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Chinesisches Schach ist dem internationalen Schach sehr ähnlich, allerdings gibt es einige grundlegende Unterschiede, darunter die verschiedenen Figuren und wie man sie ziehen darf. Das Ziel ist allerdings das gleiche wie beim internationalen Schach: den Feldherrn oder König des Gegners zu schlagen. Du kannst beim chinesischen Schach auch gewinnen, wenn du den gegnerischen Feldherrn schachmatt setzt. Du kannst lernen, chinesisches Schach zu spielen, indem du dich mit dem Spielbett vertraut machst, dich über die Spielfiguren informierst und verstehst, wie die Figuren auf dem Spielbrett ziehen dürfen.

Teil 1
Teil 1 von 2:

Das Spiel vorbereiten

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  1. Das Brett selbst hat 64 Quadrate, die gleiche Anzahl Felder wie ein internationales Schachbrett. Beim chinesischen Schach ist allerdings auf dem Spielbrett in der Mitte ein Fluss, der das Brett zwischen den gegnerischen Spielern aufteilt. Zudem hat es an einigen Stellen diagonale Linien, die Grenzen darstellen, die manche Spielfiguren nicht überschreiten dürfen. [1]
    • Es dürfen keine Züge im Fluss gemacht werden. Figuren müssen ihn überqueren, um einen Zug zu machen.
    • Auf jeder Seite des Spielbretts ist ein kaiserlicher Palast, den der Feldherr und die Leibwächter nicht verlassen dürfen.
  2. Die chinesischen Spielfiguren werden auf den Schnittpunkten der Linien aufgestellt, nicht auf den Feldern. Das Brett besteht aus neun mal zehn Schnittpunkten. [2] Beim chinesischen Schach dürfen die Figuren nur auf den Schnittstellen ziehen, ähnlich wie beim Go.
  3. Die Spielfiguren ähneln denen beim internationalen Schach. Jeder Spieler bekommt einen Feldherrn (König), zwei Leibwächter, zwei Elefanten (Läufer), zwei Wagen (Türme), zwei Pferde (Springer), zwei Kanonen und fünf Soldaten (Bauern). Jede Spielfigur besteht aus einer flachen weißen Scheibe, auf der entweder in Rot oder Schwarz das chinesische Schriftzeichen für die Figur steht. Beachte, dass die roten und schwarzen Schriftzeichen beim Feldherrn, den Leibwächtern, den Elefanten und den Soldaten unterschiedlich aussehen. [3]
  4. Wie beim internationalen Schach hat jede Figur ihren festen Startpunkt auf dem Brett. Um chinesisches Schach zu spielen, musst du sichergehen, dass deine Figuren alle an der richtigen Stelle auf dem Spielbrett stehen. Denk daran, die Figuren gehören auf die Schnittstellen, nicht auf die Felder. [4]
    • In der Reihe, die am nächsten zu dir ist, stellst du von rechts nach links folgende Figuren auf die Schnittstellen: Wagen, Pferd, Elefant, Leibwächter, Feldherr, Leibwächter, Elefant, Pferd und Wagen.
    • In der dritten Reihe stellst du deine beiden Kanonen auf die Schnittstellen, die links und rechts ein Feld vom Rand des Spielbretts entfernt sind.
    • In der vierten Reihe stellst du deine Soldaten auf jede zweite Schnittstelle, beginnend mit der ersten Schnittstelle am Rand des Feldes.
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Das Spiel spielen

