In der ganzen Welt sind Segler und Abenteurer seit Jahrhunderten fasziniert von der Seefahrt. John Masefield behauptete seiner Zeit in einem seiner berühmtesten Gedichte "See Fieber" das, dass einzige was er wirklich benötigt um glücklich zu sein ist, ein Segelschiff und ein Ruder, mit dem er das Boot steuern kann. Mit dem Segeln anzufangen kann am Anfang etwas herausfordernd sein, aber keine Sorge, dieser Artikel wird dir dabei helfen dich durch die Ebben und Fluten der nautischen Welt zu führen. Ein kleiner Hinweis, dieser Artikel hilft dir dabei ein erstes Wissen aufzubauen aber bitte sei dir bewusst das nichts über Erfahrung geht. Daher segle zunächst mit einem erfahrenen Segler mit und verbringe auch genügend Zeit mit deinem Boot um es genau kennenzulernen, bevor du alleine in See stichst.
Vorgehensweise
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Lerne die einzelnen Teile des Segelschiffs kennen. Um dein Boot effektiv und sicher zu segeln, ist es sehr wichtig die verschiedenen Teile des Boots namentlich zu kennen. [1] X Forschungsquelle
- Blockwerk: Dies ist der nautische Begriff für die Rolle (Schnurlauf).
- Ausleger: Die horizontale Unterstützung für den Fuß des Großsegels, die sich hinter dem Mast erstreckt. Wenn Du beim Segeln einen Richtungswechsel durchführst, musst Du sehr auf den Ausleger achten, da er, durch den Windwechsel, ausschlägt. Wenn er Dich dabei auf den Kopf trifft, ist das kein angenehmes Gefühl.
- Bug: So nennt man den vorderen Teil eines Boots.
- Kielschwert: Dies ist eine Platte (in der Regel aus Glasfaser), die in manchen Booten dazu verwendet wird das Boot auszugleichen in dem Sie von der Unterseite des Kiels aus, schwenkt.
- Klampe: Klampen werden dazu benutzt die Leinen zu befestigen, um Sie stramm zu halten.
- Aufholer: Die Aufholer sind die Leinen, die man zum Hissen oder Einholen der Segel benutzt (auch bekannt als laufendes Takelwerk).
- Bootsrumpf: Der Bootsrumpf ist der Körper des Boots, welcher alles unter dem Deck beinhaltet.
- Klüver: Dies ist das Segel am Bug des Bootes. Der Klüver oder auch Ausleger genannt, hilft dabei das Boot vorwärts zu bewegen.
- Genua: Ein Vorsegel, das größer als ein Klüver ist.
- Kiel: Der Kiel verhindert, dass ein Boot seitwärts gleitet ("abdriftet") und stabilisiert das Boot egal, aus welcher Richtung der Wind weht.
- Leinen: Leinen sind Schiffstaue oder Seile. Du findest sie überall auf dem Boot. Es gibt eigentlich nur ein "Schiffstau" auf einem Segelboot, es nennt sich Liektau. Das Liektau verläuft am unteren Ende des Großsegels.
- Großsegel: Wie der Name schon sagt, ist es das größte und damit wichtigste Segel auf dem Boot. Es ist das Segel, das auf der Rückseite des Hauptmastes angebracht ist.
- Mast: Der Mast ist eine grosse vertikal aufgestellte Stange. Einige Boote habe mehr als nur einen Mast.
- Fangleine: Diese Leine ist auf kleinen Booten vorne angebracht. Sie wird dafür benutzt um, das Boot an einer Anlegestelle oder mit einem anderen Boot festzumachen.
- Ruder: Mit dem Ruder lenkt man das Boot. Es ist beweglich so das, wenn Du mit dem Rad oder der Pinne eine Richtung vorgibst, sich das Boot in oder aus dem Wind dreht.
- Schot: Die Schoten sind die Leinen, die die Segel kontrollieren (laufendes Talwerk).
- Spinnaker: Wenn man gegen oder mit dem Wind (Lee) segeln möchte, benutzt man das, meist grell-bunte, Spinnakersegel.
- Stag und Wanten: Damit der Mast auch bei sehr starkem Wind nicht umkippt, sind Drahtseile an ihm angebracht. Diese nennt man Stag und Wanten (stehendes Gut).
