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Schach zu meistern ist ein langer Prozess und kann mehrere Jahre dauern. Du musst aber kein Großmeister sein, um beim Schach fast immer zu gewinnen, solange du die Spielmechaniken verstehst. Indem du dir bestimmte Züge einprägst und deinen Gegner liest, kannst du lernen, wie du effektiv deinen König schützt, deinen Gegner angreifst und fast immer als Sieger aus der Schlacht hervorgehst.

Diese Anleitung geht davon aus, dass du bereits die Grundlage des Schachspiels beherrschst. Wenn du gerade erst mit Schach anfängst, klicke hier , um Tipps für deine ersten Spiele zu bekommen.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Als Anfänger gewinnen

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  1. Dein König ist natürlich die wichtigste Figur auf dem Brett, da du das Spiel verlierst, sollte er geschlagen werden. Aber auch deine restlichen Figuren sind nicht nur Kanonenfutter. Aufgrund von mathematischen Berechnungen, und der geometrischen Form des Schachbretts, sind bestimmte Figuren immer wertvoller als andere. Behalte diese Reihenfolge im Kopf, wenn du Figuren abtauschst. Du willst z.B. nicht deinen sehr wertvollen Turm riskieren, nur um den gegnerischen Springer zu schlagen.
    • Bauer = 1
    • Springer = 3
    • Läufer = 3
    • Turm = 5
    • Dame = 9 [1]
    • Schachfiguren nennt man manchmal auch „Material“. Du willst viel qualitative hochwertiges Material, um ein Spiel zu gewinnen.
  2. Bei der Eröffnung handelt es sich um die ersten paar Züge in einem Spiel. Sie bestimmt deine grundsätzliche Strategie und Positionierung für das gesamte Spiel. Dein Ziel in der Eröffnung ist es, so viele starke Figuren wie möglich zu entwickeln, also von ihren Startfeldern wegzubewegen. Für eine gute Eröffnung gibt es verschiedene Hauptkriterien, die du bedenken solltest: [2]
    • Ziehe deine Bauern in Richtung des Zentrums, während du die Wege für deine stärkeren Figuren öffnest. Die häufigste und trotzdem sehr effiziente Variante wäre z.B. den Königsbauern um zwei Felder nach vorne zu ziehen und mit dem Damenbauern zwei Felder nach vorne zu folgen, wenn das kein Risiko nach dem Zug des Gegners darstellt. Diese Eröffnung macht den Weg für die Läufer frei, hilft bei der Entwicklung der Rochade und formt mit den richtigen Folgezügen ein defensives, aber weniger offensives Bollwerk.
    • Deine Eröffnung hängt auch davon ab, ob du schwarz oder weiß bist. Da Weiß immer zuerst zieht, solltest du dich in die Offensive begeben und versuchen, das Spiel zu kontrollieren. Schwarz sollte sich etwas zurückhaltender verhalten und mehr abwarten. Schwarz wartet darauf, dass der weiße Spieler eine Schwäche zeigt, bevor er angreift.
    • Ziehe nie dieselbe Figur zweimal, außer sie ist in Gefahr und könnte geschlagen werden. Je mehr Figuren du bewegst, desto mehr muss dein Gegner auf dich reagieren.
    • Mit diesen Prinzipien im Kopf, solltest du dir die Eröffnungen der Großmeister in aktuellen Turnieren anschauen. Du findest dazu viel im Internet oder in Fachbüchern.
    • Benutze deine Bauern nicht zu oft. Das Ziel einer guten Eröffnung ist, deine wichtigen Figuren einsetzen zu können und das bewegen der Bauern kann dazu führen, dass sie einem Zug im Weg stehen.
    • Bewege die Dame nicht zu früh. Dies ist ein grosser Anfängerfehler, da dies die Dame unbeschützt stehen lässt und du gezwungen sein kannst, sie wieder und wieder weg zu bewegen.
