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Vielen Gärtnern gefällt die Waldrebe, auch Clematis genannt. Sie ist eine blühende Kletterpflanze mit einer Kombination aus schönen Formen und Farben und einer sehr langen Lebensdauer. Leider kann es sehr teuer sein, eine Clematis im Geschäft zu kaufen, und ohne ein wenig Knowhow ist es schwierig, diese Pflanze zu vermehren. Mit den richtigen Vorbereitungen wirst du jedoch in der Lage sein, frische Samen einer Clematis zum Keimen zu bringen oder in kürzester Zeit Clematispflanzen aus Ablegern zu produzieren.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Samen zum Keimen bringen

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  1. Es ist wahr, dass das Keimen von Samen in der Regel nicht kompliziert ist, aber die Waldrebe erfordert besondere Pflege und benötigt viel Aufmerksamkeit, um sie aus Samen zu züchten. Erstaunlicherweise dauert es 12 bis 36 Monate, bis Clematissamen keimen. Hybridsaatgut benötigt viel mehr Zeit, als Kultursorten, was bedeutet, dass du wahrscheinlich fast drei Jahre warten musst, bis dein Hybridsaatgut keimen wird. Behalte dies im Hinterkopf, wenn du mit deinem Clematis-Projekt beginnst, und du wirst wahrscheinlich einige Zeit warten müssen, bevor du letztendlich deine Clematis pflanzen kannst.
    • Du musst dich fast täglich um deine Samen kümmern, damit sie schließlich keimen werden.
    • Du hast eine bessere Chance, dass deine Clematis keimen wird, wenn du gleichzeitig mehrere Samen aussäst.
  2. Zusätzlich zur langen Keimzeit, müssen für die Samen einer Clematis ideale Wuchsbedingungen vorliegen. Es ist wichtig, dass alle deine Materialien für den alleinigen Zweck, Clematis zu züchten, sterilisiert und vorbereitet werden. Du benötigst Anzuchtschalen, Desinfektionsmittel für den Gartenbau, sterilisierte Anzuchterde für Keimlinge, sauberes Glas und Wasser für die Befeuchtung der Erde. Verwende dein Desinfektionsmittel zum Reinigen deiner Anzuchtschalen und für das Glas, sonst läufst du Gefahr, die empfindlichen Samen mit einer Krankheit zu infizieren.
  3. Wenn du deinen Samen nicht im Geschäft kaufst, musst du sie auf einer vorhandenen Clematis erkennen und aufsammeln. Dazu musst du warten, bis die Fruchtstände (die silbergrauen, haarartigen Teile der Pflanze) braun werden und die Samen sich lösen, weil sie vollständig gereift und ausgetrocknet sind. Entferne die Samen vorsichtig von den Fruchtständen und bewahre sie an einem trockenen, kühlen Ort auf.
    • Stecke die Samen nicht in eine Plastiktüte, da sich Feuchtigkeit bilden wird, durch die deine Samen verfaulen können. Stecke sie stattdessen in eine Papiertüte oder eine andere trockene Ablage.
    • Vergiss nicht, dass die Blüten bei der Verwendung von Samen einer Hybrid-Clematis nicht wie die Blüten der Mutterpflanze aussehen werden.
  4. Nachdem du deine Anzuchtschalen sterilisiert hast, fülle sie mit der sterilisierten Anzuchterde für Keimlinge. Diese Erde enthält in der Regel sehr wenig normale Erde und ist vor allem eine Mischung aus Torfmoos, Perlit und Vermiculit, wodurch die Samen leichter keimen werden. Fülle die Anzuchtschalen ca. ¾ voll mit der Mischung, und mache sie gründlich mit Wasser nass.
  5. Platziere die Samen einzeln in jedes Fach der Anzuchtschale auf die Anzuchterde. Wenn deine Samen platziert wurden, bedecke sie mit ungefähr 3mm Blumenerde oder Sand. Gib den Samen viel Wasser, sodass die Erde feucht aber nicht durchnässt ist, und platziere dann das Glas über die Samen. Das Glas wird auch dazu beitragen, dass die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur hoch bleiben, was die Samen der Clematis zum Keimen bevorzugen.
  6. Die Samen werden sich am besten entwickeln, wenn sie an einem schattigen Ort mit einer Temperatur zwischen 15-21 Grad Celsius platziert werden. Wenn der Winter kommt, sollten deine Samen einem natürlichen Frostzyklus ausgesetzt werden, was sie stärken wird. Platziere sie im Winter an einem schattigen Ort im Freien, um diese Bedingungen zu schaffen. [1]
  7. Du musst dich über die Monate um deine Samen kümmern, damit sie keimen und nicht austrocknen oder verfaulen. Stelle sicher, dass die Blumenerde immer feucht ist, und entferne das Glas täglich für ein paar Stunden, um zu verhindern, dass sich zu viel Feuchtigkeit bildet und die Samen verfaulen.
  8. Wie erwähnt, wird es je nach Art von Waldbeere unterschiedlich lange dauern, bis die Samen zu keimen beginnen. Es gibt zwei Gruppen von Blättern, auf die du bei deinen Sämlingen achten solltest: die ersten Keimblätter und die endgültigen Blätter. Der erste Satz wird 'Keimblätter' genannt und sie wachsen zuerst aus den Samen. Die zweite Gruppe von Blättern sind die wirklichen Laubblätter und sie sind das Signal dafür, dass deine Samen draußen gepflanzt werden können.
  9. Wenn die wirklichen Blätter erscheinen, musst du deine Sämlinge umpflanzen. Du kannst sie entweder in einen größeren Topf umpflanzen oder draußen pflanzen. In beiden Fällen pflanze sie mit Vorsicht um, damit die empfindlichen Wurzeln nicht beschädigt werden. Wenn du dich entscheidest, sie draußen zu pflanzen, musst du sie zuerst abhärten, indem du sie täglich in ihren Töpfen für ein paar Stunden nach draußen stellst. Nach 1-2 Wochen wird die Clematis auf die Umweltbedingungen draußen vorbereitet sein. [2]
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Mit Ablegern züchten

