Laut hinduistischem und buddhistischem Glauben sind Chakren große (jedoch klar umgrenzte) Pools von Energie, die unsere psychologischen Eigenschaften beeinflussen. Der Lehre zufolge gibt es insgesamt sieben Chakren, vier im Oberkörper, die für mentale Eigenschaften verantwortlich sind, und drei im unteren Teil des Körpers, die die Instinkte steuern. Das sind:
Das Muladhara (Wurzel-) Chakra. Das Svadhisthana (Sakral-) Chakra. Das Manipura (Solar Plexus-) Chakra. Das Anahata (Herz-) Chakra. Das Visuddhi (Hals-) Chakra. Das Ajna (Drittes Auge-) Chakra. Das Sahasrara (Kronen-) Chakra.Glaubt man den Buddhisten und Hindu, so sollten alle Chakren zum Wohlbefinden der Menschen beitragen. Unsere Instinkte sollten mit unseren Gefühlen und unserem Denken in Einklang arbeiten. Manche unserer Chakren sind gewöhnlich nicht ganz geöffnet (was soviel bedeutet wie „sie arbeiten wie kurz nach der Geburt“), aber manche sind überaktiv oder fast geschlossen. Wenn die Chakren nicht im Gleichgewicht sind, ist kein innerer Friede möglich. In diesem Artikel erfährst du, wie du dir deiner Chakren bewusst wirst, und lernst zuverlässige Techniken, mit denen du sie öffnen kannst.
Vorgehensweise
-
Du solltest verstehen, dass es keinen Grund gibt, warum du deine überaktiven Chakren weniger aktiv machen solltest. Sie kompensieren lediglich die Inaktivität der geschlossenen Chakren. Sobald du alle deine Chakren geöffnet hat, wird sich die Energie ausgleichen und alle Chakren ausbalancieren.
-
Öffne das Wurzel-Chakra (rot). Dieses Chakra steht für körperliche Aufmerksamkeit und die Fähigkeit, sich in vielen Situationen wohlzufühlen. Wenn es geöffnet ist, sollte es solltest du dich ausgeglichen und sensibel, stabil und sicher fühlen. Du musst den Menschen um dich herum nicht ohne guten Grund misstrauen. Du bist voll und ganz im Hier und Jetzt anwesend und stark mit deinem Körper verbunden. Ist das Chakra zu wenig aktiv, neigst du zu Ängsten und Nervosität und hast leicht das Gefühl, nicht willkommen zu sein. Ist es überaktiv, bist du vielleicht materialistisch und gierig. Du fühlst dich, als müsstest du sicher sein und magst keine Veränderungen.
- Benutz deinen Körper und erlebe ihn bewusst. Mach Yoga, geh spazieren oder mach Hausputz. Diese Aktivitäten lassen dich deinen Körper kennenlernen und stärken dein Chakra.
- Erde dich. Das bedeutet, dass du dich mit der Erde verbinden und sie unter dir fühlen solltest. Dazu stellst du dich am besten gerade aber entspannt hin, mit den Füßen etwa schulterbreit auseinander, und beugst deine Knie leicht. Schieb dein Becken etwas nach vorn und halt deinen Körper in Balance, sodass dein Gewicht gleichmäßig auf deinen Fußsohlen verteilt ist. Dann lass dein Gewicht weiter nach vorn sinken. Verharre in dieser Position einige Minuten lang.
- Nachdem du dich geerdet hast, setz dich im Schneidersitz hin, wie du es auf dem folgenden Bild sehen kannst.
- Leg die Spitzen deines Daumens und deines Zeigefingers in einer friedvollen Bewegung leicht aufeinander.
- Konzentrier dich auf dein Wurzel-Chakra und seine Bedeutung, an der Stelle zwischen deinen Genitalien und deinem Anus.
- Dabei solltest du leise, aber deutlich ein "LAM" anstimmen.
- Bleib die ganze Zeit über entspannt und denk an das Chakra, seine Bedeutung und seinen Einfluss auf dein Leben.
- Tu dies so lange, bis du völlig entspannt bist. Eventuell verspürst du ein „sauberes“ Gefühl.
- Visualisiere eine geschlossene rote Blüte. Stell dir vor, wie sie eine starke Energie ausstrahlt. Dann öffnet sie sich langsam und du siehst vier rote Blütenblätter voll Energie.
- Spann den Damm an, indem du den Atem anhältst und wieder loslässt.
