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Einen Freund oder Arbeitskollegen bei einem Roast-Event ein wenig auf den Arm zu nehmen, kann für alle Beteiligten sehr lustig sein, vor allem wenn die Person, um die es geht, gut damit umgehen kann. Du musst aber wissen, wo die Grenze ist, wenn du das Verhältnis zu der Person nicht auf’s Spiel setzen willst. Da die feine Linie zwischen lustig und beleidigend bei jedem anders liegt, solltest du dir Zeit nehmen und überlegen, welche Themen du ansprechen kannst und welche Themen du auf jeden Fall meiden solltest. Überlege dir auch, wie du deine Roasts am besten formulierst.
Vorgehensweise
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Schau dir Roasts an um dich inspirieren zu lassen. Falls du keine Erfahrung mit Roasts hast, nimm dir ein wenig Zeit um zu recherchieren. Schau dir Roasts von anderen Leuten an und versuche herauszufinden, wie Profis viele Leute zum Lachen bringen. Du kannst dir Roasts von berühmten Personen im Internet oder auf Comedy-Kanälen anschauen. [1] X Forschungsquelle
- Denk daran, dass professionelle Roasts ein wenig weiter gehen als du es (je nach Situation) tun solltest. Wenn du z.B. deinen Vorgesetzten roastest, solltest du es möglicherweise vorsichtiger angehen.
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Denk an komische Angewohnheiten oder Ticks. Schreibe dir alles Komische und Lustige auf, was die Person so tut. Vielleicht isst sie alle Speisen nur von separaten Tellern oder steigt nur in den Lift, wenn maximal fünf Leute mitfahren. Diese kleinen Angewohnheiten sind perfekt dafür geeignet, um sie in deinen Roast einzubauen. [2] X Forschungsquelle
- Wenn deine Zielperson z.B. Salamisandwich mit Erdnussbutter mag, ist das eher ungewöhnlich und dein Publikum wird es lustig finden. Wenn deine Zielperson gerne gemeine Nachrichten an andere verschickt, ist das auch eher ungewöhnlich aber nicht so lustig, weil viele Leute unangenehme Emotionen damit verbinden.
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Erinnere dich an Situationen mit deiner Zielperson. Eine weitere gute Quelle für Ideen sind Erinnerungen, die du mit deiner Zielperson teilst. Jeder hat einmal einen schlechten Tag und wie sie sich an so einem Tag verhalten hat, kann dir Ideen für deine Witze geben. [3] X Forschungsquelle
- Z.B. wenn jemand bei einer Arbeitsfeier in voller Kleidung in einen Pool gesprungen ist, um eine Packung Donuts zu retten. Das könntest du bei deinem Roast gut verwenden.
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Interpretiere die Wahrheit ein wenig anders, aber ignoriere sie nicht komplett. Witze, an denen ein wenig Wahrheit ist, kommen oft am besten an. Aber übertreibe es nicht, indem du einfach nur beleidigend wirst.
- Du kannst z.B die Hose erwähnen die Max bei der Arbeit trägt und gerade kurz genug ist, um ihn ein wenig wie das Sams aussehen zu lassen. Aber mach dich nicht ohne Zusammenhang über den Kleidungsstil einer Person lustig. Vermeide auch, einfach nur über seine Kleidung zu schimpfen. „Du siehst darin Fett aus" z.B. ist kein Roast sondern einfach nur eine Beleidigung.