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  1. Genau wie bei der Verwendung von Samen, musst du für die Vermehrung mit Ablegern einige Vorbereitungen treffen und die richtigen Materialien verwenden. Du benötigst ein sehr scharfes Messer oder eine Gartenschere, Desinfektionsmittel für den Gartenbau, Töpfe mit einem Durchmesser von ca. 15 Zentimetern, desinfizierte Blumenerde, ein Fungizid, Pulver zur Unterstützung des Wachstums der Wurzeln, Plastiktüten und Strohhalme/Pfähle irgendeiner Art, um Mini-"Gewächshäuser" zu erstellen. Verwende zunächst einmal dein Desinfektionsmittel zum Reinigen der Messer/Scheren, Blumentöpfe und der Pfähle/Strohhalme.
  2. Verwende dein Messer oder deine Gartenschere, um mit einem einzigen sauberen Schnitt einen bestehenden Trieb an deiner Clematis abzuschneiden. Schneide einen Trieb ab, der mindestens 1 m lang ist. Schneide direkt über einer Reihe von Blättern und unter dem nächsten Knoten des Stängels. Versuche den Trieb aus der Mitte der Kletterpflanze herauszuschneiden, da ein Ableger von dort eher sprießen wird. Schneide den Trieb in kleinere Abschnitte zum Anpflanzen, indem du direkt über einem Blattknoten schneidest.
  3. Wenn du willst, dass deine Stecklinge sprießen, ist es unerlässlich, die Anweisungen für die Verwendung deines Fungizids und des Pulvers zur Unterstützung des Wachstums der Wurzeln genau zu befolgen. Beginne damit, deine Stecklinge in das Fungizid einzutunken und befolge dabei die Anweisungen auf der Verpackung genau. Stecke dann die Enden der einzelnen Stecklinge in das Pulver für die Wurzeln und achte darauf, genau die richtige Menge zu verwenden. Zu viele Wachstumshormone können das Wachstum verhindern, was du natürlich nicht willst. Schneide abschließend jedes Blatt in zwei Hälften; das wird den Feuchtigkeitsverlust reduzieren.
  4. Fülle alle deine Töpfe mit der desinfizierten Anzuchterde, sodass sie etwa ¾ voll sind. Bedecke die Spitzen der Stecklinge, sodass das die Blätter nicht mit der Erde in Berührung kommen, da sie sonst verfaulen könnten. Befeuchte die Erde leicht, und beschrifte den Topf, wenn du willst.
  5. Die Stecklinge der Waldbeere gedeihen in einem leicht feuchten Umfeld am besten. Du kannst ein solches Umfeld leicht mithilfe einiger Materialien schaffen. Stecke 3-4 gerade Strohhalme oder Bambusstangen in jeden Topf, und platziere oben eine Plastiktüte darüber. Stelle sicher, dass die Tüte die Pflanze nicht berührt, und gib der Erde gut Wasser. Kehre einmal am Tag die Innenseite der Tüte nach außen, um überschüssige Feuchtigkeit rauszulassen und Fäulnis zu verhindern.
  6. Es dauert sechs bis acht Wochen bis deine Stecklinge zu wachsen beginnen und sie sollten währenddessen so platziert werden, dass sie die besten Wachstumsbedingungen erhalten. Stelle deine Töpfe mit den Stecklingen an einen Ort, wo sie viel indirektes Sonnenlicht erhalten, aber hauptsächlich im Schatten stehen. Die Temperatur sollte zwischen 15-21 Grad Celsius liegen.
  7. Obwohl deine Stecklinge in 6-8 Wochen sprießen könnten, werden sie wahrscheinlich für etwa ein Jahr noch nicht im Freien gepflanzt werden können. Während dieser Zeit musst du ihnen regelmäßig Wasser geben, damit die Erde immer feuchtgehalten wird, und damit weitermachen, einmal am Tag dein 'Gewächshaus' aus der Plastiktüte umzukehren, damit die hohe Feuchtigkeit erhalten bleibt.
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Tipps

  • Da es gemeinhin schwierig ist, Clematis zu vermehren, besuche eine örtliche Gärtnerei und lasse dich beraten, wie du deine Pflanzen gesund halten kannst.


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