- Achterschiff: Dies ist die nautische Bezeichnung für den Heck des Schiffs.
- Pinne: Die Pinne ist ein Stock die mit dem Ruder verbunden ist, um das Ruder zu kontrollieren.
- Heckbalken: Rechtwinklig zur Achse des Bootes liegt das Hinterteil des Bootes, welches man Heckbalken nennt.
- Steuerrad: Das Steuerrad ist mit dem Ruder verbunden, um das Boot zu lenken.
- Deckwinde: Die Deckwinde hilft dabei, die Leinen einzuholen. Um es dem Segler einfacher zu machen die Leinen einzuholen werden die Leinen um die Deckwinde gewickelt.
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Lerne die verschiedenen Arten von Segelbooten kennen. Normalerweise wirst Du als Anfänger nicht gleich mit deinem eigenen Schoner starten. Wahrscheinlicher ist es das Du mit einem Katboot, Kutter oder einer Schaluppe beginnst.
- Katboot :Das Katboot ist ein kleines Segelboot (es gibt sie auch in größerer Ausführung) mit einem Mast (Einmaster). Es ist sehr einfach, dieses Segelboot alleine oder zu zweit zu steuern. Der eine Mast ist am Bug (vorne) des Bootes angebracht.
- Kutter : Kutter haben einen Mast mit zwei Segel vorne und am hinteren Teil des Mastes ein Großsegel angebracht. Diese Boote sind dafür vorgesehen, dass man sie mit einer kleinen Crew oder einer kleinen Gruppe segeln kann. Auch Kutter kann man relativ einfach segeln.
- Schaluppe : Schaluppen sind die gängigsten Segelboote (wenn Du an ein Segelboot denkst, hast Du wahrscheinlich das Bild einer Schaluppe in deinem Kopf). Sie hat einen Mast, welcher einen Klüver am vorderen Teil befestigt hat und ein Großsegel am hinteren Teil des Mastes. Eine Schaluppe kann unterschiedliche Größen haben und sind ideal zum Segeln gegen den Wind.
- Ketsch : Die Ketsch hat zwei Masten, der zweite Mast nennt sich Besanmast. Der Besanmast ist kürzer als der Großmast und befindet sich vor dem Ruder.
- Jolle : Jollen sind der Ketsch sehr ähnlich mit dem Unterschied das sich der Besanmast bei der Jolle hinter dem Ruder befindet. Der Grund dafür ist das der Besanmast bei den Jollen eher zur Stabilisierung dient anstatt wie bei der Ketsch zum fahrt machen.
- Schoner : Schoner sind große Segelboote mit zwei oder mehr Masten. Der hintere Mast ist entweder größer oder hat die gleiche Größe wie der Mast vorne. Schoner wurden zum kommerziellen fischen, Frachtbeförderung oder als Kriegsschiffe benutzt.
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Lerne gängige Begriffe, die man auf einem Segelboot benutzt. Nicht nur die Bootsteile selbst haben Begriffe die man an Land eher nicht gebraucht. Es gibt auch einige Begriffe, die der Segler auf See oder beim Verlassen des Hafens benutzt. Ein kleiner Trick wie man sich merken kann das Backbord links ist und Steuerbord rechts. Steuerbord hat zwei "R" im Wort. R ist der Anfangsbuchstabe von rechts. Steuerbord, Grün und Rechts haben mehr Buchstaben als Backbord, Rot und Links. Nach einer Backpfeife (Backbord) wird die Backe Rot. [2] X Forschungsquelle
- Backbord: Wenn Du nach vorne zum Bug schaust, ist auf deiner linken Seite Backbord.
- Steuerbord: Wenn Du nach vorne zum Bug schaust, ist auf deiner rechten Seite Steuerbord.
- Luv: Das Luv wird auch Windseite genannt. Wie der Name schon sagt, ist das die Richtung, aus der der Wind kommt.
- Lee: Dies ist die entgegengesetzte Richtung, aus der der Wind kommt. Häufig sagt man auch "unter dem Wind fahren" dazu.
- Wende: Wie der Name schon sagt, ist das der Begriff, der kurz vor dem Wenden des Bootes benutzt wird. Damit fährt man rasch durch den Wind, um den Druck des Windes von der einen Seite des Segels auf die andere zu bringen. Wenn Du diesen Befehl hörst, musst Du ganz besonders auf den Ausleger achten, da dieser beim Richtungswechsel ausschwenkt.
