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Wenn du gerne nachverfolgen möchtest, wie viel es bei dir regnet, dann kannst du dir einen Niederschlags- oder Regenmesser kaufen oder dir einen basteln. Nimm dazu einfach eine leere Brauseflasche, schneide den oberen Teil ab, benutze ihn als Trichter und errechne genau, wie viel Regen bei dir niedergegangen ist. Vergleiche die Niederschlagsmenge von einem Tag zum anderen, von einer Woche zur anderen oder sogar von einem Monat zum anderen.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Einen Regenmesser mit eingebauter Messlatte basteln

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  1. Nimm eine Schere zur Hand und schneide den oberen Teil der Flasche vorsichtig ab. Schneide direkt unterhalb der Stelle, an der die Flasche anfängt, sich zu verjüngen. Eine Plastikflasche eignet sich am besten. Achte darauf, das Etikett vollständig zu entfernen. [1]
  2. Lasse die Kieselsteine auf den Flaschenboden fallen. Brauseflaschen haben nie flache Böden. Lege Kieselsteine hinein, um den Flaschenboden zu ebnen und um zu verhindern, dass der Regenmesser bei Wind oder besonders starkem Regen umkippt. [2]
  3. Schraube den Deckel vom oberen Teil der Flasche ab und drehe ihn um. Setze ihn mit dem Flaschenhals nach unten zeigend auf den unteren Teil der Flasche. Fixiere den Trichter, indem du die Schnittstellen so ausrichtest, dass sie miteinander abschließen, und die beiden Flaschenhälften dann zusammenklebst. [3]
    • Vergewissere dich, dass die obere Hälfte richtig fixiert ist.
  4. Schneide einen langen Streifen Isolierband ab und klebe ihn senkrecht auf deinen Regenmesser, sodass er vom Boden bis zum Rand der Flasche eine gerade Linie bildet. Nimm einen Permanentmarker und ein Lineal, um direkt über den Kieselsteinen eine gerade Linie zu ziehen. Dies ist der Boden deines Regenmessers. [4]
    • Benutze Isolierband, da es stark haftend ist. Malerkrepp und anderes Klebeband könnten sich lösen, wenn sie Feuchtigkeit lange ausgesetzt sind.
  5. Nimm ein Lineal und lege es an das Klebeband, sodass die Null-Markierung mit der Bodenlinie, die du gezogen hast, übereinstimmt. Nimm einen Permanentmarker zur Hand und mache alle 0,5 cm eine Markierung auf dem Klebeband, bis du oben ankommst. Beschrifte die Markierung mit dem dazugehörigen Messwert von unten bis oben. Du solltest darauf achten, dass die Messwerte das gesamte Experiment über gut lesbar sind. [5]
    • Die halben Werte müssen nicht beschriftet werden. Beschrifte jeden zweiten Wert und beginne bei der zweituntersten Markierung mit „1 cm“. Die Striche zwischen den markierten Werten sind Halbwerte. Achte darauf, dass der Permanentmarker vollständig getrocknet ist, ehe du den Regenmesser nach draußen stellst. Benutze keine abwaschbaren Marker, da deine Markierungen sonst vom Regen abgewaschen werden. Wenn du mitten im Experiment einen neuen Klebestreifen anbringen oder die Messlatte neu beschriften musst, kann dies dein Ergebnis verfälschen.
    • Die Messintervalle kannst du natürlich an dein Experiment anpassen. Du kannst 1-cm-Abstände, 0,5-cm-Abstände oder gar 1-ml-Abstände nehmen.
  6. Der Regenmesser sollte auf dem Erdboden stehen. Achte darauf, dass weder Äste im Weg sind, noch Menschen immerzu an ihm vorbeigehen müssen. Gieße so viel Wasser in den Regenmesser, dass es bei „0“ steht. Nun ist alles bereit zum Messen! [6]
    • Du kannst statt des Wassers auch farbiges Gelee nehmen, um besser erkennen zu können, wo die Messung beginnt. Benutze Gelee und keine andere Flüssigkeit, da sich andere Flüssigkeiten mit dem Wasser vermischen könnten, was deine Messergebnisse verfälschen würde. Brauseflaschen haben keine flachen Böden. Du musst dies berücksichtigen, indem du einen Anfangspunkt festlegst.
    • Achte darauf, dass der Regenmesser an einer geschützten Stelle steht. Du solltest dich vergewissern, dass er windgeschützt steht und dass nichts hineinfallen oder verhindern kann, dass Regen in den Regenmesser fällt (wie z.B. ein Ast oder ein Kabel).
  7. Schaue dir die Wettervorhersage an, um zu wissen, wann es regnen soll. Vergewissere dich, dass das Wasser am Flaschenboden nicht verdunstet ist und sich unter der „0“ befindet. Fülle Wasser nach, falls dies der Fall ist. Schaue genau 24 Stunden später nach, wie hoch das Wasser im Regenmesser steht, und schon weißt du, wie viel Regen gefallen ist. [7]
    • Prüfe, wie dicht dein Messergebnis an der offiziellen Niederschlagsmenge liegt. Höre dazu die Lokalnachrichten oder suche im Internet nach der Niederschlagsmenge des betreffenden Tages in deiner Region.
  8. Du kannst die nächsten sieben bis vierzehn Tage, oder bis deine Neugier gestillt ist, weiter messen. Wenn dieses Experiment ein Schulprojekt ist, achte darauf, dass du dich an alle Vorgaben hältst und so lange misst, wie es dein Lehrer verlangt. [8]
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Mit einem Messzylinder

