PDF herunterladen PDF herunterladen

Um deine künstlerischen Fähigkeiten zu verbessern, brauchst du viel Engagement und Leidenschaft. Egal ob du ein professioneller Künstler sein möchtest oder nur in deinem neuen Hobby glänzen willst, auch du kannst ein Meisterwerk kreieren. Dafür braucht es aber viel Übung und ein wenig Geduld. Du musst eine tägliche Routine des Übens entwickeln und musst offen sein, neue Fähigkeiten zu erlernen. Gleichzeitig musst du auch bereit sein, mit deinen alten Fähigkeiten zu experimentieren. Du solltest dich darin üben, die Welt mit den Augen eines Künstlers zu sehen, das wird dir helfen, realistische Kunst zu schaffen. Zusätzlich kannst du mit Licht, Schatten und Komposition auf neue, kreative Weise arbeiten. Kunst soll einzigartig sein, also habe Spaß und scheue dich nicht, die Regeln zu brechen!

Methode 1
Methode 1 von 3:

Neue Techniken erlernen

PDF herunterladen
  1. Wenn du lernen willst, wie du eine bestimmte Farbe mischst oder du realistisch aussehende Schattierungen und Schatten zeichnen möchtest, dann schau dir kostenfreie Online-Tutorials an. Leg deinen Zeichenblock und Utensilien bereit, sodass du das Video pausieren kannst, wenn der Lehrer die einzelnen Schritte der angewandten Technik genau erklärt. [1]
    • Scrolle auch durch die Kommentarspalte unter dem Video, da es sehr wahrscheinlich ist, dass andere Künstler einen Kommentar verfasst haben, in dem sie Vorschläge und Tipps geben.
    • Suche nach Tutorials für jede spezielle Technik, die du erlernen willst. Es kann beispielsweise sein, dass du sehr gute Erklärungen zum Thema Komposition findest. Andere Themen könnten zum Beispiel sein: wie du mit Licht arbeiten sollst, wie du Kubismus oder Surrealismus anwenden oder sogar 3-D Effekte kreieren kannst. Egal, woran du interessiert bist, wahrscheinlich wirst du etwas dazu online finden!
  2. Nimm Privatunterricht oder schreibe dich für einen Kunstkurs ein, der sich auf das Erlernen einer bestimmten Fähigkeit konzentriert. Wenn du ein Anfänger bist, schau, ob die Volkshochschule Kurse anbietet, die dich interessieren. Wenn du bereits fortgeschritten bist, dann ziehe in Betracht, einen Kunstleistungskurs zu wählen oder Kunst an der Uni zu studieren. [2]
    • Der Unterricht bietet dir tolle Möglichkeiten, dich mit anderen Künstlerinnen zu vernetzen und konstruktives Feedback zu erhalten.
    • Suche online, um ein entsprechendes Kursangebot in deiner Nähe zu finden.
  3. Übungsbücher sind eine tolle Möglichkeit, um als Anfänger Grundtechniken zu erlernen oder wenn du eine bestimmte Fertigkeit wie Figurenzeichen oder Comics malen erlernen möchtest. Diese Methode eignet sich auch, wenn du viel zu tun hast, da du jede Unterrichtseinheit dann machen kannst, wenn du Zeit hast. [3]
    • Zeichen- und Übungsbücher kannst du entweder online oder in größeren Buchhandlungen kaufen.
    • Wenn du dir ein Zeichenbuch aus der Bücherei ausleihst, dann male nicht hinein! Stattdessen kannst du entsprechende Seite fotokopieren, um dann auf dem Papier zu malen.
    • Wenn du ein Anfänger bist, such nach Zeichenbücher, in denen du Seiten findest, von denen du abpausen kannst. So bekommst du ein Gefühl für die Technik, bevor du auf einer Leinwand oder in einen Zeichenblock zeichnest.
    • Sei vorsichtig, wenn es um das bekannte „Malen nach Zahlen“-Format geht – wenn du ein blutiger Anfänger bist, kann dir dies zwar helfen, aber es kann auch sein, dass du dadurch deinen individuellen Stil unterdrückst. Große Künstler sind einzigartig!
  4. Wenn du zeichnen lernen willst oder etwas Bestimmtes malen möchtest (wie Menschen, Landschaften, Tiere) oder du mit bestimmten Materialien arbeiten willst (wie Ölfarben, Wasserfarben oder Kohle), dann trete online einer Künstler-Community bei. Browse durch die Foren, um Ideen zu bekommen, und habe keine Angst, eine Frage zu stellen, wenn du einen Ratschlag brauchst. [4]
    • Deviant Art, Artist Daily und Wetcanvas sind tolle (englischsprachige) Communitys, wo du dich mit Tausenden von Künstlern vernetzen und von ihnen lernen kannst.
    • Beispielsweise kannst du einen neuen Künstler-Thread besuchen und posten: „Ich versuche, gerade zu lernen, wie ich Ölfarbe durch unterschiedliche Techniken miteinander mischen kann. Ich bin mir auch nicht sicher, welche Pinsel sich für meinen geometrischen Stil besonders eignen. Vielleicht hat jemand ja einen Tipp oder Ratschlag für mich...“
  5. Nimm dir ein wenig Zeit und denke darüber nach, welche Techniken du wirklich gut beherrschst und welche du verbessern solltest. Gib dir selber eine Punktzahl auf einer Skala von eins bis zehn in den folgenden Bereichen: Realismus, Aktzeichnen, Porträts, Fantasiezeichnungen und Zeichnungen aus dem Gedächtnis, Proportionen, Komposition, menschliche Anatomie, Mischen von Farben (Farbtheorie) und Schattierung. Dann gib dir Mühe, die Dinge zu verbessern, bei denen du dich selbst niedrig bewertet hast. [5]
    • Wenn du beispielsweise sehr gut geometrische Figuren zeichnen kannst, du aber Probleme mit Schattierung hast, dann nimm dir mehr Zeit, um unterschiedliche Schattierungstechniken zu erlernen.
    • Setze dir realistische Ziele, um eine schwache Fertigkeit zu verbessern. Du kannst zum Beispiel sagen: „Ich werde mindestens 40 Minuten einer Zeichensitzung damit verbringen, zu üben, wie ich Gesichter schattieren sollte.“
    Werbeanzeige
Methode 2
Methode 2 von 3:

Deine Fertigkeiten verfeinern

PDF herunterladen
  1. Plane jeden Tag eine Übungseinheit ein, selbst wenn du nur 20 Minuten dafür übrig hast! Es ist sehr wichtig, jeden Tag zu üben, um eine neue Technik zu erlernen und zu beherrschen. Wenn du ein Anfänger bist, versuche, mindestens 30 Minuten am Tag zu üben. Steigere dich langsam, bis du eine Stunde oder länger üben kannst. [6]
    • Nach dem Abendessen oder vor dem Schlafen gehen sind gute Uhrzeiten, um zu üben, da du dich ein wenig vom Alltagsstress erholen konntest.
    • Markiere jeden Tag, den du übst, mit einem „X“ in deinem Kalender. Versuche, hintereinander so viele markierte Tage wie möglich zu erreichen, um eine produktive Angewohnheit zu etablieren.
    • Setze dir selber tägliche oder wöchentliche Ziele für deine Übungseinheiten. Du kannst zum Beispiel sagen: „ Ich werde pro Woche eine Kohlezeichnung beenden.“
  2. Stelle die Modellpuppe so, wie du sie gerne hättest, um zu üben, wie du den menschlichen Körper zeichnen solltest. Diese Technik hilft dir vor allen Dingen, zu lernen, wie du Proportionen richtig zeichnest. [7]
    • Du kannst so eine Modellpuppe entweder online oder im Bastelladen (Künstlerbedarf) kaufen.
  3. Nutze dazu eine Fotografie, die du gemacht hast, oder ein Bild, das du aus einem Magazin ausgeschnitten hast. Stelle es neben deiner Arbeitsfläche auf und versuche, es möglichst naturgetreu nachzuzeichnen. Oder du kannst nur bestimmte Elemente der Fotografie in deinen eigenen kreativen Prozess mit einbeziehen (wie Farben, das eigentliche Farbschema oder die Komposition). [8]
  4. Suche in deinem Haus nach interessanten Objekten, die du gerne malen oder zeichnen möchtest. Arrangiere die Gegenstände dann vor einem Hintergrund, den du magst. Du kannst zum Beispiel eine Vase, Kerze und eine Schale mit Früchten auf einen Tisch vor eine interessant gestaltete Wand stellen. [9]
    • Wenn du eine Szene arrangierst, dann spiele ein wenig mit der Komposition, in dem du einzelnen Gegenstände verschiebst, bevor du mit dem Zeichnen beginnst.
    • Ziehe in Betracht, interessante Schatten zu schaffen, in dem du größere Gegenstände in Bezug auf die Lichtquelle neu anordnest. Du kannst zum Beispiel einen interessanten Schatten schaffen, in dem du eine große Kerze zwischen eine Schale und deiner Lichtquelle stellst.
  5. Wenn du Porträtmalen oder Ähnliches üben möchtest, ziehe in Betracht, einen Mitmenschen zu fragen, ob er für dich Modell sitzen könnte, während du ihn zeichnest. Stelle nur sicher, dass die Person auch so lange ruhig sitzen bleiben kann, bis du dein Kunstwerk fertiggestellt hast! [10]
    • Wenn du ein lebendes Modell benutzt, dann denke auch an das Licht. Du kannst zum Beispiel eine kleine Schreibtischlampe benutzen, um interessante Schatteneffekte auf dem Gesicht zu schaffen.