  3. Um beim Schach zu gewinnen, musst du ständig einige Züge im Voraus im Kopf haben und immer längere, kompliziertere Attacken vorbereiten, um deinen Gegner zu überlisten. Deine ersten Züge setzen die Grundlage für das restliche Spiel und führen zu deinem ersten Angriff oder geben dir die Kontrolle über einen bestimmten Bereich des Spielbretts. Die beste Möglichkeit für Anfänger, das Vorausplanen zu lernen, ist, sich die geläufigen Eröffnungskombinationen anzuschauen:
    • Die Spanische Eröffnung (auch manchmal Ruy Lopez Eröffnung) ist eine klassische Eröffnung, um die Läufer schnell zu entwickeln und mit ihnen anzugreifen. Ziehe deinen Königsbauern um zwei Felder nach vorne, dann deinen Springer auf F3 (als Weiß). Schließe mit dem Zug deines Königsläufers bis ein Feld vor den gegnerischen Bauern ab (B5). [3]
    • Die Englische Eröffnung ist eine langsame, flexible Eröffnung. Ziehe den C2 Bauern um ein Feld nach vorne, folge mit dem G2 Bauern, um den Königsläufer (wenn Schwarz zum Zentrum zieht) oder den Damenspringer (wenn Schwarz sich auf den Seiten entwickelt) freizumachen. [4]
    • Versuche es mit dem abenteuerlichen Königsgambit . Von Großmeistern seit Bobby Fisher eingesetzt, kann diese Eröffnung den Gegner schon früh aus dem Gleichgewicht bringen. Ziehe einfach beide Königsbauern (E2 & F2) um zwei Felder nach vorne. Schwarz wird oftmals früh angreifen, da Weiß auf den ersten Blick offen wirkt, aber deine Bauernmauer wird ihm schnell Probleme verursachen. [5]
    • Versuche das Damengambit , um das Zentrum des Bretts zu kontrollieren. Weiß zieht den Damenbauern auf D4 und lockt damit den schwarzen Bauern auf D5. Weiß reagiert darauf typischerweise mit dem Läuferbauern auf C4. Dieses Manöver verlagert das Spiel ins Zentrum und öffnet die Linien für deine Dame und Läufer. [6]
      • Eine gute Verteidigung gegen das Damengambit ist die Französische Verteidigung . Als Schwarz beginne das Spiel mit dem Zug deines Königsbauern auf E6. Weiß wird darauf typischerweise reagieren, indem es seinen Damenbauern auf D4 zieht, worauf du mit deinem Damenbauern auf D5 reagierst. Dadurch hast du den Weg für den Angriff deines Läufers freigemacht. Wenn Weiß nun deinen Damenbauern auf E6 schlägt, entblößt er dadurch seinen König, also wird er vielleicht lieber Springer C3 ziehen. Du kannst jetzt deinen Läufer auf B4 ziehen und seinen Springer fesseln.
  4. Dieser Trick lässt sich nur einmal pro Spieler einsetzen, da ein cleverer Schachspieler diesen Zug kommen sieht und entsprechende Gegenmaßnahmen einleitet. Davon abgesehen ist das Schäfermatt eine tolle Möglichkeit, um einen Anfänger auf dem falschen Fuß zu erwischen und dir das Spiel schnell unter den Nagel zu reißen.
    • Als Weiß: Königsbauer zieht um ein Feld (E7-E6); Königsläufer auf C5; Dame auf F6; Queen auf F2.
    • Als Schwarz: Königsbauer um ein Feld (E2-E3); Königsläufer auf C4; Dame auf F3, Dame auf F7. [7]
    • Schäfermatt kontern : Entwickle deinen Springer als Blockade, wenn du ein Schäfermatt kommen siehst – die Chancen stehen gut, dass dein Gegner nicht seine Dame opfern wird, nur um deinen Springer zu schlagen. Die andere Möglichkeit ist, einen fast identischen Zug durchzuführen, nur anstatt deine Dame ein Feld nach vorne zu ziehen, lässt du sie auf E7 zurück, um deinen König zu schützen.

    Warnung : Schäfermatt funktioniert normalerweise nur, wenn du gegen einen Anfänger spielst der noch keine Erfahrung hat und deinen Plan nicht durchschaut.

