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Ein Outing ist ein sehr persönlicher Prozess. Du bestimmst, welchen Weg du dabei einschlägst. Sage es Freunden, Verwandten und anderen unter deinen eigenen Bedingungen und wenn du dich dabei sicher fühlst. Selbst wenn jemand offen und unterstützend ist, kann ein Outing beängstigend sein. Entspanne dich. Es ist normal, dass du nervös bist. Bleibe tapfer! Liebe und respektiere dich, egal wie andere reagieren.

Teil 1
Teil 1 von 4:

Outing zu deinen Bedingungen

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  1. Wenn du dich in deiner Haut wohlfühlst, dann fällt es dir leichter, es Freunden und Verwandten zu sagen. Es ist normal, dass du verwirrt bist. Du musst nicht auf jede Frage eine Antwort kennen. Akzeptiere einfach, dass deine Sexualität und geschlechtliche Identität ein Teil von dir sind. Du musst dich nicht schämen. [1]
    • Ein Outing sich selbst gegenüber kann schwer sein, ist aber ein wichtiger erster Schritt. Sage dir: "Ich bin schwul.", "Ich bin bisexuell.", "Ich bin transsexuell. " oder "Ich bin mir gerade unsicher und das ist okay. Ich muss mich nicht schuldig fühlen oder schämen."
    • Du bist nicht alleine. Lies Bücher oder Internetartikel über das Outing anderer. Du findest Geschichten und viele andere Quellen beispielsweise auf http://www.hrc.org/explore/topic/coming-out .
    EXPERTENRAT

    Lauren Urban, LCSW

    Psychotherapeutin
    Lauren Urban ist Psychotherapeutin in Brooklyn, New York, mit über 13 Jahren Therapieerfahrung in der Arbeit mit Kindern, Familien, Paaren und Einzelpersonen. Sie erhielt 2006 ihren Master in Sozialer Arbeit vom Hunter College und arbeitet mit Kunden zusammen, um sie zu befähigen, ihre Lebensumstände und ihr Leben zu verändern.
    Lauren Urban, LCSW
    Psychotherapeutin

    Es ist normal, dass du dich wegen deines Outings sorgst. Die Psychotherapeutin und lizensierte klinische Sozialarbeiterin Lauren Urban sagt: "Selbst heutzutage haben Leute Probleme damit, es ihren Familien zu sagen. Sie haben Angst vor der Reaktion und den Erwartungen unserer heteronormativen Gesellschaft."

