpersprache umfasst unverschränkte Arme und Beine, ein Lächeln und einen erhobenen und im Raum herumschweifenden Blick. [19]
    • Sobald du den Kontakt zu jemandem hergestellt hast, kommuniziere dein Interesse an der Person. Dazu kannst du dich z.B. näher zu der Person lehnen und deinen Kopf ein wenig zur Seite legen, um zu zeigen, dass du dich an dem Gespräch beteiligst und Interesse an dem Gesagten hast.
    • Viele dieser Hinweise kommunizieren romantische Anziehung, können aber auch nicht-romantisches Interesse zeigen.
  4. Wenn du jemandem zuhörst, zeige der Person, dass du Interesse an dem Gesagten hast. Konzentriere dich auf die Aussagen deines Gegenübers. Schaue die Person an, während sie spricht. Nicke und verwende bestätigende Ausdrücke wie „uh huh“ oder „mmm hmm“. Auch ein Lächeln ist ein Zeichen dafür, dass du dem Gespräch folgst. [20]
    • Vermeide es, mehr als ein paar Sekunden über den Kopf der Person hinweg oder dich im Raum umzuschauen. Das signalisiert Langeweile oder mangelnde Aufmerksamkeit.
    • Wiederhole zentrale Ideen oder verwende sie als Teil deiner Antwort. Wenn du dich z.B. mit jemand Neuem an der Bar unterhältst und derjenige dir von seinem Hobby, dem Fliegenfischen, erzählt hat, erwähne das in deiner Antwort: „Wow, ich war noch nie Fliegenfischen. Aber so wie du es beschreibst, scheint es eine Menge Spaß zu machen.“ Das zeigt der Person, dass du wirklich zugehört und währenddessen nicht nur im Kopf deine Einkaufsliste oder sonst was durchgegangen bist.
    • Lass die andere Person ausreden, bevor du antwortest.
    • Plane nicht schon während des Zuhörens deine Antwort, nur um schnell reagieren zu können. Konzentriere dich wirklich auf die Aussagen der Person.
  5. Die meisten können ein „echtes“ Lächeln von einem falschen unterscheiden. [21] Ein echtes Lächeln aktiviert die Muskel um deinen Mund und deine Augen herum. Das nennt man ein „Duchenne-Lächeln“. [22]
    • Ein „Duchenne-Lächeln“ wird mit weniger Stress und Glücksgefühlen in Zusammenhang gebracht. [23]
    • Trainiere das „Duchenne-Lächeln“. Stelle dir eine Situation vor, in der du positive Emotionen zeigen willst, wie z.B. Freude oder Liebe. Übe dein Lächeln vor dem Spiegel, um diese Emotionen ausdrücken zu können. Achte darauf, ob sich „Lachfalten“ an deinen Augen bilden – ein Kennzeichen für ein „echtes“ Lächeln.
  6. Jeder hat eine natürliche Zone der „optimalen Anspannung“ oder des „produktiven Unwohlseins“, die leicht außerhalb der normalen Wohlfühlzone liegt. Wenn du dich in dieser Zone befindest, bist du produktiver, weil du bereit bist, mehr Risiken einzugehen, aber du bist nicht so weit außerhalb deiner Sicherheitszone, dass dich deine Anspannung oder deine Ängste lähmen können. [24]
    • Wenn du z.B. eine neue Arbeitsstelle antrittst, auf ein erstes Date gehst oder auf eine neue Schule kommst, wirst du dich wahrscheinlich besonders anstrengen, da die Situation ungewohnt für dich ist. Diese erhöhte Aufmerksamkeit und Anstrengung steigert deine Leistung. [25]
    • Gehe diesen Prozess langsam an. Wenn du dich zu weit oder zu sehr drängst, kann das deiner Leistungsfähigkeit schaden, da du deine Anspannung über das „optimale“ Level bis auf den „Durchdrehmodus“ steigerst. Versuche erst einmal nur kleine Schritte aus deiner Wohlfühlzone heraus. Wenn du dich mit der Zeit wohler dabei fühlst, Risiken einzugehen, kannst du auch größere Schritte wagen. [26]
  7. Mit dem Risiko kommt auch die Möglichkeit, dass das Risiko sich nicht so auszahlt, wie du es dir erhofft hast. Es kann verlockend sein, diese Situationen als „Rückschläge“ oder „Fehlschläge“ zu betrachten. Das Problem mit dieser Denkweise ist aber, dass sie verallgemeinert. Selbst im scheinbar schlechtmöglichsten Szenario gibt es etwas, das du für das nächste Mal lernen kannst. [27] [28]
    • Denke darüber nach, wie du die Situation angegangen bist. Was hast du eingeplant? Gibt es etwas, für das du keinen Plan hattest? Mit dem Vorteil der Erfahrung betrachtet, was würdest du das nächste Mal anders machen?
