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Sei du selbst“ ist der wohl am häufigsten verwendete Spruch in der Geschichte der Ratschläge. Sei du selbst – ist aber eine ziemlich unpräzise Aussage. Was soll das genau bedeuten? Und ist es wirklich so leicht wie es klingt? Ja, das ist es. Folge nur den unten genannten Schritten.

Teil 1
Teil 1 von 4:

Herausfinden, wer du bist

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  1. Oscar Wilde hat einmal mit dem ihm eigenen Humor gesagt: „Sei du selbst. Alle anderen sind schon vergeben.“ So lustig sich das auch anhört, es fasst die Wahrheit ganz gut zusammen. Du kannst jedoch nicht du selbst sein, wenn du dich nicht zuerst selbst kennst, verstehst und lernst, dich zu akzeptieren. Das herauszufinden, sollte dein vorrangiges Ziel sein.
    • Nimm dir Zeit herauszufinden, was deine Werte sind und was dich als Persönlichkeit ausmacht. Ein Teil davon ist, über dein Leben und deine Entscheidungen nachzudenken. Versuche zu ergründen, was du gern tun würdest und was nicht. Handle dementsprechend. Immer wieder neue Dinge auszuprobieren, hilft mehr als du denkst.
    • Du kannst sogar Persönlichkeitstests machen, sei aber vorsichtig und entnimm ihnen nur, was du für richtig hältst. Lass nicht die Tests bestimmen, wer du bist. Achte stattdessen darauf, dass deine Persönlichkeit nach deinen eigenen Maßstäben bestimmt wird und du dich dabei absolut wohlfühlst. Vielleicht bist du anfangs etwas befangen. Wenn du dich aber mit den richtigen Menschen umgibst, werden sie dich im Laufe der Zeit so akzeptieren wie du bist.
  2. Das ist ganz natürlich, wenn man Werte aus verschiedenen Bereichen wie Kultur, Religion, von Mentoren oder inspirierenden Menschen und Erziehung usw. übernimmt. Wichtig ist dabei nur, dass du dich mit diesen Widersprüchen auseinandersetzt und herausfindest, welche Werte für dich am wahrhaftigsten sind.
    • Wenn einige deiner Werte sich widersprechen, heißt das noch lange nicht, dass du sie aufgeben musst. Alle sind Teil deines dynamischen ICHs. Man kann dich nicht in eine Schublade stecken. Du hast Werte für alle Aspekte des Lebens. Es ist nur natürlich, dass sie unterschiedlich sind.
  3. Lebe nicht in der Vergangenheit sonst kannst du nicht wachsen. Eine der ungesündesten Herangehensweise beim Bestimmen seines ICHs ist, sich nach einem bestimmten Moment oder einer Phase seines Lebens zu definieren. Dann verbringst du den Rest deines Lebens damit, diese Person aus der Vergangenheit zu sein. Das hindert dich daran, dich mit jedem Jahr oder Jahrzehnt weiterzuentwickeln. Gibt dir Raum, so dass du wachsen, besser und klüger werden kannst.
    • Vergib dir die Fehler der Vergangenheit und das, was du getan hast, worauf du aber nicht stolz bist. Du musst lernen, gemachte Fehler und getroffene Entscheidungen zu akzeptieren. Es gab damals Gründe dafür und seinerzeit waren es sinnvolle Entscheidungen. Also mach dich nicht wegen Fehlern aus der Vergangenheit verrückt sondern lerne daraus und entwickle dich weiter.
    • Sieh dir Leute an, die stolz verkünden, sie wären noch dieselben Menschen wie mit 16, 26 oder 36. Wirken diese Menschen flexibel, entspannt und glücklich? Meist sind sie es nicht. Denn sie wollen so sehr, dass sich nichts ändert, dass sie unfähig sind, sich mit neuen Ideen auseinanderzusetzen, von anderen zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Du solltest in jedem Alter und jeder Lebensphase wachsen, wenn du ehrlich zu dir sein und emotional gesund bleiben willst.
  4. Höre niemals damit auf, deine Stärken zu entdecken. Sie werden sich im Laufe der Zeit verändern, genau wie deine Definition von dir selbst. Höre aber niemals auf, dich immer wieder auf deine Stärken zu besinnen. Sie gleichen deine Schwächen aus und sind der Grund dafür, warum du dich nicht mit anderen vergleichst.
    • Vergleiche führen zu Neid. Eine Person voller Neid kann nicht "sie selbst" sein, denn sie sehnt sich die ganze Zeit danach, jemand anderes zu sein!
    • Vergleiche führen auch dazu, andere zu kritisieren. Sein ganzes Leben andere zu kritisieren zeugt von geringem Selbstwertgefühl und dem Drang, andere von der Position zu verdrängen, die du ihnen selbst gegeben hast. So verliert man gleichermaßen Freunde und Respekt. So wirst du nie du selbst sondern bist nur voller Neid und verschwendest zu viel Zeit damit, andere für ihre Eigenschaften zu bewundern und nicht dich selbst.
  5. Entspanne dich. Höre auf dich zu sorgen, was alles Schlimmes passieren könnte – insbesondere was zwischenmenschliche Situationen betrifft. Was macht es schon, wenn du dich auf die Nase legst oder Spinat in deinen Zähnen steckt oder du hinfällst, wenn du dich für einen Kuss vorlehnst. Lerne, über dich zu lachen - wenn es passiert und hinterher.
    • Du kannst eine witzige Anekdote daraus machen, die du mit anderen teilst. So merken andere, dass du nicht perfekt bist und dir macht es das Leben zusätzlich leichter. Es wirkt zudem attraktiv, wenn du über dich selbst lachen kannst und dich nicht zu ernst nimmst.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Der Umgang mit anderen