- Halse: Das Halse Manöver ist das Gegenteil des Wende Manövers. Dabei wird das Heck des Bootes durch den Wind getrieben so das der Wind von der einen Seite des Bootes auf die andere Seite kommt. Dies ist, bei starker Briese, das gefährlichere Manöver, da Du das Boot weg vom Wind drehen musst. Wenn der Ausleger dabei ausschwenkt, ist das noch gefährlicher da dies in einem Moment auf den anderen passiert. Dies kann gefährliche Verletzungen zur Folge haben.
- Anluven: Wenn Du das Boot in den Wind drehst, fängt das Segel an zu flattern dabei verliert das Boot Geschwindigkeit.
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Verstehe Navigationsbojen. Es ist wichtig, Navigationsbojen zu sehen und auf sie zu achten. Sie helfen dir, den sichersten Weg durch das Wasser zu finden. Wenn Du einen Hafen in Nordamerika verlässt, sind die roten Bojen immer auf deiner rechten also deiner Backbordseite, die Grünen Bojen auf deiner linken also auf deiner Steuerbordseite (eine Eselsbrücke: RR Rot ist gleich Rechts). Auf fast der gesamten restlichen Welt ist das allerdings genau umgekehrt.Werbeanzeige
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Mache einen detaillierten visuellen Kontrollgang. Kontrolliere alle Stag und wanden - die Drahtseile, die an den Masten befestigt sind, damit dieser nicht umkippt - einschließlich aller Spannschlossmuttern und Spannbolzen, die zur Sicherung des Takelwerks, welches zum Rumpf führt, angebracht sind. Bei vielen Segelboten ist der Mast zusammengekracht, weil Ihnen ein 15 Cent Spannbolzen gefehlt hat!
- Kontrolliere alle Leinen (laufendes Gut), die zum Segelhissen und Kontrollieren der Segel dienen sowie die Aufholer und die Segel selbst. Stelle sicher das Sie getrennt gehalten werden und nicht zusammengeknotet oder gefaltet herumliegen. Außerdem müssen die Seile und Leinen an ihren Enden einen Stopper Knoten haben. Am besten einen Achterknoten, damit sie sich nicht vom Mast oder den Segeln lösen können. Einen-Knoten-binden
- Ziehe die Seile aus den Klampen und Deckwinden. Kein Seil sollte festgezogen oder festgemacht sein. Alle Leinen müssen freiliegen und beweglich gemacht werden.
- Falls du einen Faulenzer hast - eine kleine Leine, die den hinteren Teil des Auslegers nach oben zieht und damit aus dem Weg räumt, während die Segel nicht in Benutzung sind - kannst du ihm so viel Lauf geben, bis der Ausleger frei nach unten zeigt. Dann schnüre ihn wieder fest, oder klemme ihn in eine der Klampen. Während du das machst, musst du stark auf den Ausleger achten, weil er dabei stark ausschlagen wird. Vorsicht! Falls der Ausleger jetzt dich oder jemanden aus deiner Mannschaft trifft, wird das höllisch wehtun. Der Ausleger wird dann in eine horizontale Position zurückschwanken, sobald du das Großsegel hisst.
- Wenn so weit alles gut ist, schau nach dem Helmstock, dass er gut mit dem Ruder verbunden ist, damit er es kontrollieren kann. Dein Segelboot ist jetzt, soweit das Du die Segel hissen kannst!
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Woher kommt der Wind? Falls dein Boot keinen Windrichtungsanzeiger am oberen Ende des Mastes hat, kannst Du aus ein paar alten Tonkassetten oder VHS Kassetten das Band herausnehmen und es an eines deiner Drahtseile anbringen, die den Mast halten. Geölte Fäden funktionieren auch. Danach weist Du, woher der Wind kommt. Einige Segler sind der Meinung das Kassettenband für diesen Zweck zu empfindlich ist. Falls Du einer davon bist, benutze VHS Band oder geölte Fäden.
- Bringe sie an beiden Enden des Bootes etwas über einen Meter hoch an.
- Um effektiv segeln zu können, musst Du wissen, aus welcher Richtung der Wind bläst.
