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Wenn du versuchst, Konservierungsstoffe in deiner Ernährung zu vermeiden, ist es wichtig, dass du lernst, wie du sie erkennst. Hersteller von Nahrungsmitteln verfügen über eine Reihe von Konservierungs- und Zusatzstoffen, die sie den Nahrungsmitteln aus den verschiedensten Gründen hinzufügen. Oftmals werden Konservierungsstoffe hinzugefügt, um ein unerwünschtes Verderben, Verfärbungen, einen Geschmacksverlust, das Wachstum von Bakterien und die Bildung von Schimmel oder Mikroben zu verlangsamen oder zu verhindern. Auch wenn viele Konservierungsstoffe mittlerweile einen schlechten Ruf abbekommen haben, schützen sie unsere Nahrungsmittel vor schädlichen Bakterien wie Botulismus. Lies dir sorgfältig die Etiketten durch und arbeite dich darauf hin, ein informierter Verbraucher zu sein, so dass du Nahrungsmittel oder Produkte mit Konservierungsstoffen, die du nicht zu dir nehmen möchtest, vermeiden kannst.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Lerne, wie du Konservierungsstoffe erkennst

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  1. Wenn du einkaufen gehst und auf Konservierungsstoffe achtest, gibt es verschiedene Stellen auf den Packungen, die dir helfen können zu bestimmen, ob du das Produkt kaufen möchtest oder nicht.
    • 100 % reine Bio-Lebensmittel sind nicht immer frei von Konservierungsstoffen. Per Gesetz müssen nur 95 % der Inhalts- oder Zusatzstoffe eines 100 % Bio-Produkts biologisch sein. Außerdem gibt es 45 Zusatzstoffe, die in Bio-Nahrungsmitteln erlaubt sind. Diese gibt es, weil sie für die Sicherheit des Nahrungsmittels als "wichtig" angesehen werden.
    • Es gibt Phrasen wie "rein natürlich" oder "natürlich", die von der FDA keine wirkliche rechtliche Definition haben. [1] Viele Lebensmittelfirmen nutzen diese Begrifflichkeit für Marketing- und Werbezwecke. Es gibt allerdings auch als "rein natürlich" deklarierte Produkte, die eine Reihe an zusätzlichen Süßungsmitteln, natürlichen Aromen und Konservierungsstoffen enthalten. [2] Lasse dich von dieser Art Beschriftung nicht täuschen.
    • Nachdem du dir die Beschriftung auf der Vorderseite der Packung angesehen hast, musst du dir die anderen Etiketten ansehen.
  2. Eine solche ist erforderlich und alle Lebensmittelhersteller müssen eine Liste der Zutaten auf ihren Pordukten angeben. Hier findest du heraus, welche Art Konservierungsstoffe hinzugefügt wurden, wenn welche hinzugefügt wurden.
    • Die FDA verlangt, dass alle Lebensmittelhersteller jeden einzelnen Inhaltsstoff in dem Nahrungsmittel auf dem Etikett mit den Zutaten angeben. [3]
    • Wisse beim Überprüfen der Zutatenliste, dass die Zutat, die in der Liste an erster Stelle steht, diejenige ist, von der das Produkt die höchste Menge enthält. Die letzte Zutat in der Liste ist die, von der die geringste Menge im Produkt steckt. [4]
    • Konservierungsstoffe werden mit einer Aussage über ihren beabsichtigten Zweck angegeben. In der Liste der Inhaltsstoffe steht vielleicht beispielsweise: "Ascorbinsäure zum Erhalt der Farbe" oder "Schwefeldioxid zum Verhindern von Fäule". Dadurch kannst du eine Vorstellung davon bekommen, warum diese Zusatzstoffe im Produkt enthalten sind.
  3. Lebensmittelhersteller dürfen aus verschiedenen Gründen eine ganze Reihe an unterschiedlichen Bestandteilen hinzufügen. Konservierungsstoffe sind nur eine Art von Zusatzstoffen, die Lebensmittelhersteller nutzen.
