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Ein persönliches Bullet Journal oder BuJo, wie es gerne abgekürzt wird, ist ein schnelles und flexibles Planungssystem, das dir hilft, den Überblick über kurzfristige und langfristige Ziele zu behalten. Du teilst deinen Planer hierfür in Wochen, Monate und Jahre ein. Sobald dies getan ist, schaust du einfach, was zu erledigen ist. Du kannst auch wichtige Ereignisse und Meilensteine planen. Obwohl das Anlegen eines Bullet Journals anfangs verwirrend sein kann, wirst du mit etwas Geduld und Energie feststellen, dass dies eine großartige Methode ist, um Ordnung in deinen Alltag zu bringen.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Ein BuJo anlegen

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  1. Du benötigst für ein Bullet Journal nichts Schickes. Wähle einfach ein Notizbuch aus, das sich problemlos überall mit hinnehmen lässt. Die Notizbücher von Moleskine® eignen sich gut. Das Notizbuch muss weder dekorativ noch in vorgefertigte Abschnitte eingeteilt sein, da du die Einteilung deines Notizbuches bei einem Bu Jo selbst machst.
    • Du kannst dein Notizbuch natürlich nach deinen persönlichen Vorlieben auswählen. Wenn du beispielsweise die Farbe Blau liebst, dann investiere in ein blaues Notizbuch.
    • Dein Notizbuch muss nicht liniert sein. Du kannst ebenso eines mit Punktraster, Karos oder Blankoseiten nehmen. Die Entscheidung liegt bei dir.
  2. Du wirst die Seiten deines Bullet Journals nummerieren. Dein Index oder Inhaltsverzeichnis wird dir dabei helfen, den Überblick darüber zu behalten, was sich auf welcher Seite befindet. Die erste leere Doppelseite solltest du für deinen Index reservieren. Um damit anzufangen, schreibe einfach „Index“ oben auf die erste Seite der Doppelseite.
    • Du kannst einen Füller, Kugelschreiber oder Bleistift in der Farbe deiner Wahl benutzen. Füller und Kugelschreiber heben sich meist stärker von der Seite ab und dunklere Farben lassen sich meistens besser lesen.
  3. Blättere zur nächsten leeren Seite in deinem Notizbuch. Diese wird deiner langfristigen Planung – deinem Future Log – dienen. Der Future Log ist eine Methode, um einen Gesamtüberblick über die Aufgaben zu erhalten, die du in den nächsten sechs Monaten erledigen musst. Er enthält einen monatlichen Überblick mit den bevorstehenden Veranstaltungen, Aufgaben und Zielen. Beginne, indem du die Linien (sofern du welche hast) auf der Seite zählst und durch drei teilst (bzw. die Seiten in drei Abschnitte einteilst). Wenn die Seite beispielsweise 24 Linien hat, dann teilst du sie in drei Abschnitte à acht Linien ein. [1]
    • Benutze ein Lineal, um drei gerade Linien über die Doppelseite zu ziehen, sodass beide Seiten in je drei gleich große Abschnitte eingeteilt werden.
  4. Wenn du dein BuJo beispielsweise am Anfang des Jahres beginnen möchtest, dann würdest du „Januar“ in das erste Feld, „Februar“ in das zweite usw. schreiben.
    • Schreibe in die Ecke jeder Seite die Seitennummer. Da dein Future Log der erste Teil deines Bullet Journals ist, sollten dies die Seiten 1 und 2 sein. Blättere dann zurück zu deinem Index und schreibe so etwas wie „Future Log . . . 1-2“.
  5. Schlage die nächste, leere Doppelseite in deinem BuJo auf. Hier beginnt deine Monatsübersicht, die dir, wie ihr Name bereits vermuten lässt, einen Überblick über den jeweiligen Monat liefert. Beginne mit dem jetzigen Monat und schreibe seinen Namen oben auf die Doppelseite. [2]
    • Schreibe auf die linke Seite die Tage des Monats. Nachdem du dies getan hast, schreibe auch die Abkürzung des jeweiligen Wochentags hinzu. Beispiel: „1 So“
    • Notiere dir auf der rechten Seite die Aufgabenliste für den Monat. Setze Aufzählungspunkte, um eine Liste mit allen angestrebten Zielen, allen zu zahlenden Rechnungen und allen Abgabeterminen, die in diesem Monat anstehen, aufzustellen. Beispielsweise würdest du so etwas wie „Kabelfernsehen bezahlen“ und „Entwurf für Semesterarbeit beenden“ schreiben.
  6. Sobald du mit der Monatsübersicht fertig bist, schreibe die Seitenzahlen in die Ecke jeder Seite. Blättere zurück zu deinem Index und füge die Monatsübersicht zu deinem Index hinzu. Beispiel: „Januar Monatsübersicht … 3-4“
  7. Schlage die nächste, leere Doppelseite auf und schreibe das heutige Datum oben auf die Seite. Benutze kleine Aufzählungspunkte, um die Dinge aufzulisten, die du an diesem Tag machen musst, sowie auch Aufgaben, die du erledigt hast, und alles, was eine Erwähnung wert ist. Benutze so viele Linien wie nötig sind, um deine Tagesaktivitäten festzuhalten. Bereite am Ende des Tages auf der nächsten freien Linie die Eintragungen für den kommenden Tag vor. [3]
    • Ein BuJo sollte kurz und bündig sein, benutze daher kurze, einfache Sätze. Schreibe z.B. nicht „Heute habe ich den Tierarzt angerufen, um über die Impfung meiner Katze zu sprechen, einschließlich der fälligen Tollwutimpfung.“, sondern einfach nur „Tierarzt wegen Impfung für Katze angerufen. Tollwut fällig.“
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Das System persönlich gestalten