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Setze das Boot in den Wind. Das Ziel ist es so wenig wie möglich Windwiderstand zu haben, während du die Segel hisst. In dieser Position wird das Segel gegen nichts Hartes oder gegen eine der wanden ausschlagen. Das ist nicht immer einfach. Das Boot wird sich nicht einfach drehen lassen, da es sich ja nicht bewegt. Gib dein bestes, sei dir aber bewusst dabei, dass dieser Teil harte Arbeit ist!
- Falls dein Boot einen Motor hat solltest du ihn benutzen um das Boot im Gegenwind zu halten während du die Segel hisst.
- Ein kleiner Tipp: Falls an deiner Anlegestelle das Wasser nicht zu tief ist oder du keinen Pier hast, laufe mit dem Boot (oder rudere) ein Stück weg und werfe den Anker aus. Das Boot wird sich dann automatisch in den Wind drehen.
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Die Segel anbringen. Starte von unten nach oben mit den oberen Enden des Großsegels und des Klüvers, indem du die Laschen an den Mast, Bug und Ausleger des Bootes clipst.
- There will be a small line ( outhaul ) attaching the back of the mainsail ( clew ) to the boom and its cleat. Pull it hand-tight in the cleat. This tightens the foot of the sail.
- Hoist the mainsail by pulling down on its halyard all the way until it stops. It will be flapping around ( luffing ) like crazy, but thats ok for a short period of time. (Excessive luffing will drastically reduce the life and durability of the sail).
- The leading edge of the sail ( luff ) must be tight enough to remove folds, but not so tight as to create vertical creases in the sail.
- Ein kleines Seil (der Unterliekspanner) verbindet die Hinterseite des Großsegels (das Schothorn) mit dem Ausleger und seiner Klampe. Ziehe es handfest in die Klampe. Wenn du das machst, ziehst du den Fuß des Segels fest. Hisse das Großsegel, indem du an dem Aufholer ziehst, bis es nicht mehr weiter geht. Es wird wie verrückt herumflattern (luven), aber keine Sorge für eine kleine Weile ist das völlig in Ordnung (Extremes luven verringert drastisch die Lebenszeit eines Segels). Damit das Segel keine Falten mehr hat, muss das Leitende des Segels (Luv) stramm genug sitzen, aber nicht so stramm das sich eine vertikale Falte zieht. An der Stelle, wo der Aufholer vom Mast herunterkommt, wirst du eine Klampe finden. Klemme den Aufholer damit fest. Benutze jetzt den Klüveraufholer um das vordere Segel zu hissen (Klüver, Genua oder das Focksegel) und befestige auch diesen Aufholer mit der dazugehörigen Klampe. Beide Segel werden jetzt frei luven. Da es sehr viel einfacher ist das Boot mit dem Großsegel in Gegenwindrichtung zu drehen, ist die Reihenfolge des Segelhissens immer die gleiche. Zuerst das Großsegel dann der Klüver.
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Stimme die Richtung und Gleichgewichtslage auf den Wind ab. Segelboote können nicht direkt gegen den Wind segeln. Wie unten im Diagramm gezeigt, ist der rote Bereich, unter Segel, eine nicht segelbare Zone. Um gegen den Wind zu fahren, muss ein Segelschiff Wenden segeln. Das bedeutet in etwa 45-50 Grad aus dem Wind schiffen und dann die Richtung ändern (Zickzack).
- Drehst du dein Boot 90 Grad nach links (Backbord) oder nach rechts (Steuerbord) zum Wind bezeichnet man das als Halbwindkurs (halber Wind).
- Ziehe an deinem Großsegel (trimmen) solange bis es 45 Grad auf der Gegengeraden ist (achtern). Dies ist eine sichere Positionierung deines Großegels um deinen Klüver zu trimmen.
- Das Boot wird jetzt anfangen, sich vom Wind weg zu bewegen und sich leicht zu neigen (es bekommt Schlagseite). Eine Neigung von mehr als 20 Grad bedeutet normalerweise, dass zu viel Druck auf den Segeln ist. Wenn du dem Großsegel für einen Moment ein wenig Raum gibst, es lockerst, wird sich die Segelneigung auf komfortable 10 bis 15 Grad reduzieren.
