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Mit einem Tattoo gehst du eine große Verpflichtung ein und die Frage, welches Motiv du dir dauerhaft auf deine Haut stechen lassen möchtest, ist nur der Anfang. Sobald du das perfekte Kunstwerk gefunden hast, musst du dich entscheiden, an welche Stelle deines Körpers es soll! Die Platzierung ist sehr wichtig, vor allem bei einem lebenden, wachsenden Organ wie der Haut. Berücksichtige bei der Entscheidung Dinge wie Ästhetik, wie viel du von der Tätowierung zeigen möchtest und wie viel Schmerz du aushalten kannst.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Ästhetik als Leitfaden nutzen

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  1. Jede Leinwand kann als ein Stück bezeichnet werden, das wiederum von deinen Gelenken unterteilt werden kann. Zum Beispiel ist die Oberseite deines Oberschenkels bis zum Knie eine “Leinwand”. Betrachte jeden Teil deines Körpers für die Platzierung deines Tattoos. [1]
    • Der Oberarm bis zum Ellenbogen wird z.B. “Half-Sleeve” genannt, während der gesamte Arm von Schulter bis zum Handgelenk als “Full-Sleeve” bezeichnet wird. Wenn du Interesse an einer kleineren Armtätowierung hast, die noch von einem T-Shirt bedeckt werden kann, könntest du nach einem “Viertel-Sleeve” fragen, welches in der Mitte deines Bizeps endet.
    • Ein weiteres Beispiel ist das Rückentattoo, welches vom unteren Nackenbereich bis über den Hintern reichen kann. Wenn du weißt, was zu den einzelnen Bereichen gehört, kannst du deinem Tätowierer ganz genau sagen, was du möchtest.
    • Unterteilst du deinen Körper visuell, fällt es dir leichter, zu entscheiden, welches Motiv an welcher Stelle am besten passt. Such die besten kleinen und großen Bereiche an deinem Körper, wo Tattoos gut aussehen könnten.
  2. Ein sehr detailliertes Motiv lässt sich schwer auf einem kleinen Bereich stechen. Wähl dafür also lieber eine größere Stelle, damit es sich lohnt.
    • Für ein größeres Motiv, wie z.B. ein Portrait oder Charakter, wähl eine Stelle, die für den Tätowierer leicht zu erreichen ist und für die du dich nicht verbiegen musst, wie z.B. deinen Rücken, Oberschenkel oder Oberarm.
  3. Für Dinge wie Symbole kannst du z.B. kleinere Flächen auswählen. Du kannst dir etwas auf die Innenseite deines Handgelenks stechen lassen oder auch auf deine Hand. Vielleicht bevorzugst du auch eine etwas skurrilere Stelle, wie z.B. hinterm Ohr, um deinen Finger oder am Knöchel.
    • Wenn du etwas noch Verrückteres machen möchtest, könntest du dir etwas auf die vordere Helix deines Ohres oder die Innenseite deiner Lippe stechen lassen!
  4. Schau dir das Motiv an. Ist es lang und dünn? Ist es rund? Ist es rechteckig oder oval? Dies ist wichtig, da verschiedene Formen auf unterschiedlichen Körperteilen gut aussehen. [2]
    • Ein langes, dünnes Tattoo sieht z.B. gut entlang der Wirbelsäule, dem Unterarm oder des Beines aus. Es könnte auch gut aussehen, wenn es an der Seite deines Rückens oder Bauches hinunter geht. Denk aber daran, dass die Form sich verändern kann, wenn du Gewicht zunimmst oder ein Baby bekommst.
    • Du kannst einige Motive auch um Gliedmaßen herum tätowieren lassen, wie z.B. ein Tribal Armband oder einen Rosenkranz. Wähl eine Stelle, an der dein Tätowierer das Motiv gleichmäßig abschließen kann, wie deinen oberen Unterarm, Bizeps oder Knöchel.
  5. Viele Leute bereuen es am Ende, die große Fläche mit einem kleinen Tattoo in der Mitte verschwendet zu haben. Vielleicht möchtest du noch mehr Tattoos an dieser Stelle haben oder ein großes, das den ganzen Bereich einnimmt. [3]
    • Wenn du z.B. ein kleines Symbol mitten auf dein Schulterblatt stechen lässt, kannst du später kein größeres mehr an dieser Stelle machen lassen, es sei denn du baust das Symbol mit in das Motiv ein oder deckst es mit einem komplett neuen Tattoo ab.
  6. Schau dir den gewünschten Bereich für dein Tattoo an und überleg dir gut, was mit deinem Körper passiert, wenn du alterst. Wird dir dieses Tattoo an dieser bestimmten Stelle später immer noch gefallen? Es ist vielleicht okay, wenn du in deinen 20ern bist, aber denk auch daran, wie du dich fühlen könntest, wenn du 40, 50 oder 60+ bist. Vielleicht ist es besser eine Stelle zu wählen, die nicht so empfindlich auf den natürlichen Alterungsprozess reagiert. [4]
    • Es ist unwahrscheinlicher Gewicht an den Schultern zuzunehmen, als an deinem Bauch. Schwangerschaftsstreifen können das Tattoo z.B. komplett verändern. Das Schulterblatt ist demnach also vielleicht eine bessere Wahl.
    • Man nimmt auch nicht viel an den Handgelenken und Füßen zu, also könnte dies eine gute Option für dich sein. Auch wenn deine Füße vielleicht ab und an anschwellen oder größer werden könnten, behalten Tattoos an diesen Stellen normalerweise ihre Form.
Methode 2
Methode 2 von 3:

Eine praktische Platzierung wählen

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  1. Manche Leuten lieben es, wenn sie ihre Tattoos immer sehen können, anderen gefällt dies wiederum nicht. Wenn du es sehen können willst, lass es dir an einer Stelle stechen, die du auch ohne Spiegel sehen kannst, wie deinen Bauch, Brustkorb, Arme oder Beine. Ist dies nicht der Fall, wähl einen Bereich, für den du einen Spiegel benötigst, um ihn sehen zu können. [5]
    • Für etwas in der Mitte kannst du dich an einer Stelle tätowieren lassen, die du mit dem Spiegel sehen, aber mit Kleidung abdecken kannst.
  2. Vielleicht willst du dein Tattoo zur Schau stellen, sodass es alle sehen können, aber vielleicht möchtest du auch die Option haben, es abdecken zu können. Wenn du die Möglichkeit haben möchtest, es zu verstecken, wähl einen Bereich, der dir diese Option ermöglicht.
    • Wenn du z.B. ein Tattoo an deinem Kapuzenmuskel, zwischen deinem Nacken und deinen Schulterblättern, hast, kannst du es mit einem Oberteil mit Kragen abdecken oder mit einem tieferem Ausschnitt zeigen.
    • Das gleiche geht mit Tattoos an deinem Oberschenkel, Oberarm, Rücken und Füßen.
  3. Diese Tattoos werden an Stellen gestochen, die für den normalen Betrachter nicht sofort sichtbar sind, doch zum Vorschein kommen, wenn man sich bewegt, wie z.B. hinter dem Ohr, auf der Innenseite deiner Lippe, zwischen den Fingern oder auf der Innenseite deines Oberarms.
    • Du kannst dich auch am Brustkorb, dem unteren Rücken, Schlüsselbein oder am Knöchel tätowieren lassen.
  4. Tattoos verblassen mit der Zeit und die Sonne beschleunigt diesen Prozess. Möchtest du ein Tattoo mit vielen Farben, ist es am besten eine Stelle zu wählen, die du vor der Sonne schützen kannst. [6]
    • Die Sonne lässt auch deine Haut schneller altern, was wiederum auch der Schönheit deines Tattoos schadet.
    • Schütze beides, deine Haut und deine Tattoofarben mit einem hohen Sonnenschutzfaktor.
  5. Hast du Sorge, dass du dein Tattoo bei der Arbeit oder vor bestimmten Leuten verstecken musst, dann lass es dir an einer Stelle stechen, die sich leicht abdecken lässt. Der Torso ist dabei eine gute Wahl, da du ihn leicht bedecken kannst. [7]
    • Du könntest auch den Oberschenkel, Schulterblätter, Rücken oder die Seite wählen, da diese Bereiche normalerweise von Arbeitskleidung abgedeckt werden.
    EXPERTENRAT

    Michelle Myles

    Tätowiererin
    Michelle Myles ist die Miteigentümerin von Daredevil Tattoo, einem Tattoo-Studio an der Lower East Side in New York City. Michelle hat mehr als 20 Jahre Erfahrung mit dem Tätowieren. Sie betreibt auch das Daredevil Tattoo Museum, das Miteigentümer der persönlichen Sammlung von antiken Tattoo-Erinnerungsstücken von Brad Fink ist, die er in den letzten 27 Jahren des Tätowierens gesammelt hat.
    Michelle Myles
    Tätowiererin

