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Wenn jemand zusammenbricht oder nicht ansprechbar ist, kann es manchmal schwierig sein zu erkennen, ob er noch am Leben ist. Obwohl es beängstigend ist, Zeuge eines möglichen Todes zu sein, solltest du versuchen, nicht in Panik zu geraten. Wenn du das Gefühl hast, dass du dich der Person ohne Gefahr nähern kannst, dann versuche, herauszufinden, ob sie ansprechbar und ihre Atmung normal ist. Wenn nicht, rufe den Rettungsdienst und beginne mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung . Wenn du glaubst, dass die Person gestorben ist, kannst du sie auch auf Todeszeichen untersuchen, wie z.B. ein Fehlen von Atmung oder Puls, lichtstarre Pupillen sowie Verlust der Blasen- und Darmkontrolle.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Erste Hilfe geben

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  1. Ehe du dich einer zusammengebrochenen oder bewusstlosen Person näherst, solltest du dir einen schnellen Überblick über die Situation verschaffen, um festzustellen, ob du dich bedenkenlos nähern kannst. Beispielsweise solltest du den Bereich auf Gefahren, wie herumliegende Stromkabel, Feuer oder Rauch sowie giftiges Gas, überprüfen. Versuche nicht, die Person zu berühren oder ihr nahezukommen, wenn du dies für unsicher hältst. [1]
    • Gehe vorsichtig vor, wenn du denkst, dass die Person mitunter betrunken ist oder unter Drogeneinfluss steht, da sie auf Störungen aggressiv reagieren könnte.
    • Wenn du nicht denkst, dass du dich dem Betroffenen ohne Gefahr nähern kannst, dann rufe den Rettungsdienst und erkläre die Situation. Warte in der Nähe, bis Hilfe kommt.

    Tipp: Wenn sich die Person in einem Gefahrenbereich befindet (z.B. mitten auf der Straße), du aber denkst, dass du dich ihr nähern kannst, ohne dich selbst zu gefährden, dann solltest du versuchen, sie schnell, aber vorsichtig in Sicherheit zu bringen.

  2. Wenn du dir sicher bist, dass du dich der Person bedenkenlos nähern kannst, dann prüfe, ob sie bei Bewusstsein ist. Schreie, um ihre Aufmerksamkeit zu erwecken, und sage ihren Namen, sofern du ihn kennst. Du kannst auch versuchen, sie ganz sanft zu schütteln oder ihr auf die Schultern zu klopfen. [2]
    • Sage so etwas wie: „Geht es dir gut?“
    • Eine Person gilt als „nicht ansprechbar“, wenn sie sich nicht bewegt oder auf keine Weise auf äußere Reize reagiert (z.B. Geräusche, Berührungen oder starke Gerüche). [3]
  3. Wenn eine Person bewusstlos zu sein scheint, musst du sofort den Rettungsdienst rufen. Bleibe am Telefon, damit sie dir sagen können, wie du dich verhalten sollst, bis Hilfe da ist. [4]
  4. Sobald du Hilfe geholt hast, solltest du den Kopf des Betroffenen vorsichtig in den Nacken legen und in seinen Mund schauen. Wenn du eine Flüssigkeit oder Fremdkörper in Mund oder Rachen siehst, solltest du den Betroffenen auf die Seite rollen und deine Finger im Rachenraum hin- und herbewegen, um jedwede Fremdkörper zu lösen. [6]
    • Wenn sich etwas in seinem Rachen befindet, das sich nicht schnell und einfach entfernen lässt, musst du zur Herzdruckmassage übergehen. Eine Herzdruckmassage kann dabei helfen, feststeckende Fremdkörper aus den Atemwegen zu lösen.
  5. Nachdem du die Atemwege untersucht hast, musst du prüfen, ob die Person normal atmet. Um die Atmung zu prüfen, solltest du zuerst schauen, ob sich der Brustkorb des Betroffenen hebt und senkt. Wenn du keine Brustbewegung feststellen kannst, halte dein Ohr über Mund und Nase des Betroffenen. Horche auf Atemgeräusche und prüfe, ob du seinen Atem auf deiner Wange über eine Dauer von wenigstens zehn Sekunden spüren kannst. [7]
    • Wenn die Person nach Luft ringt, würgt oder unregelmäßig atmet, bedeutet dies, dass sie lebt, aber unter Atemproblemen leidet.
    • Wenn die Person nicht atmet oder ihre Atmung unnatürlich ist, musst du eine Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) durchführen.
  6. Führe eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durch, wenn die Person gar nicht oder unnatürlich atmet. Lege die Person auf einem festen Untergrund auf den Rücken und knie dich auf Hals- und Schulterhöhe neben sie hin. Prüfe dann für fünf bis zehn Sekunden ihren Puls. Wenn sie keinen Puls hat, lege den Ballen deiner Hand auf die Mitte ihres Brustkorbs zwischen ihren Brustwarzen und lege deine andere Hand auf deine erste. Halte deine Ellenbogen gestreckt und deine Schultern direkt über deinen Händen. Benutze das Gewicht deines Oberkörpers, um 30-mal auf den Brustkorb zu drücken, gefolgt von zwei Beatmungen. Wiederhole diesen Ablauf fünfmal und prüfe dann den Puls. [8]
    • Wenn du HLW nicht gelernt hast, dann führe lediglich die Herzdruckmassage durch (ohne Beatmung).
    • Wenn der Betroffene einen Puls hat, gib ihm nur eine Atemspende (Mund-zu-Mund-Beatmung). Gib ihm zehn Atemspenden pro Minute und prüfe seinen Puls alle zwei Minuten.
    • Versuche, seinen Brustkorb fünf bis sechs Zentimeter tief einzudrücken und 100 bis 120 Kompressionen pro Minute durchzuführen.
    • Höre mit der Herzdruckmassage erst auf, wenn der Rettungsdienst gekommen ist oder der Betroffene anfängt, sich von alleine zu bewegen und zu atmen.
    • Wenn du die Herz-Lungen-Wiederbelebung gelernt hast, dann untersuche die Atemwege der Person nach 30 Herzdruckmassagen und gib ihr zwei Atemspenden, bevor du mit der Herzdruckmassage fortfährst.
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Die Anzeichen des Todes erkennen

