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Ein Recurvebogen ist in der Lage Pfeile weiter und stärker zu schießen, als dies mit einem traditionellen Bogen möglich wäre. Es braucht zwar jahrelange Erfahrung um einen perfekten Recurvebogen herzustellen, aber dieser Artikel wird dir helfen einen raschen Einstieg in den Bau solcher Bögen zu erhalten.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Den Bogen vorbereiten

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  1. Aus dieser wird dein Bogen geformt. Sie muss die Länge besitzen, welche dein Bogen später haben soll und sie sollte aus einem Holz bestehen, das stark, flexibel und formbar ist.
    • Eibe, Ulme und Ahorn eignen sich gut für einen Bogen.
  2. Mit einem Beil, einem Schraubstock, einem Rahmen um den Bogen zu formen, einem Tillerstock, einer grossen Feile, einem Heißluftfön und einem Ziehmesser geht das ganze viel einfacher, als wenn man lediglich ein Messer und ein grosses rundes Objekt verwendet.
  3. Zeichne mit einem Stift den Umriss der Wurfärme und der Pfeilaufnahme. Stelle die Daube mit einer Hand auf, und schwinge das Beil mit der anderen. Mach die Daube an den Seiten so fein wie möglich.
    • Das Aussehen deines Bogens (flache, schmale oder breite Wurfärme) kannst du selber bestimmen. Markiere wo später der Griff hinkommen soll.
  4. Stelle sicher, dass sie sich biegen lassen wird, indem du die untere Spitze gegen deinen Fußrücken drückst und die obere mit einer Hand festhältst und nach hinten ziehst (sodass die Seite, in die du schießen würdest, von dir wegzeigt). Übertreibe das aber nicht, da du so deine Daube kaputt machen könntest.
  5. Nachdem du die Form deines Bogens mit dem Beil grob ausgearbeitet hast, formst du die Wurfärme. Mache die Daube an der Stelle, an der später der Griff hinkommen soll, im Schraubstock fest. Die Rückseite muss hierbei nach oben zeigen. Nimm das Ziehmesser und ziehe es in grossen Zügen der Daube entlang. Mach das bis die Daube in etwa die Dicke besitzt, die dein Bogen haben soll.
    • Schleife alle scharfen Kanten der Daube ab.
    • Wenn du deinen Bogen zu dünn machst, wird er später brechen.
Methode 2
Methode 2 von 3:

Den Bogen formen

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  1. Abhängig davon was für eine Krümmung dein Bogen haben soll, musst du die Daube an einer anderen Stelle im Rahmen plazieren.
    • Der Recurvebogen benötigt pro Wurfarm eine Krümmung weg vom Griff und eine Krümmung zurück zum Griff.
    • Verwende Schraubklemmen um den Bogen im Rahmen festzumachen.
    • Solltest du Schwierigkeiten damit haben, den Bogen in die Form zu kriegen, benutze den Heißluftfön um die Daube biegbar zu machen, bevor du sie in der Form befestigst.
  2. Beide Wurfärme sollten so ähnlich wie möglich gebogen sein. Um dies zu gewährleisten solltest du die Daube auf beiden Seiten jeweils gleich weit vom Griff entfernt biegen.
  3. Lass jeden Abschnitt eine Weile im Rahmen befestigt (mindestens ein paar Stunden, am besten über Nacht). Dies ermöglicht es dem Holz sich an die neue Form anzupassen und führt zu einem länger haltenden und effektiveren Bogen.
Methode 3
Methode 3 von 3:

Den Bogen mit einer Sehne versehen

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  1. Mache Aussparungen unter- und oberhalb der Wurfärme. Sie werden die Bogensehne festhalten. Am besten machst du diese mit einer langen, runden Feile, aber es geht auch mit einem Messer und einer flachen, schmalen Feile.
    • Mach die Aussparungen an der Innenseite des Bogens um sicherzustellen, dass die Außenseite des Holzes stabil bleibt.
  2. Sobald dein Bogen die erwünschte Form hat, bindest du eine Spannschnur um ihn. Die Spannschnur sollte etwa doppelt so lang sein, wie die vorgesehene Bogensehne. Knüpfe eine Schlaufe in jedes Ende der Spannschnur und befestige sie an den Aussparungen des Bogens.
    • Fallschirmnetzkabel eignet sich besonders gut als Spannschnur.
  3. Ziehe die Spannschnuur durch eine der Aussparungen nahe am Bogen. Ziehe die Spannschnur nach und nach durch eine jeweils tiefer gelegene Aussparung und beobachte wie sich der Bogen dabei biegt.
    • Das Spannen dauert lange Zeit und wird stufenweise durchgefürt.
    • Falls du ein Geräusch aus dem Bogen hören solltest, stoppe und verwende die grosse Feile um die Wurfärme ein bisschen mehr zu formen.
    • Das Spannen kann sich über Monate erstrecken. Dies erlaubt es aber, die Spannweite des Bogens auf eine gute Länge zu erweitern.
    • Sobald der Spannvorgang begonnen wurde, kannst du die Vorderseite des Bogens mit der grossen Feile schleifen.
  4. Entferne den Bogen vom Tillerstab sobald er eine akzeptable Spannweite erreicht hat. Entferne die Spannschnur. Befestige nun die Bogensehne und schlaufe beide Enden um die Aussparungen.
    • Nylon ist eine sehr beliebte Bogensehne.
    • Der Bogen kann während dem Spannvorgang besehnt und abgeschossen werden, allerdings nicht mit voller Kraft. Dies könnte bewirken, dass der Bogen später nicht gänzlich gespannt werden könnte.
  5. Sobald du den Spannvorgang abgeschlossen hast, kannst du Verzierungen, Leder oder eine Schutzhülle an deinem Bogen anbringen.

Tipps

  • Die Nutzung von Bögen zur Jagd ist in Deutschland gesetzlich verboten und gilt als Straftat! (Tierquälerei, Wilderei)
  • Sei nicht enttäuscht wenn du beim ersten Versuch nicht gleich ein Kunstwerk

hinbekommst. Um perfekte Bögen herzustellen bedarf es jahrelanger Erfahrung.

  • Schiess nicht in dicht besiedelten Gebieten.
  • Ein Bogen gilt in Deutschland nicht als Waffe sondern wird als Sportgerät eingestuft. Natürlich ist ein Bogen trotzdem gefährlich; bitte gehe deshalb Verantwortungsbewusst damit um.
  • Verwende im Laden gekaufte Pfeile. Selbstgemachte können sich drehen und etwas treffen, das du nicht treffen wolltest.

Dinge die du brauchst

  • Holzlaminat
  • Fallschirmnetzkabel (oder ein anderes dickes Seil)
  • Gripzange
  • Schraubklemmen
  • Bogensehne
  • Ziehmesser
  • Tillerstock
  • Rahmen um den Bogen zu formen
  • Grosse Feile
  • Beil
  • Eine lange, zylindrische Feile oder ein Messer und eine flache Feile
  • Heißluftfön

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