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Trimme deinen Klüver. Obwohl das Großsegel zuerst gehisst wird, beginnst du damit den Klüver zu trimmen. Das Boot hat zwei Klüverleinen, eine auf jeder Seite des Bootes. Ziehe an der Seite, von der der Wind nicht kommt (Leeseite). Dies ist die aktive Seite, während die entgegengesetzte als faule Leine bezeichnet wird.
- Der Klüver wird eine Kurve oder Tasche bilden. Trimme die Frontenden so lange, bis sie kurz davor sind, aufzuhören zu luven. Behalte deine Hand auf dem Helmstock (Ruderpinne oder Steuerrad) und bleibe auf Kurs!
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Trimme das Großsegel. Gib dem Großsegel so lange, Spielraum, bis das Es zu luven beginnt, und ziehe es dann wieder ein kleines Stück weiter an, bis es wieder aufhört zu luven.
- Falls weder der Wind, noch du deine Position geändert hast, segelst du jetzt mit voller Effektivität. Falls sich irgendetwas verändert, musst du dich den neuen Gegebenheiten anpassen und die nötigen Veränderungen einleiten.
- Du bist gerade dabei, in die Welt der Segler einzutauchen. Du wirst lernen müssen viele Dinge gleichzeitig zu machen oder du musst mit den Konsequenzen leben.
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Achte auf die Segelkante des Großsegels und des Klüvers. Falls es zu luven beginnt, hast du zwei Möglichkeiten: Ziehe das Segel so lange fester, bis es zu luven aufhört, oder Segel etwas aus dem Wind. Wenn das Segel anfängt, zu luven heißt das, dass du zu sehr in den Wind segelst. Sobald du etwas aus dem Wind raus segelst, wird das Segel aufhören zu luven.
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Achte auf den Windanzeiger. Wenn du merkst, dass sich der Wind gedreht hat und er jetzt etwas von hinten kommt, verschwendest du wertvolle Energie. Öffne das Segel etwas, bis es senkrecht in den Wind steht. Du wirst ständig damit beschäftigt sein die Segel und den Windanzeiger zu beobachten und das Segel zu trimmen, da sich die Windrichtung ständig ändert und nicht konstant aus ein und der gleichen Richtung weht.
- Wenn der Wind von hinten oder von der Seite weht, (achtern) nennt man das eine große Reichweite. Dies ist der effizienteste Punkt des Segels, da beide Segel in vollem Wind stehen und sich damit das Boot mit voller Kraft vorwärts bewegt.
- Wenn der Wind von hinten weht, fährst du mit dem Wind. Dies ist nicht ganz so effizient wie, wenn er seitlich weht, da der Klüver vom Großsegel verdeckt wird und damit keinen Wind aufnehmen kann.
- Beim Segeln mit dem Wind kannst du auch den Klüver auf die andere Seite des Bootes ziehen, damit er sich dort mit Luft füllt. Dies wird als Flügelsegeln bezeichnet. Wichtig dabei ist, dass du eine ruhige Hand am Ruder behältst, um diese Konfiguration der Segel beizubehalten. Einige Boote haben eine "Bugstage". Diese Stange dient dazu den Klüver besser zu kontrollieren. Sie wird zwischen das vordere Ende des Mastes, und dem Schothorn des Klüvers geklemmt. Achte darauf das du beim Flügelsegeln keine Hindernisse, oder andere Schiffe übersiehst, da dir ein grosser Teil der Sicht durch die breiten Segel weggenommen wird.
- "Sei Vorsichtig", wenn das Boot mit dem Wind fährt, sind die Segel offen zu Seite hin. Wenn der Wind sich dreht, schwankt der Ausleger plötzlich auf die andere Seite (wie bei der Halse).
- Falls du an der Spitze des Mastes einen Windrichtungsanzeiger hast, steuere das Boot nicht so das der Anzeiger auf das Großsegel zeigt. Falls das passiert, segelst du auf der Leeseite, windwärts und läufst Gefahr, dass du auf einmal ein Halsemanöver durchführst. Wenn das passiert, schlägt der Ausleger mit so viel Kraft aus das Es leicht passieren kann, dass er dich an den Kopf trifft, du ohnmächtig wirst, oder gar aus dem Boot fliegst.