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Informiere dich bei anderen Leuten. Wenn es dir nicht so leicht fällt, genug Inhalt für deinen Roast zu finden, frag andere Menschen, ob sie ein paar Ideen haben. Vielleicht haben sie Ideen, auf die du selber nie gekommen wärst, was deinen Roast um einiges bereichern würde. [4] X Forschungsquelle
- Du kannst auch auf Geschichten anspielen, die jeder in eurer Gemeinschaft kennt und miterlebt hat. Z.B. wenn eine Person dafür bekannt ist, dass sie jedesmal das Essen verbrennt, wenn sie für Gäste kocht:
- „Jeder weiß, wie sehr Max vom Pech verfolgt ist, wenn er grillt. Also wenn er mich wieder mal zum Grillen einlädt, bring ich am besten gleich die Feuerwehr mit. Ok, wenn ich ehrlich bin werde ich mir einfach eine Ausrede ausdenken, damit ich nicht kommen muss. Da gibt es einfach keine Pointe. Max ist einfach ein furchtbar schlechter Koch.“
- Du kannst auch auf Geschichten anspielen, die jeder in eurer Gemeinschaft kennt und miterlebt hat. Z.B. wenn eine Person dafür bekannt ist, dass sie jedesmal das Essen verbrennt, wenn sie für Gäste kocht:
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Erwähne was offensichtlich ist. Mach dich nicht mit Themen verrückt, bei denen du dir nicht sicher bist, ob sie jeder versteht. Konzentriere dich für den Anfang nur darauf, dass jeder, auch wenn er die Zielperson erst kurz kennt, sofort versteht worum es geht. Ist die Zielperson relativ groß? Hat sie eine überraschend tiefe Stimme? Eine Glatze? Wenn du weißt, dass deine Zielperson über sowas lachen kann, ziele mehrere deiner Sprüche darauf ab. [5] X Forschungsquelle
- Wird die Person langsam alt? „Lars muss sich „Die Mumie“ gar nicht ansehen. Er war dabei als sie eingewickelt und begraben wurde.“
- Ist die Person schlecht im Umgang mit elektronischen Geräten? „Lars ist ein guter Krankenpfleger aber ziemlich unfähig mit Computern. Er hat im Büro mehr Viren verursacht als die Patienten.“
- Ist die Person besonders dünn? „Lars ist so dünn, wenn er durch den Park geht, wollen ihn die Enten füttern.“
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Schreibe dir Spickzettel zusammen, die dir mehrere Pointen ermöglichen. Schreibe die Einleitung deines Roasts auf eine Seite des Zettels. Schreibe verschieden Pointe(n) (eine weniger direkte, eine direktere und eine überraschende) auf die andere Seite. Zum Beispiel: [6] X Forschungsquelle
- „Schaut ihn euch an, wie er da in seinem Sessel herumlungert. Glaubt mir, mein Bruder ist so faul ..."
- „… dass er nicht mal genug Energie aufbringen kann um über die ganzen tollen Witze zu lachen.“
- „… dass er, als ihn seine Frau verließ, sie darum bat, ihm auf dem Weg nach draußen noch ein Bier mitzunehmen.“
- „… dass ihn niemand mehr um irgendetwas bittet - oh warte - eigentlich ist mein Bruder ein Genie!“
- „Schaut ihn euch an, wie er da in seinem Sessel herumlungert. Glaubt mir, mein Bruder ist so faul ..."
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Nutze das Überraschungselement. Das Überraschungselement kann dir dabei helfen, auf Pointen zu kommen. Das funktioniert, weil Leute nach einer Geschichte oft eine völlig anderes Ende erwarten. Wenn dein Witz auf einmal in eine komplett andere Richtung geht, bringt das wahrscheinlich viele Menschen zum Lachen. Nutze die Eigenarten deiner Zielperson um für Überraschungen zu sorgen. Du kannst auch einfach eine Pointe erfinden um deine Zuhörer zu überraschen.
