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Als Fetisch gilt es, wenn eine Person von bestimmten Objekten, Körperteilen, Kleidungsstücken, Düften oder Situationen erregt wird, die von einem Großteil der Menschen nicht als sexuell betrachtet werden. Alles kann ein Fetisch sein und einen Fetisch zu haben ist nicht ungewöhnlich. Um deinen Fetisch genießen zu können, musst du zunächst akzeptieren, dass er ein natürlicher Teil deiner sexuellen Wünsche ist und lernen, deine sexuellen Bedürfnisse offen mit deinem Partner zu besprechen.
Vorgehensweise
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Ein Fetisch kann ein sexueller Wunsch sein, der mit fast allem zu tun haben kann. Menschen haben Fuß-, Brust-, Hand-, Bauchfett-, Furz-, Amputations-, Schuh-, Tier-, Tierfell- und viele andere Fetische. Deinen Fetisch zu akzeptieren beginnt damit, zu erkennen, was dich sexuell erregt.
- Es wird angenommen, dass mehr Männer als Frauen Fetische haben, aber diese Schätzung ist leicht irreführend. Da Männer tendenziell Erektionen bekommen und ejakulieren, wird in Studien seltener angenommen, dass Frauen und Menschen, die sich nicht klar als männlich oder weiblich identifizieren, Fetische haben.
- Zumindest ein Viertel aller Pornofilme, die in den USA hergestellt werden, stellen einen Fetisch dar.
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Finde andere, die deinen Fetisch teilen. Sieh dich nach Sexualität gegenüber positiv eingestellten Gemeinschaften und Online-Gruppen um, die eine große Bandbreite sexuellen Ausdrucks unterstützen. Du kannst eine Internetrecherche durchführen, indem du „sex-positiv“ + deinen Fetisch eingibst. Es gibt auch auf Social Media-Gruppen dafür. [1] X Forschungsquelle
- Worauf du in erster Linie achten solltest, ist eine offene, ehrliche Kommunikation im Bezug auf deinen Fetisch. Wenn eine Website versucht, dir etwas zu verkaufen oder dafür sorgt, dass du dich wegen deines Fetisches schämst, ziehe es in Betracht, eine andere Website zu suchen.
- Dein Fetisch könnte aufregend sein und sich riskant anfühlen, aber er sollte dich nicht wirklich einer Gefahr aussetzen. Suche nach Gemeinschaften, die ungefährliche sexuelle Praktiken durchführen.
- Online-Communities können sichere Orte sein, um Fragen zu deinem Fetisch zu stellen oder um Gegenstände zu finden, die mit deinem Fetisch zu tun haben.
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Überlege, ob dein Fetisch jemandem schadet. Auch wenn nichts falsch daran ist, einen Fetisch zu haben, ist es niemals okay, dir selbst oder einer anderen Person zu schaden. Meistens schaden Fetische anderen Personen nicht. Auch wenn nichts daran falsch ist, einen Fetisch zu haben, ist es niemals akzeptabel, anderen Menschen oder sich selbst damit zu schaden. Dir selbst kannst du mit einem Fetisch prinzipiell dadurch schaden, wenn du so darauf fixiert bist, dass du deine Beziehung, deine Arbeit oder deine Gesundheit deswegen vernachlässigst. [2] X Forschungsquelle
- Zu deinem Fetisch zu masturbieren kann ein sicherer Weg sein, um Fetische auszuleben, die nicht auf sichere Weise praktiziert werden können (so wie Sex mit Tieren).
- Wenn du einen Fetisch hast, der bei dir selbst oder jemand anderem zu einer Verletzung führen könnte, lerne, ihn sicher zu praktizieren. Sprich mit anderen in der Fetisch-Community darüber, wie du die zu deinem Fetisch gehörenden sexuellen Praktiken ungefährlich durchführen kannst.
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Sei dir darüber im Klaren, dass Fetische und „Kinks“ normal sind. Manche Forscher glauben, dass Fetische so normal sind, dass sie als Teil der typischen, gesunden sexuellen Entwicklung gesehen werden sollten. Zu verstehen, dass dein Fetisch normal ist, ist ein wichtiger Schritt. Wenn du deinen Fetisch nicht als normalen Teil von dir akzeptierst, wirst du ihn wahrscheinlich nicht genießen.