- Es ist eine gute Idee einen Bullenstander (kleines Seil) am Ausleger zu befestigen, und ihn an irgendeiner Stelle am Boot festzumachen damit der Ausleger nicht so leicht und gefährlich zur Halse ausschlagen kann.
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Kurze Reichweite. Drehe das Boot leicht in den Wind, bis deine Position bei etwa 60 bis 75 Grad aus dem Wind liegt. Trimme die Leinen stärker, sodass die Segel mehr im Einklang mit dem Boot sind. Dies wird als unmittelbare Reichweite bezeichnet. Die Segel wirken dabei wie eine Tragfläche bei einem Flugzeug. Der Wind zieht das Boot, statt es zu schieben.
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Nahes Trendeln. Segle weiter in den Wind und ziehe noch mehr an den Leinen, bis es nicht mehr weiter geht (der Klüver sollte niemals die Rahe - Abstandhalter - des Mastes berühren). Dieses Manöver nennt sich nahes Trendeln und bedeutet das Du so nah wie möglich am Wind segelst (ca. 45-60 Grad vom Wind). An einem stürmischen Tag wirst du viel Freude und Spaß haben, wenn du so segelst!
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Segele in den Wind zu einem bestimmten Ziel. Suche dir ein festes Ziel, das so nahe wie möglich am Wind ist, um "hart am Wind" zu segeln. Bei den meisten Segelbooten wird die Richtung zum Wind bei ca. 45 Grad liegen.
- Wenn Du nicht mehr weiter auf diesem Kurs bleiben kannst, drehe das Boot durch den Wind, indem du die Richtung durch eine Wende änderst. Ziehe am Klüver Seil, indem du es aus der Klampe nimmst, oder ziehe das gegenüberliegende Seil durch die Deckwinde der gleichen Seite und ziehe es fest, während die Spitze des Bootes durch den Wind läuft.
- Das Großsegel mit dem Ausläufer wird über das Boot gleiten. Es ist sehr wichtig das Du das Klüverseil, auf der gegenüberliegenden Seite, schnell anziehst, noch bevor das Großsegel wieder im Wind steht.
- Wenn Du dieses Manöver richtig durchführst, wird das Boot nicht viel langsamer werden und der Richtungswechsel im Luv ist perfekt ausgeführt. Falls Du das Klüverseil zu langsam anziehst, verlierst Du damit sehr viel Fahrt. Das Boot steht dann zu sehr im Gegenwind. Aber keine Panik dein Kurs verschiebt sich etwas, da das Boot wieder in den Wind kommen muss. Dies passiert so lange, bis es wieder an Geschwindigkeit zunimmt.
- Ein anderes Szenario wäre, wenn Du den Bug des Bootes nicht schnell genug durch den Wind bringen würdest und das Boot zum Stillstand gelangt. Das ist peinlich und wird als "in Eisen gelegt" bezeichnet. Obwohl es peinlich ist, hat es garantiert schon jeder Seemann am eigenen Leib erlebt, ob er es allerdings zugibt, steht auf einem anderen Blatt geschrieben. In Eisen gelegt zu sein ist leicht zu lösen: Sobald sich das Boot rückwärts bewegt, bekommst Du die Kontrolle über das Ruder und damit über das Boot zurück.
- Richte den Helmstock in die Richtung aus in die Du fahren möchtest und befestige das Klüverseil in Windrichtung (Aufwickeln der Segel). Der Wind wird dann den Bug durch den Wind drücken. Sobald du damit fertig bist, löse das Seil auf der Windseite und ziehe an der Leeseite, damit bist Du wieder auf Kurs.
- Da beim Wenden Geschwindigkeit so leicht verloren geht, willst Du dieses Manöver so reibungslos und schnell wie möglich durchführen. Kreuze durch mehrere Wenden hin und her, bis Du dein Ziel erreichst.
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Geh es ruhig an, während Du in der Lernphase bist. Am besten ist es an ruhigen Tagen zu üben, zum Beispiel kannst Du das Segel einziehen üben (reffen). Dieses Manöver benötigst Du, wenn der Wind eigentlich zu stark ist zum Segeln, damit Du nicht vom Sturm überwältigt wirst.
- Das Segel Reffen musst Du meistens schon früher durchführen, als Du denkst.