  5. Wenn du Schach spielst, sollte die Kontrolle der Zentrumsfelder deine größte Sorge sein, besonders die vier genau in der Brettmitte. Der Grund dafür ist, dass du aus dem Zentrum heraus überall hin angreifen kannst und dadurch die Geschwindigkeit und die Richtung des Spiels bestimmst. Der Springer hat aus dem Zentrum heraus z.B. acht Felder, am Rand nur ein bis zwei. Um das Zentrum zu kontrollieren, gibt es zwei grundsätzliche Vorgehensweisen:
    • Eine Unterstützte Mitte liegt dann vor, wenn du langsam mit mehren Figuren in Richtung Zentrum ziehst. Springer und Läufer unterstützen vom Rand und können zurückschlagen, wenn du angegriffen wirst. Diese langsame Entwicklung ist grundsätzlich verbreiteter.
    • Die Verwendung der Flanken ist ein moderner Spielstil, der das Zentrum über außen kontrollieren soll. Deine Türme, Damen und Springer stellen sich so auf beiden Seiten des Bretts auf, dass dein Gegner seine Figuren nicht in das Zentrum bewegen kann, ohne geschlagen zu werden.
  6. Sobald du deine Eröffnungszüge gemacht hast, wird es Zeit, eine Angriffsposition zu entwickeln. Du willst jede deiner Figuren auf das bestmögliche Feld bewegen und sie von ihren Startfeldern wegziehen. [8]
    • Solange es geht, solltest du jede Figur nacheinander ziehen. Ziehe nie die gleiche Figur zweimal hintereinander, außer du musst sie vor einer unerwarteten Attacke verteidigen oder einen entscheidenden Angriff durchführen.
    • Du musst aber auch nicht jeder Figur ziehen. All deine Bauern nach vorne zu ziehen wird dir bei deinem Sieg nicht helfen, da es die überlebenswichtige Verteidigungslinie vor deinem König aufbricht.
  7. Bei einer Rochade springt dein Turm über deinen König und schützt ihn so vor Angriffen. Vor dem König stehen dazu eine Reihe von Bauern, die ihn ebenfalls schützen sollen. Diese Taktik ist unglaublich effizient, gerade für Anfänger, die das Spiel noch lernen. Um eine Rochade durchzuführen:
    • Musst du die Felder zwischen dem König und den Turm freimachen, indem du den Läufer und Springer (und eventuell die Dame) wegziehst. Versuche, so viele Bauern wie möglich auf ihren Startfeldern zu belassen. Du kannst zu beiden Seiten hin rochieren.
    • Im selben Zug, ziehen Turm und König aufeinander zu und tauschen ihre Positionen. Dazu bewegst du immer zuerst den König zwei Felder in Richtung des Turms und springst dann mit dem Turm über den König. Wenn du also auf der Königsseite rochierst, steht dein König anschließend auf G1 und dein Turm auf F1.
    • Denke daran, dass sich weder König noch Turm vor der Rochade bewegt haben dürfen. Wenn sich einer von beiden bereits bewegt hat (auch wenn er wieder auf seiner Startposition steht), ist keine Rochade mehr erlaubt.
    • Einen großen Teil davon, beim Schach zu gewinnen, macht deine Fähigkeit aus, deinen Gegner lesen zu können und gleichzeitig nicht zuzulassen, dass er dich liest. Beginne nie einen Zug, wenn du dir nicht ganz sicher bist, dass es der richtige ist.
    • Du solltest immer mehrere Züge im Voraus planen. Das bedeutet, du musst alle möglichen Züge deiner Figuren in jeder Situation kennen und dazu fähig sein, die Züge deines Gegners vorherzusagen. Diese Fähigkeit ist nicht leicht zu entwickeln und wird viel Übung benötigen.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Als durchschnittlicher Spieler gewinnen

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  1. Welche Figuren entwickelt er und auf welche Seite des Bretts konzentriert er sich? Wenn du er wärst, welche langfristige Strategie hättest du geplant? Sobald du die Grundlage deines eigenen Spiels verinnerlicht hast, solltest du dich andauernd deinem Gegner anpassen. Wenn dein Gegner sich zurückhält, seine Figuren auf einer Seite des Bretts für einen Angriff aufbaut, stelle dir selbst die Frage, was sein Endziel ist. Gibt es eine Möglichkeit, seine Pläne hinauszuzögern oder zu durchkreuzen? Hat er einen Vorteil und musst du dich zurückziehen? Musst du bestimmte Figuren verteidigen, um einen ernsthaften Verlust an Material zu verhindern oder kannst du stattdessen ihn unter Druck setzen?