    • Zusätzlich zu Konservierungsstoffen siehst du vielleicht auch andere Arten von Zusatzstoffen. Diese können Farbstoffe, Vitamine und Mineralien, zugefügte Ballaststoffe, künstliche Süßungsmittel und Zusatzstoffe zum Verbessern des Geschmacks sein (wenn ein Produkt bspw. einen verminderten Zucker- oder Fettgehalt hat). [5]
    • Erwäge die Vielfalt der Zusatzstoffe, was du wirklich vermeiden möchtest und was du in deiner Ernährung als "OK" ansiehst. Viele Müslis enthalten bspw. zugefügte Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien, welche gut für deine Gesundheit sein sollen (ob dem so ist, ist zweifelhaft). Kekse mit weniger Zucker oder Fett enthalten allerdings vielleicht zugefügte Süßungsmittel oder Stoffe zur Verbesserung der Konsistenz, die du vermeiden möchtest.
    • Alle Zusatzstoffe, die derzeit verwendet werden, sind in den USA von der FDA freigegeben und wurden für den menschlichen Verzehr als sicher erachtet. [6]
  4. Auch wenn es hunderte Lebensmittel-Zusatzstoffe gibt, die als Konservierungsstoffe fungieren, kommen die häufigsten in einer breiten Vielfalt an Nahrungsmitteln vor. Wenn du lernst, wie du häufige Konservierungsstoffe erkennst, kannst du zukünftig schnell die Auswahl von Nahrungsmitteln mit diesen Konservierungsstoffen vermeiden. Du kannst auch eine Liste erstellen oder dir bestimmte Zusatzstoffe, Farbstoffe oder Konservierungsstoffe notieren, die du speziell meiden möchtest. Vielleicht möchtest du dir auch eine Liste der Nahrungsmittel oder Arten von Nahrungsmitteln erstellen, in denen diese üblicherweise zu finden sind, und auch diese meiden. Übliche Konservierungsstoffe und ihre Anwendungsmöglichkeiten sind: [7]
    • Propionate, Ascorbinsäure und Nitrate werden alle eingesetzt, um die Frische von Nahrungsmitteln zu konservieren.
    • Glyzerin ist ein Befeuchtungsmittel, das Nahrungsmittel feucht hält und verhindert, dass sie austrocknen.
    • Xanthan ist ein beliebtes Verdickungsmittel in Nahrungsmitteln.
    • Pectin und Agar-agar werden ebenfalls verwendet, um verschiedene Nahrungsmittel anzudicken und zu stabilisieren.
    • Modifizierter Mais oder Maisstärke helfen, die Menge eines Nahrungsmittels zu steigern, ohne den Nährwert zu stören (beachte aber, dass diese – wie der Name schon sagt – genetisch modifiziert und damit alles andere als gesund sind).
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Lebensmittel mit weniger Zusatzstoffen einkaufen

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  1. Dies ist ein häufiger Ausspruch, der sich darauf bezieht, Nahrungsmittel hautsächlich in den Außenbereichen des Supermarkts zu kaufen, also in den Bereichen an den Wänden. Dies kann dir helfen, einige Konservierungsstoffe zu vermeiden. [8]
    • Viele Gesundheitsexperten empfehlen außerdem, im Außenbereich des Supermarkts zu kaufen, da viele der Nahrungsmittel dort weniger verarbeitet und üblicherweise als "Vollwert-Nahrungsmittel" angesehen werden.
    • Zu den Hauptbereichen im Außenbereich gehören die Obst- und Gemüseabteilung, die Fleisch- und Wursttheke, die Meeresfrüchte-Theke, die Regale mit den Milchprodukten sowie die Bereiche mit Eiern und Tiefkühlkost.
    • Die meisten Nahrungsmittel in den Innenbereichen sind viel stärker verarbeitet und enthalten außerdem höchstwahrscheinlich verschiedene Mengen an Zusatzstoffen.
  2. Im Obst- und Gemüsebereich findest du die meisten vollwertigen Nahrungsmittel, die nur minimal verarbeitet sind.
    • Üblicherweise enthalten frisches Obst und Gemüse keine Konservierungsstoffe. Fülle deine Vorratskammer mit diesen Lebensmitteln (beachte: Lebens-Mittel), um weniger Zusatzstoffe zu dir zu nehmen oder sie ganz zu vermeiden.
    • Beachte, dass nicht alle Artikel in der Obst- und Gemüseabteilung frei von Konservierungsstoffen sind. Dinge wie bereits gewaschenes und geschnittenes Obst und Gemüse können Zusatzstoffe enthalten, um ihre Frische oder Farbe zu erhalten.
    • Rohe Nüsse und Samen sind ebenfalls eine gute Option zum Vermeiden von Konservierungsstoffen. Diese gibt es vielleicht in größeren Mengen in der Nähe des Obsts und Gemüses oder ein einem separaten Bereich im Laden.