- Wenn eine Person z.B sehr gerne Tee trinkt kannst du das verwenden. Du kannst eine kleine Geschichte darüber erzählen: „Einmal habe ich gesehen, wie Charlie eine Packung Tee mit 200 Teebeutel in die Arbeit schmuggeln wollte. Ich sagte, „Charlie, wie kann ein Mensch nur so viel Tee trinken?“ Er meinte, „Ich verrate dir ein Geheimnis - ich mache mir damit ein Fußbad gegen Stinkfüße.“ Und als ich fragte, „Aber warum sind dann deine Zähne so braun?“ Antwortete er „Naja, ich werde sicher nichts verschwenden - das ist ein sehr teurer Tee!“"
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Achte auf das richtige Timing. Timing ist ein wichtiger Bestandteil, wenn man jemanden zum Lachen bringen will. Wenn du deinen Witz zu schnell erzählst, werden die meisten Zuhörer wahrscheinlich nicht ganz mitkommen. Mach stattdessen einige Pausen, damit dein Publikum mitkommt, das gilt vor allem dann, wenn du zu deiner Pointe kommst. [7] X Forschungsquelle
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Achte auf’s Detail. Was deinen Roast wirklich lustig macht, ist, wie du ihn mithilfe von Geschichten darstellst und lebendig werden lässt. Wenn du einfach nur sagst „Haha, ist es nicht lächerlich, dass Felix immer zu spät ist?“ Ist es nicht besonders lustig. Wenn du das selbe Thema aber in einer Geschichte verpackst, werden es die Menschen viel lustiger finden. [8] X Forschungsquelle
- Du könntest z.B. sagen: „Felix ist noch nie pünktlich bei einem Meeting erschienen. Wenn er einmal eines organisieren müsste, würde er wahrscheinlich denken, dass er es mit „Ok, gibt es noch Fragen bevor wir aufhören?“ beginnen muss und das gemeinsame Frühstück aus lauwarmem Kaffee und einem halben Croissant besteht.“
- Ins Detail gehen ist gut, aber achte darauf, dass du nicht zu lange brauchst, um zur Pointe deines Spruchs zu kommen. [9] X Forschungsquelle
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Sag es mit Selbstvertrauen. Wenn du selber nicht von deinen Roasts überzeugt bist, werden es auch andere nicht sein. Die Witze werden lahm sein. Du musst daran glauben, dass deine Witze gut sind - oder zumindest so tun als wären sie’s - damit du deine Zuhörer zum Lachen bringen kannst. [10] X Forschungsquelle
- Lass deinen Blick durch den Raum wandern, schau den Menschen direkt in die Augen. Stell dich aufrecht hin und versuche nicht hin und her zu zappeln. Sprich laut und deutlich.
- Übe ein paar mal vor deinem Spiegel und denk daran, dass es nur ein Spiel ist.
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Versichere dich, dass deine Zielperson gut mit dieser Art Humor umgehen kann. Auf keinen Fall solltest du jemanden roasten, der sich deine Witze ernsthaft zu Herzen nimmt. Versuch dich zu erinnern: Hast du jemals versucht, diese Person auf den Arm zu nehmen? Wenn sie nicht gut darauf reagiert hat, ist sie wahrscheinlich keine gute Zielperson. Du kannst sie sogar fragen, ob es ok ist, sie zu roasten, wenn es nicht überraschend kommt. [11] X Forschungsquelle
- Auch wenn Menschen, die nicht über sich selbst lachen können, oft die besten Ziele abgeben, sind sie am wenigsten für Roasts geeignet. Konzentriere dich auf Menschen, die über sich selbst lachen können. [12] X Forschungsquelle
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Finde heraus wo die Grenze ist. Immer wenn du jemanden roasten willst, gibt es eine Grenze, die man nicht überschreiten darf. Tust du es doch, kannst du jemanden ernsthaft beleidigen. Das Schwierige daran ist, dass diese Grenze bei jedem anders und daher nur schwer abschätzbar ist. [13] X Forschungsquelle
- Verlass dich auf deine eigenen Erfahrungen mit deiner Zielperson um zu wissen, was du sagen kannst und was nicht.
- Es ist beispielsweise keine gute Idee, sich über die Essgewohnheiten von jemandem lustig zu machen, der Essstörungen oder Probleme mit seinem Körperbild hat. Für andere Menschen wiederum ist es kein Problem, wenn du dich über ihre Essgewohnheiten lustig machst, aber unpassend, wenn du ihren Kleidungsstil durch den Kakao ziehst
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Teste heiklere Themen vor einem Testpublikum. Wenn du ein paar Sprüche hast, bei denen du denkst, dass sie zu weit gehen könnten, erzähle sie vorher jemandem aus demselben Freundeskreis. Du kannst auch einen anderen Arbeitskollegen fragen, wenn du einen Mitarbeiter roasten willst. Willst du ein Familienmitglied auf den Arm nehmen, frag jemand anderen aus deiner Familie. Normalerweise können dir andere sagen, ob du zu weit gehst. [14] X Forschungsquelle
- Such dir jemanden aus, der für sich behalten kann, was du ihm oder ihr erzählst. Sollte dein Witz zu weit gehen, wäre es nicht gut, wenn er trotzdem zu der betroffen Person durchsickern würde.