  2. Lasse dich niemals unter Druck setzen. Lasse dich von einem Freund oder Geschwistern nicht dazu drängen, es deinen Eltern zu sagen. Lasse dich auch von einem Lieben nicht zum Outing auf der Arbeit oder in der Schule zwingen. Du hast die Kontrolle darüber, wem und wann du es sagst. Gehe jeden Schritt dieser Reise in deiner eigenen Geschwindigkeit.
    • Vielleicht hast du Freunde, die sich vor Jahren geoutet haben. Das heißt allerdings nicht, dass du so schnell sein musst wie sie. Was für sie das Richtige ist, ist es nicht unbedingt für dich.
    • Outings nehmen dir eine große Last von deinen Schultern und du fühlst dich unterstützenden Lieben näher. Es kann allerdings auch riskant sein. Ein Outing ist nicht deine einzige Option, besonders nicht, wenn du dich damit unsicher fühlst. [2]
  3. Bezeichne dich selbst als "schwul" oder "bisexuell", wenn du so weit bist. Wenn du dir unsicher bist oder deine Orientierung oder Identität noch nicht benennen willst, dann lasse das auch keinen anderen tun. Du fühlst dich vielleicht unter Druck, eine Bezeichnung von heterosexuellen oder LGBTQ+-Freunden anzunehmen. [3]
    • Vielleicht sagst du einem Freund, dass du denkst, dass du bisexuell bist, und er sagt: "Ich bin mir sicher, dass du eigentlich schwul bist, dich mit ‘bi’ derzeit aber wohler fühlst." Keiner kennt dich besser als du. Selbst wenn dein Freund richtig liegt, kann er dich nicht zwingen, dich so oder so zu bezeichnen.
    • Ein LGBTQ+-Freund sagt dir vielleicht, dass du jedem in deinem Leben von deiner Orientierung oder deinem Geschlecht erzählen musst, um authentisch zu sein. Keiner, egal ob er homophob oder LGBTQ+ ist, hat das Recht, einer anderen Person ihre sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität zu diktieren. [4]
    • Wenn du schwul, bi oder lesbisch bist, dann ist das lediglich ein Teil deiner Identität. Eine heterosexuelle Person wird auch nicht alleine durch ihre sexuelle Orientierung definiert. Du musst dich nicht verändern, um den Standards oder Stereotypen anderer zu entsprechen.
  4. Gehe sicher, dass derjenige, dem du es erzählst, offen ist und dich akzeptiert und unterstützt. Sprich mit Freunden und Verwandten über Themen wie gleichgeschlechtliche Hochzeit oder Obdachlosigkeit unter transsexuellen Teenagern. Du kannst auch über einen LGBTQ+-Film oder TV-Charakter sprechen. [5]
    • Sage: "Ich habe in den Nachrichten etwas über die gleichgeschlechtliche Hochzeit gehört. Wie denkt ihr darüber?"
    • Überlege, wie gut diejenigen andere akzeptieren, bevor du dich vor jemandem outest. Hast du einen Lieben, der sehr offen gegenüber LGBTQ+ ist? Behandelt er Betroffene liebevoll, unterstützt sie und zeigt Respekt? Macht er beleidigende Witze oder herabwürdigende Kommentare?
    • Wenn du einen vertrauenswürdigen Freund hast, der ein Teil der LGBTQ+-Gemeinschaft ist, dann erzähle es ihm zuerst. Er war bereits in deiner Lage und reagiert wahrscheinlich nicht negativ.
  5. Die ersten Leute, denen du es sagst, sollten absolut vertrauenswürdig sein. Sage denjenigen, dass sie es für sich behalten sollen. [6]
    • Frage dich, ob derjenige tratscht, bevor du dich outest. Hat er jemals dein Vertrauen missbraucht? Erzählt er dir die Geheimnisse anderer?
  6. Wenn du Angst hast, es persönlich zu sagen oder denkst, dass du es nicht schaffst, dann schreibe stattdessen einen Brief. Schreibe zuerst, dass du demjenigen vertraust und ihm etwas Wichtiges sagen willst. Schreibe dann in einfacher, deutlicher Sprache über deine sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität. [7]
    • Schreibe beispielsweise: "Ich wollte dir sagen, dass ich schon eine Weile schwul bin, aber Angst hatte. Ich denke ein Teil von mir wusste es mein ganzes Leben lang, ich habe es aber erst jetzt akzeptieren können."
    • Gib demjenigen den Brief nicht in der Schule, auf der Arbeit oder an einem überfüllten Ort.
    • Bitte ihn, den Brief alleine zu lesen. Du kannst ihn auch bitten, ihn in deiner Anwesenheit zu lesen. Vielleicht bringst du das Gespräch besser ins Rollen, wenn du aufschreibst, was du sagen willst.
    • Ein Brief ist eine gute Methode, wenn du Angst vor einem Outing bei deinen Eltern hast.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Es einem vertrauenswürdigen Freund erzählen

