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Ein Tagebuch ist eine gute Möglichkeit, Gedanken und Gefühle zu verarbeiten. Außerdem hilft es dir, dich an Ereignisse in deinem Leben zu erinnern. Wenn du mit dem Tagebuchschreiben anfangen willst, musst du zunächst entscheiden, was für ein Tagebuch es sein soll. Dann lass deinen Gedanken freien Lauf und beschreib deine Erfahrungen und Ideen in deinem Tagebuch. Damit das Schreiben zur festen Angewohnheit wird, solltest du dich selbst herausfordern, jeden Tag wenigstens ein paar Sätze zu schreiben.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Fang ein Tagebuch an

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  1. Wenn du ans Tagebuchschreiben denkst, denkst du vermutlich erstmal an ein gutes altes Buch und einen Stift. Du kannst jedes beliebige Notizbuch verwenden, das dir gefällt und in dem du gut schreiben kannst. Ein schlichtes Notizbuch kannst du selbst dekorieren, du kannst dir aber auch gleich ein optisch ansprechendes Buch aussuchen. [1]
    • Wenn es günstig sein soll, kannst du ein normales Schulheft oder Notizbuch aus jedem Kaufhaus verwenden.
    • Wenn du dir ein hübsches Tagebuch wünschst, geh in einen Buchladen oder Schreibwarenladen und such dir dort etwas aus.

    Tipp: Ein Notizbuch eignet sich super zum Tagebuchschreiben, wenn du es mit Zeichnungen, Stickern und Collagen personalisieren willst. Du kannst sogar kleine Erinnerungsstücke wie Konzerttickets einkleben!

  2. Wenn du lieber tippst, als mit der Hand zu schreiben, kannst du dein Tagebuch auch in deinem normalen Textverarbeitungsprogramm führen. Mach für jede Woche oder jeden Monat ein neues Dokument auf und speichere alle deine Texte chronologisch in einem Ordner. [2]
    • Fang zum Beispiel jeden Monat ein neues Dokument an. Dann kannst du in deinem Ordner die Dokumente als Monate abspeichern, “Januar 2020,” “Februar 2020,” “März 2020” und so weiter.
    • Es funktioniert mit jedem Textverarbeitungsprogramm, etwa mit Word, Pages oder Notepad.
    • Wenn du dich für Google Diverse entscheidest, kannst du von all deinen Geräten auf dein Tagebuch zugreifen und so Einträge vom Computer, Tablet oder Telefon schreiben.
    • Wenn es dir nichts ausmacht, dass andere mitlesen, kannst du auch einen Blog anfangen.
  3. Benutz dein Tagebuch so, dass es dir nützt, indem du ihm einen bestimmten Zweck gibst. Überleg dir, warum du gern Tagebuch führen möchtest und wobei es dir helfen soll. Dann entscheide dich für eine Art. Hier sind einige Vorschläge: [3]
    • Ein persönliches Tagebuch , in dem du über dein alltägliches Leben schreibst, deine Gedanken und Gefühle zu Papier bringst und beschreibst, was du gerade erlebst.
    • Ein Dankbarkeitstagebuch , in dem du alles aufschreibst, wofür du dankbar bist.
    • Ein Therapietagebuch , in dem du Probleme aufarbeitest und das deine Genesung unterstützt.
    • Ein Reisetagebuch dokumentiert die Orte, die du besucht hast, was du auf deinen Reisen unternommen hast und welche Eindrücke du mitgenommen hast.
    • Ein Kunsttagebuch enthält Bilder, manchmal auch begleitet von Text. Zeichne, male oder kleb Dinge in dein Tagebuch.

    Tipp: Es ist okay, kreativ zu sein und mit deinem Tagebuch herum zu experimentieren. Vielleicht magst du es mit einer Mischung aus persönlichen Einträgen, Listen und Zeichnungen versuchen.