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  1. Nimm dir eine leere 2-l-Plastikflasche aus dem Plastikmüll. Du kannst auch eine volle 2-l-Brauseflasche im Supermarkt vor Ort oder im Kiosk um die Ecke kaufen und sie leeren. Achte aber darauf, dass die Flasche vor dem weiteren Gebrauch vollkommen leer und sauber ist.
  2. Achte darauf, dass der Schnitt gleichmäßig verläuft. Klebe hierzu einen Streifen Malerkrepp vorsichtig auf einem Viertel der Flaschenhöhe einmal um den Flaschenbauch, sodass du eine senkrechte Linie bekommst. Nimm dann eine scharfe Schere und schneide die Flasche am Malerkrepp entlang in zwei Teile. Es ist wichtig, dass der Durchmesser durchgehend gleich ist.
  3. Nimm den oberen Teil der Flasche und stecke ihn verkehrt herum in den unteren Teil der Flasche, sodass der obere Teil als Trichter dient. Verwende Büroklammern, um die beiden Hälften miteinander zu fixieren. Du musst sicherstellen, dass dein Regenmesser bei starkem Regen nicht kaputt geht.
  4. Finde einen passenden Ort, um den Regen zu sammeln. Stelle den Regenmesser jedoch nicht an eine geschäftige Stelle, da er sonst umgeworfen werden könnte. Stelle ihn auch möglichst nicht in die Nähe von Gebäuden oder Bäumen, da sich die Windrichtung dort ändern so kann, dass kein Regen in den Regenmesser fällt.
    • Sorge dafür, dass er stehen bleibt, indem du ihn in einen Eimer oder einen anderen Behälter stellst. Du könntest auch ein Loch graben, in dem der Regenmesser etwa bis zu Hälfte verschwindet.
  5. Nimm den Regenmesser jeden Tag zur gleichen Zeit von seinem Platz und miss, wie viel Regenwasser in ihm ist. Gieße das aufgefangene Regenwasser dazu in einen Messzylinder. Achte darauf, dass nichts danebengeht.
    • Angenommen dein Messzylinder misst in Zentimeter und du hast über eine Woche hinweg mit deinem Regenmesser Regenwasser gesammelt. Wenn du das Regenwasser dann in den Messzylinder gießt und es die 10-cm-Marke erreicht, dann weißt du, dass in der gesamten Woche etwa zehn Zentimeter Regen gefallen sind.
    • Vergleiche deine Messwerte täglich. Nimm deine Messwerte jeden Tag zur gleichen Zeit und halte sie auf einen Stück Papier fest, damit du sie genau miteinander vergleichen kannst.
  6. Die meisten Brauseflasche haben keinen flachen Boden. Bevor du den Regen misst, solltest du mit dem Lineal daher messen, wie viel Flüssigkeit in die Vertiefungen im Flaschenboden passt. Rechne diesen Wert von deinem Endergebnis ab.
  7. Vergleiche die Niederschlagsmenge mit dem Zeitraum, in dem du den Regen gesammelt hast. Wie viele Tage dauert es beispielsweise, bis das Regenwasser die 15-cm-Marke erreicht. Du kannst auch die Niederschlagsmenge von einem Monat zum anderen, von einer Woche zur nächsten oder von einem Tag zum nächsten vergleichen. Du könntest deine Ergebnisse sogar grafisch darstellen, um die jahreszeitlichen Veränderungen besser erkennen zu können.
    • Du könntest deine Ergebnisse auch mit der Windgeschwindigkeit, der Windrichtung oder dem Luftdruck vergleichen. Achte aber darauf, dass dein Regenmesser immer am selben Platz steht.
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Tipps

  • Du könntest auch etwas Speiseöl, Babyöl oder dergleichen in den Regenmesser geben, bevor du ihn nach draußen stellst. Das Öl verhindert, dass das Wasser verdunstet, sodass du genauere Messergebnisse erlangst.
  • Wenn du einen Millimeter Öl in den Regenmesser gibst, dann denke daran, diesen Millimeter von deinem Endergebnis abzuziehen.
  • Wenn du für den Regenmesser einen schmaleren, höheren Auffangbehälter nimmst, dann könntest du ihn so justieren, dass du den Messwert direkt ablesen kannst, ohne jedes Mal etwas abrechnen zu müssen.
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Warnung

  • Stelle den Regenmesser an einen freien Platz, wo ihn keine Pflanzen, Bäume, Hecken, Gebäude oder Ähnliches blockieren.

Was du brauchst

  • Regnerisches Wetter
  • Zettel und Stift

Methode 1 :

  • Eine leere 2-l-Plastikflasche
  • Schere
  • Mehrere Hände voll sauberer Kieselsteine, Kies oder Murmeln
  • Isolierband
  • Wasser
  • Lineal
  • Permanentmarker

Methode 2 :

  • Eine leere 2-l-Plastikflasche
  • Schere
  • Malerkrepp
  • Messzylinder

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