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  1. Ein offener und verständnisvoller Freund kann dich unterstützen und hilft dir, den Mut zu sammeln, um weiterzumachen. Wenn deine erste Erfahrung mit dem Outing positiv ist, dann hast du vielleicht weniger Angst, es später anderen zu sagen. [8]
    • Vielleicht fällt dir ein Outing vor Freunden leichter, bevor du es Verwandten erzählst. Du hast es in der Hand. Wenn du es lieber erst deinen Eltern erzählst, dann ist das auch okay.
    • Leute erfüllen nicht immer deine Erwartungen und du kannst die Reaktion anderer nicht kontrollieren. Lasse dich nicht entmutigen, wenn jemand nicht wie erwartet reagiert. Manchmal sind die Leute erst geschockt oder verärgert, akzeptieren es aber dann, wenn sie Zeit hatten, um es zu verarbeiten.
  2. Es gibt kein ideales Outing, aber ein privater, ablenkungsfreier Zeitpunkt und Ort machen es leichter. Führe das Gespräch nicht, wenn dein Freund oder du gestresst, verärgert oder beschäftigt seid. So kannst du dich leichter deutlich ausdrücken und dein Freund kann das Gesagte verarbeiten.
    • Sage es nicht, wenn dein Freund in zehn Minuten ein Basketballspiel hat oder zu spät zur Arbeit kommt.
    • Du musst keine große Sache daraus machen. Frage deinen Freund einfach, ob ihr Zeit miteinander verbringen wollt und sage, dass du ihm gerne etwas mitteilen möchtest.
  3. Atme durch, entspanne dich und sage: "Ich wollte dir etwas sagen. Ich bin schwul. Ich sage es dir, weil ich dir vertraue und weiß, dass du für mich da bist." Wenn du es sonst noch keinem gesagt hast, dann sage deinem Freund, dass er der erste ist und du es ihm sagst, weil du darauf vertraust, dass er für dich da ist.
    • Es ist ein großer Augenblick. Es ist nicht so, als würdest du ein Verbrechen gestehen oder deinem Freund sagen, dass du eine lebensbedrohliche Krankheit hast. Du teilst etwas mit jemandem, dem du vertraust. Das ist eine gute Sache, die eure Freundschaft stärkt. Achte also auf einen positiven Tonfall.
  4. Er braucht vielleicht einen Moment, um das Gesagte zu verarbeiten. Sei geduldig. Gib ihm einige Minuten für seine Reaktion und sage ihm, dass er gerne Fragen stellen darf. [9]
    • Er hat vielleicht keine Fragen oder sagt, dass es ihn nicht überrascht. Mache dir keine Sorgen, wenn das Gespräch etwas komisch ist oder er nicht weiß, was er sagen soll. Gib ihm einfach die Zeit, die er braucht.
  5. Es wird leichter, wenn du nicht mehr alleine bist und jemanden zum Anlehnen hast. Sei ehrlich zu ihm und sage, dass du seine Unterstützung auf deinem weiteren Weg brauchen kannst. [10]
    • Sage: "Es ist eine Erleichterung, dass du es akzeptierst. Ich habe immer noch Angst, es anderen zu sagen und hoffe, dass du mich hin und wieder aufbaust. Zu wissen, dass ich damit nicht alleine bin, würde mir ein besseres Gefühl geben, wenn ich es anderen Leuten sage."
    • Leider bekommst du vielleicht von Freunden und Verwandten nicht die erwartete Unterstützung. Wenn jemand mehr Zeit braucht, um das Gesagte zu verarbeiten oder negativ reagiert, dann lasse dich nicht entmutigen. Es gibt andere, die dir die Unterstützung geben, die du verdienst.
  6. Outings vor Freunden helfen dir, dich selbstbewusster zu fühlen. Wenn du nicht weißt, wie deine Eltern reagieren werden, dann brauchst du Leute, denen du vertrauen kannst und die dich emotional und praktisch unterstützen. [11]
    • Wenn du minderjährig oder noch von deinen Eltern abhängig bist, dann oute dich nicht, wenn du denkst, dass sie dich dann nicht mehr unterstützen.
    • Wenn du es deinen Eltern trotzdem sagen willst, dann bitte nur für den Fall einen Freund oder Verwandten darum, erstmal bei ihm bleiben zu können.
    • Wenn du es deinen Eltern noch nicht sagen willst, dann sage deinen Freunden, dass deine Verwandten es noch nicht wissen. Bitte sie darum, deine Privatsphäre zu respektieren.
    EXPERTENRAT

