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Retin-A oder topisches Tretinoin ist eine Retinsäure, die dabei hilft, Hautschäden rückgängig zu machen. Sie wird am häufigsten zur Behandlung von Akne verwendet. Viele frei verkäufliche Produkte enthalten ein Derivat von Retin-A, da Retin-A selbst meist ein ärztliches Rezept erfordert. Es ist wichtig, sich vor der Anwendung von Retin-A über dessen Vorteile, Nebenwirkungen und Anwendungsmethoden zu informieren.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Sich über Retin-A informieren

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  1. Das Produkt hat sich bei verschiedenen Hautkrankheiten, insbesondere bei Akne, als nützlich erwiesen. Retin-A hilft, die Poren zu öffnen und das Abschälen der Haut zu reduzieren. Es kann auch helfen, das Auftreten von Falten und Hautschäden durch Sonneneinwirkung zu reduzieren. Allerdings kann Retin-A weder Akne heilen noch Falten ganz rückgängig machen oder Sonnenschäden reparieren. [1]
    • Retin-A ist seit langem als hilfreich bei der Behandlung von leichter bis mittelschwerer Akne anerkannt, einschließlich Mitesser, Whiteheads, Zysten und Läsionen bei Teenagern und Erwachsenen. [2]
    • Darüber hinaus wird das Auftreten von Falten bei längerem Gebrauch und erhöhter Stärke von Retin-A stark vermindert (obwohl sie nicht ganz verschwinden). Dunkle Hautpartien, auch bekannt als Sonnenflecken, hellen sich ebenfalls auf, wenn man Retin-A fortlaufend anwendet. [3]
    • Studien haben weiter gezeigt, dass Retin-A die Haut durch Straffen oder Peeling der Hautoberfläche glättet. [4]
  2. Retin-A (generischer Name: Tretinoin) ist ein Derivat von Vitamin A. Es gehört zu einer Gruppe von Medikamenten namens Retinoide, die das Wachstum der Hautzellen beeinflussen. Retin-A wirkt, indem es die Wachstumsmuster und die interzellulären Anhaftungen der Hautzellen verändert. Es hemmt die Entwicklung von Mikrokomedonen. Das sind kleinen Pfropfen in der Haut, die dadurch entstehen, dass sich abgestorbene Hautzellen in der Pore sammeln und diese verstopfen. Mikrokomedone sind z.B. typische Vorläufer von Akne. Retin-A wirkt diesem Prozess entgegen und kann die Anzahl und Schwere von entstehenden Pickel verringern.
    • Die Medikamente ermöglichen auch eine schnellere Heilung von Aknepickeln. Außerdem verringert Retin-A die "Klebrigkeit" der Hautzellen in Talgdrüsenfollikeln oder Öldrüsen.
  3. Wenn du denkst, dass Retin-A eine gute Option für deine Hautprobleme sein könnte, solltest du einen Termin mit deinem Hausarzt vereinbaren. Dieser kann dich dann bei Bedarf an einen Hautarzt weiterempfehlen. Dermatologen sind Ärzte, die sich auf die Haut und insbesondere auf Hautkrankheiten spezialisiert haben.
    • Hausärzte können Retin-A verschreiben und tun das auch oft, wenn es sich um einen unkomplizierten Fall handelt. Du musst also nicht unbedingt einen Dermatologen aufsuchen.