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Achte auf die Körpersprache deiner Zielperson. Du solltest wissen, ob du zu weit gehst, wenn du auf die Körperhaltung deiner Zielperson achtest. Wenn sie mit allen anderen mitlachen, ist höchstwahrscheinlich alles ok. Sollte sie sich aber unwohl fühlen, ist es an der Zeit, das Thema zu wechseln. [15] X Vertrauenswürdige Quelle HelpGuide Weiter zur Quelle
- Vielleicht hat die Person ein falsches Lächeln aufgesetzt, oder sie schaut betroffen drein.
- Sie könnte ihre Arme oder Beine überkreuzt haben und sich weg von dir lehnen, während sie sitzt. Das ist ein Zeichen dafür, dass sie sich unwohl fühlt. Auch wenn sie rastlos auf ihrem Stuhl hin und her rutscht ist es kein gutes Zeichen.
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Vermeide Witze über vergangene Beziehungen. Vergangene Beziehungen sind oft ein heikles Thema, vor allem wenn sie noch nicht so lange her sind. Es ist eher eine gute Idee, Witze speziell über Liebesbeziehungen komplett auszulassen. Beachte auch wer noch anwesend ist und ob die Person gerade in einer Beziehung ist, wenn du sie roastest. Wenn sie gerade in einer neuen Beziehung ist, könntest du ungewollte Probleme verursachen, wenn du Geschichten aus der Vergangenheit erwähnst. [16] X Forschungsquelle
- Dennoch können manche Leute gut mit solchen Witzen umgehen - vielleicht sogar wenn du in einer Beziehung ihr warst!
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Vermeide Witze über Tabu-Themen. Gehe lieber auf Nummer sicher, wenn du dir nicht sicher bist, ob ein Thema geeignet ist und lass es weg. Du solltest z.B. keine Witze über die verstorbene Mutter einer Person machen. Genauso können Scherze über politische Sichtweisen oder Religion einige Leute provozieren. [17] X Forschungsquelle
- Aber auch hier gibt es keine festen Regeln. Du musst deine Zielperson und dein Publikum gut genug kennen.
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Werde auf keinen Fall beleidigend. Es ist schwer zu wissen, wann es zu viel ist und wann du beleidigend wirst, trotzdem wirst du relativ schnell das passende Bauchgefühl bekommen. Wenn du ein ungutes Bauchgefühl hast, wenn du an einen deiner geplanten Witze denkst, lass ihn lieber aus und erzähle ihn nicht. Roasting muss allen Beteiligten Spaß machen und soll niemanden beleidigen. [18] X Forschungsquelle
- Wenn du dich nicht gut fühlst, wenn du deine Witze erzählst, warum solltest du sie dann überhaupt erzählen?
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Referenzen
- ↑ https://www.ragan.com/Main/Articles/How_to_add_humor_to_your_speechwithout_being_a_com_47538.aspx
- ↑ http://grammar.yourdictionary.com/style-and-usage/writing-a-retirement-roast-speech.html
- ↑ http://grammar.yourdictionary.com/style-and-usage/writing-a-retirement-roast-speech.html
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- ↑ https://www.fastcompany.com/1681486/roastmaster-general-jeff-ross-on-how-to-burn-someone
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- ↑ http://www.gingerpublicspeaking.com/how-to-write-a-funny-speech/
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- ↑ http://www.attn.com/stories/7729/real-reason-people-want-be-roasted
- ↑ http://grammar.yourdictionary.com/style-and-usage/writing-a-retirement-roast-speech.html
- ↑ https://www.helpguide.org/articles/relationships/fixing-relationship-problems-with-humor.htm
- ↑ http://www.party411.com/roasts.html
- ↑ http://www.party411.com/roasts.html
- ↑ http://www.succeedsocially.com/tease
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