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Auf dem Feld der mentalen Gesundheit wird Soziopathie auch als antisoziale Persönlichkeitsstörung bezeichnet, ein Zustand, der den Betroffenen daran hindert, sich an die ethischen Standards und Verhaltensregeln seiner Umgebung anzupassen. [1] Soziopathen können gefährlich sein, kriminelles Verhalten an den Tag legen, gefährliche Kulte organisieren und sich selbst und anderen Schaden zufügen. Es gibt verschiedene Anzeichen dafür, ob eine Person ein Soziopath ist, zum Beispiel der Mangel an Reue, die Missachtung von Recht und Gesetz und das häufige Erzählen von Lügen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Die Merkmale eines Soziopathen erkennen

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  1. Soziopathen sind für gewöhnlich äußerst charmant und charismatisch. Ihre Persönlichkeit kann als magnetisch beschrieben werden, daher ziehen sie eine Menge Aufmerksamkeit und Lob von anderen auf sich. Außerdem neigen sie dazu, eine sehr starke sexuelle Energie zu besitzen, möglicherweise haben sie einige merkwürdige sexuelle Vorlieben oder sind sexsüchtig. [2]
    • Soziopathen haben oftmals das Gefühl, dass sie einen Anspruch auf bestimmte Positionen, Menschen und Gegenstände haben. Sie glauben, dass ihre eigenen Vorstellungen und Meinungen die absolute Autorität sind und missachten die Meinung von anderen. [3]
    • Soziopathen sind selten schüchtern, unsicher oder sprachlos. Sie haben Probleme damit, ihre emotionalen Reaktionen wie Wut, Ungeduld oder Verärgerung zu unterdrücken. Außerdem lassen sie ihren Ärger regelmäßig an anderen aus und lassen sich sehr schnell von diesen Emotionen beherrschen.
  2. Soziopathen legen ein abnormal spontanes und waghalsiges Verhalten an den Tag. [4] Sie scheinen sich außerhalb von sozialen Normen zu bewegen und machen mitunter bizarre, riskante oder ungeheuerliche Dinge, ohne vorher die möglichen Auswirkungen zu bedenken.
    • Soziopathen können auch kriminell sein. Aufgrund ihrer Tendenz, das Gesetz und gesellschaftliche Normen nicht anzuerkennen, haben Soziopathen oft ein Strafregister. Sie sind möglicherweise Hochstapler, Kleptomanen oder sogar Mörder. [5]
    • Soziopathen sind professionelle Lügner. Sie erfinden Geschichten und geben seltsame, unwahre Behauptungen von sich. Durch ihr ausgestrahltes Selbstvertrauen und Durchsetzungsvermögen erscheinen diese Lügen oft äußerst überzeugend. [6]
    • Soziopathen haben eine sehr niedrige Schwelle für Langeweile. Sie langweilen sich schnell und benötigen eine ständige Stimulation. [7]
  3. Die Art, wie eine Person mit anderen interagiert, kann auch ein Hinweis darauf sein, ob die Person soziopathisch ist. Soziopathen sind sehr gut darin, andere zu überzeugen und dazu zu bringen, nach ihrer Pfeife zu tanzen, sowohl durch Charme als auch durch aggressives Verhalten. Als Resultat darauf ertappen sich Freunde und Arbeitskollegen eines Soziopathen oft dabei, dass sie sich genau so verhalten, wie die Person es gerne hätte. [8]
    • Soziopathen sind nicht dazu fähig, Schuld oder Scham für ihre Handlungen zu empfinden. Unter Soziopathen ist ein Mangel an Reue sehr verbreitet. Sie empfinden nichts dabei, wenn sie andere verletzt haben. Sie wirken oft desinteressiert oder versuchen, ihre Handlungen rational zu begründen. [9]
    • Soziopathen sind manipulativ. Sie versuchen vielleicht, die Menschen um sie herum zu beherrschen und zu beeinflussen. Außerdem neigen sie dazu, eine Rolle als Anführer anzustreben. [10]
    • Soziopathen fehlt es an Mitgefühl und sie sind nicht dazu in der Lage, Liebe zu empfinden. Auch wenn einige Soziopathen bestimmte Personen oder kleine Gruppen haben, die ihnen wichtig scheinen, haben die meisten Soziopathen Probleme damit, Emotionen zu entwickeln, und hatten in ihrer Vergangenheit wahrscheinlich noch keine gesunde, romantische Beziehung. [11] [12]
    • Soziopathen können nur sehr schlecht mit Kritik umgehen. Sie sehnen sich oft nach der Zustimmung von anderen und haben vielleicht sogar das Gefühl, dass sie ein Recht auf sie haben. [13]
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Umgang mit einem Soziopathen