  2. Tauschen ist offensichtlich richtig, wenn du am Ende einen Materialvorteil davonträgst, wie z.B. wenn du eine Dame für ein Pferd gewinnst. Es ist aber viel komplizierter, wenn ihr gleichwertige Figuren tauscht. Grundsätzlich gilt, du willst deine Figuren nicht tauschen, wenn:
    • Du eine bessere Stellung hast, das Zentrum kontrollierst und besser entwickelt bist. Je weniger Figuren auf dem Brett sind, desto weniger Vorteil hast du und desto einfach fällt die Verteidigung.
    • Dein Gegner in eine Ecke gedrängt ist oder festsitzt. Wenn du ihn eingesperrt hast, fällt es deinem Gegner schwer, seine Figuren zu manövrieren. Wenn allerdings weniger Figuren auf dem Brett sind, kann er vielleicht aus der Bedrängnis ausbrechen und sich befreien.
    • Du weniger Figuren als dein Gegner hast. Wenn du mehr Figuren als dein Gegner hast, die Vorteile aber ansonsten in etwa gleich sind, fange damit an, Figuren zu tauschen. Dadurch öffnest du neue Angriffslinien.
    • Du einen Doppelbauern bekommen würdest. Ein Doppelbauer bedeutet, ein Bauer direkt vor einem anderen. Dadurch werden beide deutlich weniger nützlich und sie verstopfen deine Seite des Feldes. Wenn du aber deinem Gegner durch einen ausgeglichenen Tausch einen Doppelbauern verschaffen kannst, kann das ein nützlicher Zug sein.
  3. Das ist leichter gesagt als getan, aber du musst langfristig denken, um mit einer gewissen Regelmäßigkeit Schachpartien zu gewinnen. Bei jedem deiner Züge solltest du drei gemeinsame Ziele im Kopf behalten. Wenn du dich an diese Punkte hältst, wird es dir schon bald leicht fallen, mehrzügige Pläne vorzubereiten:
    • Entwickle früh im Spiel so viele Figuren (Türme, Springer, Dame, Läufer) wie möglich. Ziehe sie von ihren Startfeldern weg, um deine Optionen zu erweitern.
    • Kontrolliere das Zentrum. Im Zentrum des Spielbretts geht es zur Sache.
    • Schütze deinen König. Du kannst die beste Offensive der Welt haben, wenn du aber deinen König offen stehen lässt, ist das eine Garantie für eine Niederlage in letzter Sekunde.
  4. Im Schach geht es um das Momentum, und wenn du es hast, musst du es halten. Wenn dein Gegner nur auf dich reagieren kann, ständig nur seine Figuren aus dem Weg zieht und selbst keine Angriffe startet, dann ist die Zeit gekommen, ihm nach und nach alles wegzunehmen. Denke aber daran, du kannst eine Schlacht gewinnen und trotzdem den Krieg verlieren. Greife nicht mit allem an, wenn dein Gegner gerade einen Gegenangriff startet. Zerpflücke stattdessen seine Verteidigung, übernimm die Kontrolle des Zentrums und warte mit deinem Schlag, bis es ihm richtig weh tut.
  5. Fesseln bedeutet, du stellst einer Figur eine Falle oder machst sie zu deiner Geisel. Dadurch kann dein Gegner sie nicht effektiv einsetzen, ohne sie oder andere Figuren zu verlieren. Diese passive Art der Kriegsführung ist eine gute Möglichkeit, um das Spiel zu kontrollieren und deinen Gegner zu bezwingen. Um eine Figur zu fesseln, achte darauf, wohin sie ziehen kann. Figuren mit nur wenigen Optionen sind deine beste Wahl. Anstatt sie dann anzugreifen, positioniere deine Figur so, dass du sie schlagen kannst, egal wohin sie zieht. Dadurch machst du die Figur für den Moment nutzlos.