    • Dein Arzt kann die für dich am besten geeignete Behandlung auf der Grundlage deiner Symptome und deines Hauttyps auswählen. Informiere deinen Arzt unbedingt über alle anderen Krankheiten und Vorerkrankungen, insbesondere wenn du andere Hautkrankheiten wie z. B. Ekzeme hast oder hattest. [5]
  4. Retin-A gibt es als topische Flüssigkeit, Gel und Creme. Gele sind im Allgemeinen besser gegen Akne, weil sie weniger weichmachende Eigenschaften haben. Allerdings können sie die Haut austrocknen. Wenn du also trockene Haut hast, ist die Cremeform von Retin-A wahrscheinlich die beste Option. [6]
    • Retin-A gibt es in verschiedenen medikamentösen Stärken, das Gel ist mit 0,025% oder 0,01% erhältlich. Die Creme gibt es mit 0,1%, 0,05% oder 0,025%. Die Flüssigkeit gibt es zu 0,05%. Dein Arzt wird dir im Allgemeinen zunächst eine geringere Stärke verschreiben und die Stärke oder Dosierung je nach Bedarf erhöhen. Die Abstufung dient dazu, Nebenwirkungen zu verhindern. [7]
  5. Leichte Nebenwirkungen bei der Verwendung von Retin-A sind zu erwarten. Sollte jedoch eine der folgenden Nebenwirkungen schwerwiegend oder unerträglich werden oder deine tägliche Funktionsfähigkeit beeinträchtigen, wende dich sofort an deinen Arzt. Beachte, dass die meisten Nebenwirkungen während der ersten zwei bis vier Wochen der Anwendung von Retin-A auftreten. In den meisten Fällen nehmen die Nebenwirkungen bei fortgesetztem Gebrauch ab. Zu den häufigsten und wissenschaftlich belegten Nebenwirkungen gehören: [8] [9]
    • Hauttrockenheit
    • Blasen und Rötungen
    • Juckreiz, Schälen und Schuppen
    • Wärme oder Brennen
    • Anfängliche Zunahme der Akne
  6. Da das Medikament durch die Haut absorbiert wird, sollten Schwangere kein Retin-A verwenden, da es erwiesenermaßen sehr teratogen ist (d.h. es kann Geburtsfehler verursachen). [10]
    • Wenn du Retin-A zur Behandlung von Akne verwendest, solltest du während der Anwendung von Retin-A keine anderen Akneprodukte verwenden, da diese die Hautreizung verstärken können.
    • Vermeide Peelingprodukte oder Produkte, die Peelingmittel wie Benzoylperoxid, Resorcin, Salicylsäure oder Schwefel oder andere Säuren enthalten. [11]
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Die Anwendung von Retin-A

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  1. Im Allgemeinen wird Retin-A täglich vor dem Schlafengehen oder einmal alle zwei bis drei Tage verwendet. Die besten Ergebnisse erzielt man nachts. [12] [13]
    • Achte darauf, dass du dich mit deinem Arzt und dem Apotheker über die richtige Dosierung sowie die geeignete Art und Weise und Häufigkeit der Anwendung unterhältst. Zögere nicht, dem Arzt oder Apotheker alle Fragen zu stellen, die du hast.
  2. Wasche deine Hände und dein Gesicht gründlich mit milder Seife und Wasser. Verwende möglichst keine Scheuerseife und nichts mit "Mikroperlen" oder anderen Peelings. Tupf deine Haut trocken. [14] [15]
    • Stelle sicher, dass deine Haut völlig trocken ist. Warte 20 - 30 Minuten, bevor du Retin-A aufträgst, um sicherzustellen, dass sie trocken ist.
  3. Du kannst auch ein Wattestäbchen oder ein Wattepad verwenden, besonders wenn du Retin-A in flüssiger Form anwendest. Nimm etwa eine erbsengroße Menge Retin-A (sei es als Flüssigkeit, Gel oder Creme) oder so viel, dass die gesamte betroffene Stelle leicht bedeckt ist. Die Schicht sollte dünn und sparsam sein und nicht zu dick auf die Haut aufgetragen werden. Im Allgemeinen solltest du nicht viel mehr als eine erbsengroße Menge benötigen, wenn du es auf eine bestimmte Stelle aufträgst. Wasche dir nach dem Auftragen die Hände. [16]
    • Wende das Medikament nur auf die betroffenen Hautpartien an, nicht auf das ganze Gesicht und/oder den Hals.