  6. Bessere Farben, Utensilien und andere Materialien halten oft länger. Außerdem kann man mit ihnen auch besser arbeiten. Wenn du Geld in deine Kunst investierst, ist es wahrscheinlicher, dass du dein Hobby ernst nimmst und am Ball bleibst. Das bedeutet nicht, dass du überhaupt keine günstigen Utensilien kaufen solltest, finde nur die qualitativ besten Materialien, die sich für deine Arbeit eigenen. [11]
    • Experimentiere mit verschiedenen Marken, die das gleiche Medium herstellen, aber in unterschiedliche Preisklassen liegen.
    • Einzelne Utensilien (wie Farben, Bleistifte oder Marker) sind oft nicht so teuer wie bereits zusammengestellte Sets, die du kaufen kannst.
    • Kaufe nicht die Farben und Utensilien (wie zum BeispielPinsel), die für Kinder hergestellt wurden. Typischerweise haben diese Marken nicht die gleichen Eigenschaften wie der Künstlerbedarf, der sich an professionelle Künstler richtet.
  7. Wenn du mit unterschiedlichen Medien und Stilen experimentierst, kannst du deine gesamten künstlerischen Fähigkeiten verbessern. Wenn du normalerweise Bleistift und Farbstifte benutzt, um ein klassisches Bild zu malen, versuche es mit Pastellkreide, um eine neue Perspektive in dein Bild zu bringen. Oder wenn du geübt bist, eine Animefigur zu zeichnen , dann versuche es mit einem surrealistischen oder kubistischen Stil. [12]
    • Wenn du ein wenig Geld zur Verfügung hast, kannst du dir auch Tablet kaufen, um dich als digitaler Künstler zu probieren.
    • Wenn du den Umgang mit unterschiedlichen Materialien übst, wirst du auch in der Lage sein, einzigartige Bilder im Mixed-Media-Stil zu kreieren.
  8. Schau dir die Arbeiten einer deiner Lieblingskünstler an und ziehe in Betracht, die angewandten Künstlertechniken zu erlernen. Wenn du beispielsweise lernen willst, wie du mit Formen auf interessante Weise arbeiten kannst, dann studiere Picassos „Guernica“ und versuche, deiner Arbeit durch die Geometrie ein ähnliches Gefühl von Dringlichkeit zu verleihen. [13]
    • Wenn du dich verbessern willst, wenn es um das Mischen von Farben geht, kann es hilfreich sein, eine bestimmte Sektion eines Van Gogh Bildes nachzuahmen. Dann kannst du die neue Fertigkeit auf deine eigene Arbeit anwenden.
    • Geh zu Künstlergalerien und Ausstellungen in deiner Nähe. Lies auch die Bilderklärungen, um zu sehen, was sich der Künstler gedacht hat und welche Materialien er verwendet hat. Wenn der Künstler anwesend ist, dann frag ihn ruhig, welche Technik er verwendet.
  9. Einige der größten Künstler haben einzigartige Standpunkte und Meinungen, also solltest du keine Angst haben, gegen künstlerische Normen zu rebellieren. Denke an Picasso, der sich gegen gängige Vorstellungen von Perspektive aufgelehnt hat oder wie Edgar Degas klassische Methoden der Komposition abgelehnt hat. Wie Picasso schon sagte: „Lerne die Regeln wie ein Profi, um sie wie ein Künstler brechen zu können!” [14]
    • In der Kunst geht es darum, Fehler zu machen und mit diesen zu arbeiten. Wenn du also experimentierst, das Ergebnis aber nicht magst, dann finde ein Weg, dein Ergebnis kreativ weiterzubearbeiten.
    Werbeanzeige
Methode 3
Methode 3 von 3:

Dein Künstlerauge trainieren

PDF herunterladen
  1. Studiere Farben, Formen, Beschaffenheit und Größe von verschiedenen Gegenständen, die du am Tag siehst. Schau dir das Gesicht einer Person an, mit der du sprichst. Achte darauf, wie das Licht den Schatten beeinflusst und die Form der Gesichtszüge deines Gegenübers. Achte besonders darauf, wie Licht auf bestimmten Materialien und Stoffen, wie Haut oder Kleidung, aussieht. [15]
    • Wenn du auf diese Dinge achtest, wirst du besser verstehen, wie echte Objekte aussehen, die von unterschiedlichen Lichtquellen beleuchtet werden.
    • Eine Übung, die Spaß macht, ist, zu versuchen, ein Objekt zu beschreiben, ohne seinen Namen zu benutzen. Das kann dir beim Visualisieren und Einfangen der Form des Objekts helfen. Wenn du dir beispielsweise einen Baum ansiehst, dann beschreibe den Stamm als einen umgestülpten Zylinder und die Blätter als Objekte, die die Form einer kleinen Zitrone haben.
  2. Wenn du dir etwas ansiehst, achte auf jegliche Farbvariationen und wie sich dein Auge auf bestimmte Kombinationen konzentrieren möchte und über andere hinwegsieht. Konzentriere dich auf die subtilen Farbabstufungen einer Farbe (zum Beispiel all die unterschiedlichen Rottöne, die ein Apfel haben kann). [16]
    • Wenn du dir eine helle Tulpe ansiehst, achte auf die pinkfarbenen Blütenblätter, die einen Kontrast mit dem zarten Grün des Stängels bilden und wie sich dein Auge auf die helleren Spitzen der Blütenblätter fokussiert.
  3. Nimm dir ein wenig Zeit, wenn du deine Augen ein zusammenkneifst, um ein bestimmtes Objekt, eine Landschaft oder Szene zu betrachten. Durch das Zusammenkneifen kann das Auge weniger Farben und Details sehen, stattdessen werden die Unterschiede zwischen Objekten verwischt. Das ist eine besonders hilfreiche Technik, wenn du viele individuelle Dinge malen möchtest, die weit von dir entfernt sind, wie zum Beispiel eine Landschaft oder ein Wald, der voller Bäume steht. [17]
    • Durch das Zusammenkneifen kannst du auch besser zwischen Schatten und Licht unterscheiden.
  4. Wenn du dir ein bestimmtes Objekt oder eine Szene ansiehst, dann achte auf den Hintergrundbereich (wie zum Beispiel eine Wand, ein Tisch oder den Hintergrund). Wenn du negativen Raum in deinen Bildern nutzt, kannst du diesen Spannung oder Balance verleihen, ganz davon abhängig, welche Szene du malst und der Gesamtästhetik deines Bildes. [18]
    • Achte zum Beispiel auf die Farben, Schatten und Beschaffenheit eines Objekts, das hinter deinem eigentlichen Gegenstand, den du zeichnest, steht. Beispielsweise kann eine Wand in gedecktem Orange, auf der diagonal ein Schatten verläuft, dazu beitragen, dass die Blumen und Kerzen, die im Vordergrund stehen, mehr ins Auge fallen.
  5. Achte darauf, wie bestimmte Objekte, die zusammen gruppiert wurden, Formen und Linien ergeben. Die Geometrie einer arrangierten Ansammlung an Objekten oder einer Szene kann den Blick eines Betrachters lenken. [19]
    • Stell dir beispielsweise ein Stillleben in einer Buchhandlung vor. Der Gang auf der linken Seite des Raums lässt den Betrachters vertikal blicken, Lichtspots, die in einer Linie an der Decke angebracht sind, lassen ihn eventuell nach oben schauen und ein Regal lässt den Blick von oben nach unten schweifen. Diese vertikale Augenbewegungen, die auf jeder Seite des Gemäldes stattfindet, könnte als eine Art Rahmen für das Stillleben dienen.
    Werbeanzeige

Tipps

  • Triff dich mit anderen Künstlern vor Ort, sodass du Tipps austauschen kannst und ihr euch gegenseitig konstruktives Feedback in Bezug auf eure Arbeit geben könnt. Außerdem könnt ihr auch gemeinsam üben.
  • Bitte Freunde und Familie um Feedback – wenn einer deiner Mitmenschen ein Künstler ist, umso besser!
  • Jeder hat eine Meinung über Kunst, daher solltest du lernen, mit Kritik umzugehen. Sei auch offen für unterschiedliche Interpretationen deines Werks.
  • Mach dir keine Sorgen, dass du schnell malen oder zeichnen musst. Lass die Zeit ruhig verstreichen und konzentriere dich ganz auf den Moment, in dem du kreativ bist.
Werbeanzeige

Warnungen

  • Hör nicht auf andere Menschen, wenn sie deine Kunst oder deine Fähigkeiten schlechtreden. Denn jeder hat einen unterschiedlichen ästhetischen Geschmack. Bewahre die Ruhe und betätige dich weiterhin künstlerisch.
Werbeanzeige

Über dieses wikiHow

Diese Seite wurde bisher 3.904 mal abgerufen.

War dieser Artikel hilfreich?

Werbeanzeige