- Auch das Kentern solltest Du an einem ruhigen Tag üben. Wie Du in diesen Notsituationen umzugehen hast, ist äußerst wichtig!
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Segel sicher. Denke daran das dein Anker und die Ankerkette bzw. Leine sind wichtige Teile deiner Sicherheitsausrüstung. Du kannst sie dazu nutzen zu verhindern das, das Boot auf Grund läuft oder sogar dazu falls genau das passiert es wieder zum Schwimmen zu bekommen.Werbeanzeige
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Ziehe die Segel ein und lagere sie. Sobald Du in einen sicheren Hafen einläufst, kannst du deine Segel einziehen, indem Du alle Leinen aus den Klampen löst und sie damit von jeglicher Spannung befreist. In der Zeit, in der Du die Segel nicht benutzt, sollten sie gut gefaltet in den Segeltaschen gelagert werden. Dies musst Du für beide Segel, das Großsegel und den Klüver, machen. Entferne alle Segellatten von den Taschen. Sobald Du das Großsegel gefaltet hast, lege es in die Vorrichtung am Mast und befestige es sehr gut mit einigen Riemen. Falte das Segel nicht immer auf die gleiche Weise, damit keine bleibenden Falten entstehen, die der Wind nicht mehr glätten kann. Deine Segel sollten erst dann gefaltet werden sobald kein Salz und keine Nässe mehr vorhanden ist, da sich bei feuchten Segeln meistens Schimmel bildet. [3] X Forschungsquelle
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Säubere alles Weitere und räume alles auf. Sichere die Leinen, indem Du sie in den Klampen befestigst. Außerdem sollten sie nicht im Weg liegen, damit sich keine Stolperfallen bilden. Wasche das Deck mit Süßwasser ab, ganz besonders, falls Du ein Teakdeck hast. Salz kann böse Flecken auf Holz hinterlassen.Werbeanzeige
Tipps
- Lerne wenigstens zwei Knotenarten. Der Achterknoten wird für die Enden der Leinen benutzt damit sie nicht durch die Seilführung oder Rollen rutschen. Der Palstek (König der Knoten) wird dazu benutzt etwas mit einer Schlinge zu befestigen. Wenn er richtig geknotet wurde, löst er sich niemals von selbst ist aber sehr leicht aufzubekommen, auch wenn er an schwerer Ladung befestigt wurde.
- Die meisten Segel haben eine Anzeigeeinrichtung - farbige Teile oder Bänder am vorderen Ende des Segels angebracht. Deine Segel sind richtig angebracht, wenn alle Bändchen achtern liegen.
- Versuche die Windrichtung mit deinen Ohren zu bestimmen. Lass den Wind auf deinen Rücken blasen bewege Dich dann langsam von der linken zur rechten Seite, bis du den Wind gleichmäßig auf beiden Ohren spürst. Sobald Du die richtige Position gefunden hast, weist du, woher der Wind kommt. Damit brauchst Du nicht mehr deine Augen um die Windrichtung zu bestimmen.
- Falls ein Jachtklub bei dir in der Nähe ist, könntest Du freiwillig bei Regattas mitmachen. Du lernst mehr bei einer einzigen Regatta wie in Jahren, wenn Du alleine segelst.
- Lerne alles über jedes einzelne Teil, das Du benutzen wirst. Auch die Sachen, die Du wahrscheinlich nicht nutzen wirst, solltest Du gut kennen, da dir diese Dinge eine Ahnung geben, was da draußen alles passieren kann.
- Falls etwas Schlimmes passiert - wie zu viel Wind, Mann über Bord, etc. - denke daran, dass du das Boot ganz einfach zum Stillstand bringen kannst, indem Du alle Leinen löst. Das Boot wird zu mindestens zum größten Teil stoppen.
- Falls Du über einen Bordmotor verfügst, lerne auch mit ihm umzugehen. Der Motor kann Dich aus fast allen schwierigen Situationen befreien.
- Man kann es nicht oft genug sagen aber es ist wirklich wichtig. Lass dir von einem erfahrenen Segler alles nochmals genau zeigen, bevor Du alleine lossegelst.
- Erkundige Dich genau über die Gezeiten in der Gegend, in der Du segeln möchtest, da diese einen fast gleichen Effekt haben können wie der Wind selbst.
