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Weiterverkaufen (engl. „reselling“ oder „flipping“) bedeutet, ein Produkt günstig einzukaufen und für einen höheren Preis zu verkaufen. Dafür würdest du beispielsweise auf einen Flohmarkt oder in ein Second-Hand-Geschäft gehen, gebrauchte Artikel kaufen und sie im Internet wieder verkaufen. Leute, die diesem Geschäftsmodell über eine längere Zeit hinweg nachgehen, können sogar davon leben. Alles, was du tun musst, ist gewinnbringende Produkte einzukaufen. Anschließend stellst du sie auf einer Plattform ein und schickst sie beim Verkauf zum Kunden.

Teil 1
Teil 1 von 4:

Produkte zum Weiterverkaufen finden

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  1. Second-Hand-Geschäfte ist einer der besten Möglichkeiten, Produkte zum Weiterverkaufen zu finden. Oft ist die Auswahl in solchen Geschäften sehr vielfältig und gleichzeitig günstig. In vielen dieser Läden kannst du eine große Menge an Artikeln einkaufen und musst dir keine Sorgen darum machen, dass jemand etwas dagegen hat. Am besten fragst du das Verkaufspersonal im Vorfeld, ob es eine Beschränkung für Wiederverkäufer gibt. [1]
    • Such nach Second-Hand-Geschäften, die sich in wohlhabenderen Gegenden befinden. Dort findest du mit höherer Wahrscheinlichkeit Markenprodukte.
  2. Neben Second-Hand-Geschäften kann der Besuch von privaten Garagen- und Hofflohmärkten ebenfalls lukrativ sein. Schau in der Lokalzeitung oder im Internet nach bald stattfindenden privaten Flohmärkten. Hast du dich dazu entschieden zu einem Garagenausverkauf zu fahren, plane eine Route, die mehrere Ausverkäufe abdeckt, damit sich der Ausflug lohnt. [2]
    • Einer der Hauptvorteile für den Besuch von Garagenausverkäufen ist, dass du Preise in den meisten Fällen verhandeln kannst. Überwinde dich und frage nach einem günstigeren Preis, vor allem wenn du mehr als nur einen Artikel kaufst. Im schlimmsten Fall bekommst du ein „Nein“ zu hören, allerdings wollen die meisten Leute ihre gebrauchten Sachen so schnell wie möglich loswerden, vor allem wenn sich der Tag dem Ende nähert.
  3. Flohmärkte bieten sich ebenfalls für den Einkauf an. Mit Flohmarktverkäufern zu verhandeln ist vielleicht schwerer als mit Privatleuten bei einem Garagenverkauf. Allerdings gehen sie immer noch lieber mit dem Preis herunter als Second-Hand-Verkäufer. Vielleicht hast du Glück und findest an einem Stand einen Artikel, der schon seit Jahren nur auf einen Käufer wartet und im Internet für einen deutlich höheren Preis verkauft wird. [3]
  4. Auch wenn die Preise auf solchen Veranstaltungen meist höher liegen, kannst du dennoch gute Angebote finden, wenn du gut genug suchst. Am besten gehst du gleich morgens oder zum Ende des Tages hin, um die besten Angebote zu finden. Auktionen solltest du immer im Vorfeld besuchen, damit du dir in Ruhe die Angebote anschauen kannst.
    • Ein großer Vorteil von Auktionen ist, dass du dort meist günstig Artikel paketweise kaufen kannst und so gegenüber dem Einzelpreis Geld sparst.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Artikel kaufen