  3. An der Fleisch-/Wurst- und Meeresfrüchtetheke ist die Auswahl an verarbeiteten Nahrungsmitteln im Vergleich zur Obst- und Gemüseabteilung größer.
    • Halte dich möglichst an rohes Fleisch, das eher in seinem natürlichen Zustand ist, bspw. rohes, ganzes Hühnchen, rohes Rindfleisch oder roher Fisch.
    • Kaufe bspw. statt vorgegarten Hühnerbrüsten ein ganzes Huhn oder Hühnerbrüste roh und bereite sie selbst zu. Oder statt Putenwurst zu kaufen, kaufe eine Putenbrust, um sie selbst zu rösten und aufzuschneiden.
    • Übergehe außerdem nicht immer die gefrorenen Artikel. Oftmals enthalten gefrorenes Fleisch und Meeresfrüchte keine Zusatzstoffe, weil sie durch das Einfrieren frisch bleiben und ein Verderben verhindert wird.
  4. Milchprodukte und Eier sind ein weiterer Bereich mit einer breiten Verarbeitungs-Vielfalt und Zusatzstoffen.
    • Eier sind üblicherweise frei von Konservierungsstoffen und Zusatzstoffen, da man Eiern in der Schale nichts hinzufügen kann. Hier gibt es einen Unterschied im Futter und der Haltung der Hühner. Flüssiger Dotter und flüssiges Eiweiß können Zusatzstoffe enthalten.
    • Du solltest vielleicht Milchprodukte mit zusätzlichem Zucker oder Aromastoffen vermeiden, indem du deren Naturversion ohne Geschmack kaufst. Kaufe bspw. Naturjoghurt anstelle von Fruchtjoghurt.
    • Aufgeschnittener oder geriebener Käse können ebenfalls Zusatzstoffe enthalten, um zu verhindern, dass der Käse aneinander festklebt. Kaufe Käse möglichst am Stück und reibe oder schneide ihn selbst auf. Achte außerdem auf stark verarbeitete Käsesorten wie etwa Scheibletten oder Schmelzkäse.
  5. In diesen Bereichen kannst du stark verarbeitete und minimal verarbeitete Nahrungsmittel finden. Sei klug in deiner Auswahl.
    • Gefrorenes Obst und Gemüse ist in der Regel nur minimal verarbeitet und enthält wenig bis keine Zusatz- oder Konservierungsstoffe. Lies dir zur Sicherheit das Etikett durch.
    • Gefrorenes Obst und Gemüse kann Sauce enthalten, die wiederum Zusatzstoffe enthält. Vermeide diese, wenn du keine Konservierungsstoffe zu dir nehmen möchtest.
    • Die meisten anderen gefrorenen Nahrungsmittel sind verarbeitet und enthalten Zusatzstoffe. Schränke diese in deiner Ernährung auf ein Minimum ein oder vermeide sie ganz.
  6. Es ist schwierig, nur Nahrungsmittel aus den Außenbereichen einzukaufen. Wenn du Dinge aus dem inneren Bereich kaufst, dann pass auf, was du wählst.
    • Meide möglichst die Bereiche mit Süßwaren, Chips, Crackern, Müsli oder Keksen. Diese Nahrungsmittel sind garantiert verarbeitet und enthalten eine Menge an Zusatzstoffen.
    • Wenn du Gemüse oder Fleisch in der Dose kaufst, dann wähle Produkte ohne zugefügtes Salz. Durch das Einmachen werden die Nahrungsmittel bereits wunderbar konserviert und viele dieser Dinge enthalten nur minimale Zusatzstoffe.
    • Lies dir bei Dingen wie Salatdressing, Würz- oder anderen Saucen die Etiketten durch und schau, welche mehr natürliche Zutaten und weniger Zusatzstoffe enthalten. Dies ist eine beliebte Forderung von Verbrauchern, mit ein wenig extra Aufwand mit den Etiketten solltest du also einen passenden Ersatz finden.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Mahlzeiten ohne Konservierungsstoffe essen und zubereiten

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  1. Viele stark verarbeitete Nahrungsmittel enthalten Zusatzstoffe. Schränke diese Nahrungsmittel auf ein Minimum ein oder meide sie ganz, um die Menge der Zusatzstoffe, die du über den Tag verteilt zu dir nimmst, zu zu senken.