- Für viele Menschen muss das Fetischobjekt nur am Beginn einer sexuellen Begegnung anwesend sein.
- Ein Fetischgegenstand könnte etwas sein, das du brauchst, um sexuell erregt zu werden oder es könnte sein, dass du es gar nicht brauchst, um Sex genießen zu können.
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Lebe deine Sexualität auf sichere Weise aus. Um deinen Fetisch auszuleben, vergiss nicht, dass deine sexuellen Praktiken sicher und gesund sein und von allen Beteiligten gewünscht werden müssen. Es ist wichtig, dich sowohl körperlich als auch emotional um deinen Sexpartner zu kümmern. [3] X Forschungsquelle
- Triff Vorkehrungen, um dich vor sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen. Du solltest, wenn angebracht, immer Barrieren und Kondome verwenden.
- Bedenke, dass Kommunikation einer der wichtigsten Teile der sexuellen Intimität ist, besonders, wenn du mit etwas Neues ausprobierst oder mit einer neuen Person Sex hast. Sage es sofort, wenn du dich bei etwas nicht sicher fühlst und reagiere sofort, wenn dir die andere Person zeigt, dass sie sich nicht wohlfühlt.
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Vermeide Einsamkeit. Einsamkeit ist einer der häufigsten Auslöser von Depression im Zusammenhang mit Fetischen. Wenn du online keine anderen Menschen findest, die deinen Fetisch teilen, gib nicht auf. Bilder funktionieren bei manchen Fetischen gut, aber nicht bei allen.
- Manche Arten von Fetischen, wie Windel-Fetische, sind in der gegenwärtigen Kultur mehr Tabu als andere. Wenn du einen Fetisch hast, der Tabu ist, ist dein Risiko, einsam und depressiv zu werden, überdurchschnittlich hoch.
- Bedenke, dass es in deiner Sexualität um mehr geht als nur deinen Fetisch. Auch wenn dein Fetisch ein wichtiger Faktor für deine sexuelle Zufriedenheit darstellt, ist er nicht deine Identität.
- Sexuelle Frustration kann zu Depression führen. Mit einem sex-positiven Therapeuten oder Psychologen zu sprechen, könnte dir helfen, Unterstützung zu bekommen.
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Bringe das Thema deines Fetisches zur Sprache. Wenn du jemanden zum ersten Mal triffst, solltest du vielleicht nicht sofort über deinen Fetisch sprechen, es sei denn, ihr habt euch auf einer speziellen Dating-Seite dafür getroffen. Wenn du bereits in einer Beziehung bist und deinen Fetisch deinem Partner näherbringen möchtest, beginne langsam. Sprich so über deinen Fetisch, dass klar ist, dass du ihn akzeptierst. Wenn du deinen Fetisch als normales, ungefährliches Erlebnis betrachtest, erhöht das die Chance, dass dein Partner ihn auch als solches akzeptiert. [4] X Forschungsquelle
- Vielleicht weiß deine Partnerin schon von deinem Fetisch, vielleicht auch nicht.
- Je nachdem, was in eurer Beziehung üblich ist, solltest du dir vielleicht Zeit für ein langes Gespräch über deinen Fetisch nehmen.
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Geh es langsam an. Dein Partner braucht vielleicht etwas Zeit und Ruhe, um die neue Information zu verarbeiten. Erwarte nicht, dass er sofort Verständnis dafür hat – auch wenn das natürlich sein könnte! Folge stattdessen dem Tempo deiner Partnerin. Ermögliche ihr, den Fetisch in ihrem Tempo zu verstehen zu lernen. [5] X Forschungsquelle
- Schäme dich nicht. Wenn du dich schämst, sendest du gemischte Signale an deinen Partner und schädigst dein Selbstvertrauen. Es gibt nichts, wofür du dich schämen musst.
- Du musst deinen Fetisch vor niemandem verteidigen, gehe also nicht in die Defensive. Einen Fetisch zu haben ist normal und natürlich.
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Höre verständnisvoll zu. Bedenke, dass du deinen Fetisch bereits akzeptiert hast, was wahrscheinlich nicht von heute auf morgen geschehen ist. Dein Partner hat jetzt die Möglichkeit, deinen Fetisch ebenfalls zu akzeptieren. Vielleicht verrät dir deine Partnerin auch ihren Fetisch oder ihre sexuellen Interessen. Dir ihre Sorgen, Fragen und Reaktionen offen anzuhören wird wahrscheinlich helfen, eure Beziehung zu stärken. [6] X Forschungsquelle
- Wenn sich deine Partnerin weigert, über deinen Fetisch zu sprechen, gib ihr Zeit. Sie braucht vielleicht einfach Zeit, um ihn zu verarbeiten oder will es vielleicht noch nicht wahrhaben.