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  1. Artikel mit Markennamen verkaufen sich besser, deshalb solltest du markenlose Produkte meiden. Mit hochwertigen Marken erzielst du in der Regel einen höheren Profit. Auch einzigartige Produkte können einen nennenswerten Gewinn bringen, wenn es exklusiv oder verrückt genug ist und es jemand zu einem hohen Preis kauft. [4]
  2. Indem du die Preise im Internet vergleichst, siehst du sofort, ob es sich lohnt, den Artikel weiterzuverkaufen. Schau beispielsweise auf eBay nach, wie hoch die Preise für das Produkt sind und wie viele gleiche Produkte derzeit verkauft werden. Gib in die Suchleiste den Markennamen, die Produktbezeichnung und die Farbe ein, falls möglich. [5]
  3. Hast du den Dreh raus, kannst du jeden erdenklichen Artikel weiterverkaufen. Bis du jedoch an diesem Punkt angekommen bist, solltest du dich auf eine Kategorie festlegen. Auf diese Weise lernst du schnell, bei welchen Artikeln sich das Weiterverkaufen lohnt und von welchen du lieber die Finger lassen solltest. [6]
    • Bist du gerade in der Nischenfindungsphase, recherchiere im Internet Informationen zu deinen Artikeln. Schau dir an, wie hoch die Preise sind. Verkaufst du zum Beispiel Bücher, wirst du feststellen, dass gut erhaltene Erstausgaben einen höheren Preis haben als andere Artikel. Das gleich gilt für Marken für Vintage-Mode. Beim Verkauf dieser Produkte kannst du einen höheren Preis verlangen, vor allem wenn sie selten sind oder es sich um Einzelstücke handelt. Um zu wissen, worauf du dich einlässt, musst du zunächst gründlich recherchieren.
  4. Auch wenn du irgendwann zu höherpreisigen Produkten übergehen möchtest, solltest du klein anfangen und günstige Produkte weiterverkaufen. Auf diese Weise minimierst du das Risiko. Versuche, Artikel zu kaufen, die vom Preis unter 20 € liegen. [7]
  5. Beim Recherchieren passiert es oft, dass man sich auf ein Produkt festgelegt hat und es unbedingt kaufen will, auch wenn der Preis zu hoch ist. Jedoch musst du stets deine Gewinnmarge im Auge behalten. Ist der Artikel zu teuer, um ihn lukrativ zu verkaufen, lass ihn lieber liegen und such nach besseren Angeboten. [8]
    • Es ist überaus wichtig, die Gewinnmarge im Auge zu behalten, weshalb du gut recherchieren solltest. Weißt du, wie hoch der Endpreis eines Artikels im Durchschnitt ist, fällt die Entscheidung deutlich leichter.
    • Nimm dir die Zeit und berechne, wie viel dich das Einstellen und Verschicken eines Artikels kostet. Rechne auch die Fahrtkosten und die Zeit mit ein, die du dafür aufgebracht hast, den Artikel zu finden. Vergleiche deine Berechnungen mit dem Einkaufspreis der Ware. Deckt der Verkaufspreis nicht einmal deine laufenden Kosten, solltest du nach anderen Artikeln Ausschau halten.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Vorbereitungen treffen

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  1. Wie du deinen Zeitplan strukturierst, ist dir überlassen. Willst du das Weiterverkaufen jedoch professionell betreiben, solltest du dich an einen Zeitplan zur Produktfindung und zum Einstellen im Internet halten. Wie auch bei einem normalen Job, musst du dich an deine Arbeitszeiten halten, wenn du erfolgreich sein willst. [9]
    • Benutze beim Erstellen deines Zeitplans die Informationen zu den Second-Hand-Geschäften. Es könnte beispielsweise nützlich sein, zu wissen, wann die Bestände wieder aufgefüllt werden oder wann Ausverkäufe stattfinden. Passe deinen Zeitplan dementsprechend an. Einige dieser Informationen sind im Internet verfügbar, jedoch findest du deutlich mehr heraus, wenn du mit einem der Mitarbeiter sprichst.
  2. Natürlich willst du von deinen Einnahmen auch leben können, jedoch solltest du ebenso ständig in neue Produkte investieren. Wie viel du investierst, ist dir überlassen, allerdings solltest du versuchen mindestens 75 % deiner Gewinne im Unternehmen zu belassen. [10]
  3. Beginnst du mit dem Einstellen deiner Produkte auf Verkaufsplattformen, wirst du gute Produktfotos benötigen. Das bedeutet, du brauchst eine gute Beleuchtung und einen neutralen Hintergrund. Du kannst natürliches Tageslicht zur Ausleuchtung benutzen oder eine Studiobeleuchtung einrichten.
  4. Machst du deine Produkte sauber, wirst du sie für einen höheren Preis verkaufen können. Hast du die nötigen Kenntnisse, kannst du außerdem defekte Artikel reparieren und ihnen wieder Leben einhauchen. Gibst du dir ein bisschen Mühe, kannst du deine Produkte zu einem höheren Preis verkaufen als deine Konkurrenten.
  5. Prüfe, für welchen Preis ein Artikel auf der Plattform deiner Wahl verkauft wird. Beachte auch den Zustand des Produkts. Ist der Artikel neu, kannst du ihn zu einem höheren Preis verkaufen. Auch der Markenname, das Modelljahr und mögliche Besonderheiten, können sich auf den Preis auswirken. So werden beispielsweise Erstausgaben mit Druckfehlern viel teurer verkauft als andere Bücher der ersten Serie. Leg einen mittelhohen bis hohen Preis fest. [11]
    • Vergewissere dich, dass du Gewinn machst. Achte darauf, deine Fahrtkosten und deine eigene Zeit in den Endpreis deines Artikels einzurechnen. Plattformen verlangen für das Einstellen von Angeboten außerdem eine Gebühr, die du ebenfalls einrechnen musst.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Artikel einstellen