    • Du kannst die Figur auch als Geisel nehmen. Dabei gibst du deinem Gegner die Möglichkeit, deine Figur zu schlagen. Der einzige Haken dabei ist, dass du direkt zurückschlagen kannst. Dein Gegner kann die Figur schlagen oder nicht – wichtig ist nur, dass du die Kontrolle hast. [9]
  6. Du musst das gesamte Brett betrachten und jeden deiner möglichen Züge bewerten. Mache nicht einfach einen Zug, nur weil du irgendetwas machen musst – nimm dir die Zeit und denke jedes Mal über den bestmöglichen Zug nach. Was einen guten Zug ausmacht, kommt ganz auf den Zusammenhang an, aber du kannst dir vor jedem Zug die folgenden Fragen stellen, um ihn zu bewerten:
    • Stehe ich mit diesem Zug sicherer da als zuvor?
    • Entblöße ich durch diesen Zug diese Figur, den König oder eine andere wichtige Figur?
    • Kann mein Gegner meine Figur schnell angreifen, wodurch ich wieder zurückziehen muss und einen Zug „verliere“?
    • Setzt dieser Zug meinen Gegner unter Druck? Muss er darauf reagieren?
  7. Du willst die Kontrolle über das Zentrum behalten, aber auch als eine Einheit angreifen. Deine Figuren sind wie die Teile eines Orchesters, jede von ihnen ist einzigartig, sie funktionieren aber am besten zusammen. Indem du die Figuren deines Gegners vom Brett nimmst, hast du eine größere Chance, seinen König ins Schach zu setzen, ohne dass er sich hinter anderen Figuren verstecken kann – und indem du es mit zwei bis drei Figuren zur Unterstützung machst, stellst du sicher, immer den Materialvorteil zu behalten. [10]
  8. Deine Dame ist aus gutem Grund die mächtigste Figur auf dem Feld und es ist selten gut, sie für eine Figur deines Gegners einzutauschen, selbst für seine Dame. Deine Dame ist dein vielseitigster Angreifer und sollte dementsprechend eingesetzt werden. Beschütze und unterstütze deine Dame zu jedem Zeitpunkt, da dein Gegner jede seiner Figuren opfern würde (abgesehen von seiner eigenen Dame), um sie aus dem Gefecht zu ziehen.
    • Eine Dame kann nur dann ihr volles Potential ausschöpfen, wenn sie auch Unterstützung bekommt. Die meisten Spieler achten instinktiv besonders auf die gegnerische Dame, also nutze sie dazu, Figuren in die Angriffslinien deiner Türme, Läufer und Springer zu zwingen. [11]
  9. Läufer schlagen aus der Entfernung zu und beide gleichzeitig einzusetzen, ist, gerade zu Beginn des Spiels, essentiell. Du kannst viele Eröffnungsstrategien lernen, aber das übergeordnete Ziel von allen sollte sein, den Weg für deine höherwertigen Figuren freizumachen.
    • Den entsprechenden Bauern von D4 auf D5 oder E4 auf E5 zu bewegen, macht den Weg für deine Läufer frei und hilft dir zudem dabei, die Zentrumsfelder zu kontrollieren. Versuche, deine Läufer früh zu entwickeln und nutze ihre große Reichweite als Vorteil, während du deine Türme und die Dame entwickelst. [12]
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Als fortgeschrittener Spieler gewinnen

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  1. Eine Partie Schach besteht im allgemeinen aus drei Phasen, die alle eng miteinander verbunden sind. Die besten Schachspieler sind in ihrem Kopf immer zehn bis zwölf Schritt voraus und entwickeln drei bis vier Strategien gleichzeitig, immer abhängig von den Zügen ihres Gegners. Sie wissen, dass die Züge und das Abtauschen von Figuren zu Beginn eines Spiels, das Ende des Spiels entscheidend beeinflusst, und planen entsprechend voraus.