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  1. Ein Fehlen von Puls (Herzschlag) und Respiration (Atmung) sind zwei der eindeutigsten Todeszeichen. [9] Wenn du denkst, dass eine Person gestorben ist, suche zuerst nach diesen Lebenszeichen. Bedenke jedoch, dass es ohne medizinische Gerätschaften schwierig sein kann, einen Herz- und Atemstillstand bei einer Person mit Sicherheit festzustellen.
    • Denke daran, nach Anzeichen für eine Atmung zu schauen, zu fühlen und zu horchen.
    • Um den Puls zu prüfen, hebe das Kinn der betreffenden Person an und taste nach ihrem Adamsapfel (Kehlkopf). Bewege deine Finger von dort aus zu der Furche zwischen Adamsapfel und einer der großen Sehnen auf einer der beiden Halsseiten. Wenn die Person einen Puls hat, dann solltest du dort ein rhythmisches Pochen unter deinen Fingern spüren.
  2. Untersuche die Person auf einen nicht hörbaren Blutdruck , wenn du ein Blutdruckmessgerät mit Stethoskop hast. Wenn dir ein Stethoskop und ein Blutdruckmessgerät zur Verfügung stehen, dann kannst du bei der betreffenden Person den systolischen Blutdruck überprüfen. Lege die Manschette des Blutdruckmessgeräts um den Oberarm der Person direkt über dem Ellenbogengelenk und pumpe sie auf etwas über 180 mmHg auf. Lege das Stethoskop unterhalb der Manschette in der Armbeuge an. Lass nun langsam die Luft von der Manschette ab und horche, ob du den Puls hören kannst, während das Blut zurück in die Arterien im Arm fließt. [10]
    • Wenn du nicht hören kannst, wie das Blut zurück in die Arterien fließt, nachdem du die Luft von der Manschette abgelassen hast, dann könnte die betreffende Person tot sein. [11]

    Warnung: Wenn eine Person plötzlich zusammenbricht oder aufhört zu atmen, solltest du keine Zeit damit verschwenden, nach ihrem Puls oder anderen Lebenszeichen zu suchen. Konzentriere dich stattdessen auf die Herz-Lungen-Wiederbelebung oder Herzdruckmassage, bis Hilfe da ist. Nach Todeszeichen zu suchen ist nur dann angemessen, wenn der Tod einer Person bereits zu erwarten ist, z.B. wenn du jemanden pflegst, der sich im Endstadium einer tödlichen Krankheit befindet.

  3. Öffne sanft ein Auge der Person (wenn sie nicht bereits offen sind). Bei einem Toten wirst du keine Augenbewegung sehen können. Wenn du eine Taschenlampe zur Hand hast, leuchte der betreffenden Person in die Augen, um zu sehen, ob sich ihre Pupillen zusammenziehen. Nach dem Tod bleiben die Pupillen normalerweise selbst bei grellem Licht starr und weit geöffnet. [12]
    • Bedenke hierbei, dass auch andere Ursachen für lichtstarre Pupillen verantwortlich sein können (z.B. bestimmte Drogen oder Nervenschäden, die für die Pupillen- und Augenbewegung zuständig sind). [13] Vermute nicht, dass eine Person tot ist, solange du keine weiteren Todeszeichen bei ihr ausmachen kannst (z.B. ein Fehlen von Atmung oder Puls).
  4. Wenn ein Mensch stirbt, entspannen sich die Muskeln, die seine Blasen- und Darmfunktion kontrollieren. Plötzliches Einnässen oder Einstuhlen kann ein Zeichen dafür sein, dass eine Person gestorben ist. [14]
    • Plötzliche Inkontinenz kann aber auch auf andere Beschwerden hindeuten, z.B. auf Nervenschäden oder einen Schlaganfall.
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Warnungen

  • Eine offizielle Diagnose von einem Mediziner ist die einzige Methode, um den Tod einer Person mit Sicherheit festzustellen. Vermute nicht einfach, dass jemand gestorben ist, nur weil du keine klaren Lebenszeichen erkennen kannst.
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