Sehnst du dich nach der Hingabe eines Menschen, der extrem unabhängig ist oder alles verehrt, was nicht der Norm entspricht? Der Schlüssel zum Herzen eines Freigeists ist es, deinem unkonventionellen Wildfang das Gefühl zu geben, dass er mit dir freier und unabhängiger sein kann, als mit niemandem sonst.
Erkenne, was dich an dieser Person so reizt. Freigeister schweben am liebsten wie Schmetterlinge durchs Leben – von einer Blume zur nächsten, ganz nach Lust und Laune; Dinge wie Pünktlichkeit, Vorsicht und andere nichtige Details haben in einem unabhängigen Geist keinen Platz. Dafür sind diese Menschen oft auch außergewöhnlich kreative und faszinierende Individuen, was vermutlich auch jene Eigenschaften sind, die dich besonders oder gerade anziehen. Wenn du versuchst, Zwänge aufzubauen, so klein diese auch sein mögen, riskierst du, genau jene Eigenschaften dieser Person zu ersticken, die du vorher als attraktiv empfunden hast. (Falls du deinen Freigeist damit nicht schon vorher in die Flucht geschlagen hast.)
Behalte dieses Wissen im Hinterkopf, wenn du folgende Ratschläge befolgst.
Vorgehensweise
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Lass die Tür weit offen – wortwörtlich und metaphorisch. Du musst es nicht unbedingt aussprechen, aber mach klar, dass dein kleiner Freigeist kommen und gehen kann, wann immer es ihr oder ihm beliebt. So wird dein Partner Vertrauen zu dir aufbauen können.
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Ziehe keine Grenzen, indem du Regeln aufstellst. Einschränkungen sind wie Ketten und werden dieses menschgewordene Wildpferd lediglich dazu bewegen, so schnell wie möglich dem Horizont entgegen zu galoppieren. Anstatt zu sagen „Wehe, du betrügst mich,“ solltest du lieber fragen „Würdest du es wirklich riskieren, eine großartige Person wie mich zu verlieren, nur um mal etwas Spaß zu haben?“. Mach deinem freiheitsliebenden Partner lieber klar, dass er oder sie etwas Großartiges verpassen wird, wenn diese eine Grenze überschritten wird.
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Setze Prioritäten. Was ist dir am wichtigsten in dieser Beziehung? Treue? Respekt? Zuneigung? Ehrlichkeit? Kameradschaft? Leidenschaft? Sicherheit? Stabilität? Kannst du deine Prioritäten auf zwei oder drei eingrenzen? Ein Freigeist wird sich kein Bein ausreißen, nur um dir jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. (Möglicherweise wird es irgendwann so sein, aber nur, sobald bedingungsloses Vertrauen gegeben ist.) Setze realistische Ziele, indem du nur um jene Dinge bittest, die dir in einer Beziehung „am wichtigsten“ sind – und indem du auch nichts anderes erwartest.
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Viele Dinge können einen Freigeist dazu bewegen, aus einer Beziehung zu flüchten. Manche dieser Dinge wirst du wahrscheinlich als irrelevante, kleine Eigenheiten empfinden. Die meisten davon sind vermutlich nicht mal deine Schuld. Übe dich in Geduld. Wenn im Leben deines Freigeists etwas passiert, das mit dir zu tun hat und das sein Leben ein bisschen komplizierter macht, darfst du nicht aufgeben. Vielleicht wird sich dein unabhängiger Partner für eine Weile zurückziehen oder sogar damit drohen, Schluss zu machen. Versuche nicht, ihn oder sie umzustimmen, aber spiel dieses Spiel auch nicht mit. Wenn dein Freigeist mit dem Gedanken spielt, Schluss zu machen, sag ihm, dass du das nicht möchtest. Sag ihm, wie gut ihr zueinander passt. Falls dein Partner trotzdem Schluss macht, solltest du nicht sofort weiterziehen. Zwar wäre das sehr verletzend, aber er oder sie könnte es sich anders überlegen. Vermutlich ziemlich schnell.
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Lerne alle Facetten dieser Person kennen. Erkenne ihre Vorlieben, ihre Eigenheiten, ihre größten Wünsche und schlimmsten Ängste. Zeige Toleranz und Akzeptanz. Wissen ist Macht; je besser du diesen Menschen kennst, umso weniger wirst du den Drang verspüren, ihn kontrollieren zu wollen. Mit der Zeit wird dich das außerdem zur scheinbar einzigen Person machen, die „versteht“ (und damit zur einzigen Person, in deren Gesellschaft man als unkonventioneller Mensch ganz unverkrampft man selbst sein kann). Für einen Freigeist ist das wie ein Sechser im Lotto.