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  1. Wie beim internationalen Schach ist es dein Ziel, den Feldherrn (König) des anderen Spielers zu schlagen. Du musst deine anderen Figuren benutzen, um den gegnerischen Feldherrn schachmatt zu setzen. Dabei versuchst du, so viele Figuren deines Gegners wie möglich zu schlagen, um es leichter zu machen, deinen Gegner schachmatt zu setzen. [5]
  2. Beim chinesischen Schach kann jede Figur einen bestimmten Zug machen. Du musst wissen, wie die Figuren ziehen dürfen, um das Spiel spielen zu können. Das sind die Regeln für die Züge der Figuren: [6]
    • Der Feldherr kann einen Schritt vor oder zurück, nach rechts oder links machen. Er kann aber nicht diagonal ziehen. Er darf den Bereich des kaiserlichen Palastes nicht verlassen. Der Feldherr kann jede feindliche Spielfigur schlagen, die in den kaiserlichen Palast gelangt, es sei denn, die Figur wird durch eine andere Figur geschützt. Feldherren auf gegenüberliegenden Seiten des Spielbretts dürfen sich nicht genau gegenüberstehen, wenn keine andere Figur zwischen ihnen steht.
    • Der Wagen kann in gerader Linie horizontal oder vertikal beliebig weit über die Reihen des Feldes ziehen.
    • Das Pferd ist wie der Springer beim internationalen Schach. Es kann einen Zug in jede Richtung und einen Zug diagonal machen (also zwei Schnittstellen in eine Richtung und eine Schnittstelle senkrecht dazu). Es kann aber nicht über eine andere Figur springen (wenn zum Beispiel eine Figur vor dem Pferd steht und seinen Weg zwei Schnittstellen voraus blockiert).
    • Die Regeln für die Kanonen sind mit einem Unterschied wie die des Wagens/Turms. Um zu schlagen, muss die Kanone über eine andere Figur springen, deren Farbe egal ist.
    • Leibwächter können nur einen Schnittpunkt diagonal in jede Richtung ziehen. Sie können den kaiserlichen Palast nicht verlassen.
    • Der Elefant kann zwei Schnittpunkte diagonal ziehen, wie der Läufer im internationalen Schach. Ein Elefant kann allerdings nicht den Fluss auf dem Spielbrett überqueren. Wenn auf der Schnittstelle, die der Elefant bei seinem Zug überspringen muss, eine andere Figur steht, kann der Elefant nicht zu seinem Ziel gelangen. [7]
    • Soldaten können nur eine Schnittstelle weit ziehen und schlagen (nicht diagonal), bis sie den Fluss überqueren. Wenn sie den Fluss überschritten haben, können sie eine Schnittstelle nach links oder rechts oder nach vorne ziehen, aber nicht zurück. Im Gegensatz zum internationalen Schach kann ein Soldat nicht umgewandelt werden, wenn er das Ende des Spielbretts erreicht.
  3. Der Spieler mit den roten Figuren fängt immer an, dann ist der andere Spieler dran. Die Spieler wechseln sich während des ganzen Spiels ab. Die Spieler dürfen nur einen Zug pro Runde machen. Überlege jede Runde genau, wie die Figuren ziehen können, ehe du deinen Zug machst. [8]
    • Beim „Schlagen“ übernimmt man den Schnittpunkt, den davor der Gegner innehatte. Das ist genau die gleiche Strategie wie beim internationalen Schach.
    • Du setzt den gegnerischen Feldherrn „matt“, wenn dein nächster Zug ihn schlagen würde. Der nächste Zug deines Gegners muss seinen Feldherrn davor schützen, geschlagen zu werden.
  4. Du und dein Gegner müssen Züge machen und die gegnerischen Figuren schlagen, bis einer von euch den anderen schachmatt setzt oder keiner mehr den anderen schachmatt setzen kann. Bei einer Pattsituation geht das Spiel unentschieden aus. [9]
    • „Schachmatt“ bedeutet, dass nicht verhindert werden kann, dass der Feldherr geschlagen wird. Du kannst auch gewinnen, wenn du deinen Gegner in ein „Patt“ zwingst, bei dem dein Gegner keinen gültigen Zug machen kann, um seinen Feldherrn zu schützen.
    • Das Spiel ist ein Unentschieden, wenn kein Spieler ein Schachmatt oder Patt erzwingen kann.
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Tipps

  • Wie beim Schach solltest du auf die Züge deines Gegners achten, vor allem wenn das Spiel noch neu für dich ist: es ist viel leichter zum Schachmatt zu gelangen. (Kanonen schlagen, indem sie über eine Figur springen; Generäle dürfen sich nicht treffen etc.).
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