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Ein Pickel blutet normalerweise eigentlich nicht, es sei denn, du hast daran herumgekratzt oder ihn ausgedrückt. Du solltest Pickel grundsätzlich nicht ausdrücken, weil sich dadurch Narben bilden können, aber manchmal kann man dem Drang einfach nicht widerstehen. Wenn es denn dann jetzt also passiert ist, und dein Pickel blutet, dann musst du dafür sorgen, dass die Blutung wieder aufhört und der Pickel nicht noch schlimmer aussieht als vorher. Am besten stoppt man eine kleine Blutung wie aus einem offenen Pickel mit einer Kombination aus Druck und einem Wirkstoff, den man äußerlich auftragen kann, damit es aufhört zu bluten.

Teil 1
Teil 1 von 2:

Die Blutung stoppen

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  1. [1] Tauche ein sauberes Tuch oder einen Waschlappen in Wasserstoffperoxid und übe damit sanften aber festen Druck auf den blutenden Pickel aus. Der Druck wird das Blut dazu bringen, zu gerinnen, während das Wasserstoffperoxid alle Bakterien abtötet, die aus dem Pickel kommen könnten. So kann sich die Akne nicht auf die umgebenden Hautpartien ausbreiten.
    • Wasserstoffperoxid kann deine Haut austrocknen, deshalb benutze eine Feuchtigkeitspflege, wenn die Blutung aufgehört hat.
  2. Wärme regt die Durchblutung an, Kälte verlangsamt sie. [2] Wenn direkter Druck allein die Blutung nicht stoppen kann, dann versuche es mit Druck mit einem Eisbeutel. Wickele Eis in ein sauberes Handtuch oder einen Waschlappen und drücke es für etwa 10 bis 15 Minuten auf die Wunde – oder bis die Blutung aufhört.
    • Achte unbedingt darauf, dass das Handtuch, das du dafür benutzt, sauber ist, damit du keine Bakterien in die offene Wunde bringst.
  3. Adstringentien wie Gesichtswasser oder Hamamelis verengen die Poren und verlangsamen Blutungen. [3] Wenn du kein adstringierendes Hautprodukt in Haus hast, kannst du auch Essig aus der Vorratskammer nehmen. Tauche ein Wattestäbchen oder einen sauberen Waschlappen in die adstringierende Flüssigkeit und drücke damit fest auf die Blutung. Nach einiger Zeit sollten sich die Blutgefäße verengen und die Blutung sollte aufhören.
  4. Alaunstifte sind blutstillende Stifte, die benutzt werden, um Blutungen aus kleinen Wunden und Kratzern schnell und sauber zu beenden. [4] Sie bedecken die Wunde mit Alaun oder Silbernitrat, was die Blutung beinahe augenblicklich hemmt. [5] Das wachsartige Material bildet außerdem eine dünne Schutzschicht über der offenen Stelle, sodass keine Bakterien eindringen oder Infektionen entstehen können. Einen Alaunstift bekommst du in jeder Apotheke oder online.
    • Mach den Alaunstift ein wenig nass und trage die Substanz mit leichtem Druck auf den Pickel auf, bis er aufhört zu bluten.
  5. Forschungen haben gezeigt, dass Kartoffeln tatsächlich schnell und effektiv kleine Blutungen aus Schnittwunden und Kratzern stoppen können. [6] Die Stärke saugt Wasser und Blutplasma auf und sorgt dafür, dass das Blut schnell gerinnt. [7]
  6. Trage Benzoylperoxid auf die betroffene Stelle auf, auf einerseits die Blutung zu stoppen und andererseits den Pickel zu desinfizieren. Tauche ein Wattestäbchen oder Kosmetiktuch in Benzoylperoxid und trage es mit leichtem Druck direkt auf den Pickel auf. Das wird sowohl die Blutung aufhören lassen als auch die Bakterien angreifen, die den Pickel überhaupt erst verursacht haben. So kann sich die Akne nicht auch noch über den Rest deiner Haut ausbreiten.
    • Benzoylperoxid kann die Haut leicht austrocknen, deshalb solltest du unbedingt eine Feuchtigkeitspflege benutzen, nachdem du es abgewaschen hast.
  7. Eine Blutung aus einer kleinen Wunde wie einem aufgekratzten Pickel sollte nach etwa einer bis neun Minuten von allein aufhören. Wenn eine so kleine Verletzung außerordentlich stark blutet, kann das auf Anämie oder eine andere Blutgerinnungsstörung hindeuten. Dein Arzt kann dir ein sichere Diagnose geben und damit verbundene medizinische Probleme ansprechen, die mit für die starke Blutung verantwortlich sein könnten.
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Die richtige Behandlung des Pickels nach Abklingen der Blutung

