PDF herunterladen PDF herunterladen

Informationen und Tipps für Angehörige eines Depressiven. Wie geht man am besten mit dem Erkrankten um? Wie kommt man selber mit der Krankheit klar?

Methode 1
Methode 1 von 2:

Verhaltenstipps

PDF herunterladen
  1. 1
    Mache keine Appelle wie "Reiß dich doch zusammen" oder "So schwer ist es doch nicht". Dadurch fühlt der Betroffene sich nur noch schlechter und du erreichst das genaue Gegenteil von dem, was du willst.
  2. 2
    Nimm die Depression als Krankheit ernst. Es ist keine alltägliche Erscheinung, die mal da ist wenn das Wetter schlecht ist.
  3. 3
    Der schlimmste Satz, den du sagen kannst, ist: "Ich habe auch Tage, an denen ich am liebsten im Bett bleiben würde..." oder "Mir geht es auch oft so..." - Nein, tut es nicht. Diese Erfahrungen sind nicht miteinander vergleichbar.
  4. 4
    Vermeide Ratschläge und hör zu. Der Betroffene wird die Welt sehr pessimistisch, düster und sinnlos darstellen. Sei verständnisvoll und rede nicht dagegen. Für den Betroffenen ist der Himmel grau. Er sieht es nicht anders, so als wäre er farbenblind. Würdest du einen Blinden ausschimpfen, weil er den blauen Himmel nicht sieht!?
  5. 5
    Biete ihm Hilfe an. Sei erreichbar und verständnisvoll. Ermutige ihn, Hilfe von außen anzunehmen.
  6. 6
    Nimm Suizidgedanken unbedingt ernst. Rede ihm diese nicht aus, sondern zeige ihm Alternativen auf. Allein die Tatsache, dass er diese Gedanken mit dir teilt, ist ein Hilfeschrei auf der Suche nach einem anderen Ausweg.
  7. 7
    Hole dir selbst Hilfe, im Netz, bei einer Selbsthilfegruppe für Angehörige oder dem behandelnden Arzt.
  8. 8
    Nimm nichts persönlich, auch wenn es schwer fällt. Der Depressive meint es nicht so. Wirklich nicht.
  9. 9
    Geduld und Verständnis haben oberste Priorität. Keine Vorwürfe, keine "gut gemeinten" Ratschläge und vor allem keinen Druck ausüben.
  10. 10
    Es ist wichtig, dass der Betroffene seine Krankheit selbst erkennt. Wenn er dies tut, ist es der erste Schritt und nur noch eine Frage der Zeit, bis er sich professionelle Hilfe sucht.
  11. 11
    Depressive schämen sich wegen ihrer Krankheit, weil sie es als eine Schwäche ansehen und nicht als das, was es nun mal ist: Eine Krankheit, für die sie nichts können.
  12. 12
    Depressive sehen die Realität nicht richtig. Der Vergleich mit dem Blinden ist sehr treffend. Oder nimm einen Rollstuhlfahrer - er kann nicht aufstehen. Auch wenn er es will. Depressive hören oft "Du willst es nur negativ sehen", das ist falsch. Sie können es nicht anders.
  13. 13
    Wenn du das verstehen und die Depression als eine Krankheit ansehen kannst, dann machst du das Richtige.
    Werbeanzeige
Methode 2
Methode 2 von 2:

Selbsthilfe

PDF herunterladen
  1. 1
    Mit einem depressiven Menschen zusammen zu leben oder befreundet zu sein, ist nicht einfach. Tag für Tag wird man konfrontiert mit allem Negativen, was diese Welt zu bieten hat. Irgendwann fällt es auch dir schwer, positiv zu denken. Achtung! Sobald du merkst, dass der Depressive dich runterzieht, nimm dir eine kleine Auszeit. Triff andere Freunde, unternimm etwas Lustiges, lenke dich ab. Auch für deine Angehörigen ist es wichtig, dass du deine Lebensfreude nicht verlierst.
  2. 2
    Scheue dich nicht davor, selbst Hilfe anzunehmen.
    Werbeanzeige

Über dieses wikiHow

Diese Seite wurde bisher 22.087 mal abgerufen.

War dieser Artikel hilfreich?

Werbeanzeige