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Selbstgemachtes Speiseeis ist eine köstliche Nascherei, doch wenn du es nicht richtig machst, könnten in jedem Bissen Speiseeis Eisstückchen sein. Das Eis bildet sich in selbstgemachtem Speiseeis durch Kristallisation und dieser Prozess wird ausgelöst, wenn dein Speiseeis nicht schnell genug gefriert. Doch auch dein Rezept und deine Lagerungsmethode können zu einem Kristallisieren beitragen. Dies ist das häufigste Problem, dem Eiscreme-Enthusiasten begegnen, nimm es also nicht zu schwer, wenn dein erster Versuch für deinen Geschmack etwas zu eisig wird.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Deine Zutaten kühl lagern

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  1. Gehe einen oder zwei Tage vor der geplanten Eiscremeherstellung an deinen Gefrierschrank und stelle das Temperaturrädchen auf die kälteste Stufe. Wenn dein Gefrierschrank einen digitalen Temperaturregler hat, schalte stattdessen diesen herunter. Je kälter dein Gefrierschrank ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich beim Gefrieren deines Speiseeises Eiskristalle bilden. [1]
    • Mach dir keine Gedanken, wenn du die Temperatur deines Gefrierschrankes nicht manuell einstellen kannst oder er bereits auf der kältesten Stufe läuft. Es gibt noch viele andere Methoden, um dein Speiseeis möglichst kalt zu halten!
    • Ziel ist, dass dein Speiseeis möglichst schnell gefriert. Je länger Eiscreme ungefroren ist, desto mehr Feuchtigkeit kann eindringen, aus dem sich dann Eiskristalle bilden.
  2. Für fast alle Speiseeisrezepte benötigst du eine große Rührschüssel, in der die Zutaten gemischt werden. Stelle diese Rührschüssel vor der Eiscremeherstellung für 24 Stunden in den Gefrierschrank, damit die Zutaten bereits beim Einfüllen in die Schüssel mit dem Gefrierprozess beginnen. Wenn du die Zutaten aus der Rührschüssel vor dem Einfrieren noch in einen anderen Behälter umfüllen möchtest, solltest du auch diesen zum Durchkühlen in den Gefrierschrank stellen. [2]
    • Das Gleiche gilt für deine Speiseeismaschine, sofern du eine benutzt. Stelle sie 24 Stunden vor der geplanten Herstellung in den Gefrierschrank. Mach dir keine Sorgen, sie zu beschädigen – Kaltwerden gehört zu den Funktionen der Maschine dazu. [3]
    • Obwohl es wahrscheinlich keinen großen Unterschied macht, könnten weniger Eiskristalle entstehen, wenn du das Speiseeis in einer breiten, flachen Schale anstatt einer großen Schüssel einfrierst.
  3. Wenn du Brownie-Stückchen, Keksteig, Streusel oder Schokoladenstückchen ins Speiseeis geben möchtest, solltest du diese Zutaten ebenfalls für acht bis zwölf Stunden vor der Eiscremeherstellung in den Gefrierschrank legen. Auf diese Weise werden diese Beigaben bei der Zugabe kälter als die anderen Zutaten sein. [4]
    • Wenn die Beigaben, die du unter dein Speiseeis mischst, Zimmertemperatur haben, könnten sie den Gefrierprozess zusätzlich verlangsamen. Je länger es dauert, bis deine Eiscreme im Gefrierschrank gefriert, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Eiskristalle bilden.
  4. Stelle alle flüssigen Zutaten für wenigstens zwölf Stunden vor der Eiscremeherstellung in den Kühlschrank. Auf diese Weise können Sahne, Milch oder Wasser durchkühlen, wodurch sich auch weniger Eiskristalle in deinem Speiseeis bilden werden. [5]
    • Wenn du Eiercreme oder Crème Anglaise als Basis für dein Speiseeis benutzt, ist dies nicht notwendig, da du die Zutaten vor dem Einfrieren ohnehin erhitzen wirst.
