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Malven sind in den meisten Klimazonen zweijährig. Im ersten Jahr bilden sie Blätter aus und im zweiten blühen sie, produzieren Samen und sterben ab. Je nach Bedingungen kommen sie aber möglicherweise auch als kurzlebige mehrjährige Pflanzen zurück. [1] Ziehst du sie in der Wohnung oder lebst in einer Gegend mit einer langen Wachstumssaison, blühen sie vielleicht sogar schon im ersten Jahr. So oder so, wenn du deine Malven gut pflegen willst, solltest du die richtige Stelle für sie auswählen, den Boden vorbereiten, auf die richtige Wassermenge achten und von der Aussaat an für optimale Bedingungen sorgen.

Teil 1
Teil 1 von 4:

Zieh Malven in der Wohnung

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  1. Malven gibt es in endloser Vielzahl von Weiß-, Gelb-, Pink-, Weinrot- und Rottönen. Die Blüten wachsen an etwa zwei bis drei Meter hohen Stielen. [2]
    • Malven säen sich immer wieder selbst aus, du kannst die Samen aber auch im Herbst von den Pflanzen ernten.
    • Manche Sorten fallen etwas kleiner oder höher aus - bedenk das bei der Auswahl der Sorte und des richtigen Standorts.
  2. Sind die Winter bei dir eher kalt, solltest du im Herbst in der Wohnung aussäen. Wenn du die Samen im Oktober oder November keimen lässt, können sie schon einen Winter erleben und etwas wachsen. So kannst du sie vielleicht austricksen, damit sie schon im folgenden Frühjahr blühen. [3]
    • Sind die Winter in deiner Gegend tendenziell mild, kannst du die Samen vielleicht im Herbst schon direkt draußen aussäen und das gleiche Ergebnis erzielen.
    • In Deutschland gedeihen Malven überall. Nur etwa in den Hochalpen solltest du sie drinnen ziehen, entweder im Herbst oder früh im Frühjahr.
    • In wärmeren Gegenden kannst du sie im Herbst oder Frühjahr direkt im Boden aussäen.
  3. Die Samen von Malven sind groß und sehr keimfreudig. Wenn du ein Päckchen kaufst, wird es nur wenige Samen enthalten, deshalb setz sie am besten einzeln. Setz jedes Samenkorn etwa 0,6 bis 1,2 cm tief in die Erde. [4]
    • Du kannst jeden kleinen Behälter dafür verwenden, aber kleine Torftöpfe mit einer Füllung aus Perlit, Vermiculit und Torfmoos sind ideal.
    • Stell die Töpfchen an ein Fenster, wo sie reichlich Sonnenlicht bekommen.
    • Gieß nach Bedarf, sodass die Erde dauerhaft feucht bleibt. Malvensamen keimen normalerweise innerhalb von ein bis zwei Wochen.
  4. Natürlich ist das nur notwendig, wenn du die Pflanzen über den Winter in der Wohnung gezogen hast. Beginnst du im Frühjahr früh genug mit der Aussaat, kannst du die Setzlinge direkt aus den Torftöpfen in den Garten pflanzen.
    • Stell die Töpfe in der Wohnung an eine sonnige Stelle und gieß sie regelmäßig.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Pflanz oder zieh die Malven im Garten