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  1. Eine gute Website für Anfänger ist eBay. Sie ist benutzerfreundlich und du brauchst kein Vorwissen, um mit dem Verkauf zu beginnen. Außerdem sind die Verkaufsgebühren nicht allzu hoch und du kannst die verschiedensten Artikel einstellen. Zu den anderen Seiten, die du ausprobieren kannst, gehören Amazon, Etsy (für Vintage-Artikel) und sogar eBay Kleinanzeigen oder Facebook (vor allem für größere Artikel, die du nicht versenden willst). [12]
    • Bei Amazon sind die Auflagen strenger als bei eBay. So kannst du bestimmte Artikel nicht auf Amazon einstellen.
  2. Auf Internetseiten wie eBay hast du mehrere Möglichkeiten. Du kannst deine Artikel in Auktionen verkaufen, sodass Käufer darauf bieten können, oder aber du stellst sie mit der Option „Sofort-Kaufen“ anbieten. Du kannst beide Optionen auch miteinander kombinieren, sodass Käufer entweder bieten oder den Artikel zu einem höheren Preis direkt kaufen können.
    • Erstellst du für einen Artikel eine Auktion, solltest du sichergehen, dass der Preis nicht zu niedrig ausfällt. Legst du das Startgebot zu niedrig an, könnte der Artikel zu einem geringeren Preis verkauft werden als dir lieb ist. Die Faustregel ist hierbei den Artikel mindestens zu einem Preis zu verkaufen, der all deine Kosten deckt.
    • Die Kombination aus beiden Varianten funktioniert sehr gut, weil die Kunden auf diese Weise den Artikel direkt kaufen können, sollten sie ihn wirklich haben wollen. Setzt du den Sofort-Kaufen-Preis jedoch zu niedrig an, könnten deine Gewinne schrumpfen.
  3. Beim Einstellen solltest du darauf achten, dass du Fotos hast, die den Artikel von allen Seiten präsentieren. Versuche auch, eventuelle Schäden gut zur Schau zu stellen, damit der Kunde sich nicht hintergangen fühlt. Du solltest mindestens fünf Bilder pro Angebot hochladen. Außerdem kann ein Foto mit einem Größenvergleich (z.B. Lineal), vor allem bei kleinen Artikeln, nicht schaden.
  4. Prägnant heißt in diesem Fall, dass du beliebte Suchbegriffe (Keywords) und Details in die Bezeichnung eingeben solltest. Je mehr Keywords du unterbringen kannst, desto besser. Dadurch wird dein Angebot auf mehreren Suchergebnisseiten gefunden und von mehr Leuten gesehen. [13]
    • “Vintage-Jeans, Größe L von 1972“ könnte beispielsweise besser funktionieren als „Wunderschöne Vintage-Jeans Klick mich!“.
  5. Schreibe einen kurzen beschreibenden Absatz über das Produkt. Achte darauf, den Markennamen und die Farbe einzubauen. Versuche außerdem, Schäden nicht zu vertuschen. Beschreibe Schäden ausführlich, damit die Kunden wissen, was sie kaufen. [14] Gib außerdem an, ob der Artikel neu (mit Etikett) oder gebraucht ist.
    • Du könntest eine Vintage-Jeans beispielsweise so beschreiben: „Diese Jeans hat eine blaue Farbe und silberne Akzente. Der Hüftumfang liegt bei 70 cm, außerdem hat die Hose sechs Taschen. Die Jeans sieht ein wenig abgenutzt aus, an den Knien bilden sich Risse und die Hosenbeine sind am unteren Ende ausgefranst. Sie ist zwar bereits lange getragen worden, ihre besten Jahre hat sie aber noch vor sich!“
    • Einige Verkäufer beschreiben die wichtigsten Punkte in Form einer Liste. [15]
  6. Ein wichtiger Aspekt den viele Leute vergessen ist, dass kommerzielle Angebote Rechtstexte enthalten müssen. Neben Informationen zum Versand solltest du eine Widerrufsbelehrung und ein Impressum hinzufügen. Diese Informationen helfen dabei, dich und deinen Kunden abzusichern. [16]
  7. Der Versand und die Verpackungskosten können deine Gewinnmarge schnell schmälern. Du kannst die Versandkosten entweder zusätzlich zum Verkaufspreis berechnen oder sie in den Endpreis aufnehmen. Bei beiden Methoden gibt es Vor- und Nachteile.
    • Kostenlosen Versand anzubieten ist in der Regel die bessere Alternative. Der Käufer hat dadurch den Eindruck etwas „geschenkt“ zu bekommen und außerdem ist es im Onlineversandhandel mittlerweile zur Standardprozedur geworden. Berechnest du die Versandkosten zu hoch, könnten potenzielle Käufer abgeschreckt werden.
    • Bietest du hingegen einen günstigeren Preis an (ohne die Versandkosten einzubeziehen) könntest du in den Suchergebnissen weiter nach oben rutschen, was wiederum von Vorteil wäre. Zudem könnte der niedrigere Preis mehr Küfer anziehen, die nichts gegen Versandkosten einzuwenden haben.
    • Sobald dein Artikel verkauft wurde, kannst du ihn zum Kunden schicken. Befindet sich der Käufer in der gleichen Stadt, kannst du ihm auch eine versandkostenfreie Abholung bieten. Am besten triffst du dich an einem öffentlichen Ort mit dieser Person.
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