Wenn du deinen Tag planst, kannst du deine Zeit effektiver nutzen. Du kannst mehr erledigen, vergisst nicht so leicht deine Aufgaben und wirst nicht so schnell abgelenkt. Es mag zwar einfacher sein, die Dinge so zu nehmen, wie sie kommen, aber du könntest dich dann überfordert und unorganisiert fühlen und Dinge vergessen. Man muss sich zwar erst daran gewöhnen, einen Plan zu erstellen und zu pflegen, aber du wirst bald froh sein, dass du das getan hast – es hilft dir, deinen Stress zu reduzieren, und gibt dir das Gefühl, dein Leben besser unter Kontrolle zu haben. Wenn du deinen Tag planst, kannst du sich selber kontrollieren und dein Verhalten beobachten, indem du aufzeichnest, was du erledigen musst und erledigt hast. [1] X Forschungsquelle
Vorgehensweise
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Besorg dir einen Kalender oder Planer. Achte darauf, dass der Kalender genug Platz bietet, damit du all deine Aufgaben auflisten kannst. Einige Kalender haben wöchentliche, tägliche oder stündliche Planer. Wähle das aus, was am besten zu deinen Wünschen und Bedürfnissen passt. [2] X Forschungsquelle Was auch immer du auswählst, bleibe bei deiner Wahl. Versuch nicht, einen Planer für die Arbeit, einen für die Schule etc. zu haben. Alles sollte sich an einem Ort befinden. [3] X Forschungsquelle
- Es gibt auch viele digitale Kalender für dein Handy oder den Computer, bei denen du all deine elektronischen Geräte synchronisieren kannst. So hast du überall Zugang zu deinem Kalender. Es gibt auch zahlreiche Apps, die dir dabei helfen können, deinen Tag mit Erinnerungen und Timern zu planen. [4] X Forschungsquelle
- Du solltest einen digitalen oder Papierkalender auswählen, der zusätzlichen Platz für weitere Notizen bietet. So kannst du nicht nur nachvollziehen, was du erledigt hast, sondern auch, wie du es erledigt hast und/oder wie du dich gefühlt hast. Du könntest zum Beispiel beim Abschnitt „Ins Fitnessstudio gehen“ in deinem Kalender nicht nur abhaken, dass du dort warst, sondern auch notieren: „Einen Extra-Kilometer gelaufen und habe mich toll gefühlt!“ Wenn du Notizen hinzufügst, kannst du dein Verhalten besser beobachten. [5] X Forschungsquelle
- Wenn du von einem Papierkalender zu einem digitalen Kalender wechselst, kannst du die ersten ein, zwei Tage alles als etwas hektisch empfinden, während du dich an das neue System gewöhnst. Habe die ersten paar Tage beide Kalender dabei und überprüfe, dass nichts vergessen oder doppelt eingetragen wurde.
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Organisiere deine Aufgaben. Bei einem elektronischen Kalender kannst du verschiedene Aufgaben farblich kennzeichnen. Du könntest zum Beispiel berufliche Aufgaben rot, schulische Aufgaben blau, Hausarbeiten grün, Urlaube orange und Sport rosa markieren. Du kannst das auch ganz einfach bei einem Papierkalender oder Notizblock machen. Verwende einfach farbige Stifte oder Marker. Wenn du die verschiedenen Aufgaben, die du einplanen musst, festgelegt hast, kannst du sie nach Priorität ordnen.
- Wenn du deine Aufgaben organisierst und farblich markierst, kannst du besser visualisieren und verstehen, wo deine Zeit hinfließt. Du könntest zum Beispiel sehen, dass es viel Rot (Arbeit) und Grün (Hausarbeit) in deinem Kalender gibt, aber wenig Rosa (Sport). Wenn du merkst, dass du nur wenig Sport eingetragen ist, könnte dich das motivieren, mehr Zeit dafür einzuplanen.