- Lerne die Wolken zu lesen, um das Wetter vorherzusagen. Eine gute Internetseite, die dir dabei helfen wird, ist: http://www.boatsafe.com/nauticalknowhow/weather1.htm
- Besorge dir ein Segelbuch, das dir noch mehr mechanische Informationen zu deinem eigenen Boot gibt.
- Wenn Du das erste Mal segeln gehst, solltest Du auf einem kleinen See im Inland üben oder eine kleine Bucht. Suche dir einen Tag mit einer sanften Briese landeinwärts aus, kein stürmisches Wetter.
Warnungen
- Es wird dringend empfohlen, dass Du mindestens ein gängiges Verständnis der Fachbegriffe deines Bootes besitzt, und einige Bücher gelesen hast, bevor Du alleine lossegelst.
Einige von uns empfohlenen Bücher sind: The Complete Idiot's Guide to Sailing, Sailing for Dummies, and Sailing the Annapolis Way by Captain Ernie Barta.
- Es kann um dein Leben gehen Dinge die dir einfallen direkt umzusetzen. Warte nicht darauf, bis sie nötig werden, da dies meist schon zu spät ist. Nicht unbedingt unmöglich aber es macht die Sache erheblich komplizierter. Folge deinen Instinkten.
- Wissen darüber wie man ein Funkgerät bedient. Mayday von einem Boot aus über Funk zu rufen ist in der Regel der schnellste Weg schnell Hilfe in einem Notfall zu bekommen. Handys können benutzt werden ein Funkgerät wird aber wesentlich schneller nahe Boote dazu veranlassen dir Hilfe anzubieten oder Hilfe zu holen.
- Denke immer an den alten Leitspruch… es ist besser an Land sich zu wünschen auf See zu sein anstatt auf See sich zu wünschen an Land zu sein. Lass nicht zu das Übereifer und Enthusiasmus Dich dazu verleiten den Hafen an einem Tag zu verlassen an dem es besser ist an Land zu bleiben. Der Wind im Hafen kann täuschend ruhig sein im Vergleich zum offenen Gewässer. Viele Abenteurer (auch erfahrene Segler) sind in grosse Schwierigkeiten geraten da sie auf diesen Rat nicht gehört haben.
- Von Bord gehen ist eine ernste Sache, ganz besonders wenn Du alleine bist. Kaltes Wetter, Strömungen sowie andere Boote können eine große Gefahr darstellen. Ganz besonders falls Du deine Segel nicht eingezogen hast kann das Boot ganz schnell fahr aufnehmen, meistens schneller als man denkt. Außerdem sind die meisten Boote so gebaut, dass es nicht einfach ist, ohne Hilfe wieder ins Boot zu kommen. Selbst mit Hilfe kann das schwierig sein. Wenn du nachts segelst, musst du immer eine Taschenlampe an deiner Schulter befestigt haben und ein Licht Notfallgerät bereithalten. Dies macht es der SAR (Such und Rettungsdienst) sehr viel einfacher Dich im Wasser zu finden.
Was du brauchst
- Eine Rettungsweste ist Pflicht auf allen Booten für alle Passagiere (eine Pfeife an der Weste zu haben ist eine gute Idee). Du sollst die Weste immer tragen. Falls du Kinder mitführst, sollten sie die Weste sogar im Hafendock anhaben.
- Jedes Schiff, egal wie lange muss einiges an Sicherheitsmaterialien mitführen. Dies beinhaltet einen Anker, genügend Leine, Leuchtgeschosse und andere Gegenstände je nach den Gesetzen des Landes. Diese Gesetze dienen deiner Sicherheit und du solltest diesen Bestimmungen folge leisten.
Referenzen
Über dieses wikiHow
Um ein Boot zu segeln, kontrolliere zunächst detailliert alle Leinen und Seile, die den Mast sichern. Dann bestimme die Windrichtung mithilfe des Windrichtungsanzeigers an der Spitze des Mastes und richte das Boot in den Wind. Sichere die untere Frontseite des Großsegels und das Vorsegel mit den Laschen an Baum und Bug des Bootes. Dann trimm Vorsegel und Großsegel, bevor du die Großschot nachgibst! Für Tipps, wie du den Windrichtungsanzeiger überwachst, lies weiter!