    • Die Eröffnung : Hier setzt du die Stimmung des Spiels. In deinen ersten vier bis fünf Zügen entwickelst du schnell so viele Figuren wie möglich und beginnst, um das Zentrum des Spielbretts zu kämpfen. Du kannst offensiv vorgehen und den Kampf zu deinem Gegner tragen, oder defensiv, dich zurückhalten und darauf warten, dass dein Gegner den ersten Schritt macht.
    • Das Mittelspiel : Das dient allein dazu, das Endspiel vorzubereiten. Du tauschst Figuren, ergreifst die Kontrolle über die Mitte des Spielfeldes und bereitest ein oder zwei Attacken vor, die du jederzeit ausführen kannst. Ein Tausch zur diesem Zeitpunkt kann vorteilhaft sein, aber du musst erkennen, dass jede verlorene Figur deine Chancen auf den Gewinn schmälert.
    • Das Endspiel : Es sind nur noch ein paar Figuren übrig und sie alle sind unglaublich wertvoll. Das Endspiel erscheint wie die dramatischste Phase des Spiels, aber in Wirklichkeit ist die meiste Arbeit schon getan – der Spieler, der das „Mittelspiel“ gewonnen hat und mit mehr Material ins Endspiel geht, sollte die Sache mit einem Schachmatt zu Ende bringen können.
  2. Früh im Spiel sind Läufer und Springer in etwa gleichviel wert. Im Endspiel allerdings, können Läufer schnell über das gesamte, zum größten Teil leere, Brett ziehen, während Springer immer noch langsam sind. Denke an diese Tatsache, wenn du Figuren abtauschst – der Läufer bringt dir vielleicht kurzfristig nicht so viel, aber er ist eine Waffe im Endspiel.
  3. Bauern erscheinen oft nutzlos, sie sind aber entscheidende Figuren, wenn das Spiel sich etwas entspannt hat. Sie können stärkere Figuren unterstützen, das Brett hinauf wandern, um Druck zu erzeugen und sind ein wunderbarer Schutzschild für deinen König. Diese Vorteile sind aber schnell verloren, wenn du sie zu Doppelbauern machst (also zwei Bauern auf einer vertikalen Linie bekommst). Halte deine Bauern eng zusammen und lass sie sich gegenseitig horizontal unterstützen. Wenn nur noch weniger Figuren auf dem Brett übrig sind, kann ein Vorstoß mit Bauern, um einen zu einer Dame umzuwandeln, dir das Spiel sichern.
  4. Wenn du Material zurückliegst und weißt, dass du mit deinen verbleibenden Figuren keine Chance mehr auf ein Schachmatt hast, wird es Zeit, auf ein Remis zu drängen. In einer offiziellen Schachpartie solltest du erkennen, wann du deine Chancen zu gewinnen verspielt hast (du z.B. nur noch einen König, einen Bauern und vielleicht noch ein bis zwei andere Figuren hast, du nur noch auf der Flucht bist usw.) und wann du dich auf ein Unentschieden konzentrieren solltest. Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine Verluste begrenzen und dir ein Remis schnappen kannst, selbst wenn die Lage scheinbar aussichtslos ist:
    • Ein Dauerschach existiert dann, wenn du deinen Gegner in eine Stellung zwingst, in der er einem weiteren Schach nicht entgehen kann. Du hast deinen Gegner nicht im Schachmatt, er kann nur nicht verhindern, immer wieder ins Schach gestellt zu werden. Dies wird meist als letzter Versuch eines Angriffs auf den König genutzt, wobei der Gegner zwischen Angriff und Verteidigung stecken bleibt.
    • Patt : Wenn ein König nicht im Schach steht, der Spieler aber keinen Zug machen kann, ohne ins Schach zu kommen. Da ein Spieler nicht freiwillig ins Schach ziehen darf, ist das Spiel ein Remis.
    • Wiederholung oder sinnlose Züge : Wenn 50 Züge lang keine Figur geschlagen oder ein Spieler Schach gesetzt wird, kannst du ein Remis fordern. Wenn beide Spieler dreimal hintereinander die genau gleichen Züge machen (weil sie dazu gezwungen sind, immer vor und zurück zu ziehen) ist es ebenfalls Remis.