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Ordne deine Aufgaben nach Priorität. Es ist wichtig, dass du feststellst, welche Aufgaben am wichtigsten sind und zuerst erledigt werden sollten und welche warten können. Lass uns ein Beispiel nutzen, um das Setzen von Prioritäten zu verstehen. Nehmen wir an, du hast in einer Woche zwei Tests, einen Laborbericht, einen Aufsatz und eine Präsentation! Ach du Schande!
- Stell dir selbst ein paar Fragen, um festzustellen, was zuerst und in welcher Zeitspanne erledigt werden sollte: Welche Aufgabe ist zuerst fällig? Welche Aufgaben brauchen am längsten, bis sie fertig sind? Welche Aufgaben sind am wichtigsten, gemessen an ihrem Wert? Welchen Anteil haben zum Beispiel die Tests, der Laborbericht, der Aufsatz und die Präsentation an deiner Endnote? Welche Aufgabe ist die größte Herausforderung?
- Schließlich muss du entscheiden, ob die Frist, die benötigte Zeit oder der relative Wert der Aufgabe die Priorität bestimmt. Du kennst dich und deine Fähigkeiten am besten. Wähle ein Prioritätensystem aus, das zu dir passt. [6] X Forschungsquelle
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Markiere die Aufgaben, die Priorität haben. Wenn du entschieden hast, wie du bei deinen Aufgaben Prioritäten setzt, markiere sie in deinem Kalender. Du kannst deinen Tagesplan durchgehen und „A“ neben die Aufgaben schreiben, die zuerst erledigt werden müssen, „B“ neben Aufgaben, die bis morgen erledigt werden müssen, und „C“ neben Aufgaben, die bis Freitag erledigt werden müssen, und so weiter.
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Plane für jede Aufgabe Zeit ein. Schreib auf, wie viel Zeit deiner Meinung nach für eine Aufgabe nötig ist. Du könntest zum Beispiel an einem Tag Zeit zum Lernen (2 Stunden), Trainieren (1 Stunde), zum Beantworten zweier E-Mails (30 Minuten) und für einen Spaziergang mit dem Hund (30 Minuten) eingeplant haben. Es ist entscheidend, dass du jeder Aufgabe die benötigte Zeit zuschreibst. Du stresst dich nur selbst, wenn du deine Zeit zu straff verplanst und nicht realistisch abschätzt, wie viel Zeit die Aufgaben brauchen.
- Denk daran, auch die Fahrtzeit in deinem Kalender einzuplanen. Musst du zum Beispiel von der Bücherei, in der du lernst, zum Fitnessstudio fahren?
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Füge deinem Plan Zeitpolster hinzu. Die meisten Menschen unterschätzen im Allgemeinen, wie viel Zeit eine Aufgabe in Anspruch nimmt. Wenn du bedenkst, wie viel Zeit du für die Vorbereitungen einer Aufgabe und das Entspannen danach brauchst, kannst du deinen Tag viel genauer planen.
- Versuch immer, um ein paar Minuten zu überschätzen, wie lange eine Aufgabe braucht. Versuch, 25% zu der Zeit hinzuzufügen, die du für Aufgaben einplanst. Plane zum Beispiel für Aufgaben, die eigentlich vier Minuten dauern, fünf Minuten ein, für Aufgaben, die acht Minuten dauern sollten, zehn Minuten und so weiter. Diese zusätzlichen Minuten sammeln sich an und sorgen für ein Polster, mit dem du verhindern kannst, zu spät zu kommen oder bei deinen Aufgaben in Verzug zu geraten.
- Frage dich, ob zu deinen großen Aufgaben kleine Aufgaben gehören, die du bei deiner Planung bedenken musst. Musst du zum Beispiel nach dem Fitnessstudio duschen? Unterhältst du dich normalerweise in der Umkleidekabine 15 Minuten mit einem Freund? Die meisten Menschen stellen fest, dass ihr für eine Stunde eingeplantes Training normalerweise zwei Stunden dauert.