- Es könnte manche Leute nervös machen, über einen Fetisch zu sprechen. Erzwinge das Gespräch nie.
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Stelle Fragen. Deine Partnerin weiß vielleicht nicht, wie sie dir Fragen zu deinem Fetisch stellen kann. Du kannst sie unterstützen, indem du ihr Fragen stellst. Zum Beispiel könntest du mehr über ihre Ängste oder Fragen herausfinden, indem du selbst nachfragst. Geh nicht davon aus, dass sie alle Fragen selbst stellen muss.
- Zeige ihr online ein paar Informationen, die sie sich alleine ansehen kann.
- Bedenke, dass sie vielleicht nicht weiß, wie sie ihre Gedanken und Gefühle zu deinem Fetisch ausdrücken sollte. Das wird Zeit erfordern, aber du kannst helfen, indem du selbst Fragen stellst.
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Zeige ihm Bilder, Darstellungen oder Videos über deinen Fetisch. Das könnte deinem Partner helfen, zu verstehen, was du willst. Bilder könnten deinem Partner helfen, deinen Fetisch als etwas normales zu verstehen, statt als etwas seltsames und beängstigendes. [7] X Forschungsquelle
- Wenn du eine Gemeinschaft an Gleichgesinnten gefunden hast, hast du vielleicht auch schon Wege entdeckt, wie du das Thema deines Fetisches deinem Partner näherbringen kannst.
- Manchmal könntest du eine Gruppe Menschen finden, die in der Fetisch-Community ebenfalls noch neu sind, und eine Informationsquelle für deinen Partner sein können, um mehr über deinen Fetisch zu lernen.
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Zwinge niemals jemanden dazu, mit dir deinen Fetisch auszuüben. Beidseitige Zustimmung ist für eine gesunde Beziehung absolut notwendig. Wenn du andere sexuelle Bedürfnisse hast als dein Partner, erkenne das und suche dir andere Möglichkeiten. [8] X Forschungsquelle
- Ein Therapeut oder Psychologe könnte euch in dieser Phase der Beziehung helfen.
- Die meisten sex-positiven Therapeuten werden mit euch daran arbeiten, die Beziehung an die Bedürfnisse der Person mit dem Fetisch anzupassen, anstatt den Fetisch selbst zu eliminieren.
Tipps
- Wenn es dir oder deinem Partner unangenehm ist, über deinen Fetisch zu sprechen, könntet ihr eine Therapie mit einem der Sexualität gegenüber positiv eingestelltem Therapeuten in Betracht ziehen.
Warnungen
- Wenn dein Fetisch illegal ist oder anderen schadet, bitte einen Therapeuten oder Psychologen um Hilfe.
- Wenn dich dein Fetisch sehr stört, solltest du vielleicht mit einem Therapeuten oder Psychologen sprechen. Eine paraphilische Störung ist eine psychologische Störung, die in acht verschiedenen Formen als Krankheit aufgelistet ist. Ein Fetisch gilt nur dann als psychologische Störung, wenn er belastend ist oder anderen schadet.
Referenzen
- ↑ http://www.issm.info/education-for-all/sexual-health-qa/what-does-sex-positive-mean
- ↑ http://www.soc.ucsb.edu/sexinfo/article/fetishism
- ↑ http://www.rcdc.org/articles/tamar-ssc.html
- ↑ https://www.psychologytoday.com/blog/the-attraction-doctor/201111/getting-kinky-how-share-your-fetish-or-fantasy
- ↑ #* https://www.psychologytoday.com/blog/the-attraction-doctor/201111/getting-kinky-how-share-your-fetish-or-fantasy .
- ↑ http://uncommon-courtesy.com/2013/09/25/how-to-politely-reveal-your-fetish-yup-were-going-there/
- ↑ https://www.psychologytoday.com/blog/the-attraction-doctor/201111/getting-kinky-how-share-your-fetish-or-fantasy
- ↑ http://thebuehlerinstitute.com/what-if-my-husband-has-a-fetish/
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