    • Was hast du alles gemacht, um deine Erfolgschancen zu erhöhen? Wenn dein Ziel z.B. „mehr unter Leute kommen“ war, was hast du dafür unternommen? Bist du an Orte gegangen, wo du schon ein paar Leute kennst? Hast du einen Kumpel mitgenommen? Hast du dich nach Orten umgesehen, an denen du Zeit verbringen und Leute kennenlernen kannst, die deine Interessen teilen? Bist du davon ausgegangen, sofort zu einem geselligen Mensch zu werden oder hast du dir vernünftige Ziele gesteckt, die du auch wirklich erreichen kannst? Rüste dich für einen zukünftigen Erfolg, indem du das Wissen auswertest, das du bereits erworben hast.
    • Konzentriere dich auf die Dinge, die du kontrollieren kannst . Ein Fehlschlag gibt dir vielleicht das Gefühl, machtlos zu sein. So als könntest du die Dinge, die dir besonders wichtig sind, nie erreichen. Aber auch wenn es sicher Dinge gibt, die außerhalb deiner Kontrolle liegen, liegen andere darin. Denke darüber nach, was du verändern kannst und wie du diese Dinge das nächste Mal zu deinem Vorteil einsetzen kannst.
    • Du knüpfst vielleicht deinen Selbstwert direkt an deine Leistungsfähigkeit. Lerne, dich mehr auf deine Anstrengungen und weniger auf das Ergebnis zu konzentrieren (das du vielleicht gar nicht kontrollieren kannst). Übe dich in Selbstmitgefühl, wenn du einmal stolperst. Diese Techniken können dir dabei helfen, das nächste Mal erfolgreicher zu sein. [29]
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Methode 4
Methode 4 von 4:

Positives, effektives und selbstbewusstes Denken

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  1. Das eigene Verhalten zu verändern, ist schwer. Besonders, wenn das neue Verhalten sich für dich nicht natürlich anfühlt. Du hörst vielleicht diese kleine Stimme in deinem Kopf, die dir Dinge mitteilt wie, „Sie will gar nicht deine Freundin sein. Du hast nichts zum Gespräch beizutragen. Alles, was du sagst, ist dämlich.“ Diese Gedanken basieren auf Ängsten, nicht auf Fakten. Fordere sie heraus, indem du dich selbst daran erinnerst, dass du Gedanken und Ideen hast, die andere hören wollen. [30]
    • Achte darauf, ob du Beweise für diese „Drehbücher“ finden kannst, die dir durch den Kopf schießen. Wenn z.B. deine Arbeitskollegin an deinem Schreibtisch vorbeigeht und nicht „Hallo“ sagt, ist deine automatische Reaktion vielleicht, „Wow, sie ist wirklich wütend auf mich. Was habe ich nur gemacht. Ich wusste es, sie wollte noch nie mit mir befreundet sein.“
    • Fordere diesen Gedanken heraus, indem du nach Beweisen suchst, die ihn stützen. Die Chancen stehen gut, dass du nicht viel finden wirst. Frage dich selbst: Hat dir die Person früher schon einmal gesagt, dass sie wütend auf dich ist? Wenn ja, würde sie es dir dieses Mal sicher wieder sagen. Hast du denn eigentlich irgendetwas gemacht, was sie wütend machen könnte? Besteht die Möglichkeit, dass sie einfach nur einen schlechten Tag hat?