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  1. Warte, bis die Frostgefahr vorüber ist und die durchschnittliche Bodentemperatur wenigstens 10 Grad beträgt. [5]
    • Alternativ kannst du die Samen zu dieser Zeit auch gleich etwa 0,6 bis 1,2 cm tief in den Boden setzen, wenn du sie nicht in der Wohnung gezogen hast.
    • Teste die Bodentemperatur mit einem speziellen Thermometer, das du etwa 12 bis 15 cm tief in den Boden steckst. Richte dich nach der Anleitung des Herstellers. Du kannst die Bodentemperatur aber auch einfach anhand eines Gartenratgebers für deine Gegend schätzen. [6]
  2. Malven sind bezüglich Klima und Umweltbedingungen ziemlich anspruchslos. Allerdings gedeihen sie besser, wenn sie in deinem Garten wenigstens sechs Stunden am Tag Sonne bekommen.
    • Teilschatten können sie tolerieren, solange sie diesen sechs Stunden lang haben, aber eventuell fallen die Blüten kleiner aus und die Farben strahlen nicht ganz so schön.
  3. Da Malven so hoch wachsen, überragen sie viele andere Gartenblumen und sind daher anfällig für Wind und Niederschlag. Pflanz sie am besten an einer Mauer, an einer Ecke eines Zauns oder neben anderen Pflanzen ähnlicher Höhe.
  4. Beobachte den gewählten Platz nach einem ordentlichen Regenschauer. Bleibt die Erde bis zum nächsten Tag in einer Tiefe von mehr als 2,5 cm feucht (das kannst du mit den Fingern überprüfen), wirkt aber nicht schlammig und es bilden sich keine Pfützen, dann eignet sich die Stelle für Malven.
  5. Malven gedeihen am besten in nährstoffreichem Boden. Misch eventuell organischen Kompost oder alten Mist in die Erde, um den Nährstoffgehalt zu erhöhen. [7]
    • Malven sind recht genügsam, was den pH-Wert der Erde angeht und gedeihen in jedem Boden mit einem Wert zwischen 6,0 und 8,0. Trotzdem solltest du den pH-Wert testen und bei Bedarf anpassen . [8]
  6. Bei besonders hoch wachsenden Sorten solltest du sogar 45 bis 90 cm Platz lassen. Pflanz die Setzlinge mitsamt der Erde aus ihrem alten Topf aus und so, dass der Wurzelballen entweder auf gleicher Höhe oder nur ganz leicht über dem Level der umgebenden Erde liegt. [9]
    • Wenn du deine Malven direkt in den Boden säen willst, pflanz sie in einem Abstand von jeweils 7,5 bis 15 cm und etwa 0,6 bis 1,2 cm tief. Später kannst du die Setzlinge dann etwas ausdünnen.
  7. Vergewissere dich einfach, dass der Boden bis in eine Tiefe von mindestens 2,5 cm feucht ist. Das kannst du mit einem Finger testen. [10]
  8. Der Mulch hilft dabei, die Erde feucht zu halten, verhindert, dass Unkraut durchbrechen kann und sorgt dafür, dass Samen im Winter geschützt sind und im Frühjahr keimen können. [11]
    • Du kannst deinen eigenen Mulch aus geschredderten Blättern und Gartenschnitt herstellen oder ihn im Gartencenter kaufen.
    • Verteil den Mulch gleichmäßig um die Basis der Pflanze herum. Er sollte nicht zu hoch um den Stiel herum aufgehäuft sein.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Gieß und pfleg deine Malven richtig