    • Wenn du in Eile bist und vergessen hast, deine Zutaten kaltzustellen, kannst du die Flüssigkeiten in Gefrierbeutel füllen und für 20 bis 30 Minuten in einem Eisbad kühlen.
  5. Wenn du eine dieser Speiseeismaschinen besitzt, die deine Zutaten für dich durchrühren, dann nimm sie nun aus dem Gefrierschrank und lasse sie für wenigstens 15 Minuten laufen, ehe du die Zutaten hineingibst oder anmischst. Dies gibt der Speiseeismaschine ausreichend Zeit, um vor der Eiscremeherstellung möglichst kalt zu werden. [6]
    • Mach dir keine Gedanken darum, dass sich der Behälter in der Maschine ohne Zutaten dreht – es wird deiner Speiseeismaschine nicht schaden.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Dein Rezept auswählen und das Speiseeis herstellen

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  1. Watermark wikiHow to Ein Kristallisieren bei selbstgemachtem Speiseeis verhindern
    Zu den beliebtesten Eiscremearten zur eigenen Herstellung gehören Grundrezepte ohne Eier und auf Eiercreme-Basis. Speiseeis auf Eiercreme-Basis erfordert die Zugabe von Eiern, die dazu beitragen, dass das Speiseeis fest wird, während Speiseeis im Philadelphia-Stil keine Eier benötigt. Aus diesem Grund sind Rezepte auf Eiercreme-Basis sehr viel besser, wenn du cremiges Speiseeis ohne Eiskristalle haben möchtest. [7]
    • Speiseeis im sizilianischen Stil, das mithilfe von Maisstärke eingedickt wird, ist ebenfalls eine großartige Wahl, wenn du versuchst, eine Kristallisation zu verhindern. Leider beginnt Maisstärke sich zu zersetzen, wenn sie gefroren ist, daher musst du dein Speiseeis schnell verzehren, wenn du dich für diese Methode entscheidest. [8]
  2. Watermark wikiHow to Ein Kristallisieren bei selbstgemachtem Speiseeis verhindern
    Wenn du ein Rezept auf Wasserbasis verwendest und deine Eiscreme zu eisig wird, solltest du das nächste Mal nur halb so viel Wasser benutzen. Noch besser wäre jedoch die Wahl eines Rezeptes, das gar kein Wasser verwendet. Je mehr Wasser in deinem Speiseeis ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Eiskristalle bilden. [9]
    • Gewöhnlich kannst du Wasser durch Kokosmilch oder Schlagsahne ersetzen. Deine Entscheidung hängt jedoch von dem Rezept oder möglichen Ernährungseinschränkungen ab. Die meisten Menschen stellen Eiscreme mit Wasser her, da sie Molkereiprodukte meiden, sodass du es mitunter nicht durch eine andere Flüssigkeit ersetzen kannst.
  3. Watermark wikiHow to Ein Kristallisieren bei selbstgemachtem Speiseeis verhindern
    Füge zu deinem Speiseeis Schnaps hinzu, wenn du eine nicht jugendfreie Version wünschst, in der sich keine Eiskristalle bilden. Benutze etwa einen bis zwei Esslöffel (15 ml bis 30 ml) Schnaps auf jeden Liter Eiscreme, den du herstellst. Der Alkohol verhindert, dass sich Eiskristalle in der Eiscreme bilden und verleiht ihm ein dynamisches Aroma, wenn du dich nach einer beschwipsten, cremigen Nascherei sehnst. Wodka ist recht geschmacksneutral, während Rum eine großartige Wahl ist, wenn in deinem Speiseeis Rosinen oder Zimt sind. Bourbon und Scotch sind ebenfalls eine gute Wahl. [10]
    • Dies sollte auch bei Rezepten mit Wasser verhindern können, dass sich Eiskristalle bilden.