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  1. Was hast du zu verbergen? Niemand ist perfekt. Wir alle sind menschliche Wesen, die sich ständig weiterentwickeln und lernen. Wenn du bestimmte körperliche oder emotionale Eigenschaften an dir nicht magst oder sie dich unsicher machen und du sie deshalb verbergen willst, dann solltest du dich mit ihnen arrangieren. Lerne, deine sogenannten Fehler in individuelle Eigenarten umzuwandeln oder schlicht und einfach zuzugeben, dass du nicht perfekt bist.
    • Versuche doch einmal, inmitten einer Auseinandersetzung deine Fehler zuzugeben. Du wirst womöglich feststellen, dass es plötzlich gar keinen Grund mehr gibt, stur an deiner Meinung festzuhalten. Denn meist geht es darum, das Gesicht zu wahren und nicht nachzugeben. Wenn du sagst: "Ja, weißt du, mich ärgert es auch, wenn das Zimmer so unordentlich ist. Es stimmt, ich sollte meine Sachen nicht auf den Boden werfen und trotzdem mache ich es immer wieder. Das ist die Faulheit in mir, die ich mir gerade abgewöhnen will. Tut mir leid. Ich weiß, dass ich das besser machen könnte und ich werde es versuchen." So zeigst du Ehrlichkeit und entkräftest den Grund für den Streit.
  2. Vergleiche dich nicht mit anderen . Wenn du ständig jemand sein willst, der du noch nicht bist, wirst du niemals glücklich. Das passiert, wenn du dich mit anderen vergleichst und etwas begehrst. Das ist gefährlich, denn dein Denken wird dadurch immer negativer.
    • Du siehst oft nur, was andere öffentlich zur Schau stellen aber nicht, was wirklich hinter der scheinbar so perfekten Fassade passiert. Wenn du dich mit ihnen vergleichst, gibst du diesem zur Schau gestellten Image viel zu viel Macht und schwächst deine eigenen Werte aufgrund einer Scheinwelt ab. Das ist es nicht wert und schadet dir nur.
    • Schätze lieber, wer du bist. Schätze deine Persönlichkeit und nimm deine Fehler an . Jeder hat Fehler und zu ihnen zu stehen ist besser als vor ihnen davonzulaufen.
  3. Einige Menschen mögen dich, andere nicht. Beides kann richtig oder falsch sein aber du kannst nicht du selbst sein, wenn du dich ständig fragst: "Finden sie mich witzig ? Hält sie mich für fett? Halten sie mich für dumm? Bin ich gut/clever/beliebt genug, um zu ihren Freunden zu gehören?". Wenn du du selbst sein willst, musst du mit diesen Sorgen abschließen und dich so benehmen, wie du nun einmal bist – wobei nur deine Betrachtung der anderen wichtig ist – nicht, wie sie dich betrachten.
    • Wenn du dich für eine Person oder Gruppe änderst, mag dich vielleicht eine andere Person oder Gruppe nicht mehr. Dann steckst du womöglich in einem Teufelskreis, weil du anderen gefallen willst anstatt deine eigenen Talente und Stärken zu entfalten.
  4. . Es ständig allen recht machen zu wollen, ist nicht nur sinnlos - es kann auch deiner persönlichen Entwicklung und deinem Selbstbewusstsein schaden. Kümmere dich nicht darum, was andere sagen. Wie Eleanor Roosevelt einmal sagte: Niemand kann dich ohne dein Einverständnis dazu bringen, dich schlecht zu fühlen. Habe Selbstvertrauen oder baue es auf!
    • Heißt das, dass du nie auf die Meinung anderer hören sollst? Nein. Wenn dich jemand ablehnt, tut das weh. Wenn du die meiste Zeit unter Menschen verbringen musst, die dich - warum auch immer - nicht mögen, dann läufst du Gefahr, ihre negativen Gefühle auf dich zu projizieren. Du kannst lernen, die Meinung einiger höher zu schätzen als die anderer. Es ist besser, den Menschen zuzuhören, die es gut mit dir meinen und deinen Lebensplan schätzen.
  5. Verharmlose deine Erfahrungen nicht, wenn dich jemand unter Druck setzt oder mobbt. Du kommst besser damit klar, wenn du es durchschaust und eine gesunde Abwehr aufbaust. Freunde und Menschen zu haben, denen du vertraust und die deine Ansichten und Werte teilen hilft, den Einfluss feindseliger Menschen abzufedern. Du kannst dir zwar sagen, dass du auf deren Meinung nichts gibst (was richtig ist) aber es ist einfacher, wenn es andere Menschen in deinem Leben gibt, die dir zustimmen und zu dir halten.
    • Vergleiche die Menschen, die dich lieben mit denen, die dich mobben. Dann erkennst du, dass die Meinung der Mobber über dich, deine Familie oder deinen Lebensstil keinen Wert haben. Uns ist die Meinung derer wichtig, die wir respektieren und zu denen wir aufsehen. Das funktioniert auch andersherum: Wenn dich jemand respektlos behandelt, dann sind seine Worte nur Worthülsen, die von jemandem kommen, der nur knapp über einem völlig Fremden steht.
  6. Letzteres kann dir helfen, Fehler zu erkennen und zu beheben. Wenn Menschen wie Eltern, Mentoren, Lehrer oder Trainer dir etwas sagen, dann musst du es ggf. erst einmal verdauen und darüber nachdenken. Aber es hilft dir, besser zu werden, denn diese Menschen wollen dir helfen.
    • Diese Menschen sorgen sich um dich und wollen, dass du als Mensch wächst. Sie gehen respektvoll mit dir um . Du wirst gut damit leben können, wenn du lernst, sinnlose, negative Kritik zu ignorieren und positive, konstruktive Kritik anzunehmen.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Dein wahres Selbst pflegen