    Lauren Urban, LCSW

    Psychotherapeutin
    Lauren Urban ist Psychotherapeutin in Brooklyn, New York, mit über 13 Jahren Therapieerfahrung in der Arbeit mit Kindern, Familien, Paaren und Einzelpersonen. Sie erhielt 2006 ihren Master in Sozialer Arbeit vom Hunter College und arbeitet mit Kunden zusammen, um sie zu befähigen, ihre Lebensumstände und ihr Leben zu verändern.
    Lauren Urban, LCSW
    Psychotherapeutin

    Konzentriere dich auf Beziehungen mit denen, die dich akzeptieren. Die lizensierte klinische Sozialarbeiterin Lauren Urban sagt: "Eine unterstützende Gemeinschaft ist das Beste, um dir bei deinem Outing etwas Gutes zu tun. Deine selbst gewählte Familie wird sehr wichtig, besonders wenn du das Gefühl hast, in deine biologische Familie nicht zu passen. Diese Gemeinschaft gibt dir die Akzeptanz und Liebe, die du brauchst, wenn du deine Identität erforschst."

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Teil 3
Teil 3 von 4:

Outing bei deinen Eltern

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  1. Im besten Fall akzeptieren sie es, haben es bereits gewusst und das Gespräch wird locker. Es kann aber auch riskant sein, besonders wenn sie sich in der Vergangenheit homophob gezeigt haben. [12]
    • Wenn deine Eltern sich positiv gegenüber LGBTQ+ gegeben, andere beim Outing unterstützt haben und generell offen sind, dann unterstützen sie dich wahrscheinlich ebenfalls.
    • Vielleicht akzeptieren deine Eltern aber auch deine LGBTQ+-Freunde, reagieren allerdings extrem, wenn du es ihnen sagst.
  2. Es gibt Fälle, in denen du es deinen Eltern besser nicht sagst. Wenn sie sich homophob geäußert haben und du finanziell von ihnen abhängig bist, dann erzähle es ihnen lieber erst, wenn du unabhängig bist. [13]
    • Werden sie dich weiterhin unterstützen oder hören sie auf, deine Schulgelder zu zahlen und schmeißen dich raus? Es kann schwer sein, es für dich zu behalten, du solltest dich aber lieber nicht outen, wenn dein Wohlergehen in Gefahr ist.
  3. Egal, ob deine Eltern positiv oder negativ reagieren, ist es gut zu wissen, dass du Freunde hast, auf die du dich verlassen kannst. Wenn du es Freunden oder Verwandten bereits gesagt hast, dann erzähle ihnen, dass du dich auch vor deinen Eltern outen willst. Deine unterstützenden Lieben werden für dich da sein, egal wie es mit deinen Eltern läuft. [14]
    • Wenn du es deinen Eltern sagen willst, aber befürchtest, dass sie sauer werden, dann frage einen unterstützenden Lieben, ob du bei ihm bleiben kannst, wenn es schlecht mit deinen Eltern läuft.
  4. Wähle einen Zeitpunkt, zu dem du und deine Eltern nicht gestresst, beschäftigt oder abgelenkt seid. Vielleicht fällt es dir leichter, wenn gerade keine großen Lebensereignisse anstehen. Sage es ihnen beispielsweise nicht, wenn gerade ein Verwandter gestorben ist oder in der Nacht bevor deine Schwester heiratet. [15]
    • Gehe sicher, dass das emotionale Klima daheim stabil ist. Wenn deine Eltern sich streiten oder du gerade Hausarrest hast, dann warte, bis sich die Lage beruhigt hat.