    • Sei vorsichtig, wenn du Retin-A aufträgst. Des sollte nicht in die Bereiche um deinen Mund herum und direkt unter die Augen gelangen. Wenn du es in die Augen bekommst, spüle sie sofort mit Wasser aus. Benutze sauberes, lauwarmes Wasser und spüle 10 bis 20 Minuten lang. Wenn die Reizung anhält, kontaktiere deinen Arzt.
    • Wasche deine Hände gründlich, wenn du mit dem Auftragen fertig bist. So vermeidest du die Übertragung von Retin-A-Rückständen auf andere Personen oder Hautpartien und reibst es dir nicht versehentlich in die Augen oder in den Mund, was alles schädlich sein kann.
  4. Es ist wichtig, dass du Retin-A regelmäßig verwendest, um den größten Nutzen daraus zu ziehen. Trage es möglichst jeden Abend zur gleichen Zeit auf. So wird es zum Teil deiner nächtlichen Routine. Retin-A funktioniert nicht als einmalige Behandlung, wenn du einen Pickel hast. Seine Wirkung beruht auf einer langfristigen Remodellierung der Haut. [17]
    • Beachte, dass sich deine Akne in den ersten sieben bis zehn Tagen verschlimmern kann, sich aber in den ersten Wochen nach kontinuierlichem Gebrauch verbessern sollte. In manchen Fällen dauert es sogar acht bis zu zwölf Wochen, bis eine Besserung eintritt. [18]
    • Du darfst niemals die Dosis oder Anwendung verdoppeln. Wenn du deine tägliche Anwendung weggelassen hast, lass die verpasste Dosis ganz aus. Verdopple die Dosis nicht. Wende auch nicht mehr Retin-A als die erbsengroße Menge an und benutze es nicht mehr als einmal am Tag. Denn das würde deine Haut nicht verbessern, sondern nur die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen erhöhen. [19] [20]
  5. Retin-A kann dich empfindlicher gegenüber Sonnenlicht machen. Vermeide längere Sonnenbestrahlung und verzichte auf Bräunungskabinen und Höhenlampen. Verwende täglich einen Sonnenschutz mit mindestens LSF 30, um Sonnenbrand oder Reizungen während des Tages zu vermeiden. Trage Schutzkleidung, wie einen Hut, lange Ärmel und Hosen, wenn du im Freien und in der Sonne bist.
  6. Sprich mit deinem Arzt darüber, welche Feuchtigkeitscreme du benutzen solltest, wenn deine Haut durch Retin-A zu trocken wird. Im Allgemeinen funktionieren Feuchtigkeitscremes, Gels oder Lotionen auf Wasserbasis am besten, wenn du Retin-A bei Akne verwendest. Wenn du Retin-A gegen Falten oder Sonnenflecken verwendest, sind Cremes und Lotionen auf Ölbasis am besten geeignet.
  7. Die meisten Menschen zeigen keine ernsthaften Nebenwirkungen bei der Anwendung von Retin-A. Stellst du jedoch eines der folgenden Symptome bei dir fest, solltest du dich sofort mit deinem Arzt in Verbindung setzen: [23] [24]
    • Blasen- oder Krustenbildung, Brennen oder Schwellungen
    • Schwindel, Kopfschmerzen, Verwirrung, Angst oder Depression
    • Schläfrigkeit, langsame Sprache oder Gesichtslähmung
    • Allergische Reaktionen, einschließlich Nesselsucht, Schwellungen und Atemnot
    • Wenn du Retin-A in der Schwangerschaft nimmst
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Tipps

  • Nicht alle Menschen haben Akne, die gut auf Retin-A anspricht. Wenn du nach monatelanger konstanter Anwendung kein Ergebnis siehst, solltest du dich mit deinem Arzt über andere Möglichkeiten unterhalten. Bitte um die Überweisung zum Dermatologen.
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Warnungen

  • Nicht in der Nähe der Augen, des Mundes oder der Lippen verwenden. [25]
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