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  1. [8] Es ist sehr verführerisch, den nervigen Pickel einfach auszudrücken, damit er verschwindet. Allerdings solltest du so etwas nur von Hautexperten mit speziellen Werkzeugen machen lassen. Wenn du den Pickel selbst ausquetschst, könne die austretenden Bakterien in die umgebenden Hautporen gelangen und die Akne über eigentlich bisher gesunde Hautpartien verteilen.Außerdem kann es passieren, dass du so noch mehr Blutungen verursachst, was nie eine gute Idee ist.
    • Ein Pickel kommt und geht innerhalb von drei bis sieben Tagen. Behandele ihn äußerlich mit entsprechenden Produkten und sitze deine Zeit einfach ab, bis er wieder verschwindet.
    • Denk daran, auch wenn du deinen Pickel nicht magst ist er doch vorübergehend. Wenn du aber an ihm herumdrückst kann es zu Verletzungen und Narbenbildungen kommen - und die sind dann für immer. Sei also geduldig und warte, anstatt bleibende Verunstaltungen zu riskieren.
  2. [9] Die meisten Produkte gegen Akne enthalten es, deshalb kannst du dich zwischen einer Vielzahl unterschiedlicher Formen entscheiden. Je nach deinen persönlichen Vorlieben kannst du eine Lotion, ein Gel, eine Reinigung, eine Creme oder ein Waschgel mit Benzoylperoxid benutzen. Es tötet die Bakterien ab, die Akneausbrüche verursachen und löst überschüssiges Hautfett und abgestorbene Hautschuppen von der Hautoberfläche.
    • Pass auf, dass Produkte mit Benzoylperoxid nicht auf deine Kleidung gelangen, da sie die Farbe bleichen können.
  3. [10] Die Produkte auf dem Markt, die Salicylsäure enthalten, enthalten sie in unterschiedlichen Konzentrationen. Informiere dich also gut, um herauszufinden, welches Produkt für dich richtig ist. Ebenso wie Benzoylperoxid gibt es auch Salicylsäure in verschiedenen Produktformen: Klärende Pads, Cremes, Gels, Reinigungsprodukte und Waschgels, ja sogar Shampoos.
    • Salicylsäure kann zu Beginn der Anwendung Hautirritationen verursachen, deshalb solltest du in den ersten Tagen nur eine kleine Menge benutzen. Du kannst die Dosis dann jeden Tag ein wenig erhöhen, wenn sich deine Haut an den Wirkstoff gewöhnt hat.
    • Diese Produkte neigen dazu, die Haut auszutrocknen. Denke daran, regelmäßig eine Feuchtigkeitspflege zu benutzen, und benutze sie entsprechend öfter, wenn deine Haut sehr trocken wird.
    • Benutze keine Produkte mit Salicylsäure, wenn du irgendwelche offenen Pickel oder Wunden im Gesicht hast.
  4. Dies ist eine Creme die vom Arzt oder Dermatologen verschrieben werden muss. Wasch deine Hände vor der Anwendung und danach auch dein Gesicht mit einem sanften Reinigungsprodukt. Warte 20 bis 30 Minuten und trage dann die Creme auf (wenn du trockene Haut hast, könnte die Salbe zu Irritationen führen). Gib eine dünne Schicht auf die befallenen Stellen bevor du zu Bett gehst. Vermeide den Kontakt mit Augen, Ohren und Mund und wasch dir danach die Hände. [11]
    • Retin-A kann deine Haut empfindlich auf Sonnenlicht machen, trag daher ein gutes Sonnenschutzmittel auf, trage schützende Kleidung und bleib möglichst im Schatten. Trag die Creme niemals auf von der Sonne verbrannte Haut auf. [12]
    • Informiere deinen Arzt, wenn du schwanger bist oder eine Schwangerschaft planst.
  5. [13] Viele Menschen denken fälschlicherweise, dass ihre Haut besser sauber und rein wird, wenn sie ordentlich schrubben. Tatsächlich macht ruppiges Schrubben die Sache aber nicht besser, sondern eher schlimmer. Die Haut wird gereizt und ihre natürliche Schutzschicht gegen Bakterien und Infektionen kann geschwächt werden.
    • Wähle ein sanftes Reinigungsprodukt wie Cetaphil oder Noxzema. Diese Seifen halten die Haut feucht und sauber. Am besten massierst du die Seife mit Händen und Fingern in dein Gesicht ein.
  6. [14] Wenn auf der Packung steht, dass du das Produkt zweimal täglich anwenden sollst, dann geh nicht davon aus, dass es doppelt so wirksam wird, wenn du es viermal am Tag benutzt. Das Gegenteil kann der Fall sein: Du bringst deine Haut aus dem Gleichgewicht und verursachst im schlimmsten Fall Rötungen, Austrocknung und Irritationen, und deine Haut sieht am Ende noch schlimmer aus als vorher.
    • Gib nicht zu schnell auf, wenn du nicht sofort Erfolge siehst! Viele Behandlungsmethoden müssen über einen längeren Zeitraum angewendet werden, damit sie wirken, also befolge die Instruktionen und hab Geduld. Experten empfehlen, wenigstens sechs bis zwölf Wochen zu warten, bevor man eine Behandlung für unwirksam erklärt.
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