  4. Es ist frustrierend, ohne Ideen vor einer leeren Seite zu sitzen! Zum Glück kannst du dir aber an den unterschiedlichsten Stellen Inspiration suchen. Schreib über alles, was dir einfällt, und wenn dir wirklich gar nichts einfällt, fang mit einer der folgenden Ideen an: [4]
    • Beschreib, was in deinem Leben vor sich geht. Du kannst etwa von einer Party berichten, bei der du gewesen bist, oder von einem Gespräch, das du geführt hast.
    • Reflektier über eine Erinnerung. Beispielsweise könntest du über einen tollen Tag schreiben, den du mit deiner Oma hattest, oder die Zeit nach dem Verlust eines guten Freundes.
    • Erkunde deine Emotionen. Wenn du gerade eine schwere Zeit durchlebst, schreib über deine Traurigkeit und die Veränderungen, die du dir wünschst.
    • Schreib deine Träume auf. Wenn du beispielsweise geträumt hast, dass du fliegen kannst, kannst du die Eindrücke beschreiben und dazu notieren, was der Traum vielleicht bedeuten könnte.
    • Liste Dinge auf, für die du dankbar bist. Das kann deine Katze sein, deine Familie, deine Singstimme oder deine Freunde.
    • Schreib über Dinge, die dir Angst machen. Hast du etwa Raumangst, sinn darüber nach, wo sie herkommen könnte.
    • Lass dir online ein Schreibthema vorschlagen. Dort findest du Fragen und Aufforderungen wie „Beschreib, was dein Lieblingssong dir bedeutet“, „Beschreib, wie du auf eine Begegnung mit einem Geist reagieren würdest“ oder „Beschreib deinen Traumurlaub“.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Schreib einen Eintrag

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  1. Du wirst vermutlich irgendwann zurückblättern und einige deiner alten Einträge noch einmal lesen. Du wirst sie dann leichter zuordnen und verstehen können, wenn du weißt, wann und wo du sie geschrieben hast. Setz Tag, Monat und Jahr in eine obere Ecke der Seite und schreib auch den Ort dazu. [5]
    • Zum Beispiel: „10. März 2020, Café Am Marktplatz”
  2. Du musst keine Anrede verwenden, aber vielleicht hilft es dir, beim Schreiben in Fluss zu kommen. Entscheidest du dich für eine Anrede, schreib sie in die obere linke Ecke in die erste Zeile der Seite. [6]
    • Schreib zum Beispiel „Liebes Tagebuch” oder „Liebes Ich“.
  3. Vermutlich hast du dir die Benutzung dieses Wortes schon fast abgewöhnt, weil es im akademischen Zusammenhang nicht gern gesehen wird. Aber in deinem Tagebuch darfst du machen, was du willst, und außerdem geht es um dich. Sprich also ruhig als „ich“ von dir. [7]
    • Schreib zum Beispiel: „Heute hab ich endlich das neue Café ausprobiert.”
  4. Während du einen Tagebucheintrag schreibst, solltest du nicht darüber nachdenken, was du schreibst, ob du Fehler machst oder dein Satzbau elegant klingt. Lass deine Gedanken einfach fließen. Konzentrier dich darauf, was du loswerden willst, und korrigier dich nicht ständig selbst. Schreib durch, bis du das Gefühl hast, am Ende deines Eintrags angekommen zu sein. [8]
    • Halt nicht inne und lies, was du zuvor geschrieben hast. Es ist egal, ob du Fehler gemacht oder den Faden verloren hast. Dein Tagebucheintrag muss einzig und allein für dich selbst Sinn ergeben.
  5. In einem Tagebuch kannst du dich kreativ austoben. Experimentiere mit deinen Einträgen, um verschiedene Arten zu erkunden, dich selbst auszudrücken. Hier sind einige Ideen: [9]
    • Schreib ein Gedicht.
    • Zeichne neben deinen schriftlichen Einträgen.
    • Liste deine Gedanken auf, anstatt sie auszuformulieren.
    • Verwandle eine Erinnerung in eine Kurzgeschichte.
    • Schreib einen Songtext auf, der dir heute wichtig war.
    • Kleb Erinnerungsstücke des Tages ein, etwa Tickets oder Sticker.
  6. In deinem Tagebuch sind solche Regeln nicht von Belang. Wenn du komplett auf Satzzeichen verzichten willst, tu das! Schlag auch keine Begriffe im Duden nach, sondern lass den Text einfach aus dir herausfließen. [10]
    • Möglicherweise willst du gern in einem Bewusstseinsstrom schreiben. Das bedeutet, dass du deine Gedanken so aufschreibst, wie sie dir kommen, ob als ganze Sätze oder Wortfetzen.