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Wähle deine Schlachten weise. Wenn sich ein Problem nicht direkt auf die von dir gesetzten Beziehungs-Prioritäten auswirkt, solltest du es gut sein lassen und einfach euren wilden Ritt genießen. Wenn sich dein Freigeist beispielsweise verspätet und ihr daher den Kino-Film verpasst, bleib locker und geh in den nächsten Film; falls sich dein Partner hingegen 45 Minuten verspätet und du deshalb mitten in der Nacht in einer zwielichtigen Gegend auf ihn warten musst, ist das eindeutig ein Grund für ein ernstes Gespräch.
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Gib deinem Partner den Vertrauensbonus. Ein Mensch mit großem Bedürfnis nach Unabhängigkeit wird dich testen, wie sehr du vertrauen kannst. Du solltest so früh wie möglich in eurer Beziehung herausfinden, ob du dieser Person vertrauen kannst; wenn du den Eindruck hast, du kannst ihr Vertrauen, vertraue entweder „ganz“ oder „gar nicht“. Ok, es kann passieren, dass du dabei verletzt wirst, aber genauso gut könntest du das Herz eines Menschen erobern, der zuvor noch niemanden an sich rangelassen hat.
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Finde den Freigeist in dir. Sitz nicht allein zu Hause rum und frage dich nicht ständig, was dein Partner wohl gerade macht oder wann er anrufen wird. Setz dich in dein Auto und erkunde neue Orte. Besuche einen alten Freund. Sieh dir einen neuen Film an. Lerne außergewöhnliche Gerichte kennen. Dein Freigeist wird dich dafür respektieren und eine gewisse Verbundenheit zu dir spüren, wenn ihr beide nach Hause kommt und euch gegenseitig von euren Abenteuern erzählen könnt.
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Schätze die unabhängige Lebenseinstellung deines Partners. Das wichtigste Element, das alle Freigeister in ihren Beziehungen verlangen, ist ihre Freiheit. Du solltest sichergehen, dass du dich nicht zu fordernd oder einengend verhältst. Egal, wie sehr du ihn oder sie liebst, damit wirst du einen Freigeist für gewöhnlich verschrecken. Nur wenn du deinen Partner mit all seinen oder ihren Eigenheiten vollständig akzeptieren kannst, wird auch er oder sie unerschütterliches Vertrauen zu dir entwickeln – und nur auf Basis dieses absoluten Vertrauens kann sich eine wunderbare Beziehung entwickeln. Mach dir bewusst, dass Unabhängigkeit wertgeschätzt werden sollte, nicht nur toleriert; mit deiner Liebe und deinem Verständnis wirst du deinem Freigeist genau jene Art von Unterstützung und mentaler Nahrung geben können, die er oder sie braucht.Werbeanzeige
Tipps
- Versuche nicht, die andere Person zu verändern. Das ist ein klassischer Fehler in jeder Form von Beziehung, aber besonders wichtig ist dieser Grundsatz, wenn du es mit einer freiheitsliebenden, unabhängigen Person zu tun hast.
- Freigeister werden nicht gerne verurteilt. Darauf werden Sie mit Rückzug oder gar Verschwinden reagieren. Sei vorsichtig mit deinen Worten und Taten. Aber sobald ihr euch auf derselben mentalen Ebene treffen könnt (dazu musst du lernen, deinen Partner oder deine Partnerin bedingungslos zu akzeptieren), wirst du den außergewöhnlichsten Menschen kennenlernen, den du jemals getroffen hast.
- Gib der anderen Person Zeit für sich und ihre Vorhaben. Manchmal musst du sie ihren Weg alleine gehen lassen, wissend, dass du da sein wirst, wenn sie bereit ist.
Warnungen
- In gewisser Weise wirst du einen echten Freigeist niemals zähmen können. Was du aber tun kannst, ist diese Person zu ermutigen, dich zu einem Teil ihrer Freiheit zu machen.
- Wenn nichts mehr geht, solltest du versuchen, den Freigeist aus der Ferne zu unterstützen. Unterstütze seine Vorhaben und teil ihm mit, dass du seine Entscheidungen anerkennst. Ein Leben als Freigeist kann manchmal auch schwierig sein (nicht alle Menschen akzeptieren diese Lebenseinstellung, wodurch Freigeister oft besonders sensibel sind), daher ist zur Abwechslung etwas Unterstützung und Ermutigung besonders wichtig.
- Erwarte nicht , dass ein Freigeist zu jeder „Schandtat bereit“ ist. Respektiere die persönlichen Grenzen, denn nur weil die Grenzen anders sind als deine eigenen, bedeutet das nicht, dass sie nicht vorhanden wären.
- Nur weil du einen Freigeist in dein Leben lässt, bedeutet das noch lange nicht, dass du gefährliche Dinge tun sollst, wie beispielsweise ungeschützten Sex haben, Drogen nehmen, Motorradfahren ohne Helm, etc. Nicht jedem Freigeist sollte man vertrauen (genauso wie nicht jede „normale“ Person vertrauenswürdig ist); manche Freigeister können nicht gezähmt werden, andere sind einfach nur egoistisch.