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  1. Wenn du in einer Beziehung mit jemanden bist, der dich misshandelt, oder wenn du einen Arbeitskollegen hast, der dich respektlos behandelt, sprich mit jemandem darüber. Wenn die Beziehung gewalttätig geworden ist oder du Angst um deine Sicherheit hast, bitte um Hilfe, um von der Person wegzukommen. Versuche nicht, alleine mit der Person fertigzuwerden. Bitte einen Freund oder ein Familienmitglied um Hilfe.
    • Wenn du ein Opfer häuslicher Gewalt bist, kannst du das Hilfstelefon gegen häusliche Gewalt anrufen: 08000 116 016. [14]
  2. Falls der Soziopath kein Mitglied der Familie oder eine andere nahestehende Person ist, für die du dich verantwortlich fühlst, solltest du den Kontakt abbrechen, um jeglichen negativen Einfluss, den er auf dein Leben haben kann, zu vermeiden.
    • Nimm keinen Kontakt mehr zu der Person auf und vermeide nach Möglichkeit Situationen/Orte, wo du diese Person antreffen könntest.
    • Lasse die Person wissen, dass du etwas Freiraum benötigst, und verlange, dass er/sie nicht versucht, dich zu kontaktieren.
    • Falls die Person nicht kooperiert und sich weigert, dich allein zu lassen, solltest du es in Betracht ziehen, deine Telefonnummer und andere Kontaktinformationen ändern zu lassen. Falls er oder sie dich dann noch weiter verfolgt, solltest du dir überlegen, eine einstweilige Verfügung zu erwirken. [15]
  3. Sollte die fragliche Person jemand sein, den du nicht aus deinem Leben verbannen kannst oder willst, sei sehr vorsichtig, wenn du die Person mit ihrem Verhalten konfrontierst. Bevor du einen Soziopathen mit seiner oder ihrer Störung konfrontierst, solltest du dich daran erinnern, dass Soziopathen von Natur aus sehr defensiv, reizbar und potentiell gewaltbereit eingestellt sind. Frage Freunde oder Familienmitglieder um Hilfe und organisiere eine Intervention. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit für eine feindselige Reaktion verringert.
    • Vermeide es, der Person Vorwürfe zu machen oder bestimmte Dinge anzusprechen, die er/sie falsch gemacht hat. Konzentriere dich stattdessen auf das zu Grunde liegende Problem und lasse die Person wissen, dass du aufrichtig besorgt um seine oder ihre Gesundheit bist. Beginne, indem du etwas sagst wie, „Ich mache mir Sorgen um dich und ich möchte dir helfen.“
    • Vermeide es, über deine Gefühle zu sprechen oder wie sehr die Person dich verletzt hat. Soziopathen sind höchstwahrscheinlich unempfänglich für diese Art von Aussagen. [16]
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Verstehe Soziopathie

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  1. Soziopathie und Psychopathie werden beide noch nicht vollständig verstanden, aber laut Spezialisten in Forschung und Theorie unterscheiden sie sich auf jeden Fall. Das „Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders V (DSM-IV; zu Deutsch: „Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen“), auch bekannt als das Handbuch für mentale Störungen, beinhaltet eine Definition einer antisozialen Persönlichkeitsstörung, die viele Charakteristika mit Soziopathie und Psychopathie teilt. [17] Soziopathie und Psychopathie sind keine diagnostizierbaren Störungen, wie die antisoziale Persönlichkeitsstörung. Untersuchungen haben aber gezeigt, dass diese zwei Bezeichnungen für bestimmte Fälle einer antisozialen Persönlichkeitsstörung stehen und einige Merkmale teilen. Diese geteilten Merkmale sind:
    • Nichtanerkennung von Gesetzen und sozialen Konventionen.
    • Unfähigkeit, die Rechte anderer anzuerkennen.
    • Unfähigkeit, Gefühle von Reue oder Schuld zu empfinden.
    • Zurschaustellung einer Tendenz zu gewalttätigem Verhalten. [18]
  2. Zusätzlich zu den Anzeichen einer antisozialen Persönlichkeitsstörung zeigen soziopathische Personen zudem noch andere Merkmale. Diese Merkmale sind oft mit einem defekten Gewissen der Person verbunden. Von einem Soziopathen wird oft gesagt, er oder sie hätte „kein Gewissen“. [19] Merkmale, die ein Soziopath zeigen könnte, sind u.a.:
    • Nervosität
    • Unbeherrschtheit
    • Schlechte Bildung
    • Einzelgänger
    • Unfähigkeit, einen Job zu behalten oder lange an einem Ort zu bleiben
    • Verübte Verbrechen sind desorganisiert und spontan, nicht geplant [20]
  3. Einige Untersuchungen legen nahe, dass Soziopathie vielleicht angeboren ist, während andere vermuten, dass es ein Resultat einer Vernachlässigung oder eines Missbrauchs im Kindesalter ist. Eine Studie zeigt, dass etwa 50% aller Soziopathen ihre Störung durch ihr Erbgut vererbt bekommen haben. Die restlichen 50% wurden scheinbar durch Umgebungsfaktoren und andere Einflüsse zu Soziopathen. Aufgrund dieser widersprüchlichen Ergebnisse ist der exakte Grund für Soziopathie unbekannt. [21]
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Tipps

  • Denke daran, ein Soziopath zu sein macht die Person nicht automatisch zu einem Kriminellen oder schlechten Menschen.
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Warnungen

  • Versuche nicht, selbst eine Diagnose für einen Soziopathen zu stellen. Sage auch niemandem, von dem du denkst, dass er soziopathisch ist, dass er sich Hilfe suchen soll. Wenn du den Verdacht hast, dass eine Person in deinem Umfeld ein Soziopath ist, verwende diese Information, um mir der Person zurechtzukommen und suche dir Hilfe, solltest du dich gefährdet fühlen.
  • Wenn du das Gefühl hast, ein Opfer zu sein oder Gefahr zu laufen, von jemandem verletzt zu werden, bitte die örtliche Polizei um Hilfe. Versuche nicht, die Dinge allein zu klären, wenn du das Gefühl hast, dass dein Leben in Gefahr ist.
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