  5. Du willst dich vielleicht mitten in einem Streit mit deinen Eltern outen, solltest das aber nicht als Waffe nutzen. Wenn du es ihnen aus Boshaftigkeit sagst, dann können sie deine Sexualität oder geschlechtliche Identität schlechter akzeptieren. [16]
  6. Sage ihnen, dass du eine ehrliche, liebevolle Beziehung mit ihnen möchtest. Sage, dass du willst, dass sie ein Teil deines Lebens sind und dass ihre Liebe und Unterstützung dir viel bedeutet. [17]
    • Atme tief durch und bleibe ruhig. Selbst wenn du Angst hast, dass sie negativ reagieren, überraschen deine Eltern dich vielleicht und danken dir für deine Ehrlichkeit. Tu dein Bestes, um positiv zu bleiben. Sage ihnen einfach und direkt: "Ich bin schwul." oder "Ich bin bisexuell."
  7. Selbst wenn deine Eltern noch so vieles akzeptieren, ist das vielleicht ein Schock für sie. Sie haben vielleicht Angst, dass du ein schwieriges Leben haben oder dass du nicht heiraten und keine Kinder bekommen wirst. Diese Ängste sind vielleicht gerechtfertigt oder auch nicht. Versuche einfühlsam zu sein, statt es persönlich zu nehmen. [18]
    • Sage: "Ich verstehe, dass es viel zu verarbeiten ist und ihr dürft starke Gefühle haben. Aber ich bin so und bin damit auch glücklich. Es ist nichts Schlimmes, also seid nicht wütend und gebt euch nicht die Schuld. Es hat nichts mit eurer Erziehung zu tun."
    • Sage, dass du glücklich und gesund bist und dass das Leben für jeden Herausforderungen bereithält, egal welche Orientierung oder geschlechtliche Identität er hat.
    • Sage, dass Leute andere Lebensstile immer besser akzeptieren. Wenn dein Land oder deine Regierung Gesetze gegen Diskriminierung oder für die gleichgeschlechtliche Ehe hat, dann sage deinen Eltern das.
  8. Manchmal wissen Eltern es bereits und unterstützen dich sofort. Andere Eltern brauchen Monate oder Jahre, um es zu akzeptieren, oder akzeptieren es nie. Sei geduldig und beantworte all ihre Fragen.
    • Achte auf deine Sicherheit, während sie es verarbeiten. Du fühlst dich vielleicht angespannt und unwohl, aber so lange du dich sicher fühlst, kannst du daheim bleiben.
    • Wende dich an Freunde, während du deinen Eltern Zeit gibst, es zu verarbeiten. Verbringe mehr Zeit mit deinem Unterstützungssystem, um die schweren Zeiten mit deinen Eltern durchzustehen.
  9. Selbst wenn deine Eltern anfangs unbelehrbar sind, wird sich das mit der Zeit legen. Verwende keine Wörter, die sie nicht verstehen. Gib ihnen einfach Quellen für Eltern der Mitglieder der LGBTQ+-Gemeinschaft. [19]
    • Sage, dass sie auf die Webseite der Parents, Families and Friends of Lesbians and Gays (PFLAG) unter www.pflag.org gehen sollen.
  10. Sage deinen Eltern beim Outing, dass du es der restlichen Familie in deinem eigenen Tempo sagen willst. Wenn du nicht willst, dass andere Verwandte es jetzt schon wissen, dann bitte deine Eltern, deine Privatsphäre zu akzeptieren. Sage, dass du entscheidest, wann und wie du dich bei anderen outest. [20]
    • Es ist okay, wenn du es für weniger stressig hältst, wenn deine Eltern es der restlichen Familie sagen. Es liegt an dir, also handle so wie es am angenehmsten ist.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Offen leben