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  1. Behandle dich wie deinen besten Freund . Du schätzt deine Freunde und die, die dir nahe stehen. Also: Wer steht dir näher als du selbst? Gehe mit dir genauso fürsorglich und respektvoll wie mit diesen Menschen um. Wenn du einen Tag mit dir selbst verbringst, was wäre die lustigste/schönste/erfüllendste/ruhigste/befriedigendste Person, die du sein könntest, wenn du du selbst bleibst? Welche Version von dir ist die Beste?
    • Übernimm Verantwortung für dich und stärke dein Selbstwertgefühl . Wenn dir kein anderer sagt, dass du großartig bist, lass dich nicht davon fertigmachen. Sag dir, dass du besonders, wunderbar und wertvoll bist. Wenn du das wirklich glaubst, werden andere das starke Selbstwertgefühl bemerken und dich bald darin bestärken.
  2. . Ob es dein Stilgefühl oder deine Sprechweise ist – wenn du etwas besitzt oder kannst, was dich positiv von der Masse abhebt, dann sei stolz darauf. Sei Jemand und kein Niemand.
    • Lerne, gut zu kommunizieren. Je besser du dich ausdrücken kannst, umso leichter wirst du die Menschen erkennen, die dich mögen wie du bist und die vermeiden, die es nicht tun.
  3. Manchmal wollen wir Äpfel mit Birnen vergleichen. Wir wollen ein erfolgreicher Hollywood-Produzent werden, wo wir doch gerade noch ein kleiner, aufstrebender Drehbuchautor sind. Den tollen Lebensstil des Produzenten wollen wir auch aber das ist unfair, denn dieser hat jahrelang Erfahrungen und Kontakte gesammelt während du gerade anfängst, deine Schreibkünste auf die Probe zu stellen. Vielleicht wirst du irgendwann supererfolgreich.
    • Stelle realistische Vergleiche an und sieh andere Menschen als Inspiration und lass dich von ihnen inspirieren und nicht klein machen.
  4. Folge deinem eigenen Stil . Oft kopieren Menschen andere, weil sie sich so besser anpassen können aber ernsthaft: willst du nicht herausstechen? Das ist nicht leicht, aber du darfst dich nicht auf die Einschätzung anderer einlassen – auch wenn du es üblicherweise tust. Darum geht es, wenn du du selbst sein willst.
    • Was immer du bist, akzeptiere es ! Anders zu sein, ist schön und es zieht andere Menschen an. Lass nicht zu, dass andere dich ändern!
  5. Andere heben vielleicht ihre Augenbrauen oder machen sich über dich lustig, wenn du ganz du selbst bist. Aber solange du nur mit den Schultern zuckst und sagst: So bin ich nun mal , werden dich die anderen dafür respektieren und du dich letztendlich selbst. Die meisten haben Probleme damit, sie selbst zu sein. Wenn du es kannst, werden sie dich dafür bewundern.
    • Wenn du geärgert wirst, wird das ab und zu wehtun. Es ist schwer und leichter gesagt als getan aber versuche, es dir nicht zu Herzen zu nehmen. Zu guter Letzt wirst du ein stärkerer und besserer Mensch sein, wenn du weißt, wer du bist und so besser zukünftige Hindernisse überwinden können.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Für sich selber einstehen