    • Vielleicht bist du von Natur aus schüchtern und überschätzt, wie sich deine Fehler auf andere auswirken. Denke daran, dass solange du offen, ehrlich und freundlich bist, die meisten Menschen dir gelegentliche Stolperer verzeihen werden. Wenn du dich für deine Fehler selbst fertigmachst, kann das bedeuten, dass deine Unsicherheit dich davon abhält, zu wachsen und aus deinen Fehlern zu lernen.
  2. Es ist nichts Falsches daran, introvertiert und schüchtern zu sein. Entscheide, was du an dir selbst verändern willst, aber tue es für dich selbst, nicht weil jemand anderes es vorschlägt.
    • Denke darüber nach, warum das Schüchtern-sein dich stört. Vielleicht löst sich das Problem alleine dadurch, dass du es akzeptierst. Vielleicht reicht es dir auch, wenn du dich mit den Menschen in deinem Umfeld wohler fühlst. Du selbst und introvertiert zu sein, ist viel besser, als nicht du selbst und erzwungen extrovertiert zu sein.
    • Denke darüber nach, wie es ist, wenn du dich in Situationen wiederfindest, die deine Schüchternheit anheizen. Wie reagiert dein Körper? Was sind deine Vorlieben? Herauszufinden, wie du tickst, ist der erste Schritt, um deine Reaktionen kontrollieren zu können.
  3. Wenn du solange wartest, bis dir „danach ist“, sind die Chancen gering, dass du die Veränderungen wirklich machst, die du dir vorstellst. Du kannst deine Selbsteffektivität verbessern, indem du dich so verhältst, wie du dich verhalten willst – ganz egal, ob du von Beginn an daran glaubst oder nicht. [31] Deine Erwartungen sind oftmals schon ausreichend, um etwas zu erreichen. Darum gilt auch, „Tue so, dann wirst du so“. [32]
  4. Vergiss nicht, dich zu verändern kostet Zeit. Setze dir realistische Ziele und mache dich nicht fertig, wenn du hin und wieder ins Straucheln kommst. Das ist ganz normal. [33]
    • Entscheide, welche Herausforderungen vor dir liegen. Realistische Ziele, um mehr aus dir herauszugehen, können für dich ganz anders aussehen, als für jemand anderes. So kann es für dich z.B. einen Sieg bedeuten, wenn du jeden Tag mit mindestens einer Person Augenkontakt herstellst. Wähle Ziele, die für dich realistisch sind.
  5. Auch wenn es vielleicht so wirkt, als wären manche Menschen von Natur aus extrovertiert, haben auch sie dieses Verhalten erst lernen müssen. Also kannst auch du es lernen. [34] Indem du dir Ziele setzt und weiter daran arbeitest, mehr aus dir herauszugehen, kannst du deine Reaktionen auf bestimmte Situationen verändern.
    • Wenn du extrovertierte Menschen kennst, stelle ihnen ein paar Fragen. Waren sie schon immer so? Habe sie jemals das Gefühl, sich anstrengen zu müssen, um aus sich herauszugehen? Haben sie ihre eigene Version einer Sozialphobie? Die Antworten auf diese Fragen werden wahrscheinlich „nein“, „ja“ und „ja“ lauten. Sie haben sich einfach irgendwann dazu entschieden, die Kontrolle über ihr Verhalten zu übernehmen.
  6. Wenn du auf eine Party gehen willst und daran denkst, mit anderen dort Kontakt aufzunehmen, kann dich dieses vertraute Gefühl der Anspannung überwältigen. Du hast vielleicht Angst davor, nicht erfolgreich mit anderen Partygästen zu interagieren. In so einer Situation solltest du dich an Situationen erinnern, in denen du erfolgreich mit anderen interagiert und dich dabei wohlgefühlt hast. Du kommst z.B. wahrscheinlich im Kreise deiner Familie und Freunde mehr aus dir heraus, zumindest manchmal. Übertrage diesen Erfolg auf die vorliegende Situation.
    • An all die Mal zu denken, an denen wir genau das schon getan haben, vor dem wir uns jetzt so fürchten, zeigt uns, dass wir dazu fähig sind und verleiht uns mehr Selbstbewusstsein.
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Tipps

  • Sei dir stets deines Umfelds bewusst und lebe im Moment. Wenn du selbst deine Zeit nicht genießt, wird es auch niemand für dich tun.