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  1. Vielleicht willst du es engen Freunden und Verwandten sagen, aber nicht in der Schule oder auf der Arbeit. Du musst es nicht jedem sagen, selbst nachdem du es einigen Leuten erzählt hast. [21]
    • Es ist vollkommen okay, wenn du dich bei einem Outing in der Schule oder auf der Arbeit unsicher fühlst. Vielleicht hast du heterosexuelle oder LGBTQ+-Freunde, die dich davon überzeugen wollen, es jedem zu sagen. Du weißt, was für dich am besten ist.
  2. Manche akzeptieren es besser als andere. Wenn du in einer toleranten Gemeinde lebst, dann ist ein Outing für Nachbarn, Kollegen oder Mitschüler vielleicht keine große Sache. Wenn du regelmäßig auf Homophobie oder Transphobie stößt, dann ist deine Sicherheit wichtiger als dein Outing.
    • Wenn an deiner Schule oder auf der Arbeit viel Homophobie herrscht und gemobbt wird oder wenn LGBTQ+ zu sein in deinem Land illegal ist, dann musst du es nicht sagen und versuchen, die Gemeinschaft zu ändern. Leute müssen zwar lernen, andere mit Würde und Respekt zu behandeln, das heißt aber nicht, dass du dich dafür in Gefahr begeben musst. [22]
  3. Gehe vor dem Outing auf der Arbeit sicher, dass du vor Diskriminierung geschützt wirst. Ohne eine Richtlinie oder gesetzlichen Schutz kann dein Arbeitgeber dich vielleicht entlassen. [23]
    • Wie ist das Arbeitsklima? Machen Leute beleidigende Witze? Wie nahe stehst du deinen Kollegen? Wenn du offene LGBTQ+-Kollegen hast, dann bitte sie um Rat.
    • Wenn du auf der Arbeit offen sein willst, dann musst du es nicht jedem einzeln sagen. Du kannst einfach deinen Partner oder ein Date auf eine Arbeitsveranstaltung mitbringen.
  4. Manchen fällt das leichter als es dutzenden oder hunderten Personen einzeln zu sagen. Du kannst es in deinen Status schreiben, "Interessiert an" ändern oder es durch Fotos oder Posts zeigen, auf denen du markiert bist. [24]
    • Du entscheidest, wann und wie du dich outest. Deine engen Freunde und Verwandten werden es allerdings schätzen, wenn du es ihnen persönlich sagst, bevor du es in den sozialen Medien postest.
  5. Du musst nicht alle heterosexuellen Freunde fallen lassen, wenn du dich outest. Verbringe allerdings auch Zeit mit LGBTQ+-Freunden. Sprich mit Leuten, die ähnliches durchgemacht haben, um dein Selbstbewusstsein zu fördern und belastbarer zu werden. [25]
    • Wenn du nur wenig LGBTQ+-Freunde hast, dann suche nach einer Organisation oder einer anderen Möglichkeit, Mitglieder der LGBTQ+-Gemeinschaft kennenzulernen. Vielleicht gibt es eine Vereinigung oder einen Club auf der Arbeit oder in der Schule.
  6. Selbst wenn du in einer offenen, akzeptierenden Gemeinschaft lebst, wirst du irgendwann in deinem Leben ignoriert werden. Wenn jemand einen hasserfüllten Kommentar macht, dann verschwende keine Zeit oder Energie für einen Streit mit ihm. [26]
    • Lasse dein Selbstwertgefühl durch diejenigen nicht verringern. Du kannst nicht kontrollieren, was andere tun, denken oder sagen, du kannst aber deine Reaktion kontrollieren. Liebe und respektiere dich, egal was andere sagen.
    • Wenn du sauer oder frustriert bist, dann wende dich an einen unterstützenden Freund.
    • Wenn jemand schlecht informiert ist und ihm dein bestes Interesse am Herzen liegt, dann wird er offen für ein rationales Gespräch sein. Sage ihm, wie es ist, an deiner Stelle zu sein.
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Tipps

