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Chefredakteure sind in allen möglichen Bereichen tätig: Magazine, Zeitungen, Institutionen, Buchverlage und Schülerzeitungen. Aber Chefredakteur wird man nicht einfach so. Stattdessen brauchst du langjährige Erfahrungen im Schreiben, Korrekturlesen und auch im Management. Der Chefredakteur ist für die Veröffentlichung, den Prozess bis zur Veröffentlichung, für das Budget sowie Finanzierung und auch für die Strategie verantwortlich. Oftmals ist der Chefredakteur das Gesicht des Verlags.

Teil 1
Teil 1 von 5:

Wähl deinen Weg

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  1. Überleg dir, welche Art von Veröffentlichung dich am meisten anspricht. Die Fähigkeiten eines Chefredakteurs sind in vielen Bereichen ähnlich: Print, Online, Magazine und auch akademische Publikationen. Sobald du auf dem höheren Level angekommen bist, giltst du aber eher als Spezialist in einem bestimmten Bereich. In diesem musst du dann auch erst einmal bleiben, um Chefredakteur zu werden.
  2. Betreib Recherche und such ein paar Schlüsselinstitutionen, die dich als mögliche Arbeitgeber am meisten ansprechen, heraus. Schau dabei auf die Trends in dem Gewerbe, sowie auf erfolgreiche als auch nicht erfolgreiche Modelle.
  3. Die meisten Verlage etc. verlangen einen Bachelor (oder mehr) in Journalismus, Kommunikation, Business etc. Für manche Verlage sind Journalismus Studiengänge nicht die geeignetsten. Wenn du ein Chefredakteur für ein Modemagazin werden möchtest, solltest du lieber etwas Richtung Mode studieren. [1] Denk auch über den Ort nach. Praktika sind oft leichter in städtischen Gegenden zu bekommen und andere Verlage wiederum sind auf mehrere Städte aufgeteilt. Modemagazine kommen wahrscheinlich häufiger in Städten wie New York vor und Unterhaltungsmagazine findest du eher in Los Angeles.
    • Ein angesehenes Programm wird dir bessere Möglichkeiten und Kontakte bieten. Kleinere Programme schließen dich aber auch nicht automatisch von den Möglichkeiten aus. In kleineren Programmen und Unternehmen bekommst du oft schneller die Option, Führungsqualitäten unter Beweis zu stellen, da weniger Konkurrenz herrscht.
    • Solltest du einen Bachelor aus einem anderen Bereich in der Tasche haben, bedeutet dies ebenfalls nicht, dass du kein Chefredakteur werden kannst. Du kannst auf deinen Bachelor mit einem Master aufbauen oder du hast vielleicht anderweitige Erfahrungen im journalistischen Bereich.
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Teil 2
Teil 2 von 5:

Erweitre deine Fähigkeiten

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  1. Es spielt erst mal keine Rolle, was du schreibst. So oder so wird es deine Fähigkeiten verbessern, du wirst deinen eigenen Stil finden und du fühlst dich sicherer und schreibst schneller. Denk an die Balance: Kreativität, Zweck und effektive Kommunikation/Übermittlung. Versuch nicht zu langatmig zu schreiben. Versetz dich in die Lage deiner Leser und schreib ansprechende, spannende Artikel, die anlocken. Egal um welches Thema es geht.
    • Lass dir Feedback geben. Was dir klar und dynamisch erscheint, mag verwirrend und durcheinander für jemand anderen sein.
  2. Ein guter Schreiber und Chefredakteur zu sein bedeutet auch, dass du belesen bist. Lies die Artikel anderer mit einem kritischen Blick und mach dir Gedanken darüber, was funktioniert und was vielleicht eher nicht. Lies verschiedene Sachen: Novellen, Magazinartikel und Blogeinträge. Es ist besonders wichtig, dass du belesen auf deinem eigenen Gebiet bist. Wenn du z. B. danach strebst, der Chefredakteur eines wissenschaftlichen Magazins zu werden, solltest du über jegliche Entwicklungen in diesem Bereich auf dem neuesten Stand sein.
  3. Das beinhaltet das Überprüfen von Beständigkeit, Qualität, Ton und Stil. [2] Zusätzlich muss du in der Lage sein, die Quellen des Verfassers zu beurteilen. Halt die Balance zwischen dem Korrigieren eines Texts bezüglich der Veröffentlichung auf der einen Seite und bezüglich des Stils des Verfassers auf der anderen Seite. Es ist wichtig, dass du konstruktive Kritik übst und du musst absolut ehrlich mit deinen Autoren sein. Sprich erst einmal die positiven Sachen an und mach konkrete Vorschläge, wie die unklaren oder problematischen Stellen geändert werden können. Entwickle eine gute Beziehung zu deinen Autoren. Sie sind abhängig von deiner Führung und deiner Anleitung.
    • Vergiss nicht: Das Projekt eines Autors bleibt dessen Projekt. Dein Ego sollte keine Rolle beim Korrekturlesen spielen.
  4. Mach dich mit dem AP-Stil vertraut – dieser gilt oft als Standard für Autoren und Redakteure. [3] Mach dich aber auch vertraut mit den folgenden Stilen: APA, Chicago, MLA etc. [4] Da du dich gern nach oben arbeiten möchtest, musst du einige dieser Stile im Schlaf kennen.
  5. Es gibt nur noch wenige Veröffentlichungen, die keine Internetpräsenz haben. Viele erscheinen sogar nur im Internet. Mit Print solltest du dich trotzdem auskennen. Das macht dich vielseitig.
  6. Es geht nicht nur um die Arbeitstechniken. Du musst auch teamfähig sein. Eine positive und optimistische Einstellung wird dir für jeden Schritt deines Wegs nützen. [5] Du brauchst ebenfalls eine Prise Pragmatismus: Hab realistische Vorstellungen davon, was du in welcher Zeit schaffen kannst und was du von anderen erwartest.
  7. Wenn du über die Trends Bescheid weißt, kannst du Ideen in deinen Geschichten einbringen, die deine Leser ansprechen. [6] So kann dein Blatt Marktführer werden und mehr Leser anlocken.
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Teil 3
Teil 3 von 5:

Dein Lebenslauf

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  1. Mit einer entsprechenden ersten Erfahrung bei einem Magazin, einer Zeitung, einer Website oder einem Verlag, kannst du Kontakte knüpfen und mehr über das Geschäft lernen. Kleinere Unternehmen bieten dir oft die Möglichkeit, mehr Verantwortung zu übernehmen. Größere Unternehmen machen sich natürlich sehr gut auf dem Lebenslauf. Such dir bestimmte Unternehmen aus, die dich interessieren, und nimm Kontakt zur Personalabteilung auf. Frag nach einem Praktikum. Alternativ kannst du auch zu einem Karriereberater gehen: Hier kannst du Vorschläge bekommen, was eventuell gut zu dir passen könnte. Auch die Onlinesuche oder Anzeigen lohnen sich.
    • Praktika sind meistens unbezahlt und können finanziell zur Last werden. Sei dir darüber bewusst. [7] Es gibt eine Menge Diskussion darüber, ob es legal ist, da die meisten Verlage Praktikanten einstellen um Kosten zu sparen. Generell gilt, dass das Praktikum dem Praktikanten nützen soll. Das heißt nicht, dass du nur Kaffee für den Chef kochen sollst, aber auch nicht, dass du die anderen Mitarbeiter ausbootest.
  2. Diese haben kleinere Leserzahlen und Reichweiten sowie weniger Geld. Oftmals sind diese auch sehr nischenorientiert (Hobbymagazine z. B.), beschäftigen weniger Mitarbeiter und jeder von ihnen hat mehr Verantwortung. So bekommst du wertvolle Erfahrungen und kannst dich nach oben arbeiten. Hier wirst du vielleicht schneller Chefredakteur als bei einem großen Verlag. Von hier aus kannst du dich natürlich auch nach einer anderen Stelle bei einem größeren Verlag umsehen.
    • Kleine Unternehmen sind nicht immer der einfachste Weg, falls du das denkst. Sie können sogar sehr zäh sein, da sie keinen festen Leserstamm haben. Das heißt, die Leser müssen erst einmal angelockt werden. Kleine Unternehmen haben auch öfter mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Ein Chefredakteur muss also ideenreich sein und intelligente Strategien verfolgen, damit sein Blatt überlebt.
  3. Es kann sein, dass du als Autor, Redakteur oder Assistent anfängst. Mit mehr Erfahrung und besseren Fähigkeiten wirst du vielleicht zum Mitherausgeber oder stellvertretenden Chefredakteur befördert. Bedenk, dass diese Titel immer ein bisschen unterschiedliche Aufgaben mit sich bringen können – je nach Unternehmen und Bereich.
  4. Es ist heutzutage einfach, online etwas anzufangen und hier kannst du dich selbst zum Chefredakteur ernennen. Solltest du eine ansprechende Idee und gute Schreibqualitäten haben, gründe einen eigenen Verlag. Ohne die formale Struktur in einem Unternehmen fühlst du dich vielleicht nicht qualifiziert genug als Chefredakteur und denkst, dass du nur so tust als wärst du einer. Sei selbstbewusst - du bist das Gesicht des Verlags. SEI der Chefredakteur. [8]
    • Stell dich darauf ein, dass du alles selbst machen musst. Vielleicht kannst du andere Autoren für dich gewinnen, aber du fängst meistens mit null Gewinn oder nur einem sehr kleinen Kapital an. Demnach kannst du wahrscheinlich erst einmal niemanden bezahlen. Also bist du eventuell nur auf dich gestellt. Das bedeutet: Du verfasst den Inhalt, gestaltest die Website, wirbst für Anzeigekunden (falls du das möchtest) und stellst deinen Verlag deinem Zielpublikum vor.
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Teil 4
Teil 4 von 5:

Netzwerken ist wichtig

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  1. Informativ bedeutet, dass du mit jemandem sprichst, der dir ein paar Einblicke und Tipps geben kann. Es handelst sich also um kein Bewerbungsgespräch, erwarte kein Angebot. Diese Möglichkeit hilft dir, Kontakte zu knüpfen und Rat einzuholen. Vielleicht lernst du auch etwas über Karrierewege, über die du vorher noch nicht nachgedacht hast. [9]
    • Trefft euch so, dass es deinem Interviewpartner gut passt. Sei rücksichtsvoll mit der Zeit – vielleicht opfert dein Gegenüber gerade seine Mittagspause für dich.
    • Informier dich vorher. Recherchier vernünftig über das Unternehmen, seine Chefs, die Arbeitskultur und die Person, mit der du sprichst. Bereit auch Fragen vor. Auch wenn du nicht nach einem Job suchst, du solltest professionell und seriös rüberkommen. Trag dementsprechende Kleidung und bewahre deine professionelle Einstellung.
    • Bedank dich nach dem Interview. Dafür kannst du auch eine nette und fehlerfreie E-Mail schreiben. Benutz formale Formeln und bedank dich für die Zeit und den Rat.
  2. Es sollten Leute sein, die deinen Erfolg wollen. Halt dich von denen fern, die dich lieber scheitern sehen. Auf deinem Weg wirst du einige Hürden nehmen müssen und Leute, die an deiner Seite stehen, werden diese gemeinsam mit dir überwinden. Verbündete sind Menschen, deren Urteil du vertrauen kannst, die ehrlich mit dir sind und die an dich glauben. [10]
  3. Es geht dabei um das professionelle Umfeld (andere Redakteure und Autoren) sowie das anderweitige Umfeld (soziale Events, Wohltätigkeit etc.). Erweitre deinen Bekanntenkreis und werde „sichtbar“ für die anderen. Das wird fördernd für dein Führungsprofil als Experte und Vorbild sein.
  4. Es gibt einige, die sich speziell mit deinem Bereich und deiner Arbeit beschäftigen, so wie Journalistenvereine etc. [11] Durch diese Vereine kannst du gute Kontakte knüpfen, Konferenzen und Workshops besuchen und Zugang zu Karrieredatenbanken und Recherchematerialien bekommen. [12]
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Teil 5
Teil 5 von 5:

Nun hol dir den Job

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  1. Die neue Position kann sehr fordernd sein: Du musst mehr öffentliche Events besuchen, mehrere Meetings halten, mehr reisen etc. Überleg dir, inwiefern dieser Job zu deinem Leben passt und wie er deine Familie beeinflussen wird.
  2. Lies dir dafür die Jobbeschreibung ganz genau durch, damit du auch nichts vergisst. Verfass ein wortgewandtes Anschreiben, in dem du deine Qualifikationen beschreibst. Füg deinen Lebenslauf hinzu. Oftmals ist es auch gewünscht, zusätzliches Material wie Arbeitszeugnisse mit einzureichen. Reich die Bewerbung so ein, wie es gewünscht wird.
    • Solltest du schon in einem Unternehmen mit freier Stelle für den Chefredaktionsposten arbeiten, kannst du natürlich mit deinem Vorgesetzten über dein Interesse reden. Geh aber nicht davon aus, dass du automatisch für die Stelle auserwählt wirst. Unternehmen wollen immer die beste Person bekommen, also die mit der meisten Erfahrung, den besten Fähigkeiten, mit Führungsqualitäten und innovativen Ideen.
    • Du wirst dich wahrscheinlich in einem sehr konkurrenzfähigen Umfeld wiederfinden. Hier bewerben sich viele deiner nächsten Mitarbeiter um den gleichen Job. Vielleicht willst du deinen Job wechseln, aber nicht mit deinem Vorgesetzten, deinen Lesern, deinen Kunden oder Autoren darüber sprechen. Sei sensibel und diskret.
  3. Dieses sollte so gelegt sein, dass es dir und dem Führenden des Gespräches gut passt. Du musst schon flexibel sein und vielleicht einen ganzen Tag oder mehrere opfern. Höhere Positionen beinhalten oftmals mehrere Gespräche und/oder Gesprächspartner. Das heißt du triffst dich vielleicht mit dem Verleger, mit dem Ausschuss und Mitarbeitern. Eventuell musst du auch eine Reise auf dich und ein paar Tage frei von deinem bisherigen Job nehmen.
    • Wenn du gute Chancen haben solltest, dann musst du dich auf mehrere Runden einstellen.
  4. Sollte alles gut geklappt haben. Herzlichen Glückwunsch! In den Gesprächen wirst du die Chance haben, dein Gehalt zu verhandeln. Informier dich über die Einsteigergehälter. [13] Mach dich vertraut mit den Gehältern in deinem Bereich.
  5. Du hast nun die Zügel in der Hand: Deine Führung, deine Kreativität und Innovation werden bestimmen, wie gut du dich schlägst. Ebenso hängt auch der Erfolg deiner Zeitung davon ab.
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Tipps

  • Manche Leute wollten lange Chefredakteur werden, aber entscheiden sich dann, in einer niedrigeren Position zu arbeiten. Vielen ist die Verantwortung zu viel.
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