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  1. Wenn dich jemand ärgert, musst du es nicht zulassen. Niemand hat das Recht dazu. Wenn du ein Problem hast, gibt es in deinem Leben viele gute und verständnisvolle Menschen, die dir gern helfen.
  2. Wenn du siehst, dass jemand gemobbt wird, setze dem ein Ende. Egal wie, du musst es beenden. Du glaubst an dich.
  3. Nur weil du dich verteidigt hast, bedeutet das nicht, dass du herzlos bist!
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Tipps

  • Nur weil jemand sagt, dass er etwas an dir nicht mag, bedeutet das nicht, dass es schlecht ist und du es ändern musst. Je nach dem, worum es sich handelt – oft geht es nur um Vorlieben.
  • Glaube nicht, dass du irgendetwas Spektakuläres tun musst, um individuell zu sein. Du musst nur zeigen, wer DU wirklich bist.
  • Nichts ist so konstant wie Veränderung. Es ist normal, dass du dich mit der Zeit veränderst. Es ist gut, dich über die Welt um dich herum zu informieren und auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Nur so kannst du die Weiterentwicklung deiner Persönlichkeit zum Wichtigsten in deinem Leben machen.
  • Tue immer, was dein Herz dir sagt und was du tief im Inneren fühlst. Wenn dich jemand ärgert, ärgere ihn nicht zurück. Geh einfach weg und ignoriere ihn. Tue, was du dann tun willst und lass dich nicht verrückt machen. Sei vernünftig und lächle.
  • Es kann dir sehr schaden, wenn du jemand anderes sein willst und hoffst, dass Popularität, Erscheinung oder Verhalten einer anderen Person auf dich abfärben. Bleib einzigartig, indem du an deinen Stärken arbeitest und dich von anderen inspirieren lässt, sie aber nicht kopierst.
  • Denke daran, dass niemand dich besser kennt als du selbst.
  • Sage nicht, dass du etwas kannst, wenn das nicht stimmt! Das hilft dir nicht und der andere wird es schnell merken.
  • Sei du selbst, reagiere aber nicht gemein auf konstruktive Kritik.
  • Wenn dein Freund etwas mag, was du nicht so toll findest – kein Problem. Ihr dürft unterschiedliche Interessen haben.
  • Wenn du dich selbst akzeptieren willst, dürfen dich deine Fehler nicht abschrecken. Du kannst an ihnen arbeiten und selbst wenn nicht, sie sind ein Teil von dir und machen dich aus. Du musst dich nicht für sie schämen.


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Warnungen

  • Respektiere andere so, wie du dich selbst respektierst. Dich selbst und deine Meinungen, Träume und Vorlieben auszudrücken heißt nicht, sie auf andere zu übertragen. Jeder hat seine eigenen Bedürfnisse, Träume und Wünsche, die genauso wichtig sind wie deine. Jeder von uns sollte die Werte anderer genauso akzeptieren wie seine eigenen. Deshalb solltest du nicht gemein, gedankenlos oder egoistisch auf deiner Reise zu dir selbst sein.
  • Dich nicht darum zu scheren, wie andere dich wahrnehmen heißt nicht, Körperpflege und Etiquette zu vernachlässigen. Wenn man respektvoll mit sich und anderen umgehen will, braucht es gewisse Umgangsformen für ein harmonisches Zusammenleben und eine gewisse Kenntnis, wie man freundlich miteinander umgeht. Ohne diese Dinge können wir nicht respektvoll mit anderen umgehen und verlieren auch den Respekt vor uns. Denn dann wollen wir andere dominieren und sind arrogant und nicht kooperativ und vernünftig. Benimm dich anständig und denke auch an andere.


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