    Überlege, ob du deine Tätowierungen irgendwann in der Zukunft möglicherweise abdecken musst. Obwohl es momentan sehr trendy ist, ist es nicht immer eine gute Idee, sich auf die Hände oder den Hals tätowieren zu lassen. Traditionell war das etwas, worauf du im Laufe der Zeit zuarbeiten würdest, nachdem du andere Bereiche so ziemlich abgedeckt hast, aber jetzt wollen viele Leute diese Stellen für ihre ersten Tätowierungen. Es kann jedoch vorkommen, dass du eines Tages kein so sichtbares Tattoo möchtest, weshalb die meisten Künstler dies nicht empfehlen.

Methode 3
Methode 3 von 3:

Mit der Schmerzgrenze umgehen

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  1. Wenn es dein erstes Tattoo ist, sind diese zwei Stellen eine gute Wahl. Sie tendieren dazu, auf Grund der Muskeln, weniger schmerzhaft als andere Stellen zu sein. [8]
    • Der Unterarm oder Schulterrücken sind auch eine gute Wahl. Die Innenseite des Oberarms solltest du aber vielleicht lieber meiden, wenn du eine niedrige Schmerzgrenze hast, da sich an dieser Stelle viele Nervenenden befinden.
    EXPERTENRAT

    Michelle Myles

    Tätowiererin
    Michelle Myles ist die Miteigentümerin von Daredevil Tattoo, einem Tattoo-Studio an der Lower East Side in New York City. Michelle hat mehr als 20 Jahre Erfahrung mit dem Tätowieren. Sie betreibt auch das Daredevil Tattoo Museum, das Miteigentümer der persönlichen Sammlung von antiken Tattoo-Erinnerungsstücken von Brad Fink ist, die er in den letzten 27 Jahren des Tätowierens gesammelt hat.
    Michelle Myles
    Tätowiererin

    Es ist eine gute Idee, sich darauf zu konzentrieren, an welcher Stelle du das Tattoo haben möchtest, anstatt darauf, wo es am wenigsten wehtut. Bring dein Tattoo da an, wo du es wirklich haben willst, und triff die Entscheidung nicht danach, wie weh es an einer bestimmten Stelle tut. Es wird wirklich keinen großen Unterschied machen, besonders wenn es sich um ein kleineres Tattoo handelt. Der Schmerz wird verschwinden, aber das Tattoo wird für immer bleiben.

  2. Diese Bereiche bieten noch einige Muskeln, auf die die Nadeln treffen. Dort befinden sich etwas mehr Knochen als am Oberschenkel oder Bizeps, doch immer noch mehr Polster als an anderen Körperstellen. [9]
    • Zu dieser Gruppe gehören auch die Handgelenke, doch diese sind etwas schmerzhafter.
  3. Knochige Bereiche wie deine Füße, Hände, Rippen, Knie und Ellenbogen sind sehr schmerzhaft. Wenn man sich ein Tattoo stechen lässt, tut es leider weh und an diesen Stellen sehr wahrscheinlich noch mehr. [10]
    • Diese Bereiche schmerzen, da sich nicht so viel Fleisch zwischen der Nadel und dem Knochen befindet. Du könntest aber auch mit einem dieser Bereiche anfangen, um zu sehen, wo deine Schmerzgrenze liegt.
  4. Er wird dir sagen können, welche Stellen am meisten wehtun. Bist du besonders schmerzempfindlich, frag ihn, was er dir empfehlen würde. [11]

Tipps

  • Hör deinem Tätowierer zu. Natürlich solltest du wissen, wo du dein Tattoo haben möchtest, doch er kann dir bei kleinen Änderungen helfen, damit es am Ende gut aussieht.
  • Es ist ganz normal, dass Tattoos Blicke auf sich ziehen, wähl also eine Stelle, an der es dich nicht stört, wenn Leute darauf gucken.

Warnungen

  • Hör auf deinen Tätowierer, wenn er Einwände für die Stelle hat! Auch wenn du dich auf ein Motiv und einen Bereich fixiert hast, hat er vielleicht gute Gründe, warum du dir noch einmal Gedanken machen solltest, bevor du dauerhafte Veränderungen an deinem Körper vornimmst.

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