    Tipp: Es ist toll, wenn du möchtest, dass dein Tagebuch ordentlich aussieht. Aber warte, bis du mit dem Schreiben fertig bist, und korrigiere mögliche Fehler erst dann.

  7. Schreib nieder, was du mit deinen fünf Sinnen gesehen, gehört, gerochen, gespürt oder geschmeckt hast. Deine Einträge werden dadurch viel interessanter und du wirst dich deutlicher an den Moment zurückerinnern können. Wann immer du die Gelegenheit hast, sinnlich zu beschreiben, wenn du von Ereignissen in deinem Leben berichtest, solltest du das tun. [11]
    • Angenommen, du warst am Strand. Dann kannst du Details erwähnen wie „Die Brise hat sich in meinem Gesicht recht kühl angefühlt“, „Ich konnte das Salz auf der Zunge schmecken“, „Ich konnte die angespülten Algen riechen“, „Über dem Meer hing ein grauer Nebel, aber ich konnte trotzdem ein Boot in der Ferne sehen” oder “Die heranrollenden Wellen versetzten mich in einen entspannten Nachmittagsschlaf”.
  8. Es ist okay, wenn du dir ein Ziel setzt, wie lang deine Einträge sein sollten, aber erlaub dir selbst, so viel oder wenig zu schreiben, wie es am jeweiligen Tag angemessen ist. Besser jeden Tag ein paar Sätze als einmal im Monat drei Seiten. Schreib auf, was dir einfällt, und hör auf, wenn dir nichts mehr einfällt. [12]
    • An manchen Tagen besteht ein Eintrag vielleicht nur aus einer kurzen Liste. An anderen Tagen schreibst du dir dafür seitenlang Ballast von der Seele. Erlaub dir diese Flexibilität.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Mach das Tagebuchschreiben zu einer lieben Angewohnheit