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  1. Keys sind Symbole, die du in deinem BuJo für die verschiedenen Aufgaben und Ereignisse benutzt. Für die Keys gibt es keine Richtlinien und sie hängen hauptsächlich davon ab, für welche Ereignisse du dein BuJo benutzen möchtest. Du kannst die Ereignisse in Kategorien einteilen wie Arbeit, Schule/Uni, Rechnungen, Privates, kreative Projekte und so weiter. Jede Kategorie sollte einen anderen Key bekommen. Es ist am besten, mit möglichst wenigen Kategorien zu arbeiten, damit du nicht durcheinander kommst. [4]
    • Du könntest kreative Ziele z.B. mit einem Stern markieren. Für Berufliches könnte ein einfacher Punkt stehen. Hobbys könntest du mit einem Pfeil kennzeichnen. Rechnungen könnten ein einfaches Eurozeichen bekommen und Privates ein Herz.
    • Benutze deine Keys zum Festhalten deiner Ziele in deinem Daily Log. Ein Eintrag könnte dann so aussehen: „€ Kabelfernsehen bezahlt“
  2. Es könnte ebenfalls hilfreich sein, deine Monatsziele in deiner Monatsübersicht in Kategorien einzuteilen. Anstatt eine willkürliche Liste mit einfachen Aufzählungspunkten zu erstellen, kannst du die Aufgaben in Kategorien einteilen.
    • Du kannst beispielsweise Überschriften wie „Gewicht- und Fitnessziele“, „Deadlines und Abgabetermine“, „Berufliche Ziele“ und „Kreative Ziele“ wählen.
    • Schreibe deine Aufgaben anschließend unter die jeweiligen Kategorien. Unter „Gewicht- und Fitnessziele“ kannst du beispielsweise Folgendes schreiben: „Diesen Monat 12-mal ins Fitnessstudio gehen“
  3. Sammlungen sind umfassende Listen mit Zielen und Aufgaben, die du im Laufe des Jahres vollenden möchtest. Im Grunde beinhalten sie alles, was du nicht in deinen Log schreibst. Deine Sammlungen können beispielsweise Bücher enthalten, die du lesen, Filme und Fernsehshows, die du sehen, und Rezepte, die du ausprobieren möchtest. Es ist gut, wenn du diese Dinge gleich in deine Sammlungsseiten einträgst, wenn sie dir in den Sinn kommen. Du kannst dann später auf sie zurückkommen, wenn du nach Inspiration suchst. [5]
    • Wenn dir ein Kollege beispielsweise ein Buch empfiehlt, dann trage den Titel unter dem Abschnitt „Bücher, die ich lesen möchte“ auf deiner Sammlungsseite ein. Wenn du dann nach einem neuen Buch suchst, schlage einfach diese Seite auf, um dich an die Empfehlung zu erinnern.
  4. In deinem Tagesüberblick kannst du die Ereignisse deiner Wahl eintragen. Um welche es sich hierbei handelt, hängt stark von dem Zweck deines Bullet Journals ab. Wenn du es z.B. hauptsächlich zum Organisieren deiner beruflichen Ziele nutzt, dann kannst du festhalten, was jeden Tag auf der Arbeit passiert ist. Allerdings muss dein BuJo nicht nur beruflichen Zwecken dienen. Du kannst in ihm auch private Momente festhalten, die ein Lächeln auf deine Lippen gezaubert haben. Beispielsweise so: „Schatzi brachte mir in der Mittagspause Kaffee vorbei.“ [6]
    • Vergiss nicht, bei deinen Einträgen deine persönlichen Keys zu benutzen.
    EXPERTENRAT