  4. Watermark wikiHow to Ein Kristallisieren bei selbstgemachtem Speiseeis verhindern
    Die meisten Rezepte für selbstgemachte Eiscreme, die du im Internet findest, benötigen Zucker und Fett (gewöhnlich in Form von Sahne oder Eiern). Verändere ihr Verhältnis nicht und miss diese Zutaten sehr genau ab. Wenn sich in deiner Eiscreme nicht genug Zucker oder Fett befindet oder eine der Zutaten die andere dominiert, könnte dein Speiseeis beim Gefrieren gerinnen oder sich absetzen. Dies bietet Eiskristallen viel Platz, um sich in deinem Speiseeis zu bilden. [11]
    • Mehr Zucker, Sahne oder Eier zu benutzen könnte funktionieren. Generell ist es aber besser, wenn du dich an das jeweilige Rezept hältst, bis du die eisfreie Speiseeisherstellung gemeistert hast.
  5. Watermark wikiHow to Ein Kristallisieren bei selbstgemachtem Speiseeis verhindern
    Mache bereits vor der Eiscremeherstellung Platz in deinem Gefrierschrank, damit du dies nicht später erledigen musst. Mache vor dem Anmischen ausreichend Platz in deinem Gefrierschrank oder bitte einen Freund oder ein Familienmitglied, dies für dich zu tun, damit deine Eiscremeherstellung in einem Rutsch verlaufen kann. Sobald du sie angemischt hast oder deine Speiseeismaschine fertig ist, musst du deine Eiscreme so schnell wie möglich in den Gefrierschrank bekommen. [12]
    • Wenn die Zutaten zu lange der Zimmertemperatur ausgesetzt sind, setzt sich die Sahne ab, sodass sich Wasser bildet, was eine Kristallisierung enorm fördert.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Dein Speiseeis lagern und verzehren

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  1. Da die kalte Luft von hinten kommt, ist es im hinteren Bereich des Gefrierschrankes immer ein paar Grad kälter als im vorderen Bereich. Dies wiederum kann dazu führen, dass dein Speiseeis cremiger und leckerer wird, wenn du es ganz hinten in deinen Gefrierschrank stellst. [13]
    • Wenn du eine Gefriertruhe verwendest, solltest du dein Speiseeis ganz nach unten legen.
  2. Nachdem du dein Speiseeis in den Gefrierschrank gestellt hast, solltest du es mit Frischhaltefolie luftdicht abdecken. Dies schützt die obere Schicht vor Gefrierbrand, was ebenfalls einer Kristallisierung vorbeugen kann. [14]
    • Du kannst dein Speiseeis zum Schutz auch mit einem Teller oder flachen Gegenstand abdecken, wenn dir dies lieber ist.
  3. Wenn du dein Speiseeis essen möchtest, solltest du es aus dem Gefrierschrank nehmen und für fünf bis zehn Minuten auf der Küchenarbeitsfläche oder einem Tisch stehen lassen. Falls sich auf der Oberfläche Eiskristalle gebildet haben, werden sie auf diese Weise auftauen. Zudem wird dein Speiseeis auch weicher und etwas cremiger, sodass es dir noch besser schmecken wird. [15]
  4. Wenn du dein Speiseeis aus dem Gefrierschrank nimmst und sich überall auf seiner Oberfläche Eiskristalle befinden, dann kannst du es für zehn Sekunden in der Mikrowelle erwärmen. Schaue dann nach deiner Eiscreme. Wenn keine Eiskristalle mehr zu sehen sind, ist es bereit für den Verzehr. Falls es aber noch etwas eisig ist, kannst du es für weitere fünf bis zehn Sekunden in die Mikrowelle stellen. Fahre hiermit fort, bis keine Eiskristalle mehr zu sehen sind, und lass es dir schmecken! [16]
    • Selbst wenn dein Speiseeis etwas schmilzt, wirst du auf diese Weise nicht mehr das frustrierende Knirschen mit jedem Biss haben. Die Konsistenz könnte durch das Erwärmen in der Mikrowelle etwas leiden, aber das ist immer noch besser, als mit jedem Löffel voll Eisstückchen zu haben.
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Tipps

  • Wenn du eine Speiseeismaschine benutzt und dein Speiseeis nach dem Durchrühren gut und lecker aussieht, dann los! Pass lediglich auf, dass alles, was du nicht isst, möglichst schnell im Gefrierschrank landet.
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