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  1. , jeden Tag einen Eintrag zu schreiben, auch wenn er sehr kurz ist. Am besten gewöhnst du dir Dinge an, indem du sie jeden Tag machst. Das kann zuerst eine echte Herausforderung sein und du wirst es vermutlich den ein oder anderen Tag vergessen. Aber nimm es dir wenigstens vor, jeden Tag etwas zu schreiben, ob eine kurze Liste oder einen halben Roman. Mit der Zeit wirst du ganz von allein zum Tagebuch greifen. [13]
    • Wenn du an einem Tag extrem beschäftigt bist, schreib einfach kurz und knapp drei Dinge auf, die an diesem Tag passiert sind. Zum Beispiel: “1) Hab heute viel gearbeitet, 2) Hab den neuen Italiener ausprobiert – lecker, 3) Hab nach dem Abendessen einen schönen Spaziergang gemacht.”
    • Es ist total okay, wenn deine Einträge nicht jeden Tag gleich aussehen.
  2. Du hast vermutlich schon jede Menge zu tun und es wird nicht ganz einfach sein, Zeit zum Schreiben zu finden. Damit du dabei bleibst, such dir eine Zeit in deinem Tagesablauf aus, zu der es sich passend anfühlt. Versuch dann, konsequent immer zu dieser Gelegenheit zu schreiben. Hier sind einige Ideen: [14]
    • Schreib, während du deinen Morgenkaffee trinkst.
    • Schreib in der Bahn auf dem Arbeitsweg.
    • Schreib in deiner Mittagspause.
    • Schreib, während du das Abendessen zubereitest.
    • Schreib jeden Abend beim Fernsehen.
    • Schreib direkt vor dem Schlafengehen.
  3. Möglicherweise fällt es dir leichter, regelmäßig zu schreiben, wenn du es immer dabei hast. So kannst du es auch an der Bushaltestelle einfach herausholen und ein paar Sätze schreiben. Benutz in diesem Fall ein Notizbuch mit festem Einband oder schreib mit einem speziellen Textverarbeitungsprogramm auf deinem Tablet oder Telefon. [15]
    • So kannst du auch schreiben, während du beim Arzt im Wartezimmer sitzt oder in einem Café, wenn sich deine Verabredung verspätet.
    • Wenn du digitales Tagebuch führst, kannst du die Einträge auch einfach als E-Mails schreiben und sie dir selbst zuschicken. Dann kopier sie später heraus und füg sie in dein Textverarbeitungsprogramm ein.
  4. Einer der tollsten Aspekte am Tagebuchschreiben ist, dass es therapeutisch ist. Es funktioniert jedoch am besten, wenn du dir deine alten Einträge später noch einmal ansiehst und darüber reflektierst. Warte einen Zeitpunkt ab, an dem du dich dazu in der Lage fühlst, dich mit alten Problemen und den Auswirkungen, die sie immer noch auf dich haben, auseinanderzusetzen. [16]
    • Angenommen, du bist in ein tiefes Loch gefallen, weil du deinen Job verloren hast. Nachdem du einen neuen Job angefangen hast, kannst du dir deine alten Einträge ansehen und dir bewusst machen, dass deine schlimmsten Befürchtungen niemals eingetreten sind. Das kann eine positivere Einstellung unterstützen und dich weniger leicht angreifbar machen.
    • So kannst du noch tiefer in deine Gefühle und Gedanke eintauchen und außerdem Fortschritte erkennen, wenn du ein Problem zu überwinden hast.
  5. Je nach deiner Situation musst du dir vielleicht überhaupt keine Gedanken machen, dass andere dein Tagebuch lesen könnten. In diesem Fall kannst du es auch genau da liegen lassen, wo du es benutzen wirst. So wird es leichter zur festen Gewohnheit. [17]
    • Du kannst es zum Beispiel auf deinen Nachttisch legen, damit du jeden Morgen beim Aufstehen oder jeden Abend vor dem Schlafengehen daran denkst, etwas hinein zu schreiben. Legst du es neben deine Kaffeetasse in die Küche, kannst du jeden Morgen beim Kaffee etwas schreiben.
  6. Du möchtest natürlich nicht, dass jemand in deinen intimsten Geheimnissen herumschnüffelt. Wenn du mit potenziellen Spionen unter einem Dach lebst, such dir ein sicheres Versteck für dein Tagebuch oder schütz es mit einem Passwort. So bleiben deine Geheimnisse auch geheim. [18]
    • Versteck es zum Beispiel in deinem Kleiderschrank unter deiner Kleidung oder schieb es unter deine Matratze.
    • Ändere dein Versteck immer wieder und ändere das Passwort in regelmäßigen Abständen, damit es sicher bleibt.
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Tipps

  • Sei in deinem Tagebuch ehrlich. Wenn du es in der Zukunft irgendwann liest, wird es dir mehr nützen, wenn du ehrlich warst.
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Warnungen

  • Pass gut auf dein Tagebuch auf, wenn du fürchtest, dass es jemand lesen könnte. Versteck es gut oder schütz es mit einem Passwort, wenn du ein elektronisches Tagebuch führst.
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