    • Mangel an Material . Es gibt ein paar Szenarien, in denen ein Sieg physikalisch unmöglich ist:
      • Nur zwei Könige auf dem Brett.
      • König und Läufer gegen König.
      • König und Springer gegen König.
      • König und zwei Springer gegen König (nur durch fehlerhaftes Spiel des einzelnen Königs möglich). [13]
  5. Du kannst deine Fähigkeit stark verbessern, ohne dich überhaupt einem Gegner stellen zu müssen. Bei den meisten Schachaufgaben handelt es sich um Beispielstellungen, in denen du das Schachmatt in einem oder zwei Zügen finden sollst. Du kannst Hunderte davon in Büchern oder im Internet lösen und mit der Zeit lernst du dadurch eine gute Figurenpositionierung und unerwartete, heimliche Angriffsmethoden. Auch wenn du wahrscheinlich nie dieselbe Stellung zweimal sehen wirst, können Schachaufgaben deine Fähigkeit entwickeln, dir einen Angriff aus verschiedenen Blickwinkel anzuschauen und dich lehren, deine Figuren bestmöglich aufzubauen. [14]
    • Suche im Internet nach Aufgabensammlungen oder suche nach Schachstrategiebüchern in deiner Bücherei. Dort findest du zahlreiche Übungsaufgaben.
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Tipps

  • Riskiere nie deinen König. Er ist die wertvollste Figur auf dem Brett.
  • Spiele immer mit dem Selbstvertrauen, dass du gewinnen wirst.
  • Übe immer weiter und schenke keine Figuren sinnlos weg.
  • Rücke in Gruppen vor. Wenn du angreifen musst, halte einen Plan zur Neugruppierung bereit.
  • Du kannst bestimmte Partien online spielen, die dir Hinweise darauf geben, was der nächste Zug sein sollte. Achte auf diese Hinweise, sie können dir sehr helfen, wenn du später eine offizielle Partie spielst.
  • Wenn du dich dazu bereit fühlst, spiele bei Turnieren mit oder in einem Schachverein. Das kann deine Fähigkeiten verbessern und dir eine offizielle Wertungszahl verschaffen.
  • Kenne den Wert jeder Figur und setze dieses Wissen zu deinem Vorteil ein. Ein Turm ist z.B. fünf Punkte wert, während ein Läufer nur drei Punkte wert ist. Es kann sich also lohnen, einen deiner Läufer gegen einen gegnerischen Turm umzutauschen.
  • Du solltest immer einen ordentlichen Plan haben, bevor du eine Figur ziehst.
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Warnungen

  • Verwende keine billigen Tricks wie das „Schäfermatt“. Wenn dein Gegner diese Tricks kennt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass du verlierst.
  • Es ist in Ordnung, wenn du nicht immer gewinnst! Es benötigt sehr viel Training, um zu einem Schachprofi zu werden.
  • Überprüfe noch einmal die Stellung, bevor du freie Figuren schlägst. Dein Gegner könnte die Figur opfern, um dafür eine stärkere zu schlagen oder als Ablenkung für einen Angriff.
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Was du brauchst

  • Gegenspieler oder eine Computersoftware
  • Schachbrett und Schachfiguren
  • (Optional) Einen Lehrer, der mit dir online oder persönlich an deinen Fähigkeiten arbeitet
  • (Optional) Einen Schachcomputer oder ein online verfügbares oder herunterladbares Schachprogramm
  • (Optional) Eine regionale oder internationale Schachmitgliedschaft
  • (Optional) Einen Schachverein, in dem du trainieren kannst

Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Um beim Schach zu gewinnen, solltest du zu Beginn des Spiels versuchen, so viele deiner starken Figuren wie möglich zur Mitte des Bretts zu bewegen. So wird dein Gegner in die Defensive gedrängt. Denk auch immer mehrere Züge im Voraus, um den anderen Spieler zu überlisten. Du solltest die vier mittleren Reihen des Spiels kontrollieren, damit du leicht angreifen und dich verteidigen kannst.

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