    Claire Donovan-Blackwood

    Inhaberin von Heart Made UK
    Claire Donovan-Blackwood ist die Inhaberin von Heart Handmade UK, einer Seite, die sich einem zufriedenen, kreativen Leben widmet. Sie ist eine Veteranin, die seit zwölf Jahren bloggt und es liebt, Basteln und Do-it-yourself für andere so einfach wie möglich zu machen. Sie konzentriert sich dabei auf Achtsamkeit.
    Claire Donovan-Blackwood
    Inhaberin von Heart Made UK

    Experten-Trick: Suche online nach einem "Magic Reflector", der Fotos von deinem Handy auf dein Bullet Journal projiziert, damit du sie perfekt nachzeichnen kannst. Du kannst auch Rebel Soul-Verzierungen verwenden, die wie Tätowierungen für Papier aussehen. Du reibst sie einfach auf und erhältst eine niedliche Illustration.

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Teil 3
Teil 3 von 3:

Dein BuJo regelmäßig benutzen

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  1. Schlage deine Monatsübersicht auf und hake eine Aufgabe ab, sobald sie erledigt ist. Streiche sie auch von deiner ausführlichen Aufgabenliste. Dies hilft, dir einen Überblick darüber zu bekommen, was du im jeweiligen Monat bereits geschafft hast und was du noch erledigen musst. [7]
  2. Schaue dir am Ende jedes Monats deine Monatsübersicht und deine Tageseinträge an. Überprüfe, welche Aufgaben du erledigt hast und welche noch offen sind. Lege dann eine neue Monatsübersicht und einen neuen Daily Log wie im letzten Monat an. Übernimm alle unvollendeten Aufgaben in den nächsten Log. [8]
    • Du musst allerdings nicht alle unerledigten Aufgaben mit in den nächsten Monat nehmen. Wenn du merkst, dass sich eine Aufgabe nicht mehr lohnt oder ein Ereignis bereits vergangen ist, dann kannst du sie streichen. Unnötige Informationen zu streichen hilft dir, gut organisiert zu bleiben.
  3. Du solltest über die Monate hinweg weiter an deinem Future Log arbeiten. Achte darauf, welche Langzeitaufgaben du erledigt hast, wenn du dir deine Daily und Monthly Logs des letzten Monats anschaust. Wenn du beispielsweise an einer Abschlussarbeit arbeitest, wird diese gewiss auch hin und wieder in deinen Einträge auftauchen. Trage dann auch die nötigen Zusatzeinträge in dein Future Log ein. [9]
    • Teile deine Abschlussarbeit beispielsweise in kleine Aufgaben ein und notiere dir diese Ziele in deinem Future Log. Im Februar könntest du „Entwurf fertigstellen“ und im März „Entwurf überarbeiten“ schreiben.
  4. Letztendlich kann es dir zugutekommen, eine Projektliste hinten in deinem BuJo zu führen. Auf diese Weise bekommst du einen besseren Überblick über deine Langzeitprojekte. Du kannst z.B. eine Liste namens „Jahresprojekte“ anlegen. Wenn du dir die Einträge des letzten Monats anschaust, dann wirf auch einen Blick auf diese Liste. Dies erinnert dich an alle kurzfristigen Ziele, die du für ein Langzeitprojekt benötigst und in die kommenden Monatsübersichten aufnehmen solltest. [10]
    • Wenn dein Langzeitziel beispielsweise ist, 30 Minuten ohne Pause laufen zu können, dann könntest du in eine Monatsübersicht schreiben „Laufzeit auf 15 Min. erhöhen“.
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Tipps

  • Deine Einträge müssen kurz und auf den Punkt gebracht sein. Ansonsten verfehlst du den Zweck eines BuJo, schnell und einfach zu sein.
  • Als Neueinsteiger solltest du dich nicht zu stark darauf konzentrieren, dein Notizbuch zu verzieren. Es raubt dir bloß Zeit, die du lieber für die Einträge in dein BuJo nutzen solltest. Nach ein paar Monaten kannst du dann mit verschiedenen Stilen und Dekos experimentieren.
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