  • Du musst es nicht sagen, wenn du dich unsicher und unwohl fühlst. Es gibt kein Richtig oder Falsch, also halte dich an deine eigenen Bedingungen.
  • Suche dir einen unterstützenden Therapeuten, der dir beim Outing oder im Umgang mit den negativen Reaktionen geliebter Menschen helfen kann. Ein Therapeutenbesuch mit deinen Eltern kann ihnen helfen, eine andere Perspektive zu erlangen.
  • Wenn du nervös bist und Angst hast, dass du es nicht sagen kannst, dann schreibe auf, was du sagen willst oder übe dein Outing vor dem Spiegel (achte darauf, dass du dabei die nötige Privatsphäre hast).
  • Wenn du dich in den sozialen Medien outen willst, dann nimm eine kleine Veränderung vor. Ändere beispielsweise den Hintergrund deines Profilbilds zu einem Regenbogen.
  • Finde Leute, die du kennst und die LGBTQ+ sind. Frage sie, ob sie Tipps fürs Outing haben.
  • Wenn es dir jemand mit deiner Sexualität oder deiner geschlechtlichen Identität schwer macht, dann erinnere dich daran, dass mit dir alles okay ist. Schwul, bisexuell, transsexuell und LGBT zu sein ist keine bewusste Entscheidung, aber Homophobie ist es.
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Warnungen

  • Stelle deine Sicherheit immer an erste Stelle, wenn du entscheidest, wem und wann du es sagst. Wenn du denkst, dass du in Gefahr bist, dann rufe einen unterstützenden Lieben an und bleibe bei ihm. Wähle den Notruf, wenn du in unmittelbarer Gefahr bist.
  • Wenn du auf der Arbeit oder in der Schule bedroht wurdest, dann suche Hilfe beim Schulberater, einem unterstützenden Lehrer, in der HR-Abteilung oder bei Autoritätspersonen.
  • Wenn du mit Hass oder Missbrauch konfrontiert bist, dann gib nicht auf. Wenn du einen unterstützenden Freund oder Verwandten hast, dann rufe eine Hotline für LGBTQ+ oder die Suizidprävention an. Die deutsche Suizidnummer ist die 0800/111 0 111.
  • Eine Liste internationaler Nummern findest du unter http://www.suicide.org/international-suicide-hotlines.html .
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  1. https://www.washington.edu/counseling/resources/resources-for-students/thinking-of-coming-out/
  2. https://www.psychologytoday.com/us/blog/gay-and-lesbian-well-being/201103/should-you-come-out-your-parents
  3. https://www.psychologytoday.com/us/blog/gay-and-lesbian-well-being/201103/should-you-come-out-your-parents
  4. https://www.psychologytoday.com/us/blog/gay-and-lesbian-well-being/201507/is-it-ok-not-come-out
  5. http://www.hrc.org/resources/resource-guide-to-coming-out-as-bisexual
  6. https://www.psychologytoday.com/us/blog/gay-and-lesbian-well-being/201103/should-you-come-out-your-parents
  7. https://www.stonewall.org.uk/help-advice/coming-out/coming-out-adult-1
  8. https://www.psychologytoday.com/us/blog/gay-and-lesbian-well-being/201103/should-you-come-out-your-parents
  9. https://www.psychologytoday.com/us/blog/gay-and-lesbian-well-being/201103/should-you-come-out-your-parents
  10. http://www.psychologytoday.com/blog/gay-and-lesbian-well-being/201103/should-you-come-out-your-parents
  11. https://www.washington.edu/counseling/resources/resources-for-students/thinking-of-coming-out/
  12. https://www.washington.edu/counseling/resources/resources-for-students/thinking-of-coming-out/
  13. https://www.theatlantic.com/national/archive/2013/10/on-national-coming-out-day-dont-disparage-the-closet/280469/
  14. http://www.hrc.org/resources/coming-out-at-work
  15. http://content.time.com/time/nation/article/0,8599,1901909,00.html
  16. http://www.apa.org/topics/lgbt/orientation.aspx
  17. http://www.hrc.org/resources/resource-guide-to-coming-out-as-bisexual

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