-
Öffne das Sakral-Chakra (orange). Dieses Chakra ist zuständig für Gefühle und Sexualität. Wenn es geöffnet ist, fühlst du dich frei und kannst dich ausdrücken, ohne dabei übermäßig emotional zu werden. Du bist offen für Zuneigung und kannst leidenschaftlich und extrovertiert sein. Du hast keine Probleme mit und wegen deiner Sexualität. Ist dieses Chakra zu wenig aktiv, neigst du dazu, emotional unbeteiligt oder leidenschaftslos zu sein und bist anderen Menschen gegenüber eher verschlossen. Ist das Chakra überaktiv, bist du ständig sensibel und emotional oder sehr sexuell eingestellt.
- Setz dich mit geradem aber entspanntem Rücken auf deine Knie.
- Leg deine Hände übereinander in deinen Schoß, Handflächen nach oben. Die linke Hand liegt unten und berührt die Rückseite der Finger der rechten Hand. Die Daumen berühren sich sanft.
- Konzentrier dich auf dein Sakral-Chakra, seine Bedeutung und das Kreuzbein (den unteren Rücken).
- Stimm dabei leise aber deutlich ein "VAM" an.
- Bleib die ganze Zeit über entspannt und denk an das Chakra, seine Bedeutung und seinen Einfluss auf dein Leben.
- Tu dies so lange, bis du völlig entspannt bist. Eventuell verspürst du wieder dieses „saubere“ Gefühl.
-
Öffne das Nabel-Chakra (gelb). Dieses Chakra steht für Selbstsicherheit, vor allem in Gruppen. Wenn es geöffnet ist, solltest du fühlen, dass du alles unter Kontrolle hast und ein Gefühl von Würde verspüren. Ist es zu wenig aktiv, bist du passiv und kannst dich nur schlecht entscheiden. Du bist leicht beunruhigt, was nicht gut für dich ist. Wenn es überaktiv ist, neigst du dazu, herrisch und aggressiv zu sein.
- Setz dich mit geradem aber entspanntem Rücken auf deine Knie.
- Leg deine Hände vor deinen Bauch, leicht unterhalb des Solar Plexus. Die Finger berühren sich oben und zeigen von dir weg. Überkreuze die Daumen und streck die Finger (das ist wichtig).
- Konzentrier dich auf das Nabel-Chakra und seine Bedeutung, an der Wirbelsäule, etwas über dem Nabel.
- Stimm dabei leise aber deutlich ein "RAM" an.
- Bleib die ganze Zeit über entspannt, vertiefe die Entspannung noch und denk an das Chakra, seine Bedeutung und seinen Einfluss auf dein Leben.
- Tu dies so lange, bis du völlig entspannt bist. Du solltest ein „sauberes“ Gefühl verspüren (wie bei allen anderen Chakren auch).
-
Öffne das Herz-Chakra (grün). Bei diesem Chakra dreht sich alles um Liebe, Fürsorge und Zuneigung. Wenn es geöffnet ist, bist du mitfühlend, freundlich und umgibst dich mit liebevollen Beziehungen. Ist es zu wenig aktiv, neigst du zu Kälte und Unfreundlichkeit. Ist es überaktiv, überschüttest du Menschen so sehr mit Liebe, dass du sie erstickst, was man als egoistisch auffassen könnte.
- Setz dich im Schneidersitz hin.
- Daumen und Zeigefinger beider Hände berühren sich leicht.
- Leg deine linke Hand auf dein linkes Knie und deine rechte Hand vor den unteren Teil deines Brustkorbs.
- Konzentrier dich auf das Herz-Chakra und seine Bedeutung, an der Wirbelsäule auf Höhe des Herzens.
- Stimm dabei leise aber deutlich ein "YAM" an.
- Bleib die ganze Zeit über körperlich entspannt und denk an das Chakra, seine Bedeutung und seinen Einfluss auf dein Leben.
- Tu das, bis du vollständig entspannt bist und das „saubere“ Gefühl in deinen Körper zurückkehrt oder sich sogar noch intensiviert.
-
Öffne das Hals-Chakra (hellblau). Dieses Chakra steht für den Ausdruck der Persönlichkeit und die Kommunikation. Wenn es geöffnet ist, kannst du dich gut ausdrücken und tust dies vielleicht auch gern auf künstlerische Art und Weise Ist es zu wenig aktiv, sprichst du vermutlich nicht sehr viel und wirst als schüchtern angesehen. Wenn du häufig lügst, kann das Chakra verschlossen sein. Ist es überaktiv, sprichst du so viel, dass du damit vielen Leuten auf die Nerven gehst. Vermutlich bist du auch ein ziemlich schlechter Zuhörer.
- Setz dich erneut auf deine Knie.
- Kreuze deine Finger in den Innenseiten deiner Hände, ohne die Daumen. Diese berühren sich an den Spitzen und du solltest sie etwas nach oben ziehen.