    • Zu den Nahrungsmitteln, die am meisten verarbeitet werden, gehören: Gefrorene Mahlzeiten, Mahlzeiten aus der Dose, Wurst, Frühstücksfleisch und verarbeitetes Fleisch, Würzsaucen, Saucen und Dressing, gesüßte Getränke, Fast Food sowie Chips/Cracker. [9] Auch aufgeschnittenes Brot enthält oft eine Menge Konservierungsstoffe.
    • Es ist unwahrscheinlich, dass Speisen, die schnell schlecht werden oder kaum verpackt sind, Konservierungsstoffe enthalten. Kaufe frisches, unverarbeitetes Obst und Gemüse und natürliche vollwertige Lebensmittel, um die Zeit, die du fürs Lesen der Etiketten aufwenden musst, zu verringern. [10]
    • Wenn ein Nahrungsmittel verarbeitet ist und Konservierungsstoffe enthält, dann achte auf Produkte, die natürlichere Konservierungsstoffe wie Salz, Essig, Zucker oder Zitronen- oder Ascorbinsäure enthalten.
  2. Wenn du Zusatzstoffe in deiner Ernährung beseitigen möchtest, musst du höchstwahrscheinlich damit beginnen, Speisen selbst zuzubereiten.
    • Wenn du Dinge selbst zubereitest, kannst du kontrollieren, was in deine Nahrungsmittel und Mahlzeiten kommt. Du kannst den Kalorien-, Zucker-, Fett- und Salzgehalt sowie die Menge der Zusatzstoffe kontrollieren, die deine Nahrungsmittel enthalten.
    • Wenn du dich bisher mit vielen verarbeiteten Nahrungsmitteln oder welchen mit vielen Zusatzstoffen ernährt hast, beginne langsam den Wechsel auf mehr selbst zubereitete Nahrungsmittel. Wenn du eine solche Veränderung sehr schnell vornimmst, ist es im Allgemeinen nicht sehr leicht, dies langfristig durchzuziehen.
    • Beispiele von Dingen, die du selbst machen kannst, sind: Salatdressings, Saucen oder Marinaden, Brot, selbst eingefrorenes Obst oder Gemüse oder selbst zubereitete TK-Mahlzeiten aus selbstgemachten Zutaten.
  3. Nachdem du ein Nahrungsmittel gefunden hast, das keine chemischen Konservierungsstoffe enthält, schreibe es dir auf eine "Mogelliste", die du mitnehmen kannst zum Einkaufen.
    • Dies erspart dir das erneute Lesen der Liste mit den Inhaltsstoffen bei späteren Einkäufen.
    • Außerdem kannst du diese Liste deiner Familie, deinen Freunden und deinen Kollegen geben, die vielleicht ebenfalls Nahrungsmittel für dich kaufen. So wissen sie genau, was sie dir mitbringen sollen.
  4. Wenn du zum Essen ausgehst, begegnen dir vielleicht stark verarbeitete Nahrungsmittel oder Nahrungsmittel mit einer Menge an Konservierungsstoffen. Sei wählerisch, wo du zum Essen hingehst, um dieses Problem zu vermeiden.
    • Viele Restaurants werben jetzt damit, dass sie Nahrungsmittel ohne Konservierungsstoffe, rein biologische Zutaten oder Fleisch ohne hinzugefügte Hormone verwenden. Sieh dir die Webseite des Restaurants an, um zu überprüfen, ob sie wirklich diese Arten von Zutaten verwenden.
    • Rufe das Restaurant im Vorfeld an. Sprich mit dem Geschäftsführer oder einem Koch, um herauszufinden, mit welchen Arten von Nahrungsmitteln sie ihre Speisen zubereiten.
    • Denke auch daran, selbst wenn ein Restaurant behauptet, hormonfreies Fleisch zu haben, ihre anderen Produkte oder Nahrungsmittel könnten trotzdem Konservierungsstoffe enthalten. Überprüfe jede einzelne Zutat, die für die Zubereitung der Mahlzeit verwendet wird.
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Tipps

  • In den USA müssen zugelassene chemische Lebensmittel-Konservierungsstoffe in der Liste der Zutaten deklariert werden. Indem du dir aufmerksam die Etiketten durchliest, kannst du Konservierungsstoffe erkennen und vermeiden.
  • Außerhalb der USA kannst du nach einer offiziellen Webseite suchen, um zu erfahren, wie die Regelungen in deinem Land in Bezug auf die Verwendung von Konservierungsstoffen und ihrer Deklaration in der Liste der Inhaltsstoffe gestaltet ist.
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