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Lass in deinem Kalender Platz. Lass unten im Kalender etwas Platz für nicht so wichtige Aufgaben oder Dinge, die später in der Woche aufkommen. Wenn du heute oder zu einem anderen Zeitpunkt der Woche etwas Luft hast, kannst du an diesen Aufgaben arbeiten, um voranzukommen. Zu diesen Aufgaben könnte es gehören, deinen Kleiderschrank durchzuschauen oder deine Steuerunterlagen zuhause zu organisieren. Das sind Aufgaben mit niedriger Priorität, die du irgendwann erledigen willst, die aber nicht dringend oder an eine Frist gebunden sind.Werbeanzeige
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Schau auf deinen Kalender/Planer. Mach es dir zur Gewohnheit, jeden Morgen und Abend auf deinen Kalender zu schauen, um dich auf den kommenden Tag vorzubereiten. Du solltest dir zudem jeden Tag ein paar Minuten Zeit nehmen, zum Beispiel während du deinen Morgenkaffee trinkst oder auf dem Weg zur Arbeit, um durchzuschauen, was am aktuellen Tag erledigt werden muss, und um neue Aufgaben hinzuzufügen oder alte Aufgaben abzuhaken.
- Wenn du ein paar Minuten lang deinen Kalender durchschaust und aktualisierst, bevor du dich an deine Aufgaben machst, kann das eine tolle Möglichkeit sein, deinen Tag motiviert zu starten! [7] X Forschungsquelle
- Nutze die Alarmfunktion an deinem Handy oder Computer, um dich an bestimmte Aufgaben oder Termine zu erinnern. Viele Termine beim Arzt oder Zahnarzt werden weit im Voraus ausgemacht. Es kann hilfreich sein, eine Erinnerung einzustellen, die dich etwa eine Woche vor dem Termin daran erinnert. So kannst du entsprechend planen.
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Erledige deine Aufgaben anhand ihrer Priorität. Du hast bereits deine Prioritäten in deinem Kalender festgelegt, also arbeite dich kontinuierlich durch sie durch.
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Passe deinen Plan wenn nötig an. Obwohl du dich immer so gut es geht and einen Plan halten solltest, können manchmal unerwartete Dinge passieren und du musst ihn anpassen. Wenn es zu einem Notfall, Problemen oder einer Terminüberschneidung kommt, musst du flexible oder nicht so wichtige Dinge verschieben.
- Achte aber darauf, dass sich deine Aufgaben nicht anhäufen und zu viele auf den nächsten Tag verschoben werden. Wenn du merkst, dass das oft passiert, musst du für jede Aufgabe mehr Zeit einplanen, anstatt ständig die nächsten Tage neu zu planen.
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Hake Aufgaben ab, die abgeschlossen sind. Das ist für viele Menschen sehr belohnend! Denk daran, Aufgaben, die du heute nicht erledigen konntest, auf morgen zu verschieben.
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Belohne dich selbst! Es ist wichtig, dass du dich positiv verstärkst, nachdem du eine Aufgabe erledigt und dich an deinen Plan gehalten hast. Nachdem du deine Aufgaben für den Tag erledigt hast, belohne dich mit einem entspannenden Bad, deiner Lieblingsfernsehserie oder einem süßen Snack. Du wirst das Gefühl haben, etwas erreicht zu haben und die Belohnung zu verdienen. [8] X Forschungsquelle
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Überprüfe deinen Plan und passe ihn zur Not an. Es ist wichtig, dass du immer wieder überprüfst, ob dein Plan so für dich funktioniert. Du kannst das zum Beispiel machen, indem du dir deinen Tagesplaner anschaust und zudem deine Stimmung und Gefühle beachtest. Siehst du hauptsächlich Häkchen neben deinen Aufgaben und fühlst dich positiv und produktiv? Wenn deine Antwort „ja“ ist, dann passt dein Plan so für dich!