- Konzentrier dich auf das Hals-Chakra und seine Bedeutung, an der Basis deiner Kehle.
- Stimm dabei leise aber deutlich ein "HAM" an.
- Bleib die ganze Zeit über entspannt und denk an das Chakra, seine Bedeutung und seinen Einfluss auf dein Leben.
- Wenn du das etwa fünf Minuten lang machst, sollte sich das „saubere“ Gefühl wieder intensivieren.
-
Öffne das Chakra des dritten Auges (indigoblau). Wie der Name schon sagt, geht es bei diesem Chakra um Einsicht. Wenn es geöffnet ist, hast du exzellente hellseherische Fähigkeiten und neigst zum Träumen. Wenn es zu wenig aktiv ist, schaust du zu anderen Menschen auf und lässt sie für dich denken. Du verlässt dich zu häufig auf deinen Glauben und bist verwirrt. Ist es überaktiv, lebst du in einer Traumwelt. Du bist ein Tagträumer, der eventuell sogar mit Halluzinationen zu tun hat.
- Setz dich im Schneidersitz hin.
- Leg deine Hände vor den unteren Teil deiner Brust. Dabei sollten die Mittelfinger gerade sein und sich an den Spitzen berühren.Sie zeigen von dir weg. Die anderen Finger sind gebeugt und berühren sich an den oberen beiden Gliedern. Die Daumen zeigen zu dir und berühren sich an ihren Spitzen.
- Konzentrier dich auf das Chakra des dritten Auges und seine Bedeutung, ganz leicht über der Stelle zwischen deinen Augenbrauen.
- Stimm dabei leise aber deutlich ein "OM" oder "AUM" an.
- Während all dieser Zeit solltest du eine natürliche Entspannung des Körpers verspüren und dich weiter auf das Chakra, seine Bedeutung und seinen Einfluss auf dein Leben konzentrieren.
- Tu das, bis sich das „saubere“ Gefühl wieder einstellt oder sogar intensiviert.
-
Öffne das Kronen-Chakra (violett). Dies ist das siebte und spirituellste Chakra. Es steht für die Weisheit eines Individuums und die Einheit mit dem Universum. Ist dieses Chakra geöffnet, spielen Vorurteile für dich keine Rolle mehr, du wirst dir der Welt bewusst, ebenso wie deiner Verbindung mit ihr. Ist es zu wenig aktiv, bist du nicht besonders spirituell und deine Gedanken häufig sehr rigide. Ist es überaktiv, intellektualisierst du Dinge sehr stark. Spiritualität hat einen großen Stellenwert in deinem Leben. Im Extremfall vernachlässigst du darüber deine körperlichen Bedürfnisse wie Essen, Trinken und Unterkunft.
- Setz dich im Schneidersitz hin.
- Leg deine Hand auf deinen Bauch. Die kleinen Finger zeigen nach oben und von dir weg und berühren sich oben. Den Rest deiner Finger überkreuzt du, wobei der linke Daumen unter dem rechten liegt.
- Konzentrier dich auf das Kronen-Chakra und seine Bedeutung, oben auf deinem Kopf.
- Stimm dabei leise aber deutlich ein "NG" an (ja, das ist so schwierig wie es aussieht.
- Dein Körper sollte die ganze Zeit über vollkommen entspannt und dein Geist ruhig sein. Bleib dabei jedoch trotzdem auf dein Kronen-Chakra konzentriert.
- Dies ist die längste Meditation, die wenigstens zehn Minuten dauern sollte.
- WARNUNG: Versuch dich nicht an dieser Meditation für das Kronen-Chakra, wenn dein Wurzel-Chakra nicht geöffnet und stark ausgebildet ist. Bevor du dich dem letzten Chakra widmest, brauchst du eine starke „Basis“, die du durch die Übung für dein Wurzel-Chakra schaffst.
Werbeanzeige
Tipps
- Als Anfänger solltest du es mit der Meditation nicht übertreiben.
- Versuch täglich zu meditieren, auch wenn du nicht besonders viel Zeit hast – die Meditation muss nicht lang dauern.
- Wenn du das „dritte Auge“ aktivierst, reib leicht in kreisenden Bewegungen um die Stelle seines Chakras herum.
- Setz dich an einen ruhigen und angenehmen Ort und behandle diese Übung wie eine Meditation . Im Sommer könntest du zum Beispiel auf einer Wiese oder im Garten sitzen. Im Winter kannst du dir einen ruhigen Raum suchen, in dem du nicht gestört wirst. Wenn du Zugang zu einer Sauna hast, ist das ein wunderbarer Ort, um sich hinzusetzen, ruhig zu werden und den Kopf frei zu bekommen.