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  1. Anstatt dabei einem festen Zeitplan zu folgen, solltest du am besten einfach einen Finger in die Erde stecken. Ist sie bis auf mehr als 2,5 cm ausgetrocknet, solltest du um die Basis der Pflanze herum ein wenig gießen. [12]
    • Willst du unbedingt nach einem regelmäßigen Plan gießen, damit du es nicht vergisst, kannst du die ersten paar Wochen täglich gießen und danach für den Rest der Wachstumssaison etwa zwei Mal pro Woche. Allerdings spielen dabei natürlich auch die Temperatur, der Boden und die Niederschlagsmenge eine große Rolle.
  2. Befolg für die Dosierung die Angaben auf der Packung des Produkts. Viele Dünger sollten etwa alle ein bis zwei Wochen verwendet werden. [13]
    • Denk jedoch daran, dass Malven oft im ersten Jahr einfach nicht blühen, daran ändert auch ein Dünger nichts. Gedulde dich einfach bis zum nächsten Jahr!
  3. Manchmal neigen sich Malven zur Seite und haben Schwierigkeiten, gerade stehen zu bleiben, vor allem an windigen Stellen und in lockerer Erde. Binde Malven jedoch immer nur locker an, sodass die Luft gut zirkulieren kann und die Pflanze ungehindert weiter wachsen kann.
    • Malven sehen auch an Zäunen und Spalieren gut aus!
  4. Das ist besonders wichtig, wenn die Pflanze in der nächsten Saison weiter wachsen soll oder du die Samen verwenden willst. Die Samenkapseln an den Stielen brauchen weiterhin Wasser und Nährstoffe, um die Samen fürs nächste Jahr heranreifen zu lassen. [14]
    • Gieß die Pflanzen an der Basis und nicht von oben und pass auf, dass die Blätter möglichst wenige Spritzer abbekommen.
    • Spritzwasser könnte Pilzinfektionen begünstigen, für die Malven ganz besonders anfällig sind.
  5. Malven werden oft von Pilzen wie Mehltau oder Rost heimgesucht. Entdeckst du verblichene Blätter oder Blätter mit einer pulvrigen Substanz darauf, kannst du von einem Pilzbefall ausgehen. Zupf diese Blätter ab und wirf sie weg. Desinfiziere außerdem deine Gartenwerkzeuge regelmäßig. [15]
    • Besprüh die Pflanzen mit einem Fungizid auf Basis von Schwefel oder Kupfer, wenn sich Blätter oder Knospen verfärben oder deformiert wirken. Befolg die Angaben des Herstellers zur richtigen Verwendung.
    • Pilzbefall kann sich rasend schnell über eine gesamte Pflanze oder sogar alle deine Malven ausbreiten, deshalb unternimm sofort etwas, wenn du das Problem bemerkst.
  6. Schüttle die Seife gut, damit sie sich mit dem Wasser vermischt. Sprüh sie dann früh am Morgen oder spät am Abend aus einer Sprühflasche auf die Blätter. Besprüh die Blätter von oben und unten. [16]
    • Alternativ kannst du zwei Teelöffel Spülmittel und zwei Teelöffel Cayennepfeffer in 500 ml Wasser mischen und diese Mischung auf die Blätter sprühen.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Bereite alles fürs nächste Jahr vor

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  1. Warte, bis die Samenkapseln braun werden und vollständig getrocknet sind. Dann kannst du sie abknipsen und die Samen aus der dünnen, trockenen Hülle lösen. Alternativ kannst du die Kapseln auch einfach an der Pflanze lassen und dort trocknen lassen, sodass sie sich irgendwann von allein öffnen und die Samen auf dem Boden verteilen, sodass sich die Pflanze natürlich vermehrt. [17]
    • Zeigt deine Pflanze irgendwelche Anzeichen eines Pilzbefalls, solltest du die Samen ernten. Der Pilz könnte in den Boden gelangen und sich auf neue Malven übertragen.
  2. Nachdem du die Samenkapseln abgeknipst und die Samen aus ihren Hüllen gelöst hast, hast du drei Möglichkeiten: [18]
    • Pflanz die Samen an der gleichen Stelle im Garten, wenn es deinen Malven dort offensichtlich gut gefallen hat, oder lass sie von der Pflanze aus auf den Boden fallen. Diese Samen werden im Boden überwintern und dann im Frühjahr keimen.
    • Pflanz die Samen sofort in kleine Anzuchtbehälter für drinnen, wenn du sie in der Wohnung ziehen willst, weil du auf eine Blüte bereits im ersten Jahr im Garten hoffst.
    • Du kannst die Samen auch im Kühlschrank lagern und später drinnen ziehen oder direkt im Frühjahr aussäen.
  3. Kurz vor dem ersten Frost solltest du die Malven bis direkt über dem Boden abschneiden und sie mit einer Schicht Mulch zudecken, damit sie vor der Kälte geschützt sind. Das Wurzelsystem wird bis zum nächsten Frühjahr in eine Winterruhe übergehen. [19]
    • Auch in wärmerem Klima ist es sinnvoll, die Pflanzen zurückzuschneiden und eine Schicht Mulch hält auch Insekten fern.
    • Manche Gärtner bevorzugen es, einige Zentimeter der Pflanze stehen zu lassen und den Stumpf mit Kohlenasche zuzudecken. Asche hält den Stamm trocken und schreckt Schnecken ab.
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Was du brauchst

  • Malvensamen (gekauft oder selbst geerntet)
  • Torftöpfe für die Anzucht in der Wohnung (optional)
  • Bodenthermometer
  • Organischen Kompost (optional)
  • Organischen Mulch (gekauft oder selbst hergestellt)
  • Stangen und Bindfäden
  • Blumendünger

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