- Wenn du allerdings feststellst, dass du zu viele Aufgaben auf den nächsten Tag verschiebst (und dann den Tag danach und so weiter) und du dich demoralisiert fühlst, solltest du deinen Plan anpassen.
- Erkenne Problembereiche, indem du in deinem Kalender nachschaust, was normalerweise verschoben wird. Du musst deine Prioritäten neu überdenken und ordnen, wenn die verschobene Aufgabe wichtig für dich ist (wie Sport). Du musst vielleicht auch überdenken, wie viel Zeit du für jede Aufgabe einplanst. Du könntest am Morgen zum Beispiel statt zwei Stunden Vorbereitungszeit drei Tage die Woche eine Stunde einplanen und dank der freigewordenen Zeit 30 Minuten laufen gehen.
- Dir muss klar sein, dass es normal ist, seinen Kalender anzupassen. Es dauert, bis man eine Routine entwickelt hat, die am besten für einen passt.
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Tipps
- Deine Zeit ist wertvoll. Wenn du einen Plan hast, machst du das Beste aus der Zeit, die du hast.
- Wenn du einen Plan hast, kannst du auf Muster aufmerksam werden, die dir sonst nicht auffallen würden. Du könntest donnerstags am Morgen immer sehr müde sein, weil du mittwochs nach der Arbeit immer zur Happy Hour gehst. Du kannst dein Leben entsprechend anpassen, wenn dir diese Gewohnheit auffällt. Du könntest zum Beispiel anstatt jeden Mittwoch nur jeden zweiten zur Happy Hour gehen. So hast du immer noch eine nette Zeit mit deinen Kollegen, bist aber nicht jeden Donnerstag müde. [9] X Forschungsquelle
- Wenn du einen Plan erstellst und dich daran hältst, kannst du effizienter und produktiver sein, da du Aufgaben eine bestimmte Zeit zuordnest. Das bedeutet, du kannst die Ausrede „Ich habe nicht genug Zeit!“ vermeiden. [10] X Forschungsquelle
- Versuch, die Aufgaben recht klein zu halten, auch wenn sie Teil eines größeren Ziels sind. So verstehst du viel leichter, was zu tun ist, wenn es Zeit dafür ist.
Warnungen
- Schiebe nichts auf. Du bist sonst nur gestresst, unorganisiert und gereizt.
Referenzen
- ↑ http://www.biomedsearch.com/article/College-students-academic-stress-its/65640245.html
- ↑ http://www.entrepreneur.com/article/234145
- ↑ http://www.entrepreneur.com/article/234145
- ↑ http://www.collegefashion.net/college-life/how-to-keep-a-schedule/
- ↑ http://www.bemidjistate.edu/students/services/advising/resources/academic_toolbox/time_management2/
- ↑ http://www.mindtools.com/pages/article/newHTE_05.htm
- ↑ http://www.bemidjistate.edu/students/services/advising/resources/academic_toolbox/time_management2/
- ↑ http://www.cehd.umn.edu/ceed/publications/tipsheets/preschoolbehavior/posrein.pdf
- ↑ http://www.biomedsearch.com/article/College-students-academic-stress-its/65640245.html
Über dieses wikiHow
Um deinen Tag zu planen, schreibe zunächst alle Aufgaben auf, die du erledigen möchtest. Schreibe dabei die wichtigsten Punkte ganz oben auf die Liste. Schreibe dann auf, wie lange du deiner Meinung nach für die einzelnen Aufgaben brauchen wirst. Dann weißt du, was realistisch in deinen Tagesplan passt. Versuch, die Dauer eher zu überschätzen, da Dinge normalerweise länger dauern als wir erwarten. Dein Kalender sollte auch freie Zeit beinhalten, falls etwas Unerwartetes geschieht oder du an einer anderen Sache arbeiten möchtest.