  • Lächle so oft du kannst. Egal ob du alleine oder mit anderen zusammen bist. Es wird dich in bessere Stimmung versetzen und dich so auch mehr aus dir herauskommen lassen.
  • Wenn andere dir Fragen über dein Leben stellen, solltest du sie auch unbedingt etwas über ihr Leben fragen. Das vergisst man schnell, es macht das Gespräch aber um ein Vielfaches angenehmer.

Hilfe, um mehr aus dir herauszugehen

  • Wenn du dich erst einmal wohler dabei fühlst, mit anderen in Kontakt zu treten, kannst du den nächsten Schritt wagen. Lerne wie du ein gutes Gespräch führst und charmant bist .
  • Versuche nicht, jemand anderes zu sein. Nur wenn du du selbst bist, kannst du auch selbstbewusst sein.
  • Denke daran, hier geht es nicht um eine schnelle Verwandlung von schüchtern zu ruhig. Es kann Tage, Monate oder sogar Jahre brauchen, bis du dein optimales Selbstbewusstsein erreicht hast. Übe, aus dir herauszugehen, indem du dich mit den Leuten unterhältst. Egal ob im Klassenzimmer oder Sitzungssaal – es macht keinen Unterschied.
  • Gehe auf die Menschen zu. Wenn du jemanden siehst, den du noch nicht kennst, der aber nett zu sein scheint, sage einfach „Hallo. Wie heißt du?“ Nach der Antwort kannst du sagen, „Ah, ich bin (dein Name). Schön dich kennenzulernen.“ Dadurch wirkst du freundlich und als würdest du kein Problem damit haben, auf andere zuzugehen.
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  1. http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0022103112000200
  2. https://www.ted.com/talks/amy_cuddy_your_body_language_shapes_who_you_are/transcript?language=en
  3. http://www.psychologicalscience.org/index.php/publications/observer/2006/july-06/how-many-seconds-to-a-first-impression.html
  4. http://changingminds.org/techniques/body/assertive_body.htm
  5. https://www.ted.com/talks/amy_cuddy_your_body_language_shapes_who_you_are#t-554799
  6. https://www.psychologytoday.com/blog/sideways-view/201412/the-secrets-eye-contact-revealed
  7. http://www.forbes.com/sites/carolkinseygoman/2014/08/21/facinating-facts-about-eye-contact/
  8. http://msue.anr.msu.edu/news/eye_contact_dont_make_these_mistakes
  9. http://www.scienceofpeople.com/2013/07/body-language-of-attraction/
  10. http://www.huffingtonpost.com/vanessa-van-edwards/the-body-language-of-attraction_b_3673055.html
  11. http://www.mindtools.com/CommSkll/ActiveListening.htm
  12. http://www.theguardian.com/science/2015/apr/10/psychology-empathy-distinguish-fake-genuine-smiles
  13. https://www.psychologytoday.com/blog/thriving101/201001/what-science-has-say-about-genuine-vs-fake-smiles
  14. http://www.psychologicalscience.org/index.php/news/releases/smiling-facilitates-stress-recovery.html
  15. https://www.psychologytoday.com/blog/hide-and-seek/201207/can-anxiety-be-good-us
  16. http://www.wsj.com/articles/SB10001424052702303836404577474451463041994
  17. http://psychclassics.yorku.ca/Yerkes/Law/
  18. https://hbr.org/2011/04/strategies-for-learning-from-failure
  19. http://www.huffingtonpost.com/guy-winch-phd/learning-from-failure_b_4037147.html
  20. http://greatergood.berkeley.edu/article/item/how_to_help_kids_overcome_fear_of_failure
  21. http://msue.anr.msu.edu/news/abcs_of_changing_your_thoughts_and_feelings_in_order_to_change_your_behavio
  22. http://www.psychcongress.com/blogs/leslie-durr-phd-rn-pmhcns-bc/august-13-2013-915am/self-efficacy-albert-bandura-practice-changing-behavior
  23. https://www.psychologytoday.com/blog/the-empathic-misanthrope/201109/fake-it-til-you-make-it
  24. https://www.psychologytoday.com/blog/notes-self/201308/how-set-goals
  25. http://www.livescience.com/16216